Gemälde

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L. Blanco, Blumenstillleben mit Nymphensittich

altmeisterliches Arrangement aus hängendem Blütenkorb und Fruchtgirlande in einer Mauernische, während der frei hängende Blumenkorb ausschließlich mit Blüten wie Rosen, Tulpen, Lilien und Narzissen gefüllt ist, zeigt die Girlande neben Früchten wie Weintrauben, Pfirsichen, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Johannisbeeren, Äpfeln, Melone und Granatäpfeln auch Gemüse (Artischocken, Kopfsalat und Spargel), einige wenige Blüten und Vögel wie einen weißen Nymphensittich, fein lasierende Malerei im Stil altniederländischer Stillleben, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh.", rechts unten signiert "L. Blanco", etwas reinigungsbedürftig, Gegenstück zur vorhergehenden Position, als Pendant sehr schön gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 60 cm, beigegeben Kopie der Originalrechnung.

Katalog-Nr.: 4417
Limit: 1600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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L. Blanco, Blumenstillleben mit Stieglitzen

altmeisterliches Arrangement aus hängendem Blütenkorb und Fruchtgirlande in einer Mauernische, während der frei hängende Blumenkorb ausschließlich mit Blüten wie Rosen, Tulpen, Anemonen und Schwertlilien gefüllt ist, zeigt die Girlande neben Früchten wie Weintrauben, Pfirsichen, Birnen, Zitronen, Pflaumen, Himbeeren, Kirschen und Nüssen auch Gemüse (Artischocken und Blumenkohl), einige wenige Blüten (z.B. Rosen) und Vögel wie ein Stieglitzpaar, fein lasierende Malerei im Stil altniederländischer Stillleben, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh.", rechts unten signiert "L. Blanco", etwas reinigungsbedürftig, Gegenstück zur nachfolgenden Position, als Pendants sehr schön gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 60 cm, beigegeben Kopie der Originalrechnung.

Katalog-Nr.: 4416
Limit: 1600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Die vier Jahreszeiten

allegorische Darstellungen der vier Jahreszeiten, der Frühling als Junge Frau mit Blüten, der Sommer in Gestalt einer Bäuerin mit Sichel und Ährenbüschel, der Herbst versinnbildlicht durch eine junge Frau mit Äpfeln, Birnen und Weintrauben und schließlich der Winter als alte Frau neben einem Spinnrocken im kargen Interieur, sich die Hände an einem Kohlenbecken wärmend, gering pastose spätbarocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, je auf Hartfaserplatten aufgezogen, teils etwas restauriert, Altersspuren, als Pendants in grün gefassten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 22 x 25 cm.

Katalog-Nr.: 4305
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Otto Niemeyer-Holstein, Ruhender Akt

nackte schwarzhaarige, liegende Frau mit leicht geneigtem Kopf vor hellem Grund, Öl auf leichtem Karton, rückseitig in Filzstift "W-Nr. 1239 E 1961 ONH 24/32" und in Blei "Aktstudie (Modell "Olympia")", ungerahmt, Maße ca. 24 x 32 cm. Künstlerinfo: eigentlich Otto Niemeyer, verwandte ab 1917 den Künstlernamen "Otto Niemeyer-Holstein" und monogrammierte seine Werke fortan mit "ONH", dt. Maler und Graphiker (1896 Kiel bis 1984 Koserow), zunächst 1914–15 Kriegsfreiwilliger als Husar im 1. Weltkrieg, 1916 Genesungsaufenthalt in der Schweiz, hier erster Unterricht in Malerei bei Otto Wyler, tätig im Engadin und dem Tessin, Kontakt zum Künstlerkreis von Ascona, 1924 Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Der große Bär“, unternahm in der Folge Studienreisen nach Italien, Jugoslawien, Spanien und Frankreich, verkehrte mit Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky und Schüler der Malschule von Arthur Segal, zeitweise in Stocksee tätig, 1922 kurzzeitig Weiterbildung bei Curt Witte an der Akademie Kassel, ab 1926 in Berlin tätig, hier Weiterbildung bei Willy Jaeckel und Arthur Segal, beschickte bis 1933 zahlreiche Ausstellungen in Berlin, Bielefeld, Bremen, Dessau, Halle/Saale, Lübeck, Marburg, Wien sowie in Italien und der Schweiz, nach 1933 Entfernung seiner Arbeiten aus deutschen Museen und zunehmende Behinderung seiner Arbeit, ab 1933 zunächst Sommeraufenthalte, ab 1939 ganzjährig in seinem Anwesen "Lüttenort" auf Usedom in Koserow und Zempin tätig, 1943 Dienstverpflichtung zum Eisenbahnschaffner, nach 1945 wieder intensives Schaffen, unternahm Studienreisen nach Bulgarien, Italien, Rumänien, Polen, China, der Sowjetunion und ins Tessin, 1964 Ernennung zum Professor, ab 1969 Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, Ehrenmitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Quelle: Vollmer, Dressler, Eisold "Künstler in der DDR" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4541
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Paul Mathias Padua, Küchenstillleben

Blick ins dämmrige Kücheninterieur mit auf einer Tischplatte arrangiertem erlegten Stockentenerpel neben Zwiebeln, Glas, Zinnkrug und Zinntellern mit Knoblauch, pastose, impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Padua 1949", etwas restauriert, in breiter Silberleiste gerahmt, Falzmaße ca. 77,5 x 106,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1903 Salzburg bis 1981 Rottach-Egern), Kindheit in Geiselhöring und Straubing, später in Murnau und München, kurzzeitig akademische Ausbildung in Malerei, weitestgehend an Wilhelm Leibl geschulter Autodidakt, ab 1922 Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, beschickte ab 1922 Ausstellungen im Münchner Glaspalast, 1928 Ehrung mit dem Georg-Schicht-Preis, 1930 Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, ab 1930 zunehmende Bekanntheit, beschickte 1938–44 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, 1937 und 1940 Lenbachpreis der Stadt München, kurzzeitig im 2. Weltkrieg als Kriegsmaler, 1940–43 propagandistisch in München tätig, 1943 Übersiedlung nach St. Wolfgang, 1944 Beteiligung an der Ausstellung "Deutsche Künstler und die SS", Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, 1951 Rückkehr nach Deutschland und eigene "Galerie am See" im Tegernseer Tal, ab 1960 regelmäßige Aufenthalte in Nazaré in Portugal, tätig zunächst in Riegsee bei Murnau und München, später in Rottach am Tegernsee, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4549
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 2800,00 €

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Carl Adolf Mende, "Leipziger Völkerschlacht"

Familie auf dem Dach ihres Hauses, entsetzt mit einem Fernrohr das Kriegsgeschehen der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 beobachtend, das Gemälde gehört zu den bedeutendsten Werken des Künstlers und erhält seine eindringliche Authentizität durch das eigene dramatische Erlebnis seiner Kindheit als er, wie im Bild dargestellt, die Geschehnisse des Kampfes vom Dach des Elternhauses bei Leipzig beobachtete, das Gemälde wird bereits 1840 im Künstlerlexikon Nagler wie folgt erwähnt "... Ein ansprechendes, in Bezug auf Wahrheit in Bezeichnung der Empfindungen treffliches Bild ist die Schlacht von Leipzig, welche Bauern von einem Dache aus betrachten. Mende malte es 1834. ...", Pecht schreibt 1885 hierzu in Allgemeine Deutsche Biographie "... In München erregte er zuerst Aufmerksamkeit durch ein Bild der Schlacht von Leipzig aus der Vogelperspective, wie er sie einst selbst vom Dache aus gesehen. ..." und Boetticher verzeichnet vorliegendes Gemälde unter "3. Bauern in einem Dorfe, die Leipziger Schlacht von einem Dache aus ansehend ... E [Eigentümer]: Ratskämmerer Schnabel in Dresden. Gest. von A. L. Richter für d. Bilderchr. des Sächs. KV 1834 [Gestochen von Adrian Ludwig Richter für die Bilderchronik des Sächsischen Kunstvereins 1834]", gering pastose Historienmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten ligiert signiert, datiert und ortsbezeichnet "AMende 1834 München", das Motiv erlangte breite Popularität durch die nach dem Gemälde angefertigte Radierung von der Hand Prof. Ludwig Richters (1803 Friedrichstadt bis 1884 Dresden), die Radierung wurde wie folgt betitelt "Bauern aus einem Dorfe, welche die Leipziger Schlacht mit ansehen" und mit dem Zusatz versehen "Angekauft vom Saechsischen Kunstvereine auf das Jahr 1834" sowie den Hinweisen "Gem. v. Mende" und "Gest. A. L. Richter" (Info beigegeben), feine Craquelure, kleinere Druck- bzw. Fehlstellen in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 15 cm breiten Biedermeier-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 54 cm. Künstlerinfo: auch Karl Adolph Mende, dt. Historien- und Genremaler sowie Portraitist und Miniaturmaler (1807 Leipzig bis 1957 Achim), zunächst Studium der Rechtswissenschaften, anschließend Hinwendung zur Malerei und erste Studien im Umkreis der Dresdner Akademie, studierte ab 1828 an der Münchner Akademie, anschließend in München tätig und Mitglied der Künstlerkolonie Frauenchiemsee, Anfang der 1840er Jahre Übersiedlung als Portraitmaler nach Leipzig, unternahm 1848 Studienreise nach Italien und beteiligte sich 1848 am Aufstand der Italiener gegen Österreich, den er in Schlachtenbildern festhielt, um 1850 Weiterreise von Italien nach Basel, hier als Karikaturenzeichner tätig, zuletzt in Achim bei Bremen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bénézit, Allgemeine Deutsche Biographie, Boetticher, Nagler, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Sikart, Brun "Schweizerisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4339
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 1800,00 €

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Albert Hunnemann, Panorama von Persepolis

Ansicht der im Südiran gelegenen, um 520 vor Christus gegründeten Residenzstadt mit ihren zahlreichen Bauwerken unter wolkenlosem Himmel, im Vordergrund Schäfer mit seiner Viehherde, laut Aussage des Einlieferers handelt es sich hier um eine Vorarbeit zu einem Staatsgemälde, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts oben signiert "AHunnemann", bezeichnet "Original-Skizze von Persepolis" und datiert "1937", auf Keilrahmen rückseitig bezeichnet "M. Beez" und "Teheran–Frankfurt", etwas wellig und Keilrahmen auf der Leinwand abzeichnend, gerahmt, Falzmaße ca. 37 x 161 cm. Künstlerinfo: dt. Maler des 20. Jh., tätig in München, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler, Quelle: Dressler.

Katalog-Nr.: 4478
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 2000,00 €

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Prof. Paul Müller-Kaempff, Winterabend

abendlicher Blick auf tief verschneite, reetgedeckte Fischerkaten am Meer im Sonnenuntergang, wohl Motiv aus Ahrenshoop, stimmungsvolle, gering pastose Landschaftsmalerei mit fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert "P. Müller-Kaempff", Craquelure, etwas reinigungsbedürftig, original im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 70 cm. Künstlerinfo: auch Müller-Kämpf, dt. Landschaftsmaler, Zeichner, Lithograph, Entwerfer und Illustrator (1861 Oldenburg bis 1941 Berlin), studierte zunächst 1882 an der Akademie Düsseldorf, 1883-86 Studium bei Gustav Schönleber an der Akademie Karlsruhe und 1886-88 als Meisterschüler von Hans Fredrik Gude an der Akademie Berlin, 1889 erster Aufenthalt in Wustrow Fischland-Darß-Zingst, hierbei entdeckte er Ahrenshoop für sich, baute hier 1892 sein Haus "Villa St. Lucas" und betrieb 1892-08 die Malschule "St. Lucas", Gründungsmitglied der Künstlerkolonie Ahrenshoop, 1904 Mitbegründer des Oldenburger Kunstvereins und 1907-11 dessen Vorsitzender, 1907 Mitbegründer der Vereinigung nordwestdeutscher Künstler, 1906 Ernennung zum Professor durch den Großherzog von Oldenburg, ab 1908 Zweitwohnsitz in Hamburg und Mitglied des Hamburger Kunstvereins, 1909 Bau des Ahrenshooper Kunstkatens, 1914 Rückkehr nach Berlin, Ankauf zahlreicher Werke durch den kaiserlichen Hof in Berlin und vertreten in Museen in Rostock, Oldenburg, Kiel und Hamburg, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon", Rump, Mülfarth, Müller-Singer, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4538
Limit: 4800,00 €, Zuschlag: 13000,00 €

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"Die Dorfbraut" von oder nach Jean-Baptiste Greuze

1761 schuf Jean Baptiste Greuze sein heute im Pariser Louvre unter der Inventarnummer 5037 verwahrtes Gemälde "Die Dorfbraut" bzw. "The village bride" oder "L'Accordée de Village". Das Gemälde wurde erstmals 1761 im Pariser Salon ausgestellt und fand sofort breitesten Beifall - nicht zuletzt, weil sich Greuze eines Kunstkniffs bediente. Er reichte das Gemälde nach vorheriger Ankündigung erst kurz vor Ende der Ausstellung nach, um die Neugier des Publikums zu steigern. Das Gemälde erlebte einen großen Ansturm, von dem Diderot berichtete, dass er sich dem Gemälde nur mit Mühe nähern konnte. In der Ausstellung erhielt das Werk von Greuze den erklärenden Titel "Un mariage, et l'instant où le père de l'Accordée délivre la dot à son gendre. [dt.: Eine Hochzeit und der Moment, in dem der Vater der Verlobten seinem Schwiegersohn die Mitgift überreicht]". Publikum und Kritiker lobten das moralische Gemälde in den höchsten Tönen: "... [das Gemälde] ... erstaunt und begeistert von Anfang an ... [durch die] Kraft seines erzählerischen Charakters, seines Reichtums an realistischen Details ... und der Kraft, mit der es den Betrachter zu einem vollständigen Verständnis der Szene führt ...". Die Darstellung ist ein beeindruckendes Sittengemälde jener Zeit, als Mädchen zur standesgemäßen Verheiratung Geld und Gut aus dem Elternhaus mitgegeben wurde. Die Familie hat sich mit einem Notar in einer bäuerlichen Halle versammelt. Mittig steht das künftige Ehepaar. Während der Bräutigam den Geldbeutel des Schwiegervaters in Empfang nimmt und dessen Ausführungen wie pathetischen Gesten Aufmerksamkeit schenkt, hält sich seine gedankenversunkene Braut zaghaft an seinem rechten Arm fest. Der Abschied der Mutter und Schwester von der das elterliche Haus verlassenden jungen Frau fällt den beiden offenbar schwer. Greuze schildert die eigentlichen Hauptakteure - das Brautpaar - als eher passive wie emotionslose Protagonisten, die sich den Konventionen und dem Zeremoniell ihrer Zeit unterordnen. Lediglich auf der linken Seite des Gemäldes kommen mit den Emotionen der Mutter und Schwester, die als typisch weiblich erachteten Gefühle ins Spiel, während rechts auf der Seite der Männer eher kühler Geschäftssinn dominiert, was nicht zuletzt am rechts im Vordergrund dargestellten Notar mit den Heiratsverträgen sichtbar wird. Hierzu schreibt Thieme-Becker "... 1761 erschien er mit der im Louvre bewahrten Dorfhochzeit (L'Accordée de Village), die einen wahren Beifallssturm entfesselte, und in der man jene Zurschaustellung der ländlichen Tugend fand, nach der der Zeitgeschmack verlangte ... Der Geist der Epoche Louis XVI., das »Sediment« des vorrevolutionären Frankreich ist von keinem anderen bildenden Künstler der Zeit so klar zum Ausdruck gebracht worden wie von Greuze; darin liegt der Schlüssel zu dem Geheimnis seines Erfolges. ...". Ein interessantes Detail erwähnt das Künstlerlexikon Nagler (1837): "... Hier [in Paris] gründete es seinen Ruf durch verschiedene Gemälde mit Darstellungen aus dem gesellschaftlichen und häuslichen Leben, ... Er verletzte nie die guten Sitten, und stets treuer Beobachter des Nationell-Eigenthümlichen ist er auch immer geistreich, ein höchst schätzbarer Künstler seiner Zeit. Er verstand es, correkt zu zeichnen und kräftig zu coloriren, ... Seine Formen sind gewählt, und den Köpfen wusste er Anmuth und treffenden Ausdruck zu verleihen, der ganzen Composition Grazie und Zierlichkeit, bei aller Einfachheit. Doch wiederholt er sich oft in den Physiognomien, da er gewöhnlich seine schöne, sentimentale Frau zum Muster nahm. Solcher Gestalten bedurfte er, da es bei ihm fast immer auf das Rührende abgesehen war. ...". Greuze plante das Gemälde als Teil einer Vierergruppe, welche die Lebensalter des Menschen thematisierte. Der Maler stellte jedoch nur zwei Gemälde der Serie fertig. Das vorliegende Motiv wurde 1782 vom französischen König Ludwig XVI. aus der Sammlung des Marquis de Marigny für seine eigene Kunstsammlung erworben. Das zweite seinerzeit geschaffene Gemälde "Le Paralytique servi par ses enfants [dt.: Der von seinen Kindern bediente Gelähmte]" befindet sich heute in der Eremitage St. Petersburg. Fein mit spitzem Pinsel und liebevollen Details erfasste lasierende Genremalerei in warmtoniger Farbigkeit. Das unsignierte Gemälde wurde in Öl auf alter Leinwand des 18./19. Jh. gemalt. Unser Gemälde, welches sich eng am Pariser Werk orientiert, hat nahezu die gleichen Abmaße. Es wurde alt doubliert sowie neu gereinigt und restauriert und weist ein feines Craquelure und minimale Altersspuren auf. Gerahmt. Falzmaße ca. 89 x 118 cm. Künstlerinfo: frz. Portrait- und Genremaler, Zeichner und Radierer (1725 Tournus/Saône-et-Loire bis 1805 Paris), zunächst zum Architekten bestimmt, schließlich ab ca. 1745 Malschüler bei Charles Grandon in Lyon, ab ca. 1750 Studium an der Académie royale de peinture et de sculpture Paris bei Charles Joseph Natoire, ab Ende 1755, mit Stipendium der königlichen Akademie, Studienreise nach Italien (Florenz, Rom und Neapel), 1757 Rückkehr nach Paris und freischaffend tätig, beschickte den Pariser Salon, 1765 Agrée der Académie royale und hier ab 1769 Vollmitglied, später vor allem als Mal- und Zeichenlehrer tätig, verlor während der französischen Revolution sein Hab und Gut, Mitglied der bedeutenden Freimaurerloge "Neuf Sœurs" Paris, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4301
Limit: 6000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Barockes Blumenstillleben

üppiges Blumenarrangement aus Rosen, Nelken, Narzissen und anderen Blüten in goldener getriebener Vase auf einem Postament vor dunklem Grund, qualitätvolle italienische Stilllebenmalerei in der Art des Mario Nuzzi, wohl aus Rom oder Bologna, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 17. Jh., unsigniert, Craquelure, wachsdoubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Schloss Ramholz bei Fulda, Pendant zur nachfolgenden Position, original im prächtigen, ca. 23 cm breiten, schwarz gefassten neapolitanischen Leistenrahmen mit goldgefassten Ornamentstäben (Altersspuren, holzwurmstichig), Falzmaße ca. 75 x 93 cm.

Katalog-Nr.: 4318
Limit: 9500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Barockes Blumenstillleben

üppiges Blumenarrangement aus Rosen, Tulpen, Nelken und anderen Blüten in goldener getriebener Vase auf einem Postament vor dunklem Grund, qualitätvolle italienische Stilllebenmalerei in der Art des Mario Nuzzi, wohl aus Rom oder Bologna, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 17. Jh., unsigniert, Craquelure, Farbplatzer, wachsdoubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Schloss Ramholz bei Fulda, Pendant zur vorhergehenden Position, original im prächtigen, ca. 23 cm breiten, schwarz gefassten neapolitanischen Leistenrahmen mit goldgefassten Ornamentstäben (Altersspuren, holzwurmstichig) Falzmaße ca. 75 x 93 cm.

Katalog-Nr.: 4319
Limit: 9500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jan Brueghel der Jüngere, attr., Die Opfer Kain und Abels

die Darstellung erzählt von der biblischen Geschichte des alten Testaments, nach der Gott Himmel und Erde erschuf und schließlich mit Adam und Eva die ersten Menschen, welche Kain und Abel das Leben schenkten, Kain, der ältere der Brüder wurde Ackerbauer und sein jüngerer Bruder Schafhirt, als es nun Zeit wurde, Gott für seine Gaben zu opfern, entfachte jeder der Brüder ein Feuer, Kain opferte seine Ackerfrüchte und Abel opferte Lämmer - als nun Kains Rauch im Gegensatz zu Abels nicht gen Himmel aufstieg und somit Kains Opfer offenbar von Gott nicht angenommen ward, wurde dieser zornig und erschlug in der Folge seinen Bruder rücklings, hierzu schreibt die Bibel [1. Mose 4, 3-5] "... Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn eine Gabe von den Früchten des Erdbodens dar; auch Abel brachte eine dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und seine Gabe, aber auf Kain und seine Gabe schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich. ...", der Künstler bettet die Handlung in eine sommerliche Dorflandschaft, im Hintergrund müht sich Kain vor seinem Haus vergebens am rauchenden Opferaltar, zu dessen Füßen diverse Früchte fürs Opfer vorgesehen sind, im Vordergrund agiert Abel vor seinem Haus deutlich erfolgreicher - der Rauch seines geopferten Lammes steigt gen Himmel, wo ihn Gott empfängt und er segnend seine Arme über Abel breitet, bei aller scheinbarer Idylle der Szene ist der grausame Fortgang der Geschichte für den bibelkundigen Betrachter nur zu ahnen - allein deutet der Maler alles Kommende durch geschickt arrangierte Symbole an, so platziert er hinter Abel, der seinem Bruder den Rücken zuwendet, eine Axt, auch der Granatapfelstrauch rechts mit seinen Blüten und aufplatzenden Früchten ward nicht grundlos an dieser Stelle ins Bild integriert - seine vielschichtige Bedeutung weist ihn unter anderem als Symbol von Blut und Tod sowie göttlicher Vorsehung aus, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Kupferblech, 17. Jh., rechts unten signiert "J. Breughel fecit", im beigegebenen Ausdruck einer E-Mail-Konversation, welche sich laut Vorbesitzerangabe auf vorliegendes Gemälde bezieht, schreibt der Kunsthistoriker Fred G. Meijer "... The photos you have sent are not ideal for judgment of the painting in question, but as far as they allow judgment, it can be attributed with some reservation to Jan Breughel the Younger as a late work, probably with studio collaboration. ... [dt.: Die von Ihnen eingesandten Fotos sind für die Beurteilung des betreffenden Gemäldes nicht optimal, aber soweit sie eine Beurteilung zulassen, kann es mit Vorbehalt Jan Breughel dem Jüngeren als ein spätes Werk zugeschrieben werden, wahrscheinlich unter Mitwirkung der Werkstatt]", alt retuschiert, Druckstellen in der Malplatte, partiell Malschichtverluste, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 69,5 x 86,5 cm.

Katalog-Nr.: 4300
Limit: 12000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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