Zeichnungen, Aquarelle u. Mischtechniken

Lot-No. 4010

Jürgen von Hündeberg, Abstraktion

zum Werk Hündebergs schreibt die englische Wikipedia: "... Zutiefst mystisch in seiner Kunst, war von Huendeberg jedoch entschieden rational in Bezug auf Religion, ein grimmiger Agnostiker, der fest in der Tradition des Humanismus und der Aufklärung verwurzelt war. Teilweise hing seine agnostische Haltung mit seinem Interesse an und seiner Beschäftigung mit der Psychoanalyse zusammen. Seine Freundschaften mit verschiedenen prominenten Münchner Psychoanalytikern waren für ihn eine wichtige Inspirationsquelle. Von Huendebergs Kombination aus Mystik und Hingabe an das Rationale, gepaart mit seiner ungezügelten Respektlosigkeit, einem ständigen Drang, neue Ideen zu erforschen, einer standhaften Weigerung, sich kategorisieren zu lassen, sowie spielerischer Ironie in enger Verbindung mit seriöser Handwerkskunst, verwirrte und irritierte mehr als einen Kritiker. ..." und Hündebergs Tochter Isabella Mori ergänzt "... Hündeberg war ein Exzentriker und Egomane, ein Verunsicherer, nannte sich selbst Beeinflusser und war beeinflusst, wenn auch schwer zu beeindrucken. Er war ein sehr bewusster Mensch, ein schneller Denker und langsamer Maler, voll der Ironie und des Widerspruchs, ein Zyniker, Spötter und Charmeur, der es liebte, mit seiner aristokratischen Haltung zu spielen – eine schillernde Persönlichkeit. In den Nachkriegsjahren war er einer der ersten Morphinisten der Stadt und während der bewegten 60er und 70er Jahre aus der Münchener Bohème nicht mehr wegzudenken. In der Gesellschaft Klaus Kinskis und bei ausschweifenden Festen und ganzen Badewannen voller Kartoffelsalat mit Rainer Werner Fassbinder war Jürgen von Hündeberg ebenso vertreten wie bei der Theaterarbeit im Büchner-Theater und später im ProT mit Alexej Sagerer, Franz Xaver Kroetz, Carmen Nagel, Helmut Berninger und Peter Fjodoroff ...", Kohlezeichnung in Schwarz auf kariertem Papier, rückseitig gestempelt "Hündeberg", etwas fleckig und gegilbt, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 18 x 24 cm. Künstlerinfo: eigentlich Hans-Otto Maximilian Jürgen von Hündeberg, verwandte die Pseudonyme "HOMJ von Huendeberg" oder "Iwan", signierte oft nur "HOM", trat unter dem Pseudonym "Maximilian von Berg" als Schauspieler in Erscheinung, baltendeutscher Maler, Graphiker, Schauspieler und Experimentalkünstler (1922 Dresden bis 1996 München), Kindheit in München, zunächst Studium der Philosophie und Architektur, 1945–47 Studium an der Münchner Akademie, zeitweise Schüler von Werner Gilles und Adolf Schinnerer, ab 1947 künstlerisch freischaffend, zunächst Anänger des Magischen Realismus und der Neuen Sachlichkeit, dann Expressionist, später Kubist, ab 1949 Kontakt zur Künstlergruppe "ZEN 49" und 1950 gänzlich Hinwendung zur Abstraktion, ab 1953 Mitglied der “Gesellschaft der Freunde junger Kunst” München, ab 1955 Mitglied der "Neuen Gruppe" München, 1956 Kunststipendium des Deutschen Industrieverbandes, 1957 Lissone-Preisträger, 1962 Ehrung mit dem "Seerosen-Preis", in den 1960er Jahren Hinwendung zu experimentellem Theater, Film und Musik, 1984–93 krankheitsbedingt weitestgehend Rückzug aus der Öffentlichkeit, ab 1993 intensives Spätwerk, beschickte Ausstellungen in Deutschland, Italien, Kanada, den USA und Neuseeland, tätig in München, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Info der Tochter Isabella Mori und englische Wikipedia.

Limit:
20.00 €
Acceptance:
50.00 €

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