Zeichnungen, Aquarelle u. Mischtechniken

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Bildnis Adelheit Auguste von Müller

junge Dame in zeittypischer Frisur, mit Korkenzieherlocken und schulterfreiem weißen Kleid, vor dunklem Grund, Pastell, um 1830, unsigniert, rückseitig zur Dargestellten bezeichnet, geringe Altersspuren, oval hinter altem Glas in ca. 6,5 cm breiter, profilierter, vergoldeter Holzleiste gerahmt, Sichtmaß ca. 41 x 35 cm.

Katalog-Nr.: 4178
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Annie Offterdinger, Sammlung Farbholzschnitte

fünf Blatt, überstreckte Damen, gekleidet in der Mode der Zeit, erschienen für die Firma „Moden Alfred-Marie“, die Vorlagen lieferte Otto Haas-Heye, effektvoll partiell aquarelliert, Holzschnitt auf feinem Japanpapier, um 1915, jeweils unter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 30 x 16 cm.

Katalog-Nr.: 4215
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 300,00 €

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Adolf Kittendorff, Paar Landschaften

Junge, bei Ebbe am Watt stehend und im Hintergrund Silhouette einer Stadt (Hamburg?) sowie Landstraße in Heidelandschaft, mit spitzem Pinsel ausgeführtes Aquarell, jeweils signiert „Ad. Kittendorff“ und einmal datiert 1892, Altersspuren, identisch hinter Glas gerahmt, Falzmaß ca. 16 x 24 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Adolf Kittendorff, dänischer Lithograph, Aquarellist, Illustrator und Zeichner (1820 Kopenhagen bis 1902 Kopenhagen), zunächst Lehre zum Stubenmaler, später lithographische Ausbildung im Atelier Bærentzen & Co. Kopenhagen, parallel Studium an der Akademie Kopenhagen, erhielt diverse Ehrungen der Akademie wie 1841 die kleine und 1849 die große Silbermedaille, unternahm Studienreisen nach Italien, 1850–93 mit Isaac Wilhelm Tegner Betrieb eines lithographischen Instituts, parallel 1855–93 Lehrer an der Akademie Kopenhagen und 1880 deren Mitglied, tätig in Kopenhagen, Quelle: Thieme-Becker und Weilbach.

Katalog-Nr.: 4165
Limit: 290,00 €, Zuschlag: 290,00 €

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Prof. Emil Orlik, Frauenportrait

spontanes, mit sicherem Strich erfasstes, den Betrachter anblickendes Portrait sowie im unteren Bereich zwei kleine Skizzen, Kohle auf Papier, Anfang 20. Jh., links unten in Blei handsigniert „Orlik“, Atelierspuren, in Passepartout montiert, Blattmaß ca. 29 x 21 cm. Künstlerinfo: dt.-jüdischer Maler, Graphiker, Fotograf und Kunstgewerbler (1870 Prag bis 1932 Berlin), studierte ab 1891 an der Akademie München bei Wilhelm von Lindenschmit den Jüngeren und Johann Leonhard Raab, sowie an der Privatschule von Heinrich Knirr, 1898 Englandaufenthalt, 1900–01 Studium des japanischen Farbenholzschnitts in Japan, 1903–04 in Wien, 1905–32 Professor an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums bzw. den Vereinigten Staatsschulen Berlin, unternahm 1911 ausgedehnte Reise nach Ägypten, Nubien, China, Korea, Japan und Sibirien, 1924 Nordamerikareise, zeitweise Mitarbeiter der Münchner Zeitschrift „Jugend“, Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Mitglied der Wiener und Münchner Secession, im Verein Berliner Künstler, dem Deutschen Künstlerbund Weimar und dem Deutschen Werkbund, Ehrenmitglied des Vereins für Originalradierung Berlin, tätig in Berlin-Charlottenburg, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Matrikel der Akademie München und Wikipedia

Katalog-Nr.: 4216
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Franz Huth, Herbst im Park

überdachter Rastplatz unter mächtigen Bäumen, im hellen warmen Licht der von der Sonne angestrahlten Herbstblätter, Aquarell und Deckfarben auf Karton, um 1920–30, links unten signiert „Franz Huth“, Malunterlage zusammengesetzt, hinter Glas in breiter, vergoldeter Hohlkehlenleiste gerahmt, Falzmaß ca. 27,5 x 41,5 cm. Künstlerinfo: dt. Aquarellmaler und Pastellzeichner (1876 Pößneck bis 1970 Weimar), zunächst Porzellanmalerlehre beim Vater Louis Huth, ab 1892 bei Volkstedt/Rudolstadt als Porzellanmaler, ab 1894 Glasmalerlehre im Riesengebirge, befreundet sich hier mit Arthur Julius Barth, 1895–97 einige Semester an der Kunstgewerbeschule Dresden, 1897–98 Studienreisen durch Oberitalien, Südfrankreich und die Schweiz, ab 1900 an der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin, ab 1903 einige Jahre in Heidelberg, 1911–18 wechselnde Aufenthalte in Cuxhaven, Heidelberg, Rom und Darmstadt, 1918 Übersiedlung nach Bensheim an der Bergstraße, ab 1922 in Weimar tätig, 1946 zum Professor ernannt, malte neben Landschaften vorwiegend Kirchen- und Schlossinterieurs, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, im Verband Bildender Künstler in Hessen und in der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler und später Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Eisold ”Künstler in der DDR” und Internet.

Katalog-Nr.: 4204
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 420,00 €

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Prof. Alexander von Szpinger, Am Waldrand

weiter Blick über Wiesen und Wälder, seitlich begrenzt durch hoch aufragende Fichten, impressionistische Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselstrich, Aquarell auf Karton, rechts unten in Blei signiert und datiert „A. v. Szpinger (19)32“, Altersspuren, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 47 x 38,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1889 Weimar bis 1969 Weimar), studierte 1906–10 an der Großherzoglichen Kunstschule Weimar, 1910–12 hier Meisterschüler von Henry van de Velde, 1914–18 Kriegsdienst, ab 1918 freischaffend in Weimar, 1920 Beteiligung an Ausstellung im Glaspalast München, 1929 Gründungsmitglied der „Thüringer Gruppe”, beschickte 1930 die Internationale Kunstausstellung in Budapest, 1932 neben Walther Klemm, Oswald Baer, Otto Herbig und Karl Pietschmann Mitbegründer der Weimarer Sezession, 1947 Verleihung des Professorentitels durch die Thüringische Landesregierung, unternahm Studienreisen nach Italien, Frankreich, Schlesien, der Ostsee, Österreich und ins bayerische Hochland, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und im Thüringer Ausstellerverband Bildender Künstler, später Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1963 Ehrung mit dem Kunst- und Literaturpreis der Stadt Weimar, tätig in Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Eisold ”Künstler in der DDR” und Internet.

Katalog-Nr.: 4225
Limit: 380,00 €, Zuschlag: 380,00 €

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Bjørn Wiinblad, Der Zeremonienmeister

stehender Junge, mit Zeremonienstab und prächtigem Gewandt, großformatiger Entwurf für das Ballett „Der Schweinehirt“, die Gestaltung des Balletts wurde von Königin Margarete von Dänemark zum 70. Geburtstag für ihren Gemahl König Frederik bei Björn Wiinblad in Auftrag gegeben, Uraufführung 1969 auf Schloss Amalienbourg, Aquarell, Deckfarben und Goldbronze auf Papier, rechts unten in Pinsel signiert „Björn“, rückseitig, Originalkaufbeleg von Bjørn Wiinblad von 1982 und angeheftet Rahmungsquittung, leichte Altersspuren, hinter Glas gerahmt, Falzmaß ca. 98,5 x 68 cm. Künstlerinfo: auch Bjørn Wiinblad, dänischer Maler, Designer und Bühnenbildner (1918 Kopenhagen bis 2006 Lyngby), 1940–43 Studium der Malerei und Illustration an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen, 1945 erste eigene Ausstellung, 1946–56 Chefdesigner bei Associated Nymølle Fajancefabrik, 1952 Eröffnung seiner Werkstatt mit 13 Mitarbeitern, 1954 erste Ausstellung in New York, ab 1957 Chefdesigner bei Rosenthal, von 1947–2006 war er weiterhin als Bühnen- und Kostümbildner weltweit tätig, 1971 Eröffnung seines Ausstellungshauses in Kopenhagen, 1994–2006 Beschäftigung mit dem Konzept des „Luna-Park“ in Japan und Umbau seines Wohnsitzes „Blaa Hus“ in Lynby zum Museum, Quelle: Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4231
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 390,00 €

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Portrait einer adligen Dame

klassizistisches Brustbildnis einer jungen Frau mit üppiger, gepuderter Perücke und Perlenkette mit Medaillon über tief ausgeschnittenem Dekolleté, auf der rechten Seite trägt die Dargestellte den Sternkreuzorden (Ordo Stellatae Crucis) am schwarzen Band, der 1668 von Kaiserin Eleonore Magdalena Gonzaga (1628 Mantua bis 1686 Wien), der dritten Ehefrau des österreichischen Kaisers Ferdinand III. gestiftete ”Hochadelige Frauenzimmer-Sternkreuzorden” war lediglich Damen des Hochadels vorbehalten und verpflichtete die Trägerin zu tugendhaftem Leben, strenger Religiosität und tätiger Barmherzigkeit, 1688 erhob Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg (1655 Düsseldorf bis 1720 Wien) als Gemahlin des Habsburger Kaisers Leopold I. den Orden zum höchsten Damenorden, die Aufnahme in den Orden entsprach dem männlichen Ehrentitel eines Kämmerers, eventuell handelt es sich bei dem hier vorliegenden Portrait um ein Bildnis der spanischen Prinzessin und Königin von Portugal und Brasilien Charlotte Joachime von Spanien (1775 Aranjuez bis 1830 Queluz), feine Pastellzeichnung auf Bütten, um 1790, unsigniert, geringe Altersspuren, hinter Glas und ovalem Bildausschnitt im Goldstuckrahmen (def.) gerahmt, Bildausschnitt ca. 52 x 41,5 cm.

Katalog-Nr.: 4154
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Alexander Kircher, Abend am Nil

emsiges Treiben am Ufer des Nils und am Horizont die Pyramiden im warmen, dunstigen Licht des zur Neige gehenden Tages, Mischtechnik auf Karton, Ende 19. Jh., links unten signiert „A. Kircher“, minimale Erhaltungsmängel, hinter Glas in breiter Berliner Leiste gerahmt (Erhaltungsmängel), Blattmaß ca. 32 x 48 cm. Künstlerinfo: dt.-österr. Marine- und Landschaftsmaler (1867 Triest bis 1939 Berlin), Seeoffizierslaufbahn in der K. u. K. Kriegsmarine, nach Fußverletzung ab 1888 Studium der Malerei an der Akademie in Berlin, nachfolgend ausgedehnte Studienreisen, 1893 Mitwirkung an der Ausschmückung der Bauten auf der Weltausstellung in Chicago und Tätigkeit als Illustrator und Gestalter von Postkarten für verschiedene Verlage, 1895–1900 Professor an der Kunstakademie Triest, 1904 Übersiedlung von Triest nach Dresden, 1906 Umzug nach Moritzburg, Franz Joseph I. und Wilhelm II. beauftragten den Künstler mit zahlreichen Marine- und Flottenbildern, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4164
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Bernd Koberling, Informelle Komposition

wohl Arbeit aus der Serie ”Elemental Forces”, blaue, ockerfarbene und braune Pinselhiebe auf schwarzem Grund, Acryl auf kräftigem Papier, rechts unten signiert und datiert ”Koberling (19)91”, Knitter- und Altersspuren, rückseitig Montierungsreste, gerollt, Blattmaße ca. 106 x 75 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (geboren 1938 in Berlin), Vertreter der ”Jungen Wilden”, 1955–58 zunächst Lehre und anschließend bis 1968 Tätigkeit als Koch, 1958–60 parallel Kunststudium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Max Kaus, ab 1961 Mitglied der ”Künstlergruppe Vision”, 1961–63 Studienaufenthalt in England, 1969–70 Stipendiat der Villa Massimo in Rom, 1970–74 in Köln, 1976–81 Gastdozent in Hamburg, Berlin und Düsseldorf, 1981–88 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, ab 1988 Professor an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin, ab 2012 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, tätig in Berlin und auf Island, Quelle: Homepage des Künstlers, Bütow ”Europäisches Künstlerlexikon – Deutschland” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4208
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 600,00 €

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Conrad Westpfahl, ”Delphi”

an Gebirgsstrukturen erinnernde Komposition, Kugelschreiber, Buntstifte, Kreiden und Gouache auf leichtem Karton, rechts unten signiert, datiert und betitelt „Westpfahl (19)64 Delphi“, gering gebräunt, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 24,5 x 33 cm. Künstlerinfo: auch Konrad Westphal, dt. Maler, Graphiker und Kunstschriftsteller (1891 Berlin bis 1976 Wetzhausen), bedeutender Vertreter der deutschen Informellen Kunst, 1907–12 Studium bei Emil Orlik an der Lehranstalt am Kunstgewerbemuseum Berlin, anschließend Studium an der Akademie München bei Hugo von Habermann, 1914 Studienaufenthalt bei Félix Vallotton an der privaten Académie Ranson in Paris, als Flieger Teilnahme am 1. Weltkrieg, 1918–26 in Berlin als Maler, Graphiker und Privatdozent in Kunstgeschichte tätig, beschickte 1925/26 Gruppenausstellungen der Berliner Secession und der Berliner Akademie der Künste, 1926–33 in Paris und der Provence, hier Bekanntschaft mit Max Ernst, Pablo Picasso, Georges Braque und Fernand Léger und Hinwendung zur Abstraktion, 1933 Rückkehr nach Berlin, zunehmende Verfemung und ab 1936 Arbeitsverbot, 1935–39 in Athen, 1939 zwangsweise Rückkehr nach Deutschland und in Pöcking bei München ansässig, ab 1954 Gastdozent an der Landeskunstschule Hamburg, 1960 Umzug ins Schloss Birnfeld bei Stadtlauringen in Unterfranken, 1961 Ehrengast in der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom und 1962 Aufenthalt in der Villa Romana in Florenz, Mitglied der „Neuen Gruppe“ München und 1955–57 Gast der Gruppe ”Zen 49”, beschickte Ausstellungen in Witten, der Kunsthalle Recklinghausen, der Biennale in Sao Paulo, der Städtischen Galerie in Würzburg und dem Lenbachhaus in München, tätig in Pöcking, München und Wetzhausen, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.

Katalog-Nr.: 4230
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jesu Darbringung im Tempel

nach jüdischem Ritual musste jedes männliche erstgeborene Kind im Tempel Gott dargebracht werden, hierzu berichtet die Bibel im Lukasevangelium (Lk 2,22–38) ”... brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, ... ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ... Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie ... Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. ... Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.”, links im blauen Mantel ist Maria zu sehen, rechts neben ihr, zu Füßen Simeons kniet Josef und hält die beiden Tauben als Opfer bereit, während Simeon das Christuskind in den Armen haltend, in stiller Zwiesprache mit Gott verharrend, dessen erleuchtende Strahlen von Oben auf ihn herabfallen, rechts neben ihn ist Hanna im gelben Gewand als betende alte Frau dargestellt, unter der Darstellung in Gold auf schwarzem Grund lateinischer Schriftzug ”Nunc dimittis serum tuum Domine secundum verbum tuum Pace quia viderunt Oculi mei salutare tuum [dt.: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen]”, Peter Paul Rubens (1577–1640) beschäftigte sich wiederholt mit dem vorliegenden Thema und schuf die Vorlage für unser Motiv, so weist sein 1614 entstandenes, seitenverkehrtes Antwerpener Gemälde ”Jesu im Tempel” in seinen Figuren und Architekturdetails eine große Ähnlichkeit mit unserem Gemälde auf, im Jahre 1638 stach Paulus Pontius (1603–1658) schließlich einen mit der hier vorliegenden Szene identischen, hochformatigen Kupferstich und bezog ihn auf ein Werk Peter Paul Rubens, ein ähnliches, querformatiges Gemälde von Rubens wurde schließlich von einem anonymen Meister in Kupferstich wiedergegeben, das Motiv muss seinerzeit große Beachtung gefunden haben, so schuf der spanische Maler Juan Sachez Cotan (1560–1627), nachdem er 1612 in das Kloster Cartuja de Granada eintrat, für dessen Kirche eine nahezu identische Kopie des querformatigen Ölgemäldes, feine Temperamalerei über Vorzeichnung und Quadrierung in Blei, mit sparsamer Goldhöhung auf Pergament, wohl 17. Jh., unsigniert, auf Holzplatte des 19. Jh. aufgezogen, hier rückseitig alte Bezeichnung ”F.C. 163”, die gleiche Bezeichnung findet sich auch am Rahmen, etwas restaurierungsbedürftig, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 49,5 cm.

Katalog-Nr.: 4152
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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