Gemälde

Katalog-Nr. 4426

Prof. Ernst Deger, attr., Herz-Jesu-Bildnis

Brustportrait des auferstandenen Jesus Christus, mit Stigmata an den Händen, die Rechte zum Segen erhoben und die Linke auf ein brennendes Herz mit Dornenkrone auf seiner Brust weisend, als Zeichen der gottmenschlichen Liebe und des göttlichen Erbarmens, fein lasierende, religiöse Genremalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen ungeprüfte Zuschreibung ”Ernst Deger”, Deger war bereits in jungen Jahren ein gefeierter Künstler, den die Zeitgenossen geradezu überschwänglich priesen und dessen Werken durch Reproduktionen breiteste Popularität zuteil wurde, so vermerkt Nagler 1836: ”... und bekundete durch mehrere Bilder ein ausgezeichnetes Talent. Diese bestehen in Historien und in heiligen Geschichten; besonders diente ihm oft Christus und die Madonna zum Gegenstand seiner künstlerischen Darstellung. Er beweist hierin Trefflichkeit in der malerischen Ausführung, Geist in der Composition und Erhabenheit und Würde des Ausdrucks, ... Derger´s Bilder befinden sich in den Cabineten und Pallästen hoher Kunstliebhaber. Viele derselben zierten die Kunstausstellungen zu Berlin und Düsseldorf und sie erwarben sich immer öffentliches ausgezeichnetes Lob.”, Müller-Klunzinger schreibt 1857: ”... ist einer der ausgezeichnetsten religiösen Historienmaler unserer Zeit, der Werke schuf, welche zu den schönsten christlichen Malereien der Gegenwart gehören.” und Bruckmann konstatiert 1998 ”... , daß Deger zu den bedeutendsten und folgenreichsten Vertretern einer Erneuerung der deutschen religiösen Monumentamalerei zählt.”, Craquelure, partiell farbschwundrissig, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, in gründerzeitlicher Goldstuckleiste (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 57,5 cm. Künstlerinfo Ernst Deger: dt. Maler, Zeichner, Freskant und Radierer (1809 Bockenem bei Hildesheim bis 1885 Düsseldorf), Hauptvertreter der Nazarener Kirchenmalerei in der Düsseldorfer Malerschule, studierte 1828–29 an der Akademie Berlin, 1829–30 und 1833–34 Studium an der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow, ab 1834 als Meisterschüler, sein 1836/37 im Auftrag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen geschaffenes Altarbild mit Maria als Himmelskönigin brachte ihm frühen Ruhm und es avancierte zu einem der populärsten Marienbildnisse des 19. Jh., 1837–42 Studienaufenthalt in Italien, 1842–51 mit Andreas und Karl Müller sowie Franz Ittenbach Arbeit an dem bedeutenden Monumentalgemälde für die Apollinariskirche Remagen, 1853–57 Ausmalung der Kapelle von Schloss Stolzenfels im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, ab 1860 Lehrer und 1888 Direktoriumsmitglied an der Akademie Düsseldorf, 1869–1885 Prof. für Historienmalerei an der Akademie Düsseldorf, Ehrenmitglied der Akademien Berlin (1849) und München, 1859–76 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein ”Malkasten”, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Boetticher, Nagler, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule” und Wikipedia.

Limit:
120,00 €
Zuschlag:
360,00 €

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