Sächsische Künstler

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Magnus Liebscher, "Bei Sonnenuntergang"

Bauer mit Radkarre und Bauersfrau mit Gießkanne, auf dem Nachhauseweg auf der Dorfstraße, links thront ein steinernes Kreuz auf einem Felssockel, während die Fassaden der giebelständigen Gehöfte an der Straße im warmen abendlichen Licht der untergehenden Sonne erglühen, die stimmungsvolle Dorfsilhouette erinnert an die romantischen Dörfer in Dresdens Umgebung wie Kötzschenbroda oder Loschwitz, pastose Malerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "M. Liebscher 1900", rückseitig auf altem Künstleretikett signiert und betitelt "Bei Sonnenuntergang – Magnus Liebscher Dresden" sowie auf dem Keilrahmen Hinweis "Vorsicht" und "M. Liebscher Dresden ...", mehrere teils hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, original gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 91,5 x 70,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eugen Magnus Liebscher, dt. Maler (1875 Dresden bis nach 1930), zunächst Schüler der Kunstgewerbeschule Dresden, studierte ab 1894 an der Akademie Dresden, Mitglied der Dresdner Künstlergruppe, beschickte die Ausstellungen des Sächsischen Kunstvereins Dresden, tätig in Dresden, Quelle: Dressler, Schülerlisten der Dresdner Akademie und Müller-Singer.

Lot-No.: 4135
Limit: 250.00 €, Acceptance: 330.00 €

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Hanns Herzing, "Baum im Wolkenspiel"

grasende Ziegen auf einer Almwiese im Hochgebirge, mit markantem, majestätischem Nadelbaum vor lichtblauem Himmel mit lockeren Cumuluswolken, lasierende, teils gering pastose alpine Landschaftsmalerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 1944, rückseitig auf dem Keilrahmen gestempelt "Ruf der Ausstellung: 10207 – Hanns Herzing", altes Künstleretikett "1944/5 Baum im Wolkenspiel – Hanns Herzing" und weiteres neueres Etikett "Hanns Herzing 75 x 100, 1944, Baum im Wolkenspiel", Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 76 x 100,5 cm. Künstlerinfo: dt. Bildnis- und Landschaftsmaler (1890 Dresden bis 1971 Dresden), studierte an der Kunstgewerbeschule und ab 1911 der Akademie Dresden bei Gotthard Kuehl und Carl Bantzer, Meisterschüler bei Eugen Bracht, ab 1925 jährlicher Schweizaufenthalt, führte 1924–25 zwei Kolossalgemälde im Wartesaal des Dresdner Hauptbahnhofs aus, vertreten in den staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Mitglied im Kunstverein „Schaffender Künstler“, tätig in Dresden, später in Dresden-Niederpoyritz, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdner Akademie, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 4126
Limit: 250.00 €, Acceptance: 450.00 €

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Rudolf Poeschmann, Dresdner Zwinger

frühlingshafter Blick vom Dach der Bogengalerie des Dresdner Zwingers, übers Nymphenbad hinweg zum Wallpavillon im hellen Sonnenlicht, stimmungsvolle, gering pastose impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1940, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Rud. Poeschmann Dresden", rückseitig Rahmungsetikett "Bilder-Geyer Plauen ..." und undeutliche Eigentümerannotation, Craquelure, gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 56 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Julius Rudolf Poeschmann, auch Rudolph, dt. Landschafts- und Genremaler (1878 Plauen/Vogtland bis 1954 Dresden), Kindheit in Plauen, hier Förderung durch den Zeichenlehrer Hermann Reinstein (1844-1935), anschließend Privatschüler einer Münchner Kunstschule, studierte ab 1896 an der Akademie München bei Johann Caspar Herterich, ab 1897 Studium an der Akademie Dresden bei Carl Bantzer und Meisterschüler bei Gotthard Kuehl, anschließend freischaffend in Dresden, regelmäßige sommerliche Studienreisen durch Sachsen (besonders das Vogtland, das Erzgebirge und die Lausitz), nach Franken, in den Harz sowie nach Österreich, Holland, Frankreich (Paris) und in die Schweiz, beschickte diverse Ausstellungen wie den Glaspalast München, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Dresdner Künstlervereinigung, im Dresdner "Märzbund" und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Müller-Singer, Matrikel der Dresdner und der Münchner Akademie, Glaspalastkataloge und Frank Weiß "Malerei im Vogtland".

Lot-No.: 4146
Limit: 280.00 €, Acceptance: 650.00 €

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Fredo Bley, Graphikmappe

Mappenwerk mit sechs Linolschnitten, drei Holzschnitten und einem Farbholzschnitt, davon zwei Arbeiten aquarelliert, eingelegt in leinenbezogene Flügelmappe, um 1980, jeweils signiert “Fredo Bley“, datiert und betitelt, Mappenmaße 61,5 x 44,5 cm, beigegeben zwei signierte Kunstdrucke und ein kleiner aquarellierter Linolschnitt. Künstlerinfo: eigentlich Fredo Robert Bley, dt. Maler und Graphiker (1929 Mylau im Vogtland bis 2010 Reichenbach), 1943-46 Lithographenausbildung bei Carl Werner in Reichenbach, 1948-56 Lehre und Tätigkeit als Dekorations- und Schriftenmaler, Anregung durch den Maler Walter Löhner, weitestgehend Autodidakt, seit 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1957-64 als Ziegelei- und Baufacharbeiter tätig, ab 1966 freischaffend, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem 2002 im neuen Bundeskanzleramt Berlin, tätig in Mylau, später in Buchwald, Quelle: AKL, Eisold “Künstler in der DDR”, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.

Lot-No.: 4112
Limit: 300.00 €, Acceptance: 550.00 €

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Minni Herzing, Windflüchter im Hochgebirge

Blick in ein weites sonnendurchflutetes Tal, mit saftig grünen Wiesen und imposanten Bergketten unter hohem, fast wolkenlosen blauem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, in heller frischer Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte, Mitte 20. Jh., links unten signiert "Minni Herzing", partiell schimmelspurig, winzige Fehlstellen in der Malschicht, gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 100 cm. Künstlerinfo: eigentlich Hermine Herzing, genannt: „Blumenminni“, dt. Malerin, Radiererin, Porzellanmalerin und Illustratorin (1883 Frankfurt am Main bis 1968 Karl-Marx-Stadt), erster Unterricht beim Vater in Malerei und Lithographie, studierte an der Akademie Hanau, zunächst tätig als Entwurfszeichnerin für Stickereien und Handarbeiten, 1910–34 in Dresden, hier Schülerin von Georg Hermann Gelbke und Willy Kriegel, ab 1934 tätig in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt), Quelle: Vollmer und Wikipedia.

Lot-No.: 4127
Limit: 340.00 €, Acceptance: 620.00 €

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Ernst Dietsch, Bildnis eines Mönchs

Halbportrait eines sitzenden, den Betrachter anblickenden Mönchs, pastose Portraitmalerei in warmer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts oben signiert und datiert „E. Dietsch (19)21“, minimales Craquelure, beschnitten, gerahmt, Falzmaße ca. 82 x 66,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ernst Alfred Dietsch, dt. Bildnis-, Figuren- und Stilllebenmaler (1893 Greiz bis 1963 Dresden), studierte ab 1909 an der Akademie Dresden bei Robert Sterl, Gotthard Kuehl, Carl Bantzer und Ludwig von Hofmann, weitergebildet in Paris, Studienaufenthalte in Spanien und Südfrankreich, Mitglied im Deutschen Künstlerbund Weimar und 1. Vorsitzender der Dresdner Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden, Quelle: Vollmer, Dressler, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdner Akademie und Internet.

Lot-No.: 4114
Limit: 380.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Peter Luban, Figurenkomposition

vierteilige, stark abstrahierende Komposition in beigen Farbtönen, Emailarbeit auf verschraubten Blechtafeln, je 86 x 86 cm, rechts unten signiert und datiert "Luban [19]91", Kanten teils bestoßen und korrodiert, Falzmaße ca. 172 x 172 cm.

Lot-No.: 4136
Limit: 380.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Albin Schlehahn, Im Dorf

Bauernhäuser hinter bunt verfärbten Bäumen und sonnenbeschienener Wiese, Mischtechnik (Aquarell und Gouache über Bleistiftzeichnung) auf Papier, links unten signiert und datiert "A. Schlehahn 1916", gering fleckig, original hinter Glas gerahmt (Altersmängel), Falzmaße ca. 58,5 x 46,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Blumenmaler (1870 Eichigt bis 1939 Jößnitz), Kindheit bei Jößnitz, Schüler der Plauener Kunstschule und einer privaten Münchner Malschule, studierte ab 1899 bei Gabriel von Hackl an der Akademie München, unternahm Studienreisen nach Tirol, Wanderschaft zusammen mit Albin Enders in den Schwarzwald und die Fränkische Schweiz, Mitglied der "Malergruppe Vogtland", tätig in Plauen und Jößnitz, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Matrikel der Akademie München und Frank Weiß "Malerei im Vogtland".

Lot-No.: 4150
Limit: 450.00 €, Acceptance: 950.00 €

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Adolph Kunkler, Die Hänselmühle im Loschwitzgrund

idyllische Sommerlandschaft, mit rastender Familie vor Sägemühle, unter mächtigen Eichen am Bach, mit großer Wahrscheinlichkeit thematisiert Kunkler hier die aus dem 16. Jh. stammende Sägemühle in der heutigen Grundstraße, im seinerzeit noch ländlich geprägten Dresdner Ortsteil Loschwitz, die ihm aus seiner Dresdner Studienzeit bekannt gewesen sein dürfte - erfreute das Motiv doch auch später Maler wie Ludwig Richter, Eduard Leonhardi oder den Fotografen August Kotzsch, welcher die Brettschneidemühle um 1870 fotografisch dokumentierte (Info beigegeben), auch wenn dem Maler nachgesagt wird, dass er aus tief verwurzelter religiöser Ehrfucht seine Sujets naturgetreu abbildete, dürfte das vorliegende, wohl nach frühen Studien entstandene romantische Gemälde durchaus kompositorische Elemente enthalten, so platziert Kunkler die Mühle am Hang an zentraler Stelle unter mächtigen knorrigen Eichen, welche die Mystik des Gemäldes effektvoll steigern und gleichzeitig die Altehrwürdigkeit des bereits morbiden und in effektvolles Licht getauchen Mühlenanwesens unterstreicht, das Motiv vermittelt den Eindruck heiterer Bescheidenheit und Kontemplation, in der der Mensch als Teil der göttlichen Natur ganz in dieser aufgeht, der zunächst der strengen, fast klassizistisch kühlen Malerei seines Lehrers Matthäi anhängende Kunkler schuf ab den 1830er Jahren, unter Vermeidung harter Konturen, mittels feiner Farbübergänge in dezenter Farbigkeit malerische Stimmungslandschaften, die die feine paysage intime der Schule von Barbizon durchscheinen lassen und atmosphärische Effekte Caspar David Friedrichs zitieren, der in den 1820er und 1830er Jahren als einer der bedeutendsten Maler Schlesiens vielgelobte Künstler verfügte auf Grund seiner Zugehörigkeit zur Herrnhuter Brüdergemeinde und seiner daraus resultierenden tiefen Religiosität und Bescheidenheit: "... man möge so wenig wie möglich von meinem Leben erzählen ...", dies dürfte erklären, warum der Künstler nur sporadisch in einschlägigen Lexika verzeichnet und so heute nahezu vergessen ist, stimmungsvolle, fein lasierende, teils gering pastose Landschaftsmalerei der Spätromantik, Öl auf Leinwand, links unten in die frische Farbe ritzsigniert und datiert "A. Kunkler 1856", rückseitig Etikett mit neuzeitlicher Info zum Künstler aus Thieme-Becker, Craquelure, im Bereich der Craquelure partiell geringe Zeltbildung der Malschicht, gering restaurierungsbedürftig, sehr schön original in auf goldtonpatinierter versilberter Ochsenaugenleiste (Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 93 x 121 cm. Künstlerinfo: auch Adolf Kunckler, dt. Landschafts- und Architekturmaler (1792 Gnadenberg bei Bunzlau/Schlesien bis 1866 Gnadenberg), entstammt einem alten Patriziergeschlecht aus St. Gallen, studierte ab 1816 wohl bis 1820 an der Akademie Dresden bei Johann Friedrich Matthäi, 1823 in Breslau, wo er die Kunstausstellung beschickte, spätestens 1825 wieder in Gnadenberg, 1828 Aufenthalt in Wien und Salzburg, 1829 erneut kurzzeitig an der Dresdner Akademie, wo möglicherweise Caspar David Friedrich sein Lehrer war, anschließend Studienreisen durch die Schweiz, Frankreich und Italien, danach freischaffend tätig in Gnadenberg, ab 1828 auswärtiges Mitglied der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Kultur, Mitglied im Schlesischen Kunstverein, beschickte 1820-56 die Akademieausstellungen in Berlin, Breslau und Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Kultur 1824 und 1829, RKD, Nagler und Wolf Marx in "Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz" 1935.

Lot-No.: 4108
Limit: 480.00 €, Acceptance: 3600.00 €

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Prof. Richard Müller, Portrait Carl Walther

Kopfbildnis des Lieblingsschülers von Richard Müller an der Dresdner Akademie im Halbprofil, fein mit flottem Strich erfasste naturalistische Zeichnung, hierzu bemerkt Thieme-Becker : „... Griffelkünstler seiner eigentlichen Natur nach, gibt Müller sein Bestes als Zeichner und Radierer ...“, Mischtechnik (schwarze Kohle mit Weißhöhung auf getöntem Papier), rechts unten monogrammiert "R.M." und datiert "(19)07", rückseitig signiert "Rich. Müller" und betitelt "Maler Carl Walther", gestempelt „Nachlaß Prof. Rich. Müller Dresden“, Etikett "R.M. 266" und ungarisches Ausstellungsetikett "Grafikai Kiállitás 1909 Mücsarnok" sowie diverse weitere Annotationen, freigestellt im originalen Passepartout, alt hinter Glas gerahmt, Blattmaß ca. 44,5 x 29,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Graphiker und Entwerfer (1874 Tschirnitz bei Eger bis 1954 Dresden-Loschwitz), früh zeigte sich sein außerordentliches künstlerisches Talent, auf Anregung des Meißner Porzellanmalers Johann Heinrich Theil ab 1888 Schüler der Malschule der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen, studierte ab 1890, trotz noch nicht erreichten Mindesteintrittsalters an der Akademie Dresden bei Leon Pohle, Ernst Moritz Geyger und Leonhard Gey, 1895 auf Anregung von Max Klinger autodidaktische Beschäftigung mit der Radiertechnik, gewann 1896 mit seiner Radierung „Adam und Eva“ den „Großen Rompreis“, 1900-35 Professor für Malerei und Zeichenkunst und Mitglied des Akademischen Rats an der Akademie Dresden, 1933-35 deren Rektor, beschickte die großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst München, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem eine Goldmedaille auf der Weltausstellung 1900 in Paris, ab 1944 Aufnahme in die „Gottbegnadeten-Liste“, vertreten unter anderem in Museen in Berlin, Dresden, Prag, Chicago, Karlsruhe, Leipzig und Bukarest, Vorstand des sächsischen Künstlerrats und Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden-Loschwitz, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Lot-No.: 4139
Limit: 580.00 €, Acceptance: 1200.00 €

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Prof. Sascha Schneider, Stehender Rückenakt

Rückenansicht eines nackten stehenden Mannes mittleren Alters, Graphitzeichnung, rechts unten Monogramm „S.S.“ und datiert „1895“, geringe Altersspuren, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 45,5 x 31 cm. Künstlerinfo: eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider, russisch-dt. Maler, Bildhauer, Zeichner, Graphiker und Illustrator (1870 Sankt Petersburg bis 1927 Swinemünde), Kindheit als Sohn eines Redakteurs und Druckereibesitzers, Kinderjahre in der Deutschenkolonie St. Petersburg, ab 1881 in Zürich und kurz darauf in Dresden ansässig, 1889-93 Studium an der Akademie Dresden bei Leonhard Gey, 1903 Studienabbruch und Gemeinschaftsatelier mit Richard Müller in Dresden, 1898-99 Aufenthalt in Florenz, Freundschaft zu Max Klinger, Oscar Zwintscher und Hans Unger, ab 1900 eigenes Atelier in Meißen, ab 1903 Freundschaft mit Karl May, welcher ihn mit einem Wandgemälde "Der Chodem" und kurz darauf mit der Neugestaltung der Buchdeckelabbildungen für seine Romane beauftragte, 1904-08 Berufung zum Professor an die Kunstschule Weimar, 1908 Flucht nach Italien, Reise mit Robert Spieß in den Kaukasus, kurzzeitig Rückkehr nach Leipzig und anschließend bis 1914 in Florenz, ab 1914 im Künstlerhaus Dresden Loschwitz und in Dresden-Hellerau tätig, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 4101
Limit: 600.00 €, Acceptance: 750.00 €

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Anton Castell, Flusslandschaft mit Windmühlen

geschäftiges Treiben am Flusshafen vor der Kulisse mehrerer Windmühlen, lasierende Genremalerei, Öl auf schwachem Karton, auf Pappe und Holzrahmen kaschiert, rechts unten ligiert signiert und datiert "A. Castell pt. [pinxit] 1853", Druckstellen im Karton, schön im alten Goldstuckrahmen mit Rahmenschild gerahmt, auf dem Rahmenschild irrtümlich als "C. Rastell" bezeichnet, Falzmaße ca. 31,5 x 41,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Anton Castell auch Johann Anton Castelli, dt. Landschaftsmaler und Kopist (1810 Dresden bis 1867 Dresden), studierte 1827-28 an der Akademie Dresden, ab 1929 Weiterbildung bei Johan Christian Clausen Dahl in Dresden, unternahm Studienreisen durch Böhmen, das Salzkammergut (1831) und Tirol sowie nach Wien, beeinflusst von Caspar David Friedrich, beschickte die Dresdner Akademieausstellungen, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdner Akademie, Boetticher, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4106
Limit: 950.00 €, Acceptance: 950.00 €

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Walter Helbig, Stehender Mädchenakt

expressiv erfasste Figur vor sommerlich-vegetativer Kulisse, pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus in kühler Farbigkeit, Öl auf Karton, um 1920, rechts unten geritztes Monogramm "WH", in breiter schwarzer Lackleiste gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 34 cm. Künstlerinfo: dt.-schweizerischer Maler und Graphiker (1878 Falkenstein/Vogtland bis 1968 Ascona), Sohn des Falkensteiner Bürgermeisters, 1885 Umzug nach Dresden, studierte ab 1895 an der Akademie Dresden bei Carl Bantzer und Otto Gussmann, Freundschaft zu Otto Mueller, 1897-99 Studienreise nach Italien, hier Kontakt zu Arnold Böcklin und Adolf von Hildebrand, anschließend tätig für Otto Gussmann als Kirchenmaler in Dresden, 1903-05 Betrieb einer gemeinsamen Kunstschule mit Otto Mueller in Dresden-Rockau, 1906-10 in Hamburg, 1910 Übersiedlung in die Schweiz, hier in Weggis mit Oscar Lüthy und Hans Arp Mitbegründer sowie zeitweise Geschäftsführer des "Modernen Bundes", 1911 Mitbegründer der Neuen Sezession Berlin und 1918 der Novembergruppe Berlin, 1916-24 in Zürich tätig, ab 1916 Mitglied der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, 1924 Übersiedlung nach Ascona und Gründung der Künstlervereinigung "Der Große Bär", zu welcher neben Helbig, Ernst Frick, Albert Kohler, Gordon Mallet McCouch, Otto Niemeyer-Holstein, Otto van Rees, Marianne von Werefkin und Richard Seewald gehörten, parallel bis 1933 Atelier in Berlin, 1933-45 als "entartet" verfemt, 1952 Mitglied im Deutschen Künstlerbund, beschickte Ausstellungen in Luzern, Zürich, New York, Berlin, London und Paris, tätig in Ascona im Tessin, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Sikart und Wikipedia.

Lot-No.: 4124
Limit: 2300.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Richard Otto Voigt, Dame in Rot

Halbfigurenbildnis einer en face sitzenden jungen Frau im roten Mantel und mit keckem Art déco-Hütchen vor bordeauxrotem Grund, das Gemälde dürfte 1926 auf Voigts Studienreise in Paris entstanden sein, bei aller weltstädtischer Eleganz offenbart die dargestellte junge Dame Distanziertheit und Bescheidenheit, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "R. O. Voigt 1926", Craquelure, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 82 x 61,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Grafiker des Spätexpressionismus (1895 Leipzig bis 1971 Leipzig), Sohn eines Holzbildhauers, 1912–14 Studium an der Abendschule der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig, hier 1914–15 mit Stipendium Studium bei Bruno Héroux, Hans Soltmann und Albrecht Kurzwelly, 1915–18 Verpflichtung zum Kriegsdienst, 1919–23 Assistent von Hans Soltmann an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig, 1925 erste große Ausstellung im Leipziger Kunstverein, 1926 Studienreise nach Paris und Südfrankreich, 1931–39 Dozent an der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, 1939–47 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft, ab 1947 freischaffend in Leipzig tätig, Mitglied im Deutschen Künstlerbund, im Leipziger Künstlerverband, Weimar und ab 1950 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Quellen: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Schweers, Eisold "Künstler in der DDR" und Wikipedia.

Lot-No.: 4158
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 2400.00 €

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