Gemälde

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Christoph Gutbier, attr., Bildnis W. H. Buchholz

Brustportrait des Wilhelm Heinrich Sebastian Buchholz (laut Angaben des Einlieferers) in zeitgenössischer Kleidung, Pastell auf Pergament, rückseitig bezeichnet und datiert "Peint par C. Gutbier... 1795", fein ausgeführtes Pastell in zarter Tonigkeit, Gutbiers Pastell war Vorlage für Conrad Westermayrs Kupferstich im Schlossmuseum in Weimar, hinter Glas gerahmt, Rahmen gefertigt wohl von J. W. Cronrath, Bilderrahmenbauer, Hofschreinermeister in Weimar, Schüler von David Roentgen (1743 in Herrnhaag bis 1807 in Wiesbaden), deutscher Kunsttischler und Kabinettmacher, sogenannter "Röntgenmöbel (z.B. im Stadtschloss Weimar), klassizistischer Bilderrahmen Mahagoni und Nuss auf Weichholz in schlichter geradliniger Form mit Eckquadraten und Messingapplikation, Falzmaße: ca. 31 x 26 cm, Rahmenaußenmaße ca. 38,5 x 34 cm. Künstlerinfo Christoph Gutbier: (1766 in Ohrdruf bis 1840), studierte Theologie in Erfurt und Jena, tätig in der Malerschule von Weimar und auch in Bamberg, Venedig, Halberstadt, malte Persönlichkeiten wie Hofmarschall Graf Salisch, Komponist Sphor, Dichter und Hofrat Ewald und F. J. Bertuch; zum Porträtierten: Wilhelm Heinrich Sebastian Buchholz (1734–1798), Hofapotheker in Weimar, Arzt, 1777 Hofmedicus, Botaniker, Chemiker, Bergrat und Begeisterung für die damals aufkommende Heißluftballon-Euphorie.

Katalog-Nr.: 4329
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Clara Lins-Morstadt, Stillleben mit exotischem Vogel

Arrangement aus Glasflakon neben rosa Kaktusblüten und exotischem, pfauähnlichem Vogel vor dunklem Grund, pastose Malerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten undeutlich signiert "C. Lins-Morstadt", Craquelure, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 49 cm. Künstlerinfo: geborene Clara Johanne Amalie Julie Morstadt, irrtümlich auch "Mortadt" oder "Lins-Moorstadt", Malerin, Graphikerin und Pädagogin (1855 Gelliehausen bis 1939 Hildesheim), beschickte 1881 die Ausstellung des Kasseler Kunstvereins, 1882 Eheschließung mit Carl Ludwig David Lins (1854–1940) in Hannover, nannte sich danach "Lins-Morstadt",1883 als Lehrerin für Ornamentzeichnen, Geometrie, Projektionslehre, Perspektive, Stillehre und Treiben an der Königlichen Kunstgewerbefachschule Iserlohn tätig erwähnt, 1884 Geburt der Tochter Carla und 1889 Geburt des Sohnes Otto Lins-Morstadt (Stummfilmregisseur und Schauspieler) in Iserlohn, später in Frankfurt am Main (1914) und Hildesheim (1930) tätig erwähnt, Quelle: Dressler, Wikipedia, Rudolf Springer "Kunsthandbuch für Deutschland, Österreich und die Schweiz" von 1883, Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Cassel 1777–2000", Genealogy.com und Versteigerungskatalog Nr. 876 von Rudolf Bangel Frankfurt am Main (17.02.1914).

Katalog-Nr.: 4526
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 110,00 €

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Claus Dörr, Nocturno

Haus in nächtlicher Parklandschaft, lasierende, teils gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Claus Dörr 1978", gerahmt, Falzmaße ca. 49,5 x 60 cm.

Katalog-Nr.: 4431
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 100,00 €

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Clemens Spengler, Mädchen bei der Lektüre

junge, im freizügigen Negligé gekleidete Frau im nächtlichen Boudoir, im Schein einer Kerze einen Brief lesend, gering pastose Malerei, Öl auf groben Rupfen, um 1960, links und rechts unten je signiert "Cl. Spengler", gering fleckig, Farbverluste im Randbereich, sehr schön gerahmt, Falzmaße ca. 88 x 69 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Glasmalereientwerfer, Gebrauchsgraphiker, Illustrator, Karikaturist und Graphiker (1903 München bis 1981 ebenda), zunächst Schüler der Münchner Kunstgewerbeschule unter Richard Riemerschmid, studierte ab 1922 an der Münchner Akademie bei Karl Caspar, 1926 und 1929 Studienaufenthalte in Paris, schuf Beiträge für die Münchner Zeitschrift "Jugend", zeitweise Entwerfer für Glasmalereien für die Franz Mayer´sche Hofkunstanstalt, tätig in München, 1944 ausgebombt und Übersiedlung nach Aying, 1961 Rückkehr nach München-Laim, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Info Günther Schmid im "Gemeindeblatt Höhenkirchen-Siegertsbrunn" vom Oktober 2013 und Internet.

Katalog-Nr.: 4584
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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C. Stevens, Seepromenade in Cannes

stille, abendliche Promenade mit Palmen am Meer im warmen Licht des Sonnenuntergangs, mit spitzem Pinsel lasierend festgehaltene, stimmungsvolle Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, datiert und ortsbezeichnet "C. Stevens 1910 Cannes", das ist wohl Charles [oder: Carlo] Stevens, Craquelure, gering restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 72,5 cm.

Katalog-Nr.: 4586
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 160,00 €

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C. Watson, Segelboote vor Steilküste

Ruderkahn und Fischerboote bei bewegter See, im Hintergrund Hafeneinfahrt mit Leuchtturm und eine Steilküste, Öl auf Leinwand, rechts unten in Rot signiert, alt restauriert, Alterscraquelé, neu gerahmt, Falzmaße ca. 33 x 29 cm.

Katalog-Nr.: 4356
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 80,00 €

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Damen in Sommerlandschaft

Damen in Sommerkleidern in weiter Landschaft unter locker bewölktem Himmel, leicht pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1930–40, rechts unten unleserlich signiert (wohl ungarischer Maler), etwas farbschwundrissig, partielle Farbverluste, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 50 cm.

Katalog-Nr.: 4640
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 90,00 €

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Damenportrait

historisierendes Bildnis einer Dame mit Haube und mit Spitze besetztem Kleid vor dunklem Grund, kaum pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., Keilrahmen sich abzeichnend und leichte Kratzspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 69 x 56 cm.

Katalog-Nr.: 4380
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €

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Damenportrait Biedermeier

Halbfigurenbildnis einer Dame mittleren Alters, im schwarzen Kleid mit weißem Spitzenkragen und rosa Seidenstola, die Haare kunstvoll seitlich als Korkenzieherlöckchen drapiert und zu Zöpfen geflochten, auf dem Hinterkopf mit breitem Haarkamm zum Chignon gesteckt, fein lasierende Malerei, Öl auf Kupferplatte, um 1830, rechts ligiert monogrammiert "GW", Malgrund unter Zweitverwendung einer Kupferstichplatte mit rückseitiger Pflanzendarstellung, minimal alt restauriert, im originalen Biedermeier-Goldstuckrahmen gerahmt (etwas rest.bed.), Falzmaße ca. 34,5 x 29 cm.

Katalog-Nr.: 4382
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 190,00 €

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Damenportrait Biedermeier

Brustbildnis einer Frau mittleren Alters, im schwarzen Kleid mit weißem Spitzenkragen, hochovale, lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1850, links ligiert monogrammiert "GJ" bzw. "JG", rückseitig Rahmungsetikett Dresden, minimale Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zur vorhergehenden Position, im Goldstuckrahmen (etwas rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 52 x 42 cm.

Katalog-Nr.: 4386
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Das Begräbnis auf dem Feld

Gruppe von fünf an einem Grab stehenden Männern auf einer verschneiten Fläche mit einsamem Zelt im Hintergrund, pastose Malerei in heller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1960, Craquelure, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 55,5 x 70,5 cm.

Katalog-Nr.: 4620
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 160,00 €

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De Hoey, Der Antiquitätenliebhaber

älterer sitzender Herr am Tisch, inmitten seines Sammelsuriums im Interieur, in die Betrachtung einer Vase vertieft, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "De Hoey", Craquelure, etwas restaurierungsbedürftig, im Stuckrahmen (best.) gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 80 cm.

Katalog-Nr.: 4429
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 30,00 €

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Der Kaufmann und seine Frau

Blick ins Kontor eines Kaufmanns, welcher mit seiner Frau ins Geld zählen und in die Buchführung vertieft ist, unter der Darstellung unleserliche Schriftbänder, lasierende Genremalerei, Öl über Bleistiftvorzeichnung auf älterer Holzplatte, unsigniert, in der Art von Marinus van Reymerswaele (1497–1567), Craquelure, partiell farbschwundrissig, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 42 cm.

Katalog-Nr.: 4310
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Der kleine Tamburinspieler

Bildnis eines nackten Puttos in sommerlicher Landschaft beim Tamburinspiel, feine verkleinerte Kopie nach dem im Kunsthistorischen Museum Wien aufbewahrten Original des 16. Jh., das Originalgemälde venezianischer Provenienz wurde in der Vergangenheit verschiedenen Künstlern wie Giorgione, Tizian und Lotto zugeschrieben, das bekannte Motiv inspirierte Karl Himmelstoss 1923 zu seiner Porzellanfigur "Putto mit Tamburin" für Rosenthal Selb, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, alt restauriert, sehr schön im alten Goldrahmen der 1. Hälfte 19. Jh. gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 51,5 cm.

Katalog-Nr.: 4360
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Der Monopteros im Englischen Garten

der auf einen begrünten Hügel stehende Tempel im Englischen Garten von München mit Personen im Vordergrund unter luftig bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, links unten monogrammiert "S" und datiert "1933", leichtes Craquelure und gedellt, gerahmt, Falzmaße ca. 29 x 38 cm.

Katalog-Nr.: 4665
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Der Schornsteinfeger kommt

Blick ins biedermeierliche Stubeninterieur mit junger Mutter am Spinnrad, umgeben von ihren Kindern, welche sich bei Eintritt eines verrußten Schornsteinfegers zu verstecken suchen, poesievolle, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, Mitte 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf der Leinwand wohl Stempel einer Malutensilienhandlung "... München", Craquelure, auf der Tür rechteckige Retusche, etwas restaurierungsbedürftig, im goldbronzierten Stuckrahmen, Falzmaße ca. 75 x 61 cm.

Katalog-Nr.: 4368
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Der Streit nach dem Kartenspiel

aufeinander losgehende Soldaten nach einem Kartenspiel, mit spitzem Pinsel ausgeführte Genremalerei, Öl auf Pappe, Ende 19. Jh., kleine Kratzspur, gerahmt, Falzmaße ca. 16 x 22 cm.

Katalog-Nr.: 4376
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Der Vesuv bei Neapel

Blick über die Dächer von Neapel auf den Vesuv unter wolkenverhangenem Himmel, pastose Malerei mit gekonnt gesetzten Lichteffekten, Öl auf Pappe und auf Hartfaserplatte kaschiert, rückseitig Aufkleber "Kunsthandlung H. Sagert & Co. ... Berlin W 35. Potsdamer Str. 98..." und hier handschriftlich bezeichnet "Curt Herrmann", an der linken Bildkante ca. 1,5 cm ergänzt, Retuschen, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 42 cm.

Katalog-Nr.: 4654
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 390,00 €

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"Die Dachstube" nach Carl Spitzweg

zwischen 1848 und 1870 schuf Spitzweg sein berühmtes Gemälde "Die Dachstube" oder "Im Dachstübchen", in welchem er pointiert die verschrobenen Liebhabereien seiner Zeitgenossen karikierte, die er humorvoll in biedermeierlicher Idylle schildert, die Szene entführt den Betrachter in das Gewirr einer sonnigen sommerlichen Altstadt-Dachlandschaft mit barocker Kirche, aus dem von Vogelkäfigen flankierten Fenster seines Dachstübchens heraus gießt ein älterer Philister seinen üppigen Blumenkasten und beobachtet dabei die junge Nachbarin bei der Handarbeit im Dachstübchen gegenüber, gering pastose Kopie nach dem Original von Carl Spitzweg (1808–1885), Öl auf Leinwand, um 1900, links unten undeutlich signiert, reinigungsbedürftig, schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 30,5 cm.

Katalog-Nr.: 4352
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 150,00 €

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"Die Dorfbraut" von oder nach Jean-Baptiste Greuze

1761 schuf Jean Baptiste Greuze sein heute im Pariser Louvre unter der Inventarnummer 5037 verwahrtes Gemälde "Die Dorfbraut" bzw. "The village bride" oder "L'Accordée de Village". Das Gemälde wurde erstmals 1761 im Pariser Salon ausgestellt und fand sofort breitesten Beifall - nicht zuletzt, weil sich Greuze eines Kunstkniffs bediente. Er reichte das Gemälde nach vorheriger Ankündigung erst kurz vor Ende der Ausstellung nach, um die Neugier des Publikums zu steigern. Das Gemälde erlebte einen großen Ansturm, von dem Diderot berichtete, dass er sich dem Gemälde nur mit Mühe nähern konnte. In der Ausstellung erhielt das Werk von Greuze den erklärenden Titel "Un mariage, et l'instant où le père de l'Accordée délivre la dot à son gendre. [dt.: Eine Hochzeit und der Moment, in dem der Vater der Verlobten seinem Schwiegersohn die Mitgift überreicht]". Publikum und Kritiker lobten das moralische Gemälde in den höchsten Tönen: "... [das Gemälde] ... erstaunt und begeistert von Anfang an ... [durch die] Kraft seines erzählerischen Charakters, seines Reichtums an realistischen Details ... und der Kraft, mit der es den Betrachter zu einem vollständigen Verständnis der Szene führt ...". Die Darstellung ist ein beeindruckendes Sittengemälde jener Zeit, als Mädchen zur standesgemäßen Verheiratung Geld und Gut aus dem Elternhaus mitgegeben wurde. Die Familie hat sich mit einem Notar in einer bäuerlichen Halle versammelt. Mittig steht das künftige Ehepaar. Während der Bräutigam den Geldbeutel des Schwiegervaters in Empfang nimmt und dessen Ausführungen wie pathetischen Gesten Aufmerksamkeit schenkt, hält sich seine gedankenversunkene Braut zaghaft an seinem rechten Arm fest. Der Abschied der Mutter und Schwester von der das elterliche Haus verlassenden jungen Frau fällt den beiden offenbar schwer. Greuze schildert die eigentlichen Hauptakteure - das Brautpaar - als eher passive wie emotionslose Protagonisten, die sich den Konventionen und dem Zeremoniell ihrer Zeit unterordnen. Lediglich auf der linken Seite des Gemäldes kommen mit den Emotionen der Mutter und Schwester, die als typisch weiblich erachteten Gefühle ins Spiel, während rechts auf der Seite der Männer eher kühler Geschäftssinn dominiert, was nicht zuletzt am rechts im Vordergrund dargestellten Notar mit den Heiratsverträgen sichtbar wird. Hierzu schreibt Thieme-Becker "... 1761 erschien er mit der im Louvre bewahrten Dorfhochzeit (L'Accordée de Village), die einen wahren Beifallssturm entfesselte, und in der man jene Zurschaustellung der ländlichen Tugend fand, nach der der Zeitgeschmack verlangte ... Der Geist der Epoche Louis XVI., das »Sediment« des vorrevolutionären Frankreich ist von keinem anderen bildenden Künstler der Zeit so klar zum Ausdruck gebracht worden wie von Greuze; darin liegt der Schlüssel zu dem Geheimnis seines Erfolges. ...". Ein interessantes Detail erwähnt das Künstlerlexikon Nagler (1837): "... Hier [in Paris] gründete es seinen Ruf durch verschiedene Gemälde mit Darstellungen aus dem gesellschaftlichen und häuslichen Leben, ... Er verletzte nie die guten Sitten, und stets treuer Beobachter des Nationell-Eigenthümlichen ist er auch immer geistreich, ein höchst schätzbarer Künstler seiner Zeit. Er verstand es, correkt zu zeichnen und kräftig zu coloriren, ... Seine Formen sind gewählt, und den Köpfen wusste er Anmuth und treffenden Ausdruck zu verleihen, der ganzen Composition Grazie und Zierlichkeit, bei aller Einfachheit. Doch wiederholt er sich oft in den Physiognomien, da er gewöhnlich seine schöne, sentimentale Frau zum Muster nahm. Solcher Gestalten bedurfte er, da es bei ihm fast immer auf das Rührende abgesehen war. ...". Greuze plante das Gemälde als Teil einer Vierergruppe, welche die Lebensalter des Menschen thematisierte. Der Maler stellte jedoch nur zwei Gemälde der Serie fertig. Das vorliegende Motiv wurde 1782 vom französischen König Ludwig XVI. aus der Sammlung des Marquis de Marigny für seine eigene Kunstsammlung erworben. Das zweite seinerzeit geschaffene Gemälde "Le Paralytique servi par ses enfants [dt.: Der von seinen Kindern bediente Gelähmte]" befindet sich heute in der Eremitage St. Petersburg. Fein mit spitzem Pinsel und liebevollen Details erfasste lasierende Genremalerei in warmtoniger Farbigkeit. Das unsignierte Gemälde wurde in Öl auf alter Leinwand des 18./19. Jh. gemalt. Unser Gemälde, welches sich eng am Pariser Werk orientiert, hat nahezu die gleichen Abmaße. Es wurde alt doubliert sowie neu gereinigt und restauriert und weist ein feines Craquelure und minimale Altersspuren auf. Gerahmt. Falzmaße ca. 89 x 118 cm. Künstlerinfo: frz. Portrait- und Genremaler, Zeichner und Radierer (1725 Tournus/Saône-et-Loire bis 1805 Paris), zunächst zum Architekten bestimmt, schließlich ab ca. 1745 Malschüler bei Charles Grandon in Lyon, ab ca. 1750 Studium an der Académie royale de peinture et de sculpture Paris bei Charles Joseph Natoire, ab Ende 1755, mit Stipendium der königlichen Akademie, Studienreise nach Italien (Florenz, Rom und Neapel), 1757 Rückkehr nach Paris und freischaffend tätig, beschickte den Pariser Salon, 1765 Agrée der Académie royale und hier ab 1769 Vollmitglied, später vor allem als Mal- und Zeichenlehrer tätig, verlor während der französischen Revolution sein Hab und Gut, Mitglied der bedeutenden Freimaurerloge "Neuf Sœurs" Paris, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4301
Limit: 6000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Die Gemüsehändlerin

sommerliche Szene mit rastendem Wanderer und Hund am Wegesrand, eine junge Frau mit gemüsebeladenem Rind und Kind ansprechend, fein lasierende, spätbarocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, restauriert und partiell randdoubliert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 95 x 60,5 cm.

Katalog-Nr.: 4311
Limit: 220,00 €, Zuschlag: 220,00 €

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Die Heilige Familie nach Peter Paul Rubens

Darstellung Mariens mit dem Jesuskind im Schoß, in Gegenwart des kindlichen Johannes des Täufers, der Heiligen Elisabeth und Josephs, Kopie nach dem um 1634 entstandenen und heute im Wallraf-Richartz-Museum Köln verwahrten Gemälde "Die heilige Familie mit der heiligen Elisabeth und dem Johannesknaben" von Peter Paul Rubens (1577–1640), Öl auf Platte, 20. Jh., unsigniert, im Vergolderrahmen gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 49,5 x 39,5 cm.

Katalog-Nr.: 4304
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Die vier Jahreszeiten

allegorische Darstellungen der vier Jahreszeiten, der Frühling als Junge Frau mit Blüten, der Sommer in Gestalt einer Bäuerin mit Sichel und Ährenbüschel, der Herbst versinnbildlicht durch eine junge Frau mit Äpfeln, Birnen und Weintrauben und schließlich der Winter als alte Frau neben einem Spinnrocken im kargen Interieur, sich die Hände an einem Kohlenbecken wärmend, gering pastose spätbarocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, je auf Hartfaserplatten aufgezogen, teils etwas restauriert, Altersspuren, als Pendants in grün gefassten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 22 x 25 cm.

Katalog-Nr.: 4305
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Dimitri Ismailovitch, Holzkirche im Herbst

kleine, von bunten Bäumen umgebene Holzkirche vor fast wolkenlosem Himmel, teils lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "D. Izmajlowiec 1943", Keilrahmen unleserlich bezeichnet, gerahmt, Falzmaße ca. 73,5 x 54,5 cm. Künstlerinfo: ukrainischer Maler (1890 oder 1898 Sataniw/Ukraine bis 1976 Rio de Janeiro/Brasilien), Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4480
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Dimitri Ismailovitch, Russische Kirche

neu gebaute, stattliche hohe Holzkirche in freier Landschaft unter locker bewölktem Himmel, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., links unten kyrillisch signiert, auf Rahmenrückseite bezeichnet "Dimitri Ismailowitch * 1898", auf Keilrahmenrückseite Stempel einer Malutensilienhandlung in Rio de Janeiro, gerahmt, Falzmaße ca. 82 x 66 cm. Künstlerinfo: ukrainischer Maler (1890 oder 1898 Sataniw/Ukraine bis 1976 Rio de Janeiro/Brasilien), Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4481
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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