Gemälde

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Triptychon mit Traubenmadonna

kleiner Flügelaltar mit zentralem Motiv Mariens mit dem Jesuskind im Schoß, im angedeuteten Garten vor weiter sommerlicher Gebirgslandschaft, Maria hält ihren Sohn in der Rechten, während sie, nachdenklich ihren Kopf gesenkt, eine rote Weintraube in der Linken hält, der Typus der Weintraubenmadonna findet sich vor allem in deutschsprachigen katholischen Weinbaugegenden als Andachtsbild und zeigt die Verbundenheit der Weinbauern zur Weinkultur, darüber hinaus erfährt die Darstellung einen tieferen Symbolgehalt, Trauben stehen in diesem Kontext für das Blut Christi und das Abendmahl, Jesus scheint im Bild nach den Trauben zu greifen und weist den Betrachter auf sein gottgewolltes Schicksal hin, welches er zum Wohle der Menschen annimmt, links und rechts auf den Klappflügeln wird die Szene von zwei Altarvasen mit pyramidenförmig drapierten Blumenschmuck flankiert, gerahmt werden die drei Gemälde mit Rank- und Bandelwerk sowie Puttoköpfen in Camaieutechnik, unten mittig unter der zentralen Darstellung prangt auf einem gemalten Schild die lateinische Bitte "Ora pro nobis [dt.: Bete für uns]", rückseitig sind die Flügel mit ornamentalem Bandelwerk verziert, lasierende, teils pastose, religiöse Genremalerei in Renaissancemanier, Öl auf Holzplatte, 19. Jh., unsigniert, alt retuschiert, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, in schlichten ebonisierten und mit Blüten verzierten Leisten gefasst und mit Scharnieren verbunden, Maße im geöffneten Zustand ca. 79,5 x 120 cm, Maße im geschlossenen Zustand ca. 79,5 x 60 cm.

Lot-No.: 4643
Limit: 900.00 €, Acceptance: 1200.00 €

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Die 12 Apostel

jeweils bildliche Darstellung von Paulus, Petrus, Jacobus den Älteren, Jacobus den Jüngeren, Johannes, Bartholomäus, Andreas, Philippus, Matthäus, Thaddäus, Simon und Thomas mit ihren Attributen, je in der Darstellung bezeichnet, Öl auf Holztafel, um 1800, unterschiedliche Erhaltung, restaurierungsbedürftig, hinter Glas (eine Scheibe fehlt) im Rahmen der Zeit gerahmt, Rahmen mit geringen Verlusten, Falzmaße ca. 32 x 22 cm.

Lot-No.: 4566
Limit: 900.00 €, Acceptance: 1000.00 €

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Prof. Joseph Wopfner, Chiemseefischer

Fischer am Ufer des sommerlich-sonnigen Chiemsees, beim Leeren der Netze, vor der Kulisse der Fraueninsel mit dem Kloster Frauenchiemsee, unter effektvoll bewölktem Himmel, hierzu schreibt Dr. Hermann Alexander Müller "... Die mit allerhand Figuren belebte Stimmungslandschaft war bald das Feld, welches er mit ebenso großer Vorliebe als Erfolg pflegte, und dazu bot ihm der von Malern seit jeher gern behandelte herrliche Chiemsee mit seinen prächtigen Horizonten und malerischen Gestaden eine Fülle künstlerischer Motive, ... Wopfner’s Bilder besitzen einen eigenen Reiz. Wasser und Wolken, an denen so viele Landschafter scheitern, versteht er mit einer Wahrheit und Virtuosität sondergleichen zu malen. Es ist oft, als ob man die Wolken über das Bild hinstreichen sähe, so belebt ist seine Luft. Dabei waltet eine Harmonie in Licht und Farbe, daß der Blick gefesselt wird von der Schönheit und Einfachheit seiner Bilder. ...", gering pastose impressionistische Genremalerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "J. Wopfner", rückseitig auf dem Keilrahmen alt nummeriert "N. 32463" und auf dem Rahmen gestempelt "Gebr. Oberndorfer – Kunsttischlerei – 1. Spezialhaus in Malbretter-Ausstellungsrahmen München II.", professionell gereinigt, original im ca. 17 cm breiten Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 40 cm. Künstlerinfo: auch Josef Wopfner, österr. Landschaftsmaler (1843 Schwaz/Tirol bis 1927 München), Lehre als Bäcker bei seinem Vater, ging 1860 nach München, hier als Stubenmaler und Lithograph tätig, 1864–72 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München unter anderem bei Eduard Schleich dem Älteren und 1869–72 bei Carl Theodor von Piloty, verkehrte mit Karl Raupp, dem Begründer der Malerkolonie Frauenwörth, unternahm Studienreisen nach Paris, der Schweiz und Italien, Freundschaft mit Wilhelm Leibl und regelmäßig Jagdgast beim bayerischen Prinzregenten Luitpold, Entdeckung der unberührten Natur des Chiemgaus, welcher ihm ein Leben lang Motive lieferte, verbrachte die Sommermonate auf der Fraueninsel, beschickte ab 1873 die Ausstellungen des Münchner Kunstvereins im Glaspalast, 1873 Mitbegründer der Künstlergesellschaft Allotria, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, 1885 ernannte ihn Schwaz zum Ehrenbürger, 1886 ernannte ihn Frauenchiemsee zum Ehrenbürger, 1887 Verleihung des Bayerischen Michaelsorden, 1888 Ernennung zum Titularprofessor, ab 1896 Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München, 1906 Verleihung der Prinzregent Luitpolt-Medaille, 1914 Verleihung der Bayerischen Staatsbürgerschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Malerei des 19./20. Jh.", Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Wurzbach, Müller-Singer, Fuchs und Wikipedia.

Lot-No.: 4950
Limit: 900.00 €, Acceptance: 8000.00 €

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Adolf Stademann, Holzsammler am Fluss

stimmungsvoll-melancholische winterliche Flusslandschaft, mit Figurenstaffage und effektvoll bewölktem Himmel, hierzu bemerkt Wikipedia "... Später spezialisierte er sich, angeregt durch die niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, auf Winterlandschaften mit Figurenstaffagen und impressionistisch angehauchte Mondscheinszenen. ...", pastose Landschaftsmalerei in zurückhaltender, gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "A. Stademann [18]89", im prächtigen, ca. 15 cm breiten originalen Goldstuckrahmen (berieben) gerahmt, Falzmaße ca. 38 x 52 cm. Künstlerinfo: auch Adolph Stademan, dt. Landschaftsmaler (1824 München bis 1895 ebenda), Sohn des Ferdinand Stademann, zunächst forstwirtschaftliche Ausbildung, Malschüler von Carl August Lebschée und Moritz Eduard Lotze, beschickte die Ausstellungen im Münchner Glaspalast, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4631
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Heinrich Linde-Walther, Sommer am Fluss

stimmungsvolle Uferszene mit Booten vor Stadtkulisse am jenseitigen Ufer, im hellen, flirrenden Sonnenlicht, wohl Blick über die Trave bei Lübeck/Schleswig-Holstein, das Museum Behnhaus Drägerhaus Lübeck informiert "... Immer wieder kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Ansichten Lübecks und der Umgebung zählen neben Porträts und vor allem Kinderbildnissen zu den Hauptmotiven in Linde-Walthers Werk. ...", farbenfrohe, pastose, impressionistische Malerei mit lockerem, breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "Linde-Walther", rückseitig auf dem Keilrahmen Etikett mit Info zum Künstler und Stempel der Berliner Malutensilienhandlung "Leopold Hess ... ", etwas restauriert, sehr schön in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 75 cm. Künstlerinfo: eigentlich Walter Heinrich Eduard Linde, verwandte den Künstlernamen "Linde-Walther", irrtümlich auch "Linde-Walter", dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1868 Lübeck bis 1939 Travemünde), Enkel und Schüler des Malers Christian Peter Wilhelm Stolle (1810-1887), zunächst Ausbildung zum Fotografen an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, 1887-89 als Fotograf und Kolorist bei Ignaz Heimann in Kairo/Ägypten, studierte 1891-94 an der Münchner Akademie bei Gabriel von Hackl und Paul Hoecker, 1895-98 weitergebildet an der Académie Julian in Paris, unternahm danach Studienreisen nach Schweden, den Niederlanden und nach Spanien, ab 1898 in Berlin freischaffend, ab 1902 Mitglied der Berliner Secession, 1905 in Spanien, um 1902 Bekanntschaft über seinen Bruder, den Kunstsammler Max Linde, mit Edvard Munch, den er um 1906 portraitiert, bis 1914 regelmäßige Aufenthalte in Paris und der Normandie, Mitglied im deutschen Künstlerbund Weimar, der Berliner Secession und der Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler, tätig in Berlin und regelmäßige Aufenthalte in Lübeck und Travemünde, zum Lebensende wieder in Lübeck, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Jansa und Matrikel der Münchner Akademie.

Lot-No.: 4836
Limit: 900.00 €, Acceptance: 900.00 €

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"Der heimkehrende Krieger"

sommerliche Kirchhofszene mit verwundet heimgekehrtem Soldaten, sich vom Totengräber das Grab seiner Angehörigen zeigen lassend, feinst mit spitzem Pinsel minutiös ausgeführte, sentimental-elegische Genremalerei nach dem populären, 1838 entstandenen Gemälde des Hauptvertreters der realistischen Düsseldorfer Genremalerei, Prof. Jakob Becker von Worms (1810-1872), Boetticher verzeichnet das Motiv unter Nr. 10 im Abschnitt zu Jacob Becker wie folgt "10. Der heimkehrende Krieger. Ein entlassener Landwehrmann am Grabe der ihm entrissenen Lieben. Bez: J. Becker 1838 ...", das Originalgemälde wurde erstmals 1842 auf der Berliner Akademieausstellung gezeigt, wurde 1843 in Leipzig, 1861 in Köln sowie 1866 und 1886 erneut in Berlin ausgestellt, das mehrfach von Becker ausgeführte Motiv wurde unter anderem von Jentzen und Mützel lithographiert und 1850 von Albert Henry Payne (1812-1902) als Stahlstich herausgegeben, es zierte im 19. Jh. unter anderem Tassen und Porzellanpfeifenköpfe, Öl auf Holzplatte, rechts unten auf dem Rand einer gemalten Grabplatte monogrammiert und datiert "M. H. K. 1851", rückseitig aufgeklebtes Etikettfragment "Marinus Adrianus Koekkoek Hilversum 1807- ...", Malplatte verzogen, gering fachgerecht restauriert und in Rahmen befestigt, Falzmaße ca. 45 x 37 cm.

Lot-No.: 4648
Limit: 950.00 €, Acceptance: 950.00 €

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Konrad Grob, Neapolitanische Marktszene

sonnige südländische Marktszene mit junger Bäuerin, einem Buben mit Orange, der verschmitzt dem Bildbetrachter entgegenblickt, im Arm haltend, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "K. Grob München", gering reinigungsbedürftig, mit altem Rahmenschild "Konrad Grob 1828-1904 - unverkäuflich" gerahmt, Falzmaße ca. 104 x 77 cm. Künstlerinfo: auch Conrad Grob, schweizerischer Lithograph, Radierer, Illustrator sowie Historien- und Genremaler (1828 Andelfingen Kanton Zürich bis 1904 München), Kindheit in Veltheim, 1842-45 Lehre zum Lithographen bei Schönfeld in Winterthur, ab 1845 Wanderjahre und als Lithograph in St. Gallen, zeitweise in Reutlingen, Ulm, München, Konstanz und Innsbruck, schließlich drei Jahre in Verona und dann 10 Jahre in Neapel, ab 1865 Studium an der Akademie München, hier 1870-73 Schüler von Arthur Ramberg, anschließend freischaffend in München, beschickte unter anderem Ausstellungen in Wien, London, Sydney, Basel, Bern, St. Gallen, Zürich und Solothurn, tätig in München, mit regelmäßigen Studienaufenthalten in der Schweiz im Haslital, im Wehntal, in Urnerboden und Merligen am Thunersee, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Brun "Schweizer Künstlerlexikon", Sikart, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.

Lot-No.: 4602
Limit: 1100.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Paul Weimann, Winter im Riesengebirge

Blick entlang eines besonnten Weges, durch tief verschneite Winterlandschaft, zum Gipfel der Schneekoppe [Sněžka] im Riesengebirge [Krkonoše], pastose, impressionistische Landschaftsmalerei mit sehr schönem Licht, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1930, links unten signiert "P. Weimann", ungerahmt, Maße ca. 70 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1867 Breslau [polnisch: Wrocław] wohl bis 1945 Hirschberg/Schlesien [polnisch: Jelenia Góra]), studierte 1888-93 an der Kunst- und Kunstgewerbeschule Breslau bei Carl Ernst Morgenstern, 1897-99 Meisterschüler bei Eugen Bracht an der Berliner Akademie, 1900 Eheschließung und Umzug nach Schönau an der Katzbach [polnisch: Świerzawa], ab 1918 tätig in Hirschberg in Schlesien, Mitglied der Allgemeinen deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Müller-Singer und Internet.

Lot-No.: 4938
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1600.00 €

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Prof. Emil Hünten, Stärkung im Mannöver

Kavallerie in regennasser Herbstlandschaft, mit altem Marketender am Planwagen, einem Reiter einen stärkenden Trunk reichend, hierzu bemerkt Müller-Klunzinger (1870): "... wie denn überhaupt weniger eigentliche Schlachtenbilder, als kleine Episoden aus dem Kriegs- und Lagerleben die Kraft Hüntens zu bilden scheinen. ...", studienhaft-flott gering pastos erfasste Genremalerei, Mischtechnik (Öl und Tusche) auf Leinwand und Sperrholz, links unten signiert und datiert "E. Hünten [18]92", etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 58,5 x 70,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Emil Hünten, dt. Pferde- und Schlachtenmaler (1827 Paris bis 1902 Düsseldorf), studierte an der École des Beaux-Arts Paris bei Hippolyte Flandrin und Horace Vernet, ab 1849 Schüler von Egide Charles Gustave Wappers und Josephus Laurentius Dyckmans in Antwerpen, hier gefördert von Nicaise de Keyser und Baron Hendrik Leys, 1851 Wechsel nach Düsseldorf, 1852–53 Militärdienst, 1854/55 Privatschüler von Wilhelm Camphausen in Düsseldorf und Hinwendung zur Perde- und Schlachtenmalerei, ab 1859 Offizier im 17. Landwehrregiment, 1864 als Schlachtenmaler, im Gefolge des Kronprinzen von Preußen, Teilnahme am Winterfeldzug in Schleswig-Holstein, im Deutschen Krieg 1866 Landwehroffizier bei der Mainarmee und 1870/71 als Offizier, im Gefolge des preußischen Kronprinzen Aufenthalt, im Heerlager und auf den Schlachtfeldern des deutsch-französischen Krieges, 1878 Mitglied der Berliner Akademie und 1879 zum Professor ernannt, Mitglied des Verwaltungsrates der Düsseldorfer Kunsthalle, 1850–54 und 1859–1902 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", tätig in Düsseldorf, zeitweise in Hamburg Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Rump und Wikipedia.

Lot-No.: 4610
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1200.00 €

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Joshua Reynolds oder Nachfolger, "Erdbeermädchen"

kleines Mädchen mit vor der Brust verschränkten Armen und Körbchen mit Erdbeeren, interessiert den Betrachter anblickend, leicht abgewandeltes Motiv des um 1772 entstandenen Erdbeermädchen von Joshua Reynolds, so ist auf unserem Gemälde zum Beispiel das Körbchen anders geformt, die Schleifen weisen Differenzen auf und der Bildausschnitt wurde etwas anders gewählt, Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., rückseitig Zuschreibung "from Sir Joshua Reynolds" (von Joshua Reynolds) und betitelt "Strawberry Girl" (Erdbeermädchen), an der oberen Kante randdoubliert, Retuschen, einige abgetönte Fehlstellen in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 52 cm.

Lot-No.: 4555
Limit: 1300.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Adliger in Rüstung

Brustportrait eines Mannes in mittleren Jahren, mit Spitzenjabot über glänzender Rüstung, vor dunklem Grund, lasierende barocke Bildnismalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, unsigniert, rückseitig von der Doublierung ausgesparter originaler Leinwandausschnitt mit sichtbarem viergeteilten Wappen mit Herzstück (steigende Löwen weiß auf rotem Grund bzw. schwarz auf weißem Grund) mit seitlichem Rankwerk und mit Helm und Helmzier (Greif mit Schwert) bekrönt, hier auch datiert "1691", wachsdoubliert, restauriert und auf neuem ovalen Keilrahmen aufgezogen, im geschnitzten und vergoldeten Barockrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 58 cm.

Lot-No.: 4578
Limit: 1400.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Vanitasstillleben mit Eule

treffliches Arrangement als Memento Mori und Versinnbildlichung der Vergänglichkeit irdischen Strebens, die Komposition wird beherrscht durch einen opulenten Widderschädel, dessen Größe und Mächtigkeit der Hörner einstige Stärke erahnen lassen, des Weiteren fällt eine prächtige Schleiereule auf, die, wohl als ausgestopfter Vogel, dieses Stillleben ziert, Eulen wurden mit vielfältigstem Aberglauben bedacht - sie galten als Symbol der Weisheit, als Glücksbringer gleichwie als Teufelsvögel und Unglücksboten, im vorliegenden Gemälde verbinden sich mit dem Vogel wohl zwei Aspekte, zum einen der tragische Aspekt, dass der Ruf der Schleiereule angeblich den Tod ankündige - auch lässt der Künstler die Eule bewusst nicht zum Betrachter des Gemäldes blicken, denn schon der Blick einer Eule galt in manchen Regionen als sicheres Ende, des Weiteren gilt die Eule als Vogel der Weisheit - die ihr im ausgestopften Zustand der Vergänglichkeit eben auch nichts mehr nutzt, auch die weiteren Zugaben des Gemäldes führen die Vergeblichkeit irdischen Strebens vor Augen, die Pfauenfedern stehen für einstige Schönheit und Eitelkeit, die Lorbeerblätter für einstigen Ruhm und der mit welkem Weinlaub bekrönte Faun steht für vergangene weltliche Gelüste und Freuden, fein lasierende, naturalistische Stilllebenmalerei mit schönem Licht und trefflich erfasster Stofflichkeit, Öl auf Karton auf Keilrahmen, um 1880, rechts oben wohl sekundär bezeichnet "v. d. Lage", rückseitig fragmentarisches Etikett, etwas restauriert, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 92,5 x 68 cm.

Lot-No.: 4691
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 2400.00 €

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Prof. Friedrich Friedländer, Die Pfeife am Abend

spärlich eingerichtetes Interieur mit älterer Frau, beim Anzünden der Pfeife ihres Mannes, intime Szenerie mit schöner Behandlung des Lichts, teils mit spitzem Pinsel ausgeführte Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, links unten signiert "Friedr. Friedländer", auf Keilrahmenrückseite kleines Wachssiegel, dezentes Craquelure, Keilrahmen sich leicht abzeichnend, in ca. 14 cm breiten profilierten, üppig gestuckten und vergoldeten Rahmen (mit Reparaturstellen und Verlusten), auf Rahmen Messingschild "Dr. Friedländer", Falzmaße ca. 40,5 x 33 cm. Künstlerinfo: deutsch-böhmischer Genremaler (1825 Kohljanowitz/Böhmen bis 1901 Wien), ab 1844 Studium an der Wiener Akademie, anschl. Schüler von Ferdinand Georg Waldmüller, 1850 Studienreise nach Italien, 1851-54 Aufenthalt in Düsseldorf und hier auch Mitglied des Künstlervereins Malkasten, ging 1854 nach Paris, ab 1854 Hinwendung zur Genremalerei, lebt seit 1856 in Wien, ab 1866 Mitglied der Akademie, 1869 einer der Hauptmitbegründer der Wiener Künstlergenossenschaft, 1889 Erhebung in den Adelsstand „Friedrich Friedländer Ritter von Malheim“, von seinen Kindern wandten sich Alfred, Camilla und Hedwig der Malerei zu, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Wurzbach und Wikipedia.

Lot-No.: 4598
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Paar Biedermeierportraits

Brustbildnis eines elegant gekleideten jüngeren Mannes im weißen Hemd mit "Vatermörderkragen", Fliege, Weste, schwarzem Gehrock und reichem Goldschmuck, ein Buch in der rechten Hand haltend, dazu Brustbildnis einer eleganten jüngeren Frau, im blauen schulterfreien Kleid und üppigem Goldschmuck, ein weißes Spitzentaschentuch in der rechten Hand haltend, fein lasierende, qualitätvolle Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1840, je rechts unten nachträglich bezeichnet "A. Einsle", Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, etwas restauriert, als Pendants gerahmt, Falzmaße je ca. 67 x 53 cm.

Lot-No.: 4667
Limit: 1700.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Adolphe Piot, Kokette

junge, spärlich bekleidete Frau mit langem schwarzen Haar, auf einem goldenen Stuhl im rosafarbenen Boudoir sitzend, mit der rechten Hand nach einen Bund roter Rosen greifend und dem Betrachter des Gemäldes ein laszives Lächeln schenkend, hierzu bemerkt Wikipedia "... Mit dem Salon von 1870 begann er [Piot], Genrewerke mit Titeln wie »Abandonée [dt.: Die Verlassenen]«, »Coquetterie [dt.: Koketterie]« und »La Lettre [dt.: Der Brief]« auszustellen. ...", und ein Kunstrezensent bemerkte 1879 zum Künstler "... Ein Franzose wie M. Adolphe Piot wird ein anmutiges kleines Tableau auf die Leinwand werfen, selbst wenn das Thema nicht neu ist. ... Nichts an einem Thema wie diesem [einem Mädchenportrait] kann die Vorstellungskraft des Künstlers ermüden, aber als Franzose erzeugt er ein anmutiges und schönes Bild. ... und auf ihrem Gesicht liegt ein Lächeln, das die Franzosen "ravissant de grâce [dt.: schön mit Anmut]" nennen. ...", qualitätvolle, fein lasierende Malerei mit wenigen pastosen Effekten in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert "A. Piot", rückseitig auf dem Keilrahmen mehrere Infos zum Künstler, geringe Craquelure, im prächtigen Goldstuckrahmen mit Messingrahmenschild "A. Piot" gerahmt, Falzmaße ca. 82 x 59 cm. Künstlerinfo: nannte sich bis 1876 Adolphe Piot, anschließend auch Adolphe-Étienne Piot bzw. Étienne-Adolphe Piot, frz. Portrait- und Genremaler (1831 Dijon bis 1910 Paris), Schüler von Léon Cogniet, beschickte 1850-1909 den Pariser Salon, 1860 vertreten auf der Exposition de Bourdeaux, ab 1864 in New York tätig, 1869 Rückkehr nach Paris, ab 1883 Mitglied der Société des Artistes Français, vertreten 1889 auf der Weltausstellung in Paris, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4623
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Maria Theresia von Österreich

Darstellung der Fürstin aus dem Hause Habsburg (1717-1780), Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, im herrschaftlichen Hermelinmantel, die machtbewusste Tochter und Universalerbin Kaiser Karl VI. trat nach dessen Tod 1740 als Thronfolgerin seine Nachfolge als Erzherzogin von Österreich an - allein die Übernahme der Kaiserwürde durch Maria Theresia war den Konventionen der Zeit geschuldet unmöglich, so erreichte Maria Theresia, dass ihr Gatte Franz I. Stephan von Lothringen 1745 offiziell zum Kaiser gewählt ward, obgleich Maria Theresia auch die kaiserlichen Regierungsgeschäfte voll in ihrer Hand hielt, so konnte sich Maria Theresia nicht mit den kaiserlichen Insignien der Macht - Kaiserkrone und Reichsapfel - direkt darstellen lassen - sie ruhen auf ihrem Portrait auf einem rotsamtenen Kissen zu ihrer Rechten, gering pastose barocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, ehemals hochoval gerahmt, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, verzogen, etwas restaurierungsbedürftig, im alten barocken Rahmen (best.), Falzmaße ca. 84 x 59 cm.

Lot-No.: 4571
Limit: 2300.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Julius Weyde, "Vor dem Bade"

junge, spärlich bekleidete Frau am Bachufer sitzend, einem Kind beim Auskleiden behilflich seiend, in abendlicher spätsommerlicher Gebirgslandschaft, mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um das bei Boetticher unter Nr. 27 verzeichnete und 1860 auf der Berliner Akademieausstellung posthum gezeigte Gemälde "1043 – Vor dem Bade", lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "J. Weyde fec. 1857", Craquelure, etwas restauriert, original im prächtigen hochrechteckigen Goldstuckrahmen (bestoßen) mit ovalem Bildausschnitt, Faltmaße ca. 79,5 x 66 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eduard Ludwig Julius Theodor Weyde, dt. Landschafts-, Genre- und Portraitmaler (1822 Berlin bis 1860 bei Stettin), Sohn und Schüler des Berliner Bildnis- und Genremalers Theodor Weyde, studierte zunächst 1835–40/41 Bildhauerei bei Albert Wolff an der Berliner Akademie, unternahm 1843–47 Studienreisen nach Dresden, Venedig und München, Ende 1843 Studium an der Akademie München, ab 1847 Atelierschüler von Karel Ferdinand Vennemann in Antwerpen, 1848 Schüler von Paul Delaroche und Horace Vernet in Paris, infolge der Revolution 1848 Rückkehr nach Berlin, unternahm in den 1850er Jahren diverse Studienreisen wie 1850 in die Salzburger Alpen, 1853 nach Österreich, Italien und Istrien (Pula), beschickte die Ausstellungen der Berliner Akademie, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Allgemeine Deutsche Biographie, Nagler, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Lot-No.: 4639
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 3200.00 €

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Ducatillon, Männerakt

Halbfigurenbildnis eines muskulösen Mannes mittleren Alters, mit dunklem schulterlangen Haar, im Halbprofil, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, links unten undeutlich signiert und datiert "Ducatillon 1889", Craquelure, geschlossene Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, ungerahmt, Maße ca. 77,5 x 58 cm.

Lot-No.: 4593
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Jean-Baptise Oudry, attr., Staksende Löffler

Darstellung zweier Löffelreiher am Seeufer, in dämmriger Landschaft, gering pastose barocke Tiermalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig appliziertes typographisches Etikett mit ungeprüfter Zuschreibung "Oudry, Jean Baptiste 1686-1755 Beauvais", Craquelure, wohl Fragment, alt doubliert und auf Keilrahmen des 19. Jh. aufgespannt, linke untere Ecke wohl ergänzt, Knickspuren, alt retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 48,5 x 40 cm. Künstlerinfo: frz. Maler, Zeichner, Radierer, Entwerfer, Illustrator und Patronenzeichner (1686 Paris bis 1755 Beauvais), Sohn und Schüler des Malers und Gemäldehändlers Jacques Oudry, weitergebildet bei Michel Serre und fünf Jahre Atelierschüler des Portraitmalers Nicolas de Largillière, 1708 Meister der St. Lukasgilde, 1714 Assistent und 1717 Professor an der Lukasakademie, 1717 Anwärter und 1719 Mitglied der Académie royale de peinture et de sculpture Paris, schlug 1818 ein Angebot Peter des Großen aus, ihn als Hofmaler nach St. Petersburg zu begleiten, 1724 Ernennung zum Hofmaler Ludwig XV. und königliche Wohnung im Louvre, ab 1725 künstlerischer Direktor und ab 1734 Leiter der Tapisseriemanufaktur in Beauvais/Hauts-de-France, welche unter seinem Vorsitz Weltruhm erlangte, ab 1736 zusätzlich Direktor der Pariser Gobelinmanufaktur, 1739 Assistent und 1743 Professor an der königlichen Akademie, beschickte den Pariser Salon, gefördert und gesammelt von Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin, dem König von Dänemark und der schwedischen Königin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliograpgisches Künstlerlexikon", Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Lot-No.: 4554
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Ludwig von Herterich, "Ein Ritter"

um 1900 beschäftigte sich Ludwig von Herterich mit vorliegender Thematik eines Ritters mit seinem weißen Ross am Bach, eine nahezu gleich große Vorstudie des Themas wird heute unter dem Titel "Der Ritter" in der Ungarischen Nationalgalerie Budapest verwahrt, es zeigt einen jungen Mann in Ritterrüstung, sein Pferd an einen Bach führend, wobei der sonstige Hintergrund im Dunklen bleibt, bei der hier angebotenen, deutlich weiter ausgearbeiteten Version fällt vor allem die Änderung der Figur des Ritters auf, hat Herterich im Budapester Gemälde einen jungen bartlosen Mann dargestellt, so schuf er nun in der Gestalt des Ritters wohl ein Selbstbildnis, welches den Künstler mit seinem charakteristischen Bart im Profil darstellt, eine nahezu identische, auf 1898 datierte Fassung dieses Motivs wird unter Inventarnummer "8082" in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung "Neue Pinakothek" verwahrt, das hier angebotene Gemälde ist in mehrerer Hinsicht signifikant im Œuvre Herterichs, es zeigt eindrucksvoll den Wandel des Historienmalers der Diez-Schule mit seinen vielfigürlichen Kompositionen im Atelierton zu einem eigenständigen Künstler der Münchner Schule mit unvergleichbarer Handschrift, der nunmehr seine "Geschichten" mit einer oder wenigen prägnanten Figuren gekonnt in Szene zu setzen wusste, der nach eigenem Bekunden „unverbesserliche Romantiker“ fand seine Sujets vielfach in den Mythen des 16. Jh., allerdings gelang ihn eine unvergleichliche Synthese aus barock anmutender Präsenz des Motivs und schwerer Farbigkeit, mit den Vorzügen der impressionistischen Freilichtmalerei und eines meisterlich beherrschten Divisionismus, war es doch die Darstellung eines weißen Schimmels wie im vorliegenden Gemälde, die den Künstler zu radikalem Wechsel seiner Arbeitsweise veranlasste, hierzu berichtet Thiemann-Stoedtner/Hanke in „Dachauer Maler“ „... Herterich versuchte im Atelier einen Schimmel nach lebenden Modell zu malen. Aber der Raum war zu eng für den Künstler und das unruhige Tier. So beschloss Herterich, den Schimmel ins Freie zu stellen und ihn vom Atelierfenster aus zu malen. Als das Tier schließlich draußen stand, stimmten alle bis dahin im Atelier angesetzten Farbwerte nicht mehr. In diesem Augenblick begann Herterichs ganz neues Sehen, überhaupt die Wendung zu einem neuen Stil, eben seinen eigenen. ...", in der Folge beschäftigte sich Herterich intensiv mit Farben und Farbigkeit wobei die Farbe Weiß einen besonderen Stellenwert in seinem Schaffen einnahm und zu seiner Lieblingsfarbe avancierte, der er attestierte, dass sie die "farbigste aller Farben" sei, betrachtet man den mit flottem Pinselduktus erfassten Schimmel vom nahen, so wird Herterichs raffinierter Kolorismus eindrucksvoll deutlich und Müller Singer erläutert hierzu "... zeigte es sich, dass das farbliche Interesse das gegenständliche in seiner Kunst sehr verdrängt. Seine gewissermassen disintegri[e]rende [divisionistische] Malweise sucht jede Farbstelle in ihre einzelnen Bestandtheile aufzulösen, die das Auge dann bewusst verbinden muss. ...", gering pastose impressionistische Genremalerei mit breitem Pinselduktus in sublimer Farbigkeit und deutlichem Einfluss des Jugendstils, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert "L. Herterich", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Etikett "Ausstellung Gerstenberger Chemnitz 5076" und ein fragmentarisches Ausstellungsetikett "Galerie Heinemann München 12325", Craquelure und unscheinbar farbschwundrissig, doubliert, restauriert, im originalen Goldstuckrahmen (gering bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 120 x 157,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1856 Ansbach bis 1932 Dachau-Etzenhausen), zunächst Schüler seines Vaters, des Bildhauers und Vergolders Franz Herterich (1798–1876) im Malen und Modellieren, ab 1872 Unterricht durch seinen Bruder, den Historien- und Genremaler Johann Caspar Herterich (1843–1905) in München, studierte ab 1873 kurzzeitig Bildhauerei und Zeichnen an der Akademie München, dann im Atelier von Wilhelm von Diez, starke Impulse durch den Diez-Schüler Wilhelm Dürr, 1883 Italienreise, gestaltete in der Folgezeit zahlreiche Innenraumdekorationen und -ausmalungen, 1884–96 Hilfslehrer und Korrektor des Abendaktes an der Akademie München, parallel bis 1894 Lehrer an der Münchner Damenakademie, 1896–99 Lehrer an der Kunstschule Stuttgart, lieferte 1899–1904 Beiträge für die Münchner Zeitschrift "Jugend", 1899–1924 Professor an der Münchner Akademie, mit zahlreichen Ehrungen bedacht, unter anderem 1908 Verleihung des Maximiliansordens und des persönlichen Adels sowie zum Geheimrat ernannt, 1924–30, trotz Ruhestand, weitere Lehrtätigkeit an der Akademie, beschickte ab 1893 die Ausstellungen des Münchner Glaspalastes, die Großen Berliner Kunstausstellungen und die Münchner Sezessionsausstellungen, in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Neuen Pinakothek München, Gründungs- und Ehrenmitglied der Münchner Sezession, Ehrenmitglied der Münchner Akademie, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler und im Deutschen Künstlerbund Weimar, tätig in München, zuletzt im Künstlerdorf Etzenhausen bei Dachau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Matrikel der Münchner Akademie, Jansa, Boetticher, Thiemann-Stoedtner/Hanke "Dachauer Maler" und Wikipedia.

Lot-No.: 4783
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Portrait eines sitzenden Mannes

wohl Halbfigurenbildnis des Schriftstellers Ernst Jünger (1895–1998), mit Fliege und im grünem Sakko, ein Manuskript in der Hand haltend, im Profil vor lichtem Grund, lasierende, neusachliche Portraitmalerei in der Art Rudolf Schlichters (1890–1955, Schlichter und Ernst Jünger verkehrten freundschaftlich miteinander, so portraitierte Schlichter den Schriftsteller 1937 mit freiem Oberkörper vor felsiger Landschaft), Öl auf Leinwand provisorisch auf neuem Keilrahmen aufgeheftet, rückseitig abendliche Herbstlandschaft, pastose Landschaftsmalerei mit charaktervollem Pinselduktus, je restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 110 x 98 cm.

Lot-No.: 4975
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Großer Viehmarkt

vielfigürliche Marktszene in idyllischer sommerlicher Stadtkulisse, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts unten undeutlich signiert "R.F. Stickards" oder "R.F. Rickards" und datiert "1831", doubliert und restauriert, ungerahmt, Maße ca. 91,5 x 126,5 cm.

Lot-No.: 4647
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Andacht vor der Schlacht

sommerliche Gebirgslandschaft, mit König und seinem Gefolge, bei der Andacht vorm Feldaltar, detailreiche, vielfigürliche Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, unter der Darstellung wohl Freiherrenwappen derer von Nesselrode, über der Darstellung kreisen zwei Adler, je mit teils unleserlichen lateinischen Spruchbändern "His Delium" und "Sic. Volo", Craquelure, Farbplatzer, originale waagerechte Ansatznaht, hinterlegte Fehlstellen, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 106 x 131,5 cm.

Lot-No.: 4570
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Axel Ender, "Großvater"

abendlicher Blick ins dämmrige bäuerliche Interieur mit Großvater, seinem bereits schlummernden Enkelkind eine Geschichte vorlesend, sorgfältig ausgeführte, poesievolle, gering pastose Genremalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, das Gemälde entstand mit einer Reihe ähnlich qualitätvoller Sujets während der Stockholmer Studienzeit des Künstlers, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Axel Ender [18]73", rückseitig auf dem Keilrahmen diverse Annotationen, hier signiert "Axel Ender" und norwegisch betitelt "Bedstefar [dt.: Großvater]", weiterhin Namenszug "... Karen Ender [Tochter des Künstlers]" und Adressetikett "Ender, Jonas Reinsgt 3 III, Oslo", Craquelure, minimal reinigungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: aus der Familie des Künstlers, sehr schön original in Gründerzeit-Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 67 x 53,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Axel Hjalmar Ender, norwegischer Maler und Bildhauer (1853 Asker bei Kristiania bis 1920 Kristiania [heute: Oslo]), studierte ab 1867 an der Königlichen Kunstgewerbeschule Kristiania, hier Schüler des Bildhauers Julius Olavus Middelthun, kurzzeitig Schüler der Malschule von Johan Fredrik Eckersberg, mit Stipendium des norwegischen Königs Karl IV. 1872-74 Studium an der Akademie Stockholm, 1875-80 Weiterbildung in München, 1878 und 1880 Aufenthalte in Paris, 1879 staatliches Reisestipendium, Ehrung mit dem Ritterkreuz des Sankt-Olav-Orden für seine 1891-1901 entstandene Tordenskiold-Statue in Oslo, beschickte 1872-89 Ausstellungen des Christiania Kunstforening, unterhielt ein Atelier in Kristiania-Hammersborg, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Norwegisches Künstlerlexikon, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4733
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 10000.00 €

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Richard Borrmeister, "Sommerduett"

sommerliche Szene eines Harfe spielenden, singenden Kentaurs und einer Nymphe mit Tamburin, beim Musizieren im Wald, das Gemälde besticht durch seine Akkuratesse und liebevolle Details wie die fein ausgeführten Blumen im Haar der Musizierenden, einem Buntspecht und Pilzen auf dem Waldboden, poesievolle, fein mit spitzem Pinsel lasierend erfasste Mythenmalerei, Öl auf Holzplatte, rechts unten mehrfach signiert "R. Borrmeister" und datiert "[19]25", rückseitig mehrfach Stempel einer Nürnberger Gemäldegalerie, im Leinenpassepartout und Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 33 cm. Künstlerinfo: dt. Genre-, Portrait- und Landschaftsmaler, Zeichner, Illustrator, Werbegraphiker und Plakatgestalter (1876 Gevelsberg bis 1938 Nürnberg), wohl Ausbildung zum Dekorationsmaler, zunächst in Berlin tätig, ab 1923 in Nürnberg freischaffend, tätig als Werbegraphiker für AEG und "Persil", darüber hinaus tätig für den Verlag Hermann Wolff Berlin, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Grieb und Wikipedia.

Lot-No.: 4715
Limit: 3000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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