Gemälde

Lot-No. 4554

Prof. Julius Seyler, Crevettenfischer am Strand

Männer mit Pferdewagen im Watt, expressive, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoll leuchtender Farbigkeit, hierzu schreiben Lenz/Hartweg in "Deutsche Künstler von Marées bis Slevogt" "... Charakteristisch ist seine Vorliebe für die gedämpften Stimmungen der Nordseeküste, Flanderns oder der Bretagne, die zu seiner seelischen Wahlheimat geworden war. Stilistisch wechselte er wiederholt seine künstlerische Ausdrucksform. Sein anfänglich unter dem Einfluss von Mauve, Maris, der Münchner Schule und den französischen Impressionisten pastoser, breitflächiger Malstil entwickelte sich durch die Kenntnis der Kunst van Goghs und Munchs zu einer expressiveren Pinselschrift im Spätwerk. ...", Öl auf Leinwand, um 1950, rechts unten signiert "J. Seyler", gerahmt, Falzmaße ca. 60,5 x 80,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Tiermaler sowie Sportler (1873 München bis 1955 München), zunächst begeisterter Eisläufer, Ruderer und Segler, unter anderem 1895 Deutscher Meister im Eisschnelllauf sowie 1896 und 1897 Europameister im Eisschnelllauf, zur Offizierslaufbahn bestimmt, später Abbruch der Ausbildung und ab 1890 privater Malunterricht bei Ludwig Schmid-Reutte, studierte ab 1892 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez, Ludwig von Heterich und Heinrich von Zügel, 1900 Hinwendung zur Freilichtmalerei, unternahm Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien, an den Atlantik, nach Norwegen, Kanada und in die USA, 1903–12 am Ammersee tätig, anschließend in München, 1913 USA-Reise zu Verwandten seiner amerikanischen Ehefrau Helga Boeckmann, wo er Freundschaft zu den Schwarzfußindianern von Montana schloss, der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert die Rückreise, 1914–21 als Farmer in Balsam Lake/Wisconsin, 1921 Rückkehr nach München, 1924 Ernennung zum Professor h. c., Vorstandsmitglied der Münchner Sezession und Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, unternimmt Reisen nach Paris, Südfrankreich und 1920–35 regelmäßig auf Sylt, ab ca. 1940 zunehmende Erblindung und zeitweiser Aufenthalt in Icking, lebt ab 1943 in Hirschau am Chiemsee, 1943 Zerstörung seines Ateliers in München und 1944 Vernichtung eines Großteils seiner Werke in der Pinakothek, 1946 Rückkehr nach München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Siegfried Wichmann "Julius Seyler", Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Limit:
380.00 €
Acceptance:
380.00 €

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