Gemälde

...

Joshua Reynolds oder Nachfolger, "Erdbeermädchen"

kleines Mädchen mit vor der Brust verschränkten Armen und Körbchen mit Erdbeeren, interessiert den Betrachter anblickend, leicht abgewandeltes Motiv des um 1772 entstandenen Erdbeermädchen von Joshua Reynolds, so ist auf unserem Gemälde zum Beispiel das Körbchen anders geformt, die Schleifen weisen Differenzen auf und der Bildausschnitt wurde etwas anders gewählt, Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., rückseitig Zuschreibung "from Sir Joshua Reynolds" (von Joshua Reynolds) und betitelt "Strawberry Girl" (Erdbeermädchen), an der oberen Kante randdoubliert, Retuschen, einige abgetönte Fehlstellen in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 52 cm.

Katalog-Nr.: 4303
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Jakob Dielmann, "Kinder vor einem Madonnenhäuschen"

sommerlich-sonnige Dorflandschaft mit vor einer Marienkapelle versammelten Kindern auf der Straße, gering pastose, stimmungs- und poesievolle Genremalerei mit trefflich erfasstem Licht, der früh vollendete Künstler verkörperte wie Ludwig Richter und Carl Spitzweg in kongenialer Weise die Welt des Biedermeiers, Anna Spier schrieb zum Maler "... Dielmann war als Maler außerordentlich anziehend und geistvoll. Seine auserlesenen kleinen Bilder sind voll lieblicher Reize ohne Süßlichkeit – Natur im Sonnenschein, Kinderszenen in Moll. ... Dielmann war ein warmherziger Idealist, ein Literaturfreund feinsten Geschmacks, ein begeisterter Goethe-Anhänger, ein Naturliebhaber, den ein erstes Veilchen den Kampf ums Dasein vergessen machen konnte, ein Philosoph, der in seinem käfigengen Dachstübchen in Cronberg Geisteswelten besaß, aber sein malerisches Ideal konnte er nie ausmalen. ..." und bereits 1857 bemerkt Müller-Klunzinger anerkennend "... er malt beinahe nur idyllische Zustände aus dem Landleben, meistens im Freien, so dass die Landschaft immer eine große Rolle dabei spielt, aus den Gebieten des Rheins, des Westerwalds, der Lahn, und des Taunus und sein Pinsel stellt am liebsten Scenen der Lust und Freude, der Heiterkeit und des Humors, des Friedens und der stillen Beschaulichkeit dar. Namentlich aber liebt er die Darstellung des Kinderlebens, das er mit aller der demselben eigenen Reinheit, Unschuld, Naivität und Anmuth und mit all der unerschöpflichen Mannigfaltigkeit seiner Erscheinung wieder zu geben weiss. Dabei verbindet er mit einer Wärme, Beschaulichkeit, Wahrheit, unmittelbaren Naturtreue, vielfältigen, scharfen und feinfühlenden Beobachtungsgabe, eine ebenso treue, sorgfältige Ausführung, detaillierte Feinheit der Behandlung und reizende Harmonie des Colorits. ...", schließlich ergänzt Wikipedia "... Dielmann malte sehr gerne kleinformatige Landschafts- und Genrebilder mit idyllischen Szenen in heller Farbgebung, häufig mit Kindern, Großmüttern, Bäuerinnen und Tieren. Er kam durch seine zahlreichen Reisen durch deutsche Landschaften zur Freilichtmalerei und fertigte während dieser Reisen zahlreiche Wiederholungen und Variationen gleicher Motive zur Erprobung anderer Lichtführungen und Malweisen an. ...", auch vorliegendes Motiv schien den Künstler intensiv gefesselt zu haben, so dass er es in mindestens zwei Ölgemälden als auch in Aquarell verbildlichte, Boettichers "Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts" (Ausgabe 1891–1901) verzeichnet das Motiv im Artikel des Künstlers unter "... 20. Kinder vor einem Madonnenhäuschen ..." (Band 1, Teil 1, Seite 235), Öl auf Holzplatte, rechts unten teils vom Falz verdeckt mehrfach signiert und datiert "J. Dielmann 1839", rückseitig altes Etikett "Nro. 19 – Dielmann Dusseldorff [sic.] hoch ... brt. 1840", geringe Craquelure, etwas restauriert, original im schönen biedermeierlichen Goldstuckrahmen (geringe Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 19 x 15 cm. Künstlerinfo: eigentlich Jakob Fürchtegott Dielmann, dt. Illustrator, Landschafts- und Genremaler sowie Lithograph (1809 Sachsenhausen bei Frankfurt am Main bis 1885 Frankfurt am Main oder Kronberg), in der Jugend gefördert von seinem Vetter Johann Christoph Freyeisen, 1825–27 Schüler von Karl Friedrich Wendelstadt am Städelschen Institut und Lithographenlehre in der J. C. Vogelschen Lithographieanstalt in Frankfurt, studierte 1835–42 mit Stipendium der Städelschule an der Akademie Düsseldorf bei Johann Wilhelm Schirmer und Meisterschüler bei Wilhelm von Schadow, parallel Privatschüler von Adolf Schroedter, 1841 auf Einladung des Baron Gerhard von Reutern erster Aufenthalt in Willingshausen in der Schwalm, unternahm Wanderreisen vom Bodensee, entlang des Rheins, bis nach Holland sowie an die Lahn, die Ahr, in den Taunus, den Westerwald und nach Oberhessen, ab 1842 Lehrer und eigenes Atelier in der Frankfurter Städelschule (Schüler unter anderem Anton Burger und Philipp Rumpf) sowie freischaffend in Frankfurt am Main, 1858 zusammen mit Anton Burger Übersiedlung nach Kronberg im Taunus und 1861 Gründung der dortigen Malerkolonie, unternahm zahlreiche Studienreisen durch Deutschland, tätig in Frankfurt am Main, zuletzt in Kronberg im Taunus, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Allgemeine Deutsche Biographie, Boetticher, Wiederspahn-Bode "Die Kronberger Malerkolonie", Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Wollmann "Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen", Bantzer "Hessen in der Deutschen Malerei", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2010" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4345
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Kurt Bunge, Weiblicher Akt

liegender Akt einer jungen Frau mit Perlenkette vor fantasievoller Kulisse, mit drei weißen Tauben am Himmel, glatte Ölmalerei mit schön metallisch glänzenden Partien, Öl, Bleistift, Blattgold und Blattsilber auf Faserplatte, Mitte bis 2. Hälfte 20. Jh., unten rechts signiert "K. Bunge", rückseitig Etikett "Nachlass Kurt Bunge 16.11.2022 Michael Bunge", stellenweise Kratzer in der Bildoberfläche, v. a. in den Blattmetallauflagen, gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 40 cm, Künstlerinfo: dt. Maler, Grafiker und Restaurator (1911 Bitterfeld bis 1998 Kassel), lebte in Halle, ursprünglich Dekorationsmaler, von 1928 bis 1933 Schüler von Carl Crodel und Gerhard Marcks an der Kunstgewerbeschule in Halle, Studienreisen in Italien, Österreich und Tschechien, von 1940 bis 1945 im Kriegsdienst, danach leitete er bis 1950 die Restaurierungswerkstätten beim Landeskonservator für Denkmalpflege des Landes Sachsen-Anhalt, ab 1950 Dozent, ab 1957 Professor an der Kunsthochschule Giebichenstein, Beschäftigung mit dem Holzschnitt, 1959 Umzug nach Kassel, Ausstellungen u. a. 1946 auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Dresden, 1947 auf der Ausstellung „Malerei der Gegenwart“ im Museum der Bildenden Künste Leipzig sowie 1949 und 1958/1959 auf den Deutschen Kunstausstellungen in Dresden, durch Mitgliedschaft im Deutschen Künstlerbund Teilnahme an insgesamt elf DKB-Jahresausstellungen zwischen 1952 und 1973, Schülern Kurt Bunges waren u. a. Dieter Rex, Otto Möhwald, Hannes H. Wagner, Klaus von Woyski, Heinrich Apel, Marielies Riebesel, Hans-Peter Bethke, Herbert Kitzel, Fritz Decker, Fritz Diedering, Erich Enge, Fritz Müller, Hubert Wittmann, Dieter Naethe, Luzie Schneider und Paul Otto Knust, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4481
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

Mehr Informationen...

...

Moses und die Kalebstraube

die Darstellung zeigt die alttestamentarische Szene der Rückkehr Kalebs und Josuas von der Erkundung des gelobten Landes im Auftrag Mose ins Feldlager der Israeliten, hierzu berichtet die Bibel im 4. Buch Mose [Kapitel 13–14] "... Der Herr sprach zu Mose: Schick Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will! Aus jedem Väterstamm sollt ihr einen Mann aussenden, und zwar jeweils einen der führenden Männer. Da schickte Mose von der Wüste Paran auf Befehl des Herrn die Männer aus. Sie alle waren Anführer der Israeliten ... Hoschea aber, den Sohn Nuns, nannte Mose Josua. Mose schickte sie aus, das Land Kanaan zu erkunden ... Da zogen sie hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis Rehob bei Lebo-Hamat. Sie zogen hinauf durch den Negeb und kamen bis Hebron. ... Von dort kamen sie in das Traubental. Dort schnitten sie eine Weinranke mit einer Traube ab und trugen sie zu zweit auf einer Stange ... Nach vierzig Tagen kehrten sie von der Erkundung des Landes zurück. Sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kadesch. Sie berichteten ihnen und der ganzen Gemeinde und zeigten ihnen die Früchte des Landes. Sie erzählten Mose: Wir kamen in das Land, in das du uns geschickt hast: Es ist wirklich ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Das hier sind seine Früchte. ...", gering pastose barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, alt restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 97 x 125,5 cm.

Katalog-Nr.: 4310
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Prof. Robert Frank-Krauss, Musizierendes Paar

für den Künstler seltene großformatige Genredarstellung einer jungen singenden Frau und eines älteren Gitarre spielenden Mannes in süddeutscher Tracht im Interieur, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1950, rechts oben signiert "Rb. Frank-Kr.", hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restauriert, gering restaurierungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 70,5 cm. Künstlerinfo: auch Frank-Krauß, dt. Portrait- und Genremaler (1893 Fürth bis 1950 München), weitestgehend Autodidakt, ab 1912 in München und künstlerische Anregung im "Leibl-Kreis", studierte ab 1916 an der Akademie München bei Angelo Jank, ab 1924 regelmäßig Arbeitsaufenthalte in Dachau, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, beschickte 1921–26 den Glaspalast und 1938–43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München, Quelle: Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Reitmeier "Dachau ein Kunstbilderbuch", Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Internet und Matrikel der Akademie München.

Katalog-Nr.: 4496
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

"Judith" nach August Riedel

Darstellung der Prof. alttestamentarischen Judith als schöne wie entschlossene Überwinderin des Bösen, mit Schwert in der linken und dem abgeschlagenen Haupt des Holofernes in der rechten Hand, 1840 schuf August Riedel (1799–1883) sein berühmtes, seit 1853 in der Münchner Pinakothek verwahrtes Gemälde, vorliegend dekorativer Öldruck mit aufgesetzten Lichtern in Öl auf Leinwand nach dem Original, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, Altersspuren, im prächtigen Gründerzeit-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 126 x 93,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Friedrich Ludwig Heinrich August von Riedel, genannt der "Römische Riedel", dt. Maler, Freskant und Zeichner (1799 Bayreuth bis 1883 Rom), studierte 1818–28 an der Akademie München Historienmalerei bei Johann Peter von Langer und Robert von Langer sowie im Nebenfach Baukunst, 1823 erste Italienreise mit Paul Emil Jacobs, 1826 Aufenthalt in Dresden und autodidaktische Studien in der Gemäldegalerie, 1828–29 Italienaufenthalt (Florenz), 1830–31 Ausmalung des Herzog-Max-Palais München mit Fresken, 1832 zog er endgültig nach Rom, unternahm von hier aus Studienreisen durch Deutschland, Frankreich und Belgien, ab 1845 Mitglied der Berliner Akademie, Ehrenmitglied der Akademien München, Wien und Petersburg, ab 1858 Mitglied und Professor an der päpstlichen römischen Akademie San Luca, 1851 Ehrung mit dem Ritterkreuz des Ordens der württembergischen Krone und 1863 überreichte König Maximilian II. Joseph von Bayern persönlich den Maximiliansorden an Riedel in Rom, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Nagler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4383
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

Mehr Informationen...

...

De Bourbon, Idyllische Flusslandschaft

stimmungsvolle Sommerlandschaft mit weidenden Kühen, Bauern mit geschulterter Sense und Kahn auf schmalem Fluss, unter effektvoll bewölktem Himmel im hellen Sonnenlicht, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh. rechts unten undeutlich signiert "... de Bourbon", feine Craquelure, wachsdoubliert, restauriert, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 75 cm.

Katalog-Nr.: 4342
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Prof. Maurice Braun, Sommerlandschaft

Blick in gebirgige Sommerlandschaft, mit blühendem Ginster unter duftig bewölktem Himmel im hellen Sonnenlicht, wohl Motiv aus der kargen Landschaft der San Diego Mountains bzw. der Santa Cruz Mountains, rückblickend schreiben seine Kinder "... Braun liebte die Natur. Seine ästhetische Ausrichtung in San Diego war zweigeteilt: Erstens wollte er die Landschaft von San Diego kennenlernen und verstehen, wie man sie in Form und Farbe darstellt, und dann damit spielen. ... Mit diesem Verständnis der Landschaft fühlte sich Braun dann frei, seine Bemühungen um die Komposition eines Gemäldes, um die Schaffung von Raum- und Farbbeziehungen, um die Ausgewogenheit der Komposition und schließlich um die Vermittlung der grundlegenden Essenz der Naturstrukturen zu verwirklichen. Durch das Studium dieser Elemente der Landschaft gelang es Braun, die Qualitäten einzufangen, die ihre wesentliche Schönheit vermittelten. ..." und John F. Kienitz ergänzt "... Er war ein Künstler von tiefer philosophischer Überzeugung, für den alle Lebensäußerungen göttlich waren. So ist es selbstverständlich, dass Sie im Erscheinungsbild seiner Arbeit pastoralen Frieden finden sollten. Dieser Frieden entsteht aus seinem Sinn für Ganzheit. Durch ein Zusammenspiel von religiösem Respekt und ästhetischer Entschlossenheit fand er ein Gleichgewicht, und das war für ihn, wie es für uns sein kann, das Geheimnis des Lebens selbst. Maurice Braun gelang es auf seine eigene, doch unverwechselbare Art, aus vergleichbarer Weitsicht Raum- und Farbbeziehungen zu schaffen, die nicht ohne Bezug zu der großartigen formalen Klarheit Cezannes stehen. ...", stimmungsvolle, gering pastose impressionistische Landschaftsmalerei, Öl auf Sperrholzplatte, um 1940, rechts unten undeutlich signiert "Maurice Braun", gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 40 cm. Künstlerinfo: dt. Moritz Braun, ungarischstämmiger amerikanischer Maler und Theosoph (1877 Nagybiccse [Bytča] Grafschaft Trencsén bis 1941 Point Loma/San-Diego in Kalifornien), 1881 Übersiedlung der Familie in die USA nach New York City, bereits als Kind Selbststudium im Metropolitan Museum of Art, ab 1892 Lehre zum Juwelier, studierte 1897–1900 an der National Academy of Design New York bei Francis Coates Jones, Edgar Melville Ward und George Willoughby Maynard, 1901–02 Privatunterricht bei William Merritt Chase, 1902–03 Studienreise durch Europa mit Stationen in Berlin, Wien und Ungarn, ab 1903 zunächst an der amerikanischen Ostküste vor allem als Portraitmaler tätig, 1909 Übersiedlung nach Point Loma/San Diego in Kalifornien, war vor allem als Landschaftsmaler freischaffend und fand Anschluss an die dortige theosophische Gesellschaft, 1912–19 Gründungsmitglied und Professor der San Diego Academy of Art, 1913 Mitbegründer der San Diego Art Guild, in den frühen 1920er Jahren regelmäßige Studienaufenthalte in Neuengland und New York, unterhielt 1921–24 zeitweise Ateliers in den Künstlerkolonien Old Lyme/Connecticut und Silvermine/Connecticut, 1924 Rückkehr nach San Diego, 1929 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Contemporary Artists of San Diego, darüber hinaus Mitglied der Laguna Beach Art Association, der La Jolla Art Association, im California Art Club und im Salmagundi Club, in den 1930er Jahren bereiste er mehrere US-Bundesstatten wie Oklahoma, Texas, Kansas, Colorado, Arizona und Washington mit dem Auto, beschickte neben zahlreichen Ausstellungen an der Ost- und Westküste der USA die Weltausstellungen in San Diego und San Francisco 1915, erhielt zahlreiche Ehrungen wie 1915 eine Goldmedaille auf der San Francisco Panama Pacific International Exposition, gilt als einer der bedeutendsten Landschaftsmaler Kaliforniens und errang mit seinen Motiven der Sonora- und Mojave-Wüsten, der Hügel und Landschaften Südkaliforniens sowie der Sierra Nevada und der California Coast Ranges nationale Bedeutung, Quelle: AKL, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wikipedia und Erinnerungen der Kinder Charlotte Braun White und Ernest Boyer Braun.

Katalog-Nr.: 4478
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Die vier Jahreszeiten

allegorische Darstellungen der vier Jahreszeiten, der Frühling als Junge Frau mit Blüten, der Sommer in Gestalt einer Bäuerin mit Sichel und Ährenbüschel, der Herbst versinnbildlicht durch eine junge Frau mit Äpfeln, Birnen und Weintrauben und schließlich der Winter als alte Frau neben einem Spinnrocken im kargen Interieur, sich die Hände an einem Kohlenbecken wärmend, gering pastose spätbarocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, je auf Hartfaserplatten aufgezogen, teils etwas restauriert, Altersspuren, als Pendants in grün gefassten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 22 x 25 cm.

Katalog-Nr.: 4307
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Otto Möhwald, Stadtansicht von Halle (Saale)

Straßenzug mit Blick auf Häuserfronten und Kirchturm, vermutlich die Pauluskirche in Halle (Saale), matte, wenig pastose Malerei, Öl auf Faserplatte, unten links signiert und datiert "Möhwald [19]63", partielle Verletzungen der Malschichtoberfläche, gerahmt, Falzmaße ca. 56 x 61,5 cm, Künstlerinfo: deutscher Maler und Graphiker (1933 Špindlerův Mlýn, Tschechien bis 2016 Halle (Saale)), in Krausebauden (Špindlerův Mlýn/Spindlermühle) im böhmischen Riesengebirge geboren, 1945 nach Uftrungen im Harz umgesiedelt, ab 1950 Ausbildung in Halle bei Ulrich Knispel, Erwin Hahs, Lothar Zitzmann und Kurt Bunge, Heirat mit der Bildhauerin und Keramikerin Gertraud Möhwald (geb. Degen), ab 1969 Beschäftigung mit Lithographie, ab 1995 Professor für Malerei an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle (Saale), Quelle: Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4582
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 1500,00 €

Mehr Informationen...

...

Prof. Ludwig von Herterich, "Ein Ritter"

um 1900 beschäftigte sich Ludwig von Herterich mit vorliegender Thematik eines Ritters mit seinem weißen Ross am Bach, eine nahezu gleich große Vorstudie des Themas wird heute unter dem Titel "Der Ritter" in der Ungarischen Nationalgalerie Budapest verwahrt, es zeigt einen jungen Mann in Ritterrüstung, sein Pferd an einen Bach führend, wobei der sonstige Hintergrund im Dunklen bleibt, bei der hier angebotenen, deutlich weiter ausgearbeiteten Version fällt vor allem die Änderung der Figur des Ritters auf, hat Herterich im Budapester Gemälde einen jungen bartlosen Mann dargestellt, so schuf er nun in der Gestalt des Ritters wohl ein Selbstbildnis, welches den Künstler mit seinem charakteristischen Bart im Profil darstellt, eine nahezu identische, auf 1898 datierte Fassung dieses Motivs wird unter Inventarnummer "8082" in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung "Neue Pinakothek" verwahrt, das hier angebotene Gemälde ist in mehrerer Hinsicht signifikant im Œuvre Herterichs, es zeigt eindrucksvoll den Wandel des Historienmalers der Diez-Schule mit seinen vielfigürlichen Kompositionen im Atelierton zu einem eigenständigen Künstler der Münchner Schule mit unvergleichbarer Handschrift, der nunmehr seine "Geschichten" mit einer oder wenigen prägnanten Figuren gekonnt in Szene zu setzen wusste, der nach eigenem Bekunden „unverbesserliche Romantiker“ fand seine Sujets vielfach in den Mythen des 16. Jh., allerdings gelang ihn eine unvergleichliche Synthese aus barock anmutender Präsenz des Motivs und schwerer Farbigkeit, mit den Vorzügen der impressionistischen Freilichtmalerei und eines meisterlich beherrschten Divisionismus, war es doch die Darstellung eines weißen Schimmels wie im vorliegenden Gemälde, die den Künstler zu radikalem Wechsel seiner Arbeitsweise veranlasste, hierzu berichtet Thiemann-Stoedtner/Hanke in „Dachauer Maler“ „... Herterich versuchte im Atelier einen Schimmel nach lebenden Modell zu malen. Aber der Raum war zu eng für den Künstler und das unruhige Tier. So beschloss Herterich, den Schimmel ins Freie zu stellen und ihn vom Atelierfenster aus zu malen. Als das Tier schließlich draußen stand, stimmten alle bis dahin im Atelier angesetzten Farbwerte nicht mehr. In diesem Augenblick begann Herterichs ganz neues Sehen, überhaupt die Wendung zu einem neuen Stil, eben seinen eigenen. ...", in der Folge beschäftigte sich Herterich intensiv mit Farben und Farbigkeit wobei die Farbe Weiß einen besonderen Stellenwert in seinem Schaffen einnahm und zu seiner Lieblingsfarbe avancierte, der er attestierte, dass sie die "farbigste aller Farben" sei, betrachtet man den mit flottem Pinselduktus erfassten Schimmel vom nahen, so wird Herterichs raffinierter Kolorismus eindrucksvoll deutlich und Müller Singer erläutert hierzu "... zeigte es sich, dass das farbliche Interesse das gegenständliche in seiner Kunst sehr verdrängt. Seine gewissermassen disintegri[e]rende [divisionistische] Malweise sucht jede Farbstelle in ihre einzelnen Bestandtheile aufzulösen, die das Auge dann bewusst verbinden muss. ...", gering pastose impressionistische Genremalerei mit breitem Pinselduktus in sublimer Farbigkeit und deutlichem Einfluss des Jugendstils, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert "L. Herterich", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Etikett "Ausstellung Gerstenberger Chemnitz 5076" und ein fragmentarisches Ausstellungsetikett "Galerie Heinemann München 12325", Craquelure und unscheinbar farbschwundrissig, doubliert, restauriert, im originalen Goldstuckrahmen (gering bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 120 x 157,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1856 Ansbach bis 1932 Dachau-Etzenhausen), zunächst Schüler seines Vaters, des Bildhauers und Vergolders Franz Herterich (1798-1876) im Malen und Modellieren, ab 1872 Unterricht durch seinen Bruder, den Historien- und Genremaler Johann Caspar Herterich (1843-1905) in München, studierte ab 1873 kurzzeitig Bildhauerei und Zeichnen an der Akademie München, dann im Atelier von Wilhelm von Diez, starke Impulse durch den Diez-Schüler Wilhelm Dürr, 1883 Italienreise, gestaltete in der Folgezeit zahlreiche Innenraumdekorationen und -ausmalungen, 1884-96 Hilfslehrer und Korrektor des Abendaktes an der Akademie München, parallel bis 1894 Lehrer an der Münchner Damenakademie, 1896-99 Lehrer an der Kunstschule Stuttgart, lieferte 1899-1904 Beiträge für die Münchner Zeitschrift "Jugend", 1899-1924 Professor an der Münchner Akademie, mit zahlreichen Ehrungen bedacht, unter anderem 1908 Verleihung des Maximiliansordens und des persönlichen Adels sowie zum Geheimrat ernannt, 1924-30, trotz Ruhestand, weitere Lehrtätigkeit an der Akademie, beschickte ab 1893 die Ausstellungen des Münchner Glaspalastes, die Großen Berliner Kunstausstellungen und die Münchner Sezessionsausstellungen, in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Neuen Pinakothek München, Gründungs- und Ehrenmitglied der Münchner Sezession, Ehrenmitglied der Münchner Akademie, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler und im Deutschen Künstlerbund Weimar, tätig in München, zuletzt im Künstlerdorf Etzenhausen bei Dachau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Matrikel der Münchner Akademie, Jansa, Boetticher, Thiemann-Stoedtner/Hanke "Dachauer Maler" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4526
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Georg Macco, "In Alt-Kairo"

belebte Straßenszene mit Händlern und Handwerkern, welche ihre Waren feilbieten und im Hintergrund sind zwei Minarette zu erkennen, zu seinen im Orient entstandenen Werken schriebt Wikipedia: "Obwohl es zu damaliger Zeit noch selten war, sich mit orientalischen Motiven zu beschäftigen, gehörten besonders Maccos zahlreiche Werke, die im Verlauf seiner Orientreisen nach Athen, Konstantinopel, Baalbek, Jerusalem, Kairo und Mekka entstanden waren, bald zu den begehrtesten seiner Kunstobjekte.", pastose Malerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Georg Macco 1905", auf Keilrahmenrückseite bezeichnet "Georg Macco Düsseldorf" und teils überklebt betitelt "In Alt-Kairo", auf fragmentarischen Etikett bezeichnet "(Zur freun)dlichen Erinnerung an die Orientreise 1905 Georg Macco" und weiterhin unleserlich bezeichnet, dezentes Craquelure, geringe Retuschen, in Florentiner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 53 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Friedrich Macco, dt. Landschaftsmaler, Illustrator und Orientalist (1863 Aachen bis 1933 Genua), studierte 1880–87 an der Akademie Düsseldorf bei Hugo Crola, Heinrich Lauenstein, Johann Peter Theodor Janssen und 1883–87 als Meisterschüler bei Eugen Dücker, 1883 Aufenthalt in der Malerkolonie Kleinsassen, 1887–88 Studium der Ästhetik, Astronomie, Geologie und Zoologie an der Universität in München, ab 1888 in Düsseldorf freischaffend, unternahm Studienreisen in die Rhön, die Alpen, nach Norwegen und Spitzbergen sowie Italien und nach 1900 in den Orient, zeitweise tätig für die Zeitschrift "Gartenlaube", erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1894 Goldmedaille München, 1899 Silbermedaille London, 1906 Diplom Barcelona und den preußischen Roten Adlerorden IV. Klasse, beschickte Ausstellungen in Barcelona, Berlin, Düsseldorf, London und München, 1886–1933 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten" und Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der Vereinigung Düsseldorfer Künstler sowie der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Bénézit, Boetticher, Saur, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4575
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Prof. Jean-Baptise Oudry, attr., Staksende Löffler

Darstellung zweier Löffelreiher am Seeufer, in dämmriger Landschaft, gering pastose barocke Tiermalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig appliziertes typographisches Etikett mit ungeprüfter Zuschreibung "Oudry, Jean Baptiste 1686-1755 Beauvais", Craquelure, wohl Fragment, alt doubliert und auf Keilrahmen des 19. Jh. aufgespannt, linke untere Ecke wohl ergänzt, Knickspuren, alt retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 48,5 x 40 cm. Künstlerinfo: frz. Maler, Zeichner, Radierer, Entwerfer, Illustrator und Patronenzeichner (1686 Paris bis 1755 Beauvais), Sohn und Schüler des Malers und Gemäldehändlers Jacques Oudry, weitergebildet bei Michel Serre und fünf Jahre Atelierschüler des Portraitmalers Nicolas de Largillière, 1708 Meister der St. Lukasgilde, 1714 Assistent und 1717 Professor an der Lukasakademie, 1717 Anwärter und 1719 Mitglied der Académie royale de peinture et de sculpture Paris, schlug 1818 ein Angebot Peter des Großen aus, ihn als Hofmaler nach St. Petersburg zu begleiten, 1724 Ernennung zum Hofmaler Ludwig XV. und königliche Wohnung im Louvre, ab 1725 künstlerischer Direktor und ab 1734 Leiter der Tapisseriemanufaktur in Beauvais/Hauts-de-France, welche unter seinem Vorsitz Weltruhm erlangte, ab 1736 zusätzlich Direktor der Pariser Gobelinmanufaktur, 1739 Assistent und 1743 Professor an der königlichen Akademie, beschickte den Pariser Salon, gefördert und gesammelt von Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin, dem König von Dänemark und der schwedischen Königin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliograpgisches Künstlerlexikon", Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4302
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 1800,00 €

Mehr Informationen...

...

Otto Möhwald, Frau vor Spiegel

Interieur, mit sich die Haare frisierender Frau vor einem Spiegel, deckende, teilweise pastose Malerei, Öl und Bleistift auf Spanplatte, unten mittig signiert und datiert " Möhwald [19]58", gerahmt, Falzmaße ca. 30,5 x 21,5 cm, Künstlerinfo: deutscher Maler und Graphiker (1933 Špindlerův Mlýn, Tschechien bis 2016 Halle (Saale)), in Krausebauden (Špindlerův Mlýn/Spindlermühle) im böhmischen Riesengebirge geboren, 1945 nach Uftrungen im Harz umgesiedelt, ab 1950 Ausbildung in Halle bei Ulrich Knispel, Erwin Hahs, Lothar Zitzmann und Kurt Bunge, Heirat mit der Bildhauerin und Keramikerin Gertraud Möhwald (geb. Degen), ab 1969 Beschäftigung mit Lithographie, ab 1995 Professor für Malerei an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle (Saale), Quelle: Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4581
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 1800,00 €

Mehr Informationen...

...

Franz Schrotzberg, Mädchen mit Gießkanne

kleines blondes Mädchen mit Korkenzieherlöckchen, keckem Strohhut und rotem Kleid am sonnigen Wiesenhang neben einer Harke und Blumen in sommerlicher Landschaft sitzend, poesievolle, fein lasierende Portraitmalerei mit trefflicher Erfassung des Inkarnats und der Stofflichkeit von Kleidung und Gartengerät, hierzu vermerkt Wurzbach 1876 im "Biographischen Lexikon des Kaiserthums Oesterreich": "... Sein hervorragendes Talent im Bildnißmalen wurde bald, namentlich in den höheren Kreisen der Gesellschaft bekannt, und in denselben gehörte es lange Zeit zum guten Tone, von Schrotzberg gemalt zu sein. ... folgten in den nächsten Jahren fleißig zahlreiche Bildnisse und dann hin und wieder eine mythologische Scene, Alles mit einer bestechenden Anmuth und einer Lebendigkeit des Colorits ausgeführt, daß das Auge von solchem Sinnenreize völlig befangen wurde. ... So hat Schrotzberg bis in die jüngste Zeit - und er ist bereits 64 Jahre alt ... sich in Beliebtheit zu erhalten verstanden und sich solchen Zuspruchs zu erfreuen gehabt, daß, wer von ihm gemalt sein wollte, Jahre voraus vorgemerkt sein mußte. ... Man fand seine Portraits höchst poetisch in der Auffassung, correct und edel in der Zeichnung, die Contouren seiner Gebilde scharf ausgesprochen, im Ausdrucke kräftig und bestimmt, seine Carnation klar, zart und transparent, sein Halbdunkel wohlberechnet. ...", Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert, ortsbezeichnet und datiert "FSchrotzberg Wien [1]844", rückseitig auf der Leinwand gestempelt "Wien – W. Coller & C. ...", Leinwand wellig, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, in schwarzer Lackleiste gerahmt, Falzmaße ca. 90,5 x 79 cm. Künstlerinfo: irrtümlich auch Schrötzberg, österreichischer Portrait- und Genremaler (1811 Wien bis 1889 Graz), studierte 1825–31 an der Wiener Akademie, erhielt bereits während seines Studiums Stipendien (1827) und Preise (1828), ab 1830 freundschaftlich gefördert und beeinflusst durch Károly Markó dem Älteren (1791–1860), 1837 Reise nach Italien, 1842 Reise nach Deutschland und Belgien, später Studienreisen nach Oberitalien, Paris und London, avancierte ab 1840 zum gefragtesten Wiener Portraitmaler und schuf mehrere Portraits des höheren Adels wie von Kaiser Franz Joseph und seiner Frau "Sisi" Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, ab 1843 Mitglied der Wiener Akademie, ab 1861 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus), 1867 Ehrung mit dem Ritterkreuz des Franz-Joseph-Orden, tätig in Wien und ab 1878 in Graz, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Constantin von Wurzbach "Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich", Boetticher, Österreichisches biographisches Lexikon, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Nagler, Fuchs und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4387
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 2200,00 €

Mehr Informationen...

...

Lisel Oppel, Vorfrühling in Worpswede

sonnige Worpsweder Moorlandschaft mit Kate hinter austreibenden Laubbäumen am Kanal, dünn lasierende Landschaftsmalerei unter Einbeziehung von Farbe und Struktur des Malgrundes, die unkonventionelle und sehr direkte Lebensart der Künstlerin schlägt sich eindrucksvoll in der vorliegenden Malerei nieder, hierzu bemerkt Uwe Lehmann (2009) "... Mit dieser Liebe zur Landschaft konnte sie sich eins wissen mit den Mitgliedern der Worpsweder Künstlerkolonie der ersten Generation, denen die Einheit von Mensch und Natur am Herzen lag. Diese Einheit zu verwirklichen, ist auch das Ziel Lisel Oppels. Sie erreicht es, indem sie darauf verzichtet, den Betrachter ihrer Bilder durch fotografisch naturalistische Wiedergabe einzuengen. Sie malt zwar, was sie sieht, aber vom Auge geht der Eindruck in ihre Seele und erst dann in Hand und Pinsel. Auf diese Weise bietet sie dem Betrachter an, auch seine Eindrücke an das Bild heran- und seine Empfindungen in es einzutragen, sie in die Stimmung des Bildes einschwingen zu lassen. ...", die sparsame Verwendung von Farbe resultiert nicht zuletzt aus der permanenten finanziellen Not der Künstlerin – sie weigerte sich nach 1933 der Reichskulturkammer beizutreten, was de facto einem Berufsverbot gleichkam – so erhielt sie keine Bezugsscheine für Malfarben mehr und musste als alleinerziehende Mutter mit Jobs für ihren und ihres Sohnes Lebensunterhalt sorgen, Öl auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert "L. Oppel" und undeutlich datiert "[19]39", rückseitig drei teils fragmentarisch erhaltene Etiketten, hier lesbar "Liesel Oppel ... betrifft ...wettbewerb" sowie "Abs. L. Oppel Worpswede – An den Kunstverein Hannover, Sphienstr. 2", Kratzer, gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 85 cm. Künstlerinfo: auch Liesel oder Lise Oppel, eigentlich Anna Amalie Elisabeth Oppel, dt. Malerin, Zeichnerin, Graphikerin, Bäuerin und Keramikerin (1897 Bremen bis 1960 Bremen), ab 1914 Schülerin der Kunstgewerbeschule am Gewerbemuseum Bremen bei Ernst Müller-Scheessel, ab 1917 Studium an der Kunstgewerbeschule in München bei Richard Riemerschmid und Weiterbildung bei Hermann Groeber, 1919 Übersiedlung nach Worpswede, verdingt sich hier auf einem Bauernhof im Emsland ihre Existenz und nimmt Malunterricht bei Emmy Meyer, lebte ab 1920 einige Jahre bei Martha Vogeler im "Haus im Schluh", ab 1927 Reise in die Schweiz, 1930–32 als Porzellanmalerin in der Keramikmanufaktur "Industria Ceramica Salernitana" in Vietri sul Mare angestellt, 1932–35 in Positano am Golf von Neapel und auf Ischia tätig, 1935 Rückkehr nach Worpsweede, 1936 per Anhalterin Reise durch Kalabrien, ab 1937 in Bremen, 1939–40 als technische Zeichnerin bei der Werft AG Weser in Bremen-Gröpelingen angestellt, 1940–42 auf der Fraueninsel im Chiemsee und in Dießen am Ammersee als Töpferin tätig, anschließend wieder in Worpswede wohnend und in einer Bremer Keramikfabrik angestellt, wegen Freundschaft zu einem frz. Kriegsgefangenen im Frühjahr 1945 Verurteilung zu Zwangsarbeit und inhaftiert, anschließend zur Miete in Worpswede, nach 1945 Reisen in die Schweiz, nach Südeuropa, Ägypten, Marokko (Tanger) und 1957 nach Sevilla, Mitglied der GEDOK, ab 1954 letzte Lebensjahre im Nurdachhaus am Weyerberg unterhalb des Niedersachsensteins lebend, Quelle: Christine Krause "Die Malerin Lisel Oppel", Christine Krause „Die Malerin Lisel Oppel“, in "Rothenburger Rundschau" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4593
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 2000,00 €

Mehr Informationen...

...

Andacht vor der Schlacht

sommerliche Gebirgslandschaft, mit König und seinem Gefolge, bei der Andacht vorm Feldaltar, detailreiche, vielfigürliche Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, unter der Darstellung wohl Freiherrenwappen derer von Nesselrode, über der Darstellung kreisen zwei Adler, je mit teils unleserlichen lateinischen Spruchbändern "His Delium" und "Sic. Volo", Craquelure, Farbplatzer, originale waagerechte Ansatznaht, hinterlegte Fehlstellen, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 106 x 131,5 cm.

Katalog-Nr.: 4318
Limit: 2300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Carl Arp, Bergdorf in Tirol

sommerlicher Blick auf mit Holzschindeln gedeckte Bauernhäuser an grünem Berghang, pastose Landschaftsmalerei mit schöner Pinselschrift, Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert "C. Arp 1906", etwas farbschwundrissig, gerahmt, Falzmaße ca. 42,5 x 55,5 cm, Künstlerinfo: eigentlich Carl Johann Heinrich Arp, dt. Maler und Radierer (1867 Kiel bis 1913 Jena), zunächst privater Zeichenunterricht bei Adolf Lohse in Kiel, studierte 1886–1907 mit Unterbrechungen an der Kunstschule Weimar bei Graf Leo von Kalckreuth, 1889–91 Aufenthalt in München und auf Sizilien, 1891–94 weitere Studien an der Akademie Weimar bei Theodor von Hagen, 1892 Aufenthalt in Gothmund bei Lübeck, 1895–98 wieder auf Sizilien, 1899–1902 in Kiel und Lübeck, ab 1899 Freundschaft und zeitweise Zusammenarbeit mit Christian Rohlfs, 1902–04 in Timmendorf bei Malente, 1904–05 in Paris, 1905 Meisterschüler an der Akademie Weimar, 1905–06 in Tirol und auf Sylt, ab 1906 in Weimar ansässig, unternahm weitere Studienreisen durch Thüringen, Schleswig-Holstein, Tirol, Italien und die Schweiz, 1912 zum Professor ernannt, Gründungsmitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft, Mitglied der Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler und der Allgemeinen Deutschen Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Scheidig „Die Weimarer Malerschule“, Schulte-Wülwer "Malerei in Schleswig-Holstein", Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Dressler, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4461
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 2400,00 €

Mehr Informationen...

...

Prof. Christian Rohlfs, Gelbe Rosen

mit nur einigen Strichen gekonnt angedeutete grüne Vase mit drei gelben Rosen in voller Blüte, prachtvolle Arbeit aus dem Spätwerk des Künstlers, das Werk wurde dem Christian Rohlfs-Archiv zur Begutachtung am 25.10.2022 vorgelegt, es kam zum Entschluss, dass es sich um ein Werk von Christian Rohlfs handelt und es unter der Nummer CRA 236/22 registriert wurde, das Komitee stellte weiterhin fest, dass das Monogramm und die Datierung nicht authentisch sind, Wassertempera und Ölfarbe auf leichtem Karton, rückseitig Ölfarbe durchschlagend und gebräunt, weiterhin Reste alter Montierung, kleiner Fleck, in Passepartout freigestellt und hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 50,2 x 34 cm, beigegeben Echtheitsbestätigung des Christian Rohlfs-Archivs. Künstlerinfo: bedeut. dt. Maler und Graphiker (1849 Groß Niendorf/Schleswig-Holstein bis 1938 Hagen), ab 1851 Kindheit in Fredesdorf, 1864 Sturz von einem Baum und langwierige Beinerkrankung, in der Zeit der Rekonvaleszenz 1864–66, gefördert von seinem Arzt Dr. Ernst Stolle, Hinwendung zur Kunst, 1869 Übersiedlung nach Berlin, auf Vermittlung Stolles 1870 Bekanntschaft mit dem Maler und Kunstschriftsteller Ludwig Pietsch, auf dessen Vermittlung Stud. an der Kunstschule Weimar bei Paul Thumann, 1873 Unterbrechung des Studiums wegen notwendiger Beinamputation, 1874–82 Fortsetzung des Studiums bei Alexander Théodore Honoré Struys und Linnig, ab 1884 freischaffend in Weimar, 1901 Umzug auf Einladung von Karl Ernst Osthaus nach Hagen, hier ab Dozent an der Folkwangschule, 1902 Verleihung des Professorentitels durch den Großherzog von Weimar, ab 1902 regelmäßige Aufenthalte in Weimar, Freundschaft mit Emil Nolde, 1905 und 1906 Aufenthalte in Soest, 1907 Mitglied des Sonderbundes westdeutscher Kunstfreunde und Künstler, 1910–12 in München tätig, 1911 Mitglied der Neuen Sezession (Berlin) und des Hagener Folkwang-Bundes, 1922 Ernennung zum Dr. h. c. der Technischen Hochschule Aachen, 1924 Ehrenbürger von Hagen, 1925 Dr. h. c. der Universität Kiel, 1927 zeitweise Übersiedlung nach Ascona im schweizerischen Tessin, Mitglied der Preußischen Akademie der Künste Berlin und Ehrenmitglied der Akademie Düsseldorf, Ehrenmitglied der Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler, Ehrenmitglied der Vereins für Junge Kunst und Vorstand des Deutschen Künstlerbundes Weimar, ab 1933 als entartet diffamiert, mit Malverbot belegt und Entfernung seiner Arbeiten aus Museen, 1937 Ausstellungsverbot, einen Tag vor seinem Tod aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Katalog-Nr.: 4611
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 4500,00 €

Mehr Informationen...

...

Prof. Curth Georg Becker, Blumenstillleben

farbenfrohes Arrangement aus Blumenvasen und Teller mit Früchten vor blauem Grund, gering pastose, expressive Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, ca. 1970, rechts unten monogrammiert "cgbe", rückseitig mehrfach sekundäres Etikett "Curth Georg Bäcker [sic.] 1904-1972" und Zettel mit handschriftlicher Dedikation des deutschen Verlegers und Gründers des Burda-Verlages Franz Burda Senior (1903-1986) "Meinem lb. [lieben] Mitarbeiter und Freund Hans Eberwein herzlichst zum 65. Geburtstag Dr. Frans Burda 15.4.[19]70", geringe Druckstelle in der Leinwand, schön gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 90 cm. Künstlerinfo: eigentlich Kurt Georg Becker, nannte sich ab 1932 Curth Georg Becker, dt. Maler, Graphiker, Buchgestalter und Kurator (1904 Singen bis 1972 Singen), Kindheit in Singen, Freiburg, Elberfeld und Moers, 1920 Baupraktikum, 1922-23 Schüler der Baugewerbeschule Essen, 1923-24 Weiterbildung an der Kunstgewerbeschule Krefeld, studierte 1924-29 zusammen mit Otto Dix an der Akademie Düsseldorf und wurde von deren Direktor Walter Kaesbach gefördert, 1926-28 Meisterschüler von Heinrich Nauen, 1928-31 Studienreisen nach Paris, Marseille, Le Brusquet, die Côte d’Azur, den Niederlanden und Sant’Angelo d’Ischia, 1930 Bekanntschaft mit Hans Purrmann in Sanary sur Mer, 1931 Besuch bei Werner Gilles in der Villa Massimo in Rom, Mitglied der Künstlervereinigungen "Rheinische Sezession" und 1929-30 in "Das Junge Rheinland", 1934-45 tätig in Berlin, 1937 teilweise Vernichtung seiner Kunst, mit Ausstellungs- und Malverbot belegt sowie als "entartet" diffamiert, 1938 in Hemmenhofen am Bodensee, 1940-46 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft im 2. Weltkrieg, 1943 in Berlin ausgebombt und Vernichtung des Frühwerks, ab 1946 in Hemmenhofen, später in Gaienhofen ansässig, 1954 Rückkehr nach Singen, parallel unterhielt er 1958-65 ein Atelier im schweizerischen Montagnola, 1947-72 künstlerischer Leiter der Singener Kunstausstellungen, parallel Mitarbeiter der Züricher Zeitschrift "Spektrum - Internationale Vierteljahresschrift für Dichtung und Originalgrafik“, Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", ab 1929 im Deutschen Künstlerbund, ab 1947 Mitglied der badischen Sezession, 1948 der Neuen Darmstädter Sezession und 1948/49 der Pfälzer Sezession, ab 1950 Mitglied der "Neuen Gruppe" München, 1951 Reise ins Tessin, ab 1955 im Künstlerbund Baden-Württemberg und 1951-62 Vorstandsmitglied der Sezession Oberschwaben-Bodensee, 1963 Reise nach Ägypten, 1970-72 in Südspanien, pflegte Freundschaften zu Paul Dirkes, Gerhard Marcks, Ferdinand Macketanz, Peter Janssen, Leo Faber, Max Ernst, Werner Gilles, Heinrich Campendonk, Werner Heldt, Josef Pieper, Bontjes van Beek, Hans Kuhn, Otto Dix, Erich Heckel, Hans Kindermann, HAP Grieshaber, Gustav Seitz, Theo Siegle und den Verleger und Kunstmäzen Franz Burda, erhielt diverse Ehrungen wie 1969 die Ehrenprofessur des Landes Baden-Württemberg, Quelle: AKL, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Rainer Zimmermann "Expressiver Realismus - Malerei der verschollenen Generation", Kürschners Graphikerhandbuch 1967 und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4468
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 3000,00 €

Mehr Informationen...

...

Friedrich Gauermann, attr., Hirtin im Gebirge

junge Frau mit ihrer Schafherde auf dem Weg zum Seeufer in spätsommerlicher, felsiger Gebirgslandschaft unter dramatisch bewölktem Gewitterhimmel, stimmungsvolle Landschaftsmalerei mit effektvollem Licht, ausführlich beschreibt Andresen 1869 in seinem Werk "Die deutschen Maler-Radirer ..." den Künstler und vermerkt "... Oesterreich nennt mit Stolz Gauermann seinen besten Thiermaler. Die Natur hatte ihn mit aussergewöhnlichen Anlagen ausgestattet, gründliche Studien nach älteren Meistern und nach der Natur förderten seine Entwickelung. Lebendige Auffassung bei grosser Naturwahrheit und scharfer Charakteristik, harmonische Tiefe und Kraft mit Klarheit verbindende Färbung und vollendete Durchführung zieren seine Werke. ..." und die Allgemeine Deutsche Biographie schreibt anerkennend "... Mit Führich, Danhauser, Waldmüller galt er [Gauermann] für eine der Zierden der Wiener Kunstschule. ... Die Eindrücke der großartigen Natur und der Eigenthümlichkeiten ihrer Bewohner sowie das Belauschen der Thierwelt boten dem Künstler einen unerschöpflichen Stoff für seine Werke, und sein Vertrautsein mit den Erscheinungen der Alpenwelt reifte in ihm, wie Eitelberger charakteristisch hervorhebt, sein Hauptstreben, die Landschaft mit dem Thierleben zu einem lebendigen Ganzen zu verbinden. In der Auffassung der Thierwelt lag seine vorzügliche Stärke und darin liegt auch seine hervorragende künstlerische Bedeutung. Gauermann gibt uns nicht ein Thierstück als Staffage behandelt, sondern das Leben der Thiere in der Natur. Bald ist es der Auftrieb der Kühe auf die Alpe oder auf die Weide, bald die Heimkehr von der Ernte, das Pflügen auf dem Felde oder die Wirkung von herannahenden Gewittern auf die Thiere, welche er uns in effectvoller Farbenwirkung darstellt. ...", eben jene kongeniale Verschmelzung in der Darstellung von Mensch und Tier in einer urwüchsigen und von den Gewalten der Natur geprägten Landschaft zeigt vorliegendes Gemälde, Öl auf parkettierter Holzplatte, Mitte 19. Jh., rechts unten monogrammiert "FG", rückseitig auf der Parkettierung bezeichnet "Gauermann", auf dem Rahmen Kunsthandlungsetikett "... H. Sagert & Co ... Berlin ...", partiell etwas frühschwundrissig, gering restauriert, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 33 x 42 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich August Matthäus Gauermann, bedeutender österreichischer Maler, Zeichner und Graphiker (1807 Scheuchenstein/Miesenbach bis 1862 Wien), Sohn des Malers, Zeichners und Kupferstechers Jakob Gauermann (1772–1843), zunächst zum Kaufmann bestimmt, ab 1821 Schüler seines Vaters und seines Bruders Carl Gauermann (1804–1829), 1824–27 Schüler der Wiener Akademie bei Joseph Mössmer und Joseph Rebell, weitestgehend jedoch autodidaktische Ausbildung auf Wanderungen durch die Steiermark, Salzburg und Tirol, beeinflusst durch seine Künstlerfreunde Joseph Höger, Johann Fischbach, Joseph Feid und Anton Hansch, unternahm Studienreisen ins Salzkammergut, nach Dresden und München, ab 1836 Mitglied der Wiener Akademie, 1838 Reise nach Venedig, ab 1840 Mitglied des Münchner Kunstvereins, 1845 Ehrung mit dem Luxemburgischen Orden der Eichenkrone durch König Wilhelm II. der Niederlande, 1848 Ehrenbürger der Stadt Wien und ausgedehnte Studienreise nach Venedig, Padua, Verona, Mailand und Tirol, beschickte 1855 die Pariser Weltausstellung, 1861 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, tätig in Wien und Miesenbach, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Andresen "Die deutschen Maler-Radirer ...", Wikipedia, Allgemeine Deutsche Biographie, Wurzbach, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4352
Limit: 4800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Barockes Blumenstillleben

üppiges Blumenarrangement aus Rosen, Nelken, Narzissen und anderen Blüten in goldener getriebener Vase auf einem Postament vor dunklem Grund, qualitätvolle italienische Stilllebenmalerei in der Art des Mario Nuzzi, wohl aus Rom oder Bologna, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 17. Jh., unsigniert, Craquelure, wachsdoubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Schloss Ramholz bei Fulda, Pendant zur nachfolgenden Position, original im prächtigen, ca. 23 cm breiten, schwarz gefassten neapolitanischen Leistenrahmen mit goldgefassten Ornamentstäben (Altersspuren, holzwurmstichig), Falzmaße ca. 75 x 93 cm.

Katalog-Nr.: 4327
Limit: 8000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Barockes Blumenstillleben

üppiges Blumenarrangement aus Rosen, Tulpen, Nelken und anderen Blüten in goldener getriebener Vase auf einem Postament vor dunklem Grund, qualitätvolle italienische Stilllebenmalerei in der Art des Mario Nuzzi, wohl aus Rom oder Bologna, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 17. Jh., unsigniert, Craquelure, Farbplatzer, wachsdoubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Schloss Ramholz bei Fulda, Pendant zur vorhergehenden Position, original im prächtigen, ca. 23 cm breiten, schwarz gefassten neapolitanischen Leistenrahmen mit goldgefassten Ornamentstäben (Altersspuren, holzwurmstichig) Falzmaße ca. 75 x 93 cm.

Katalog-Nr.: 4328
Limit: 8000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

...

Jan Brueghel der Jüngere, attr., Die Opfer Kain und Abels

die Darstellung erzählt von der biblischen Geschichte des alten Testaments, nach der Gott Himmel und Erde erschuf und schließlich mit Adam und Eva die ersten Menschen, welche Kain und Abel das Leben schenkten, Kain, der ältere der Brüder wurde Ackerbauer und sein jüngerer Bruder Schafhirt, als es nun Zeit wurde, Gott für seine Gaben zu opfern, entfachte jeder der Brüder ein Feuer, Kain opferte seine Ackerfrüchte und Abel opferte Lämmer - als nun Kains Rauch im Gegensatz zu Abels nicht gen Himmel aufstieg und somit Kains Opfer offenbar von Gott nicht angenommen ward, wurde dieser zornig und erschlug in der Folge seinen Bruder rücklings, hierzu schreibt die Bibel [1. Mose 4, 3-5] "... Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn eine Gabe von den Früchten des Erdbodens dar; auch Abel brachte eine dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und seine Gabe, aber auf Kain und seine Gabe schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich. ...", der Künstler bettet die Handlung in eine sommerliche Dorflandschaft, im Hintergrund müht sich Kain vor seinem Haus vergebens am rauchenden Opferaltar, zu dessen Füßen diverse Früchte fürs Opfer vorgesehen sind, im Vordergrund agiert Abel vor seinem Haus deutlich erfolgreicher - der Rauch seines geopferten Lammes steigt gen Himmel, wo ihn Gott empfängt und er segnend seine Arme über Abel breitet, bei aller scheinbarer Idylle der Szene ist der grausame Fortgang der Geschichte für den bibelkundigen Betrachter nur zu ahnen - allein deutet der Maler alles Kommende durch geschickt arrangierte Symbole an, so platziert er hinter Abel, der seinem Bruder den Rücken zuwendet, eine Axt, auch der Granatapfelstrauch rechts mit seinen Blüten und aufplatzenden Früchten ward nicht grundlos an dieser Stelle ins Bild integriert - seine vielschichtige Bedeutung weist ihn unter anderem als Symbol von Blut und Tod sowie göttlicher Vorsehung aus, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Kupferblech, 17. Jh., rechts unten signiert "J. Breughel fecit", im beigegebenen Ausdruck einer E-Mail-Konversation, welche sich laut Vorbesitzerangabe auf vorliegendes Gemälde bezieht, schreibt der Kunsthistoriker Fred G. Meijer "... The photos you have sent are not ideal for judgment of the painting in question, but as far as they allow judgment, it can be attributed with some reservation to Jan Breughel the Younger as a late work, probably with studio collaboration. ... [dt.: Die von Ihnen eingesandten Fotos sind für die Beurteilung des betreffenden Gemäldes nicht optimal, aber soweit sie eine Beurteilung zulassen, kann es mit Vorbehalt Jan Breughel dem Jüngeren als ein spätes Werk zugeschrieben werden, wahrscheinlich unter Mitwirkung der Werkstatt]", alt retuschiert, Druckstellen in der Malplatte, partiell Malschichtverluste, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 69,5 x 86,5 cm.

Katalog-Nr.: 4300
Limit: 10000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

Mehr Informationen...

Bevorstehende Termine

Wie funktioniert eine Auktion