Gemälde

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Prof. Anton Hlavacek, attr., Felspartie

sommerliche Felspartie im Hochwald, lasierende, partiell minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Papier und Karton, links unten unleserlich signiert und datiert ”(18)64”, rückseitig ungeprüfte neuzeitliche Zuschreibung ”Anton Hlavacek (Wien 1842–26), Felspartie im Hochwald, undeutl. signiert u. datiert 64 ...” sowie Eigentümervermerk und Hinweis auf die 444. Kunstversteigerung am 16.Okt. 1979, rückseitig angefügt Originalkaufbeleg vom Dorotheum mit Zuschreibung an Anton Hlavacek, gering restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 54 x 40 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Schriftsteller (1842 Wien-Gaudenzdorf bis 1926 Wien), zunächst ab 1856 Lehre zum Stubenmaler, parallel autodidaktisch künstlerisch schaffend, 1859–64 Studium an der Wiener Akademie bei Franz Steinfeld und Albert Zimmermann, bereiste mit Zimmermann das bayerische Hochland, das Rhein- und Donautal, Tirol und Italien, 1864–69 mit Staatsstipendium Studienreise durch Deutschland und Aufenthalte in Köln und Worms, anschließend in Wien tätig, 1862–73 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, 1906 Gründungsmitglied des Österreichischen Künstlerbundes, tätig in Wien, regelmäßige Sommeraufenthalte in Gastein und Kuraufenthalte in Baden-Baden, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Österreichisch-Biographisches Lexikon und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4430
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 700,00 €

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Erich Büttner, ”Bei Heringsdorf”

Spaziergänger und Kuh auf der Weide in sonniger, sanft bewegter Sommerschaft mit Laubbäumen und Kiefern, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert ”Erich Büttner” und undeutlich datiert, rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet ”Erich Büttner Berlin – W” sowie betitelt und datiert ”bei Heringsdorf 1923 Juli”, etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 59 x 82 cm.

Katalog-Nr.: 4517
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 750,00 €

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Prof. Tom Beyer, Küstenlandschaft

Kiefernwald auf hoher Küste am Meer, wohl Landschaft auf Rügen, der in der KPD engagierte Beyer entzog sich 1935 durch Übersiedlung nach Rügen den Repressalien des NS-Regimes und fand hier seine künstlerische Heimat, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”Tom Beyer (19)37”, alt hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, partiell Craquelure mit Farbaufschüsselung, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 54 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1907 Münster bis 1981 Stralsund), ab 1923–25 Schüler der Werkkunstschule Münster bei Isenberg, 1925–26 Schüler der Kunstgewerbeschule Düsseldorf bei Theo Klaar, 1927 Studienreise nach Schweden, hier Schüler von Ernst Norlind in Landskrona, bereiste 1927–31 Finnland, Schweiz, Ungarn, Jugoslawien, Dänemark, Schweden und Paris, ab 1931 Atelier in Berlin, 1933–34 Studium bei Martin Bloch, 1935 freischaffend und Übersiedlung nach Göhren auf Rügen, 1937 Ausstellungsverbot, 1939–45 Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, 1949 Leiter der Landeskunstschule Mecklenburg-Vorpommern in Putbus, Mitglied des Verbandes bildender Künstler (VBK) der DDR, 1952 Übersiedlung nach Stralsund und freischaffend, ab 1972 Honorarprofessor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, beschickte ab 1953 die Kunstausstellungen der DDR, Quelle: Vollmer, AKL, Eisold ”Künstler in der DDR” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4508
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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”Zuflucht des kronwellschen Reiters”

Edelmann und junge Frau mit Kleinkind an der Klosterpforte, lasierende Historienmalerei in kraftvollem Kolorit, Öl auf Leinwand, Mitte 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf altem Etikett undeutlich lesbar bezeichnet und betitelt ”W. Kamphausen – Zuflucht des kronwellschen Reiters”, möglicherweise Gemälde von oder nach Wilhelm Camphausen (1818–1885), Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restauriert, im prächtigen, ca. 13 cm breiten Goldstuck- Prunkrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 50,5 x 43,5 cm.

Katalog-Nr.: 4459
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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”Junge Frau bei der Toilette” nach Tizian

Kopie nach dem um 1515 entstandenen Gemälde, früher bekannt unter den Namen ”Alfonso I. von Ferrara und Laura Dianti” oder ”Titian´s Mistress after the Life”, Sir Claude Phillips schrieb: ”Die üppige Schönheit mit ihrer schimmernd hellen Haut und dem lose wallenden goldenen Haar ist die letzte in einer Reihe irdischer [...] Göttinnen – in vieler Hinsicht die lieblichste und am liebevollsten gemalte unter ihnen, wenn auch vielleicht die unbedeutendste und die, die dem Leben am nächsten steht.” (Tizian, New York 2016, S. 102), Öl auf Leinwand, unsigniert und undatiert, um 1880, Keilrahmen unleserlich bezeichnet, Craquelure, Retuschen, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß ca. 100 x 82 cm.

Katalog-Nr.: 4406
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1700,00 €

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Schlachtenszene

dramatische Kriegsszene, mit Reitern im Nahkampf, wohl Szene aus dem Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748), ovale, fein mit spitzem Pinsel lasierend festgehaltene barocke Historienmalerei, Öl auf Leinwand und Holz, Mitte 18. Jh. unsigniert, restauriert, hinter vergoldetem, ovalem Passepartout gerahmt, Falzmaß ca. 23 x 29,5 cm.

Katalog-Nr.: 4414
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hermann Ottomar Herzog, Fischerhütten im Fjord

kleine Ansiedlung mehrerer Holzhütten am Ufer eines Fjordes, umgeben von steil aufragenden, teils vom Schnee bedeckten Felsen, an welchen sich einige Wolken stauen, leicht pastose Landschaftsmalerei in harmonischer Farbigkeit, Öl auf Holz, rechts unten signiert und datiert „H. Herzog 1872.“, rückseitig handschriftlich bezeichnet „M 13 L“, reinigungsbedürftig, in ca. 14 cm breiter, profilierter, bronzierter Stuckleiste gerahmt, Plattenmaß ca. 27 x 36 cm, Falzmaß ca. 30 x 39 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule (1832 Bremen bis 1932 Philadelphia), 1848–54 Studium an der Akademie in Düsseldorf bei Rudolf Wiegmann und Johann Wilhelm Schirmer, Privatunterricht bei Hans Fredrik Gude und Andreas Achenbach, 1954–71 Mitglied der Künstlervereinigung „Malkasten“, zahlreiche Studienreisen nach Italien, Schweiz und Norwegen, in den 1860er Jahren Nordamerikareise, ließ sich in Philadelphia nieder, das hier entstandene Werk wird der Hudson River School zugerechnet, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4429
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1500,00 €

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Ansicht Gotha

sommerlicher Blick auf die Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg mit Schloss Friedenstein, minimal pastose Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, um 1850, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand Reste eines neuzeitlichen Aufklebers, Craquelure, restauriert, in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 56 cm.

Katalog-Nr.: 4483
Limit: 1300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Leopold Schmutzler, Zigeunerin mit Kupferkessel

Halbfigurenbildnis einer jungen rassigen, sitzenden Frau im Profil, mit leger über die freien Schultern drapierter roter Stola, geöffnetem schwarzen Haar und verführerisch-sinnlichem Blick zum Betrachter, möglicherweise Portrait der dt.-österreichischen Schauspielerin Lili Marberg (1876 Grimma bis 1962 Wien), welche Schmutzler bereits 1905 in ihrer Paraderolle als ”Salome” portraitierte, lasierende, partiell minimal pastose Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Karton, um 1910, rechts oben signiert ”L. Schmutzler”, im prächtigen, ca. 20 cm breiten Goldstuckrahmen, Falzmaße ca. 88 x 68 cm. Künstlerinfo: österreichischer Genre- und Bildnismaler (1864 Mies in Böhmen bis 194 München), studierte ab 1880 an der Akademie Wien bei Christian Griepenkerl, August Eisenmenger und Carl Leopold Müller, ab 1882 an der Akademie München bei Otto Seitz, Studienaufenthalte in Rom, Paris und New York, vertreten in der Landesgalerie Budapest, der Städtischen Galerie Nürnberg und anderen Sammlungen, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem Medaille II. Klasse auf der Internationale München 1909, Vorstand der Münchner Künstlergenossenschaft, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands, beschickte 1938–40 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Wikipedia und Matrikel der Akademie München.

Katalog-Nr.: 4648
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

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Bäuerliches Stillleben

Blick ins dämmrige Interieur einer bäuerlichen Stube, mit auf einem Tisch arrangierten Utensilien wie Daubenkrug, schmiedeeisernem Kerzenhalter, von Efeu umranktem Vogelkäfig, Schachtel mit Schmuck, Kupferkessel, diversen Kleidungsstücken, neben Teller mit bemalter Glasflasche, Früchten und einem Strauß Frühblühern wie Schneeglöckchen, Huflattich und violetten Krokussen mit Heidekraut, das Gemälde besticht durch seine kontemplative Gestimmtheit, die fein ausgeführten, liebevollen Details, als auch die effektvolle Lichtführung, während der überwiegende Teil des Interieurs dem Betrachter im Dämmerlicht des Raumes entschwindet, erfahren der Schmuck, als auch der Teller mit seinen Früchten, vor allem aber das kleine Blumensträußchen effektvolle Beleuchtung, das Stillleben birgt so ein effektvolles Memento Mori in sich, während Efeu und die erloschene Kerze am Bildrand eher auf die Endlichkeit des Lebens verweisen, künden die ins Licht gerückten Blüten und Früchte, die Schnapsflasche sowie der Schmuck vom Leben und seinen kleinen Freuden, fein lasierende Malerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig Etikett ”Galerie Del Vecchio Leipzig, No.: 928”, Craquelure, doubliert, gering restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 61,5 x 47 cm.

Katalog-Nr.: 4487
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Anna Peters, Ovales Stillleben mit Nelken

gekonnt erfasster Strauß roter, weißer und rosa Nelken auf einer Tischplatte, das Gemälde dürfte zum Lebensende der Künstlerin entstanden sein, Peters, die sich zunächst der streng naturalistischen Malweise verpflichtet fühlte, entwickelte in späteren Jahren den ihr eigenen, locker-impressionistischen Malstil, so gelang es der Künstlerin im vorliegenden impressionistischen Gemälde geradezu routiniert wie keck, mit wenigen flott hingeworfenen, teils angedeuteten pastosen Pinselstrichen und unter Einbeziehung der Farbigkeit des Malgrundes, ein stimmungsvolles Blumenstück zu erschaffen, Öl auf Karton, um 1920, links unten undeutlich signiert ”Anna Peters”, hinter ovalem Passepartoutausschnitt im rechteckigen Goldstuckrahmen neu gerahmt, Falzmaß ca. 37 x 46,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anna Pietronella Antonia Peters, dt. Blumen-, Stillleben und Landschaftsmalerin (1843 Mannheim bis 1926 Stuttgart-Sonnenberg/Möhringen), ab 1845 in Stuttgart, Tochter und Schülerin des niederländischen Landschaftsmalers Pieter Francis Peters junior, beeinflusst von ihrem Onkel Christian Mali und Anton Braith, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Italien, Interlaken/Schweiz, Holland, Bayern, dem Schwarzwald, Biberach an der Riß, Bodensee, Thüringer Wald und Südtirol, ungewöhnlich für ihre Zeit war sie bereits mit 26 Jahren eine anerkannte und wirtschaftlich erfolgreiche Künstlerin und dekorierte Räume in den königlichen Schlössern Stuttgart und Friedrichshafen, 1880–1921 Mitglied des Vereins Berliner Künstlerinnen, dessen Ausstellungen sie 1880–1906 beschickte, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1893–1919 Gründungsmitglied und zeitweise Vorsitzende des Württembergischen Malerinnenvereins, beschickte Ausstellungen in Stuttgart, Berlin, Dresden, Kensington, London, Düsseldorf, Antwerpen, Köln, Madrid, München (Glaspalast) und Wien (Weltausstellung 1873), 1918 Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft des Königreichs Württemberg, tätig in Stuttgart und regelmäßige Sommeraufenthalte auf Schloss Köngen, Quelle: Thieme-Becker, Scheen, Müller-Singer, Dressler, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon”, ”Käthe, Paula und der ganze Rest”, Boetticher, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4441
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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August Nothnagel, ”Riva am Gardasee”

sommerlicher Blick von der sonnigen Uferpromenade auf Riva del Garda am Nordufer des Gardasees, mit detailreich erfasster Silhouette der Stadt, mit dem berühmten Torre Apponale am Stadthafen und der Stadtburg Rocca di Riva, im warmen Sonnenlicht, Nothnagel bereiste 1846–48 Italien und fertigte in den folgenden Jahren wiederholt italienische Landschaften und Veduten, unter anderem von Venedig, Neapel, Rom, Florenz, Sorrent und Capri, die er erfolgreich auf der Berliner Akademieausstellung präsentierte und die wesentlich zu seiner überregionalen Berühmtheit beitrugen, so verzeichnet der Katalog der Berliner Akademieausstellung von 1858 unter Nummer 612 ein Gemälde Nothnagels ”Garda-See (Lazise und Garda)”, Nothnagels Malerei begeisterte so auch den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, der den Künstler, der Zeit seines Lebens in Berlin ansässig blieb, um 1857 in seine Dienste als Hofmaler aufnahm, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten typisch für den Künstler signiert und datiert ”A. Noth. 1853”, wobei zwischen ”18” und ”53” der Datierung ein stilisierter Nagel angedeutet wurde, rückseitig auf der Leinwand signiert, ortsbezeichnet und datiert ”A. Nothnagel Berlin 1853” und auf dem originalen Keilrahmen betitelt ”Riva am Garda See”, Craquelure, Pendant zur nachfolgenden Position, original in vergoldeter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 62 cm. Künstlerinfo: eigentlich August Friedrich Wilhelm Nothnagel, dt. Landschafts- und Vedutenmaler, Zeichner und Porzellanmaler (1822 Berlin bis 1899 Berlin), bereiste 1846– 48 Italien, beschickte 1850–62 die Berliner Akademieausstellungen, Ernennung zum Fürstlich Schwarzburg-Sondershausenschen Hofmaler, lebte in Berlin, zeitweilig im Schloss Ebeleben tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Kataloge der Berliner Akademieausstellungen und Internet.

Katalog-Nr.: 4439
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 3000,00 €

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August Nothnagel, ”Torbole am Gardasee”

sommerlicher Blick von erhöhten, felsigen Ufer auf das Städtchen Torbole am nördlichen Gardasee, mit detailreich erfasster Silhouette der Stadt und Gebirgslandschaft im warmen Sonnenlicht, Nothnagel bereiste 1846–48 Italien und fertigte in den folgenden Jahren wiederholt italienische Landschaften und Veduten, unter anderem von Venedig, Neapel, Rom, Florenz, Sorrent und Capri, die er erfolgreich auf der Berliner Akademieausstellung präsentierte und die wesentlich zu seiner überregionalen Berühmtheit beitrugen, so verzeichnet der Katalog der Berliner Akademieausstellung von 1858 unter Nummer 612 ein Gemälde Nothnagels ”Garda-See (Lazise und Garda)”, Nothnagels Malerei begeisterte so auch den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, der den Künstler, der Zeit seines Lebens in Berlin ansässig blieb, um 1857 in seine Dienste als Hofmaler aufnahm, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten typisch für den Künstler signiert und datiert ”A. Noth. 1853”, wobei zwischen 18 und 53 der Datierung ein stilisierter Nagel angedeutet wurde, rückseitig auf der Leinwand signiert, ortsbezeichnet und datiert ”A. Nothnagel Berlin 1853” und auf dem originalen Keilrahmen betitelt ”Torbole am Garda See” sowie fragmentarisches Ausstellungsetikett, Craquelure, kleine restaurierte Fehlstelle in der Leinwand, Pendant zur vorhergehenden Position, original in vergoldeter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 62 cm. Künstlerinfo: eigentlich August Friedrich Wilhelm Nothnagel, dt. Landschafts- und Vedutenmaler, Zeichner und Porzellanmaler (1822 Berlin bis 1899 Berlin), bereiste 1846– 48 Italien, beschickte 1850–62 die Berliner Akademieausstellungen, Ernennung zum Fürstlich Schwarzburg-Sondershausenschen Hofmaler, lebte in Berlin, zeitweilig im Schloss Ebeleben tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Kataloge der Berliner Akademieausstellungen und Internet.

Katalog-Nr.: 4440
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 3000,00 €

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Johannes Raphael Wehle, Der Herbst

melancholisch in der Ferne blickende junge Frau, mit gesenktem Blumenstrauß in ihrer Hand und im Wind wehendem Schal, leicht pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1924, rechts unten signiert „J. R. Wehle“, Craquelure, Retuschen, restaurierungsbedürftig, in prächtigem Vergolderrahmen mit ovalen Bildausschnitt gerahmt (Erhaltungsmängel), Bildausschnitt ca. 58,5 x 38 cm, Rahmenaußenmaß ca. 71 x 51 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Illustrator (1848 Radeburg in Sachsen bis 1936 Helfenberg bei Dresden), Besuch der Zeichenschule an der Porzellanmanufaktur in Meißen, ab 1864 Studium an der Akademie in Dresden und an der Kunstschule in Weimar, ab 1869 wieder in Dresden ansässig, ab 1872 kurzzeitig in München und anschließend in Wien tätig, ab 1894–19 Lehrer an der Dresdner Akademie, im Zeitraum von 1873–88 schuf er weiterhin ca. 1500 Illustrationen, Quelle: Thieme-Becker, Wurzbach, Biografisches Lexikon des Kaisertums Österreich und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4675
Limit: 1600,00 €, Zuschlag: 1600,00 €

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Johannes Raphael Wehle, Der Frühling

in sonniger Landschaft stehende junge Frau im antikisierendem Gewand, freudig einen Fliederstrauß in die Höhe haltend, vornehmlich in Pastelltönen gehaltene Malerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert „J. R. Wehle (19)24.“, reinigungsbedürftig, in prächtigem Vergolderrahmen mit ovalen Bildausschnitt gerahmt (Erhaltungsmängel), Bildausschnitt ca. 58,5 x 38 cm, Rahmenaußenmaß ca. 71 x 51 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Illustrator (1848 Radeburg in Sachsen bis 1936 Helfenberg bei Dresden), Besuch der Zeichenschule an der Porzellanmanufaktur in Meißen, ab 1864 Studium an der Akademie in Dresden und an der Kunstschule in Weimar, ab 1869 wieder in Dresden ansässig, ab 1872 kurzzeitig in München und anschließend in Wien tätig, ab 1894–19 Lehrer an der Dresdner Akademie, im Zeitraum von 1873–88 schuf er weiterhin ca. 1500 Illustrationen, Quelle: Thieme-Becker, Wurzbach, Biografisches Lexikon des Kaisertums Österreich und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4674
Limit: 1600,00 €, Zuschlag: 1600,00 €

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”Tod der Kleopatra” nach Gyula Benczur

Darstellung der letzten ägyptischen Königin Kleopatra VII. mit Nemeshaube, nach dem Tod ihres Geliebten Marcus Antonius und der Niederlage gegen Octavian sollte Kleopatra als Gefangene in Rom zur Schau gestellt werden, in ihrer politischen Ausweglosigkeit und der Angst vor der bevorstehenden Demütigung verübte die gestürzte Königin in der Haft – der Legende nach durch einen Schlangenbiss – Selbstmord, Kopie nach einem Motiv von Gyula Benczur (1844–1920), Öl auf Sperrholz, Mitte 20. Jh., unsigniert, Malerei etwas holzrissig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 128,5 x 88 cm.

Katalog-Nr.: 4681
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 1800,00 €

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Gustav Jäger, attr., Kreuztragung Christi

Darstellung der achten Kreuzwegstation der Passion Christi, ”Jesus begegnet den weinenden Frauen”, zu welcher im Lukasevangelium (23,28–31) vermerkt ist: ”Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder! Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben. Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu! Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?”, teils lasierende, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, Mitte. 19. Jh., unsigniert, rückseitig spätere Zuschreibung „Gustav Jäger pinx.“ und bezeichnet „Eigentum Ehel. Loenecke, Trier“, leichtes Craquelure, ungerahmt, Maße ca. 27,5 x 33 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1808 Leipzig bis 1871 Leipzig), Studium an der Akademie in Leipzig bei Veit Hans Schnorr von Carolsfeld, nachfolgend kurzzeitig in Dresden, ging 1830 nach München, wo er sich den Nazarenern und Julius Schnorr von Carlsfeld anschloss, ab 1836 in Rom und 1837 kurzzeitig in Neapel, ab 1837 in München und Beteiligung an der Ausmalung des Habsburgsaals und des Barbarossasaals im Königsbaus, ab 1847 Direktor der Leipziger Akademie, an Stelle von Julius Schnorr von Carlsfeld übernahm er 1850 die Ausführung von vier Freskobildern im vierten Nibelungensaal in München, Cotta erteilte ihm Ende der 1830er Jahre den Auftrag zur Illustration einer Prachtbibel, diese erschien 1850, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia

Katalog-Nr.: 4431
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Anton Dieffenbach, Mädchen im Tannenwald

Mädchen mit Beerenkorb auf sonniger sommerlicher Waldlichtung, hierzu bemerkt Wikipedia: ”Seit 1880 verbrachte er die Sommermonate in Hohwald in den Vogesen. In dieser waldreichen Gegend fand er genügend Stoff für Studien nach der Natur, die er teilweise später im Atelier in Ölgemälde umsetzte. Dieffenbachs Spätwerk besteht fast ausschließlich aus Landschaften, wobei die „Waldbilder“ aus den Vogesen überwiegen. Seine Bilder zeichnen sich durch gelungene Komposition im Bildaufbau und durch eine kräftige Farbgebung aus und spielen mit den Stimmungen im Wechsel der Jahres- und Tageszeiten.”, stimmungsvolle, minimal pastose Malerei mit sehr schönem Licht, Öl auf Mahagoniholzplatte, links unten signiert und datiert ”A. Dieffenbach 1892”, rückseitig ortsbezeichnet und datiert ”Hohwald d. 6.2.(18)92” sowie Rahmungsetikett Berlin, original gerahmt, Falzmaße ca. 29,5 x 40 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anton Heinrich Dieffenbach, dt. Genre- und Landschaftsmaler sowie Bildhauer (1831 Wiesbaden bis 1914 Hohwald in den Vogesen), ab 1840 in Straßburg im Elsass, hier Malschüler von Charles Duhamel, später Schüler der Bildhauerei bei James Pardier in Paris, 1852 Rückkehr nach Wiesbaden und bis 1855 bildhauerisch, danach als Landschaftsmaler tätig, studierte 1856–57 an der Akademie Düsseldorf bei Christian Köhler, Privatschüler von Karl Ferdinand Sohn und Rudolf Jordan, beeinflusst von Ludwig Knaus, 1856–59 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein ”Malkasten”, 1858 Militärdienst und Rückkehr nach Wiesbaden, 1863–70 in Paris, 1871 Aufenthalt in der Schweiz, 1872–97 in Berlin, ab 1880 regelmäßige Sommeraufenthalte in Hohwald in den Vogesen, ab 1897 in Straßburg ansässig, hier Ehrenmitglied im Verband Straßburger Künstler, beschickte den Pariser Salon, die Berliner Akademieausstellungen, den Glaspalast München sowie Ausstellungen in Düsseldorf, Kassel, Wien, Stuttgart, Straßburg und Mülhausen im Elsass, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Müller-Singer, Vollmer, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Bénézit, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4528
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Türkenschlacht Pendants

zwei barocke Schlachtengemälde aus der Zeit der Türkenkriege, pastose, flüchtig-kompositorische, vielfigürliche Studien in sibrig-grau-blauer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, alt retuschiert, reinigungs- und etwas restaurierungsbedürftig, in schlichten Holzleisten gerahmt, Maße je ca. 71 x 97 cm.

Katalog-Nr.: 4415
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 3300,00 €

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Prof. Louis Douzette, Mondscheinlandschaft

winterlicher Blick über verschneite Weide mit Bauern und Pferd zu spärlich erleuchteten Hütten am Dorfrand, silbrig bricht das Mondlicht durch locker bewölkten Nachthimmel und spiegelt sich effektvoll in Eis und Schnee einer kalten Winternacht, hierzu bemerkt Müller-Singer: ”... malte die Mitternachtssonne und seitdem zahlreiche Landschaften, meist Mondscheinbilder von großer Virtuosität, bald von der Küste der Ostsee und aus der Mark Brandenburg, bald von den Lagunen Venedigs, stets von elegischer Stimmung und wirkungsvoller Beleuchtung.”, stimmungsvolle, minimal pastose Landschaftsmalerei mit sehr schönem Licht und lockerem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Karton, um 1900, rechts unten rot signiert ”L. Douzette”, rückseitig monogrammiert ”L.D.” und undeutlich handschriftlich nummeriert 241?, wenige Craquelure, partiell farbschwundrissig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Bildmaße ca. 18 x 28,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Ludwig Christoph Douzette, aufgrund seiner Nachtlandschaften und Stimmungsbilder auch „Mondschein-Douzette“ genannt, französischstämmiger dt. Maler (1834 Tribsees/Neu-Vorpommern bis 1924 Barth), ab 1841 Kindheit in Franzburg, zunächst Lehre zum Stubenmaler beim Vater, 1852 Umzug nach Barth, ab 1856 freischaffend als Stubenmaler in Berlin, ab 1860 regelmäßige Malaufenthalte an der Ostsee, auf dem Darß sowie auf Rügen und autodidaktische Hinwendung zur Kunst, hier Anschluss an die Künstlergruppe von Ahrenshoop, ab 1863 Mitglied im Verein Berliner Künstler, ab 1864 Atelierschüler von Hermann Eschke in Berlin, hier auch beeinflusst von Eduard Hildebrandt, beschickte ab 1964 die Berliner Akademieausstellung und ab 1894 die Große Berliner Kunstausstellung, 1865 Reise per Segelschiff nach Söderhamm und weiter bis Tornio (Torneå) in Schweden, zum Studium der Mitternachtssonne, 1878 Studienreise nach Paris und Bekanntschaft mit der Schule von Barbizon im Wald von Fontainebleau, 1895 Rückkehr nach Barth, 1896 Ernennung zum Professor der Berliner Akademie, ab 1910 Ehrenbürger von Barth, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Künstlerbund Stettin, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Boetticher, Bénézit, Seubert, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4531
Limit: 2900,00 €, Zuschlag: 1600,00 €

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Prof. Max Bernuth, Ringende Jünglinge

drei nackte junge Männer beim übermütigen Ringkampf auf einer Sommerwiese, pastose Malerei in heller, warmer Farbigkeit, Öl auf Leinwand und auf Spanplatte doubliert, links unten signiert und datiert „M. Bernuth (19)13“, im Bereich des Laubes Farbverluste, gerahmt (defekt), Falzmaß ca. 90 x 69 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Buchillustrator (1872 Leipzig bis 1960 Bayerisch Gmain), Lehre als Lithograph, Stipendium der Leipziger Akademie, durch Vermittlung von Max Klinger ab 1891 Studium an der Münchner Akademie bei Alexander von Liezen-Mayer, durch Mitarbeit an der Zeitschrift „Die Jugend“ wurden seine Arbeiten einem breiten Publikum bekannt, ab 1902 Professor an der Kunstgewerbeschule Elberfeld, 1932 Umzug nach Bad Reichenhall, Mitglied im Deutschen Künstlerbund, da er ein ausgezeichneter Schlittschuhläufer war erhielt er den Spitznamen „Eisprofessor“, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4506
Limit: 3500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Charles Vetter, ”Berlin – Unter den Linden”

sommerlich-sonnige Berliner Straßenszene, mit Linienbus und geschäftigem Treiben der Passanten vorm Hotel und Café ”Victoria” an der Kreuzung ”Unter den Linden” und Friedrichstraße, minimal pastose, impressionistische Malerei in fein abgestimmter, lichter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1920, links unten signiert ”C. Vetter”, Craquelure, gering reinigungsbedürftig, im prächtigen, ca. 10 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 35,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Friedrich Alfred Vetter, dt. Maler und Illustrator (1858 Kahlstädt im Warthegau bis 1941 München), Kindheit in Schkopau bei Merseburg, Gymnasium in Merseburg, studierte 1881–87 an der Akademie München bei Alexander Strähuber, Alois Gabl, Johann Caspar Herterich und Otto Seitz, 1884–85 zeitweise in Merseburg und Leipzig ansässig, 1893 kurzzeitig Übersiedlung nach Dachau, später wieder in München, Gründungsmitglied der Münchner Sezession, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, im Verband Deutscher Illustratoren und im Deutschen Künstlerbund Weimar, ab 1906 Mitglied im ”Deutschen Künstlerbund – Die Türmer” München, beschickte 1889–1929 die Ausstellungen im Glaspalast München, 1940 vertreten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Müller-Singer, Dressler, Boetticher, Glaspalastkataloge, Bénézit, Matrikel der Münchner Akademie und Monographie ”Charles Vetter” von Peter Zimmermann.

Katalog-Nr.: 4671
Limit: 3800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Alexej von Jawlensky, ”Blumen mit blauer Vase”

Komposition aus einer fast die gesamte Höhe des Gemäldes ausfüllenden blauen Vase und zweier Zimmerpflanzen, in gelben und fliederfarbenen Töpfen, vor dunklem Grund, um das Jahr 1936 fertigte der Künstler mehrere Variationen dieser kleinformatigen Stillleben, mit jeweils einer hohen blauen Vase an der linken Bildkante und blühenden Pflanzen wie zum Beispiel „Azaleen und Paprika“ von 1936, (WVZ Pieroni-Jawlensky, III,1824) oder „Drei runde rote Blumen“ von 1936 (WVZ Pieroni-Jawlensky, III, 2100), die hier angebotene Arbeit ist im Werksverzeichnis Pieroni-Jawlensky III unter der Nummer 1798 verzeichnet und in Schwarz/Weiß im Band III auf Seite 178 abgebildet, teils pastose Malerei in warmer gedeckter Farbigkeit, Öl auf strukturiertem Papier und mehrfach auf Karton kaschiert, an der unteren linken Ecke monogrammiert „A.J.“ sowie rechts datiert „36“, hinter Glas auf Rückseite des Malkartons in Tusche signiert „A. Jawlensky I 1936 N.1.“ und von Lisa Kümmel betitelt „Blumen mit blauer Vase“, auf Rückseite vom Sohn des Künstlers Andreas Jawlensky signiert und bezeichnet „A. Jawlensky Kleine Blumen Nr. 1/I 1936 „Blumen mit blauer Vase“ 17,7 x 12,6 cm Öl auf Malpapier u.l.m. – u.r.d.“, in breiter weißer Leiste gerahmt, Maße Malplatte 17,6 x 12,6 cm, Maße Unterlagekarton 19,5 x 14,7 cm, Provenienz: 1939 Geschenk des Künstlers an Helene von Jawlensky, 1981 Galerie Wilhelm Grosshennig-Düsseldorf, 1983 Christie´s London, Galerie Westenhoff-Hamburg, Privatsammlung, 1989 Sotheby´s München, 1990 Villa Grisebach-Berlin, Galerie Ludorff-Düsseldorf, Privatsammlung, 1996 Galerie Schlichtenmaier-Grafenau, seither in Privatbesitz, Ausstellungen: 1981–82 und 1983 Galerie Wilhelm Grosshennig „Deutsche und französische Meisterwerke des 20. Jahrhunderts“ mit Abbildung im Katalog, 1984 Galerie Westenhoff-Hamburg „Herbst 1984“ mit Abbildung im Katalog, 1996 Galerie Schlichtenmaier „Aus tausend grünen Spiegeln“, wir danken Frau Angelica Jawlensky Bianconi vom Alexej von Jawlensky-Archiv S.A. in Muralto/Schweiz für die freundlichen Auskünfte. Künstlerinfo: ursprünglich Alexei Georgijewitsch Jawlenski, russischer Maler, Zeichner und Graphiker (1864 bei Torschok/russisches Kaiserreich bis 1941 Wiesbaden), lebte seit 1880 mit seiner Mutter in Moskau, 1882 erster Kontakt zur Malerei und regelmäßiger Besuch der Tretjakow-Galerie, 1890 Bekanntschaft mit Ilja Repin, Repin empfahl ihm 1892, Malunterricht bei seiner ehemaligen Privatschülerin Marianne von Werefkin zu nehmen, 1896 zog er mit Werefkin und ihrem gemeinsamen Dienstmädchen nach München, Werefkin gab zeitweise zugunsten von Jawlensky ihre eigene Malerei auf, künstlerische Weiterbildung bei Anton Ažbe, 1903 Reise nach Paris, ab 1908 Zusammenarbeit mit Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, 1911 zusammen mit Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke, Wassily Kandinsky und Heinrich Campendonk Teilnahme an der erste Ausstellung „Redaktion Der Blaue Reiter“, 1913 Beteiligung an der Ausstellung „Der Blaue Reiter“ in der Galerie „Der Sturm“ von Herwarth Walden, 1914 Emigration mit Werefkin und ihrem Dienstmädchen nach Prex am Genfer See in der Schweiz und hier Entstehung der „Variationen über ein landschaftliches Thema“, 1916 Bekanntschaft mit Galka Scheyer, welche seine neue Mäzenatin werden wird, 1917 Umzug nach Wollishofen bei Zürich, 1918 Umzug nach Ascona am Lago Maggiore im Tessin, 1920 Beteiligung an der Biennale in Venedig, 1920 Auflösung des gemeinsamen Haushalts in München, 1921 durch Galka Scheyer Teilnahme an der Ausstellung des Nassauischen Kunstvereins in Wiesbaden und Entschluss nach Wiesbaden zu ziehen, 1922 Trennung von Marianne von Werefkin und Heirat seines Dienstmädchens Helene sowie Beschäftigung mit der Lithographie und Radierung, 1924, unter Federführung von Galka Scheyer, zusammen mit Lyonel Feininger, Paul Klee und Wassily Kandinsky Gründung des Verbundes „Die Blauen Vier“, um in den USA Bekanntheit zu erlangen und Arbeiten zu verkaufen, 1927 erste Anzeichen einer rheumatoiden Arthritis und Kuraufenthalt in Bad Wörishofen, in diesem Jahr lernte er Hanna Bekker vom Rath und Lisa Kümmel, Hedwig Brugmann und Mela Escherich kennen, alle vier Frauen kümmerten sich um alle Belange des Künstlers, Lisa Kümmel legte das erste Werksverzeichnis an, schrieb seine Lebenserinnerungen nach seinem Diktat auf und betreute die Gemälde, 1929 Gründung der Vereinigung der Freunde der Kunst Alexej von Jawlenskys, ab 1930 immer stärkere Lähmungserscheinungen, zahlreiche Kuraufenthalte, ab 1933 durch die Nationalsozialisten mit Ausstellungsverbot belegt, ab 1934 teilweise Lähmung seiner Malerhand und Entwicklung seiner ab 1937 als „Meditationen“ bezeichneten abstrakten Köpfe, ab 1937, an den Rollstuhl gefesselt, entstand im Dezember seine letzte Meditation, ab 1938 durch Lähmung bettlägerig, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Alexej von Jawlensky-Archiv S.A. und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4571
Limit: 22000,00 €, Zuschlag: 38000,00 €

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