Gemälde

Katalog-Nr. 4387

Franz Schrotzberg, Mädchen mit Gießkanne

kleines blondes Mädchen mit Korkenzieherlöckchen, keckem Strohhut und rotem Kleid am sonnigen Wiesenhang neben einer Harke und Blumen in sommerlicher Landschaft sitzend, poesievolle, fein lasierende Portraitmalerei mit trefflicher Erfassung des Inkarnats und der Stofflichkeit von Kleidung und Gartengerät, hierzu vermerkt Wurzbach 1876 im "Biographischen Lexikon des Kaiserthums Oesterreich": "... Sein hervorragendes Talent im Bildnißmalen wurde bald, namentlich in den höheren Kreisen der Gesellschaft bekannt, und in denselben gehörte es lange Zeit zum guten Tone, von Schrotzberg gemalt zu sein. ... folgten in den nächsten Jahren fleißig zahlreiche Bildnisse und dann hin und wieder eine mythologische Scene, Alles mit einer bestechenden Anmuth und einer Lebendigkeit des Colorits ausgeführt, daß das Auge von solchem Sinnenreize völlig befangen wurde. ... So hat Schrotzberg bis in die jüngste Zeit - und er ist bereits 64 Jahre alt ... sich in Beliebtheit zu erhalten verstanden und sich solchen Zuspruchs zu erfreuen gehabt, daß, wer von ihm gemalt sein wollte, Jahre voraus vorgemerkt sein mußte. ... Man fand seine Portraits höchst poetisch in der Auffassung, correct und edel in der Zeichnung, die Contouren seiner Gebilde scharf ausgesprochen, im Ausdrucke kräftig und bestimmt, seine Carnation klar, zart und transparent, sein Halbdunkel wohlberechnet. ...", Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert, ortsbezeichnet und datiert "FSchrotzberg Wien [1]844", rückseitig auf der Leinwand gestempelt "Wien – W. Coller & C. ...", Leinwand wellig, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, in schwarzer Lackleiste gerahmt, Falzmaße ca. 90,5 x 79 cm. Künstlerinfo: irrtümlich auch Schrötzberg, österreichischer Portrait- und Genremaler (1811 Wien bis 1889 Graz), studierte 1825–31 an der Wiener Akademie, erhielt bereits während seines Studiums Stipendien (1827) und Preise (1828), ab 1830 freundschaftlich gefördert und beeinflusst durch Károly Markó dem Älteren (1791–1860), 1837 Reise nach Italien, 1842 Reise nach Deutschland und Belgien, später Studienreisen nach Oberitalien, Paris und London, avancierte ab 1840 zum gefragtesten Wiener Portraitmaler und schuf mehrere Portraits des höheren Adels wie von Kaiser Franz Joseph und seiner Frau "Sisi" Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, ab 1843 Mitglied der Wiener Akademie, ab 1861 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus), 1867 Ehrung mit dem Ritterkreuz des Franz-Joseph-Orden, tätig in Wien und ab 1878 in Graz, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Constantin von Wurzbach "Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich", Boetticher, Österreichisches biographisches Lexikon, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Nagler, Fuchs und Wikipedia.

Limit:
2000,00 €
Zuschlag:
2200,00 €

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