Gemälde

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Schiff am Kai

abendliche Hafenszene mit Passanten und Dampfschiff am Kai, gering pastose Malerei in melancholischer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten unleserlich signiert "A. ..." und datiert "[19]23", rückseitig auf der Leinwand unleserlich bezeichnet, alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 130,5 cm.

Katalog-Nr.: 4668
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Heinrich Repke, Segen vor der Schlacht

Ritter mit Knappen am improvisierten Altar in freier Landschaft, andächtig der Segnung von Hostien durch einen Kaiser vor ornamental strukturiertem Goldgrund beiwohnend, fein mit spitzem Pinsel im Stil des Historismus erfasste erzählerische Historienmalerei, Mischtechnik (Öl, Goldbronze, Sand) auf Kupferplatte, unten mittig signiert, ortsbezeichnet und datiert "H. Repke Wiedenbrück 1910", Kratzer, gering restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 54,5 cm. Künstlerinfo: dt. Dekorations-, Landschafts-, Stillleben- und Kirchenmaler (1877 Werne an der Lippe bis 1962 Rheda-Wiedenbrück), ab 1891 in Wiedenbrück ansässig, 189–95 Lehre zum Dekorationsmaler bei Georg Goldkuhle in Wiedenbrück, studierte ab 1899 an der Akademie Düsseldorf bei Willy Spatz, Ernst Röber und Peter Johann Theodor Janssen, 1900 Rückkehr nach Wiedenbrück und Vollendung von Arbeiten seines verstorbenen Lehrmeisters Georg Goldkuhle, 1901–03 Militärzeit, anschließend Mitarbeiter bei Eduard Goldkuhle, 1905–07 auf Studienreise, ab 1907 freischaffend tätig und Gründung eines Ateliers für Kirchenmalerei mit ca. 20 Angestellten in Wiedenbrück, beschickte diverse Ausstellungen wie 1938–43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München sowie Ausstellungen in Dresden, Münster und Paderborn, gilt als bedeutender Vertreter der "Wiedenbrücker Schule", tätig in Wiedenbrück, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Homepage Künstlerhaus Repke und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4566
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Therese Fuchs, Norwegische Fjordlandschaft

Blick vom steinigen Ufer eines Fjords, über stille Wasserfläche mit Booten, zur steil aufragenden Felskulisse, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert "Th. Fuchs Düsseldorf 1893", rückseitig auf dem Keilrahmen Fragmente des originalen Künstleretiketts und neuzeitlicher Aufkleber "Bilder-Geyer ... Plauen", Craquelure, minimal restauriert, im prächtigen, ca. 21 cm breiten, Goldstuckrahmen mit Messingrahmenschild "Th. Fuchs" gerahmt (minimal bestoßen), Falzmaße ca. 76 x 126 cm. Künstlerinfo: geborene Therese Conrads, dt. Landschafts- und Marinemalerin (1849 Düsseldorf bis 1910 ebenda), Ehefrau des Düsseldorfer Farbenfabrikanten Mathias Fuchs, ab ca. 1875 Hinwendung zur Malerei, unternahm Studienreisen nach Norwegen, tätig in Düsseldorf, Quelle: Busse, Müller-Singer, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Info Museum Kunstpalast Düsseldorf, Adressbuch der Stadt Düsseldorf, "Das Magazin" (Monatsschrift für Literatur und Kultur: Kunst und Theater, vom Oktober 1909) und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4328
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Géza Peske, Der Junge und die Küken

kleiner Junge mit weiten Hosen und Mütze, entzückt drei kleine Enten beobachtend, die schnatternd auf ihn zukommen, poesievolle Malerei, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "Peske Géza", Liniennetz leicht durchschimmernd, einige Spritzer von Goldbronze im Randbereich, minimale Fehlstelle in der Malerei, gerahmt, Falzmaße ca. 74,5 x 47 cm. Künstlerinfo: ungarischer Genremaler (1859 Kelecsény (heute Slowakei) bis 1934 Bodajk/Ungarn), ab 1876 Studium an der Akademie in München bei Ludwig von Löfftz und Gyula Benczúr, ab 1894 in Budapest tätig, seine Kinderszenen wurden in zahlreichen Zeitschriften reproduziert, Quelle: Thieme-Becker, Matrikeln der Akademie in München und Wikipedia England.

Katalog-Nr.: 4553
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hellmuth Philipp, Portrait des Waldemar Ettel

Dreiviertelportrait en face des an einem Tisch stehenden Geistlichen im mittleren Alter, die rechte Hand auf der Bibel ruhend, links oben nachträglich eingefügte Lebensdaten "Waldemar Ettel – *5.2.1860 in Wirsitz [polnisch: Wyrzysk] † 23.04.1933 in Herleshausen" und rechts Angaben zum beruflichen Werdegang "Marienpfarrer von 1885–1891, Pfr. in Falkenrehde von 1891–1902, Superintendent in Rathenow von 1902–1932", fein lasierende Portraitmalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "Hellmuth Philipp 1902", minimale Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, in ca. 20 cm breiter Goldleiste (Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 151 x 91 cm, beigegeben Kreuzstola, wohl aus dem Besitz des Dargestellten und handschriftlich in deutscher Kurrentschrift geschriebenes Buch mit Studienaufzeichnungen "Einleitung in das Alte Testament nach der Vorlesung des Professors Dr. Dillmann im Winter-Semester 1879–80 – Waldemar Ettel, stud. theol." mit einigen alten handschriftlichen Zetteln und neuzeitlicher Info nebst reproduziertem Altersfoto von Waldemar Ettel, hier ist unter anderem in der Lebenserinnerung von Rudolf Schulze bezüglich seines alten Pfarrers zu lesen "... Superintendent Ettel war ein bereits alter Mann, der einmal Marienpfarrer bei seiner Majestät dem Kaiser gewesen war, mit ihm zusammen eine Palästinafahrt gemacht hatte ... Der alte Sup Ettel konnte wundervoll erzählen. Das war seine große Gabe, und ich habe rückerinnernd den Eindruck, er hat oft weniger biblische Geschichten, als vielmehr [von den] Fahrten mit dem Kaiser und auf den Motorschiffen der kaiserlichen Marine erzählt. ... Er hat so etwas wie einer der großen alten Propheten an sich. ...". Künstlerinfo: auch Helmut Philipp, dt. Bildnis-, Genre- und Dekorationsmaler sowie Graphiker (1857 Perleberg bis nach 1930 Berlin?), studierte an der Königkichen Kunstschule Berlin, Schüler von Paul Händler, tätig als Zeichenlehrer an Berliner Schulen, parallel künstlerisch freischaffend, vertreten 1895 und 1906 auf den Großen Berliner Kunstausstellungen, Mitglied in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Verein Berliner Künstler, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Dressler und Internet.

Katalog-Nr.: 4554
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Bildnis der Marie Joséphine Jouve

Halbfigurenbildnis einer jungen Frau in typischer französischer Empiremode des ersten Kaiserreichs, im weißen mit Spitzen besetzten Chemisenkleid mit Brustband und perlengeschmücktem Diadem im schwarzen Haar, gering pastose, teils lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand frz. bezeichnet "Marie Josephe Jouve a joz de 26 ans Épouse de Mr. Serieys Notaire ... 1813 [dt.: Marie Joseph Jouve mit 26 Jahren – Ehefrau von Herrn Serieys Notar ...1813]" und auf dem Keilrahmen fragmentarisches frz. Etikett mit Angaben zur Dargestellten, hier unter anderem frz. beschriftet "... Ce portrait a été fait en 1813 – Madamme Serieys était arive de ... est sour utérine de Madame Rastignac de Crin et de Mr. Paul Dusseaux de Cazelat [dt.: Dieses Portrait wurde 1813 gemacht – Madame Serieys war geboren aus ... ist die leibliche Schwester von Madame Rastignac de Crin und Mr. Paul Dusseaux de Cazelat]", hieraus lässt sich schließen, dass die Dargestellte mit dem Notar Joseph Jude Simon Serieys (17.10.1781 bis 23.11.1860, Friedensrichter, Mitglied der Académie du Vaucluse, Autor eines 1828 veröffentlichten Werks "Nouveau Répertoire de la Jurisprudence et de la Science du Notariat", Nachkomme einer Notarsdynastie in Aurillac, Vertreter des liberalen Bürgertums von Rousseau, Kunstsammler, der seine Sammlung 1860 dem Museum von Aurillac vermachte) aus Aurillac verheiratet war und sich durch zahlreiche, im Etikett aufgeführte Tugenden wie Bescheidenheit, Sensibilität etc. auszeichnete, sie wurde am 02.01.1787 in Oulins bei Lyon geboren und heiratete Serieys am 02.02.1813, das vorliegende Gemälde entstand somit anlässlich der Hochzeit des Paares, am 13.09.1823 ließ sich das Paar gemeinsam auf einem weiteren Portrait von Constantin Jean Marie Prévost (1796 Toulouse bis 1865 ebenda) im Interieur verewigen, auf diesem Portrait befanden sich umfangreiche Informationen zu den Dargestellten, die hier auszugsweise wiedergegeben und als Kopie beigegeben sind, Craquelure, gering restauriert, minimal restaurierungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße 66 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4384
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Der Kaufmann und seine Frau

Blick ins Kontor eines Kaufmanns, welcher mit seiner Frau ins Geld zählen und in die Buchführung vertieft ist, unter der Darstellung unleserliche Schriftbänder, lasierende Genremalerei, Öl über Bleistiftvorzeichnung auf älterer Holzplatte, unsigniert, in der Art von Marinus van Reymerswaele (1497–1567), Craquelure, partiell farbschwundrissig, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 42 cm.

Katalog-Nr.: 4310
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Emil Zschimmer, Holzschlag in der Dübener Heide

sommerlicher Einschlag mit gefällten mächtigen Laubbäumen und Stapeln mit Spaltholz, gering pastose Malerei, Öl auf Malplatte, rechts unten ligiert signiert und datiert "Prof. E. Zschimmer 1910", rückseitig bezeichnet "»Holzschlag in der Dübener Heide« von Professor Emil Zschimmer 1910 – Auf dem Schlagfeld hingestreckt. Die alten Recken liegen", farbschwundrissig, etwas restauriert, gering restaurierungsbedürftig, original gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 53,5 x 82 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Pädagoge (1842 Großwig bis 1917 Bad Schmiedeberg), 1853–59 Schüler der Waisenhaus-Realschule in Halle, zunächst Lehre zum Musterzeichner in einer Kattunfabrik in Eilenburg, studierte 1863–70 an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar bei Arthur von Ramberg, Bernhard Plockhorst, Ferdinand Pauwels, Max Schmidt, Theodor Hagen und Alexander Michaelis, unterhielt ab 1868 ein Schüleratelier, 1870 auf Einladung des Fürsten Reuß jüngere Linie Aufenthalt in Ebersdorf, 1870 Studienunterbrechung durch Militärdienst und Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg, 1873–81 Lehrer an der Weimarer Zeichen- und Gewerbeschule, ab 1882 Lehrer für Freihandzeichnen an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar, 1882–91 Gymnasiallehrer in Erfurt, 1890 Ernennung zum Professor durch Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, um 1897 Aufgabe der Lehrämter und Übersiedlung nach Bad Schmiedeberg, hier fortan freischaffender Landschaftsmaler der Dübener Heide, beschickte die Berliner Akademieausstellungen, den Münchner Glaspalast und die Dresdner Akademieausstellungen, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Scheidig, Dressler, Müller-Singer, Saur und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4618
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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W. Herbert Roe, Geburt der Venus nach François Boucher

Darstellung der von Putti und Delphinen ans Ufer getragenen römischen Göttin der Liebe Venus, welche der Sage nach, wie ihr griechisches Pendant Aphrodite, aus dem Meerschaum als Tochter des Uranos geboren wurde, freie Kopie des um 1750 entstandenen und heute in der Londoner Wallace Collection verwahrten Originals von François Boucher (1703–1770), Öl auf Leinwand, um 1930, rechts unten signiert "W. Herbert Roe", rückseitig auf dem Keilrahmen neuzeitliche Annotation "Walter Herbert Roe (1896)", gerahmt, Falzmaße ca. 114 x 160 cm. Künstlerinfo: eigentlich Walter Herbert Roe, britischer Genremaler, Aquarellist und Kopist (1860 bis 1961?), beschickte 1880–1909 diverse Ausstellungen wie die der Royal Academy London und Birmingham, der Royal Society of British Artists, den Londoner Salon sowie Ausstellungen in Liverpool, zeitweise in Dinant in Belgien, tätig in London, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", "The Dictionary of British Artists 1880–1940", Johnson, Wood und Internet.

Katalog-Nr.: 4568
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 600,00 €

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Theodor Schmidt, Mädchen beim Kartoffelschälen

Blick ins Stubeninterieur mit sitzender junger Frau in ländlicher Tracht, hierzu bemerkt Bruckmann: "... Theodor Schmidt war vor allem Genremaler. Seine stets liebenswerten Motive entnahm er dem bäuerlichen Leben und verwirklichte sie ganz in der Tradition der Münchner Malerschule, das heißt in technisch einwandfreiem Bildaufbau mit warmen, tonigen Farben und plastisch weicher Modellierung. Die Farbe wird in vielfach variierten Pinselstrich fein aufgetragen und damit eine ausgezeichnete malerische Wirkung erzielt. Darüber hinaus machte sich der Künstler einen Namen als Illustrator, dessen volkstümliche Arbeiten in zahlreichen Familienzeitschriften publiziert wurden. ...", fein mit spitzem Pinsel erfasste Genremalerei, Öl auf Holzplatte, rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert "Theodor Schmidt, München [18]95", etwas restauriert, im goldbronzierten Stuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 19 x 13,5 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler, Illustrator und Porzellanmaler (1855 Stuttgart bis 1937 München?), zunächst 1871–75 Schüler der Akademie Stuttgart bei Carl von Häberlin, 1975 Aufenthalt in Venedig und in der Schweiz, studierte ab 1876 an der Akademie München bei Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren, anschließend freischaffend in München, um 1894 in München wohl als Porzellanmaler tätig, Mitglied des Osternberger Künstlervereins um Hugo von Preen, Mitglied in der Münchner Künstlergenossenschaft und im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, beschickte diverse Ausstellungen wie den Münchner Glaspalast, Ausstellungen in Dresden, Stuttgart, Wien, Berlin und Nürnberg, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Akademie München, Müller-Singer, Boetticher, Nagel "Schwäbisches Künstlerlexikon", Neuwirth "Porzellanmaler-Lexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Glaspalastkataloge und Internet.

Katalog-Nr.: 4347
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Otto Fröhlich, Quellnymphe im Felsengrund

nackte junge Frau mit bekränztem Haupt am Quell im kühlen Felsengrunde, sinnend auf eine gelbe Sumpf-Schwertlilie blickend, während die abendliche Sonne effektvolle Lichter an die zerklüfteten Felswände zeichnet, welche von üppigem Grün umrankt werden, zeigt sich in den Kronen der Bäume ein tiefblauer Sommerhimmel, hierzu bemerkt Scheidig "... [Otto Fröhlich] brachte die Veranlagung zu einem lyrisch betonten Schaffen mit. In Kalckreuths Atelier fand seine besondere Begabung die beste Förderung. ... In späteren Jahren zog ihn auch die Märchen- und Sagenwelt an. Dabei gelang es ihm oft, einen schönen Gleichklang von landschaftlicher Stimmung und dem Ausdruck der Gestalten zu schaffen. Unter den Künstlern, die Weimar ansässig blieben, hat Otto Fröhlich eine deutliche Eigenart bewahrt. ...", lasierende, märchenhaft-romantische Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "O. Fröhlich", rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "Fröhlich", geringe Craquelure, restauriert, in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 66,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Robert Heinrich Otto Fröhlich, dt. Maler, Buchgestalter, Kopist und Radierer (1869 Schleiz bis 1940 Weimar), studierte 1887–95 an der Akademie in Weimar, 1888–90 bei Leopold von Kalckreuth und Carl Frithjof Smith, ab 1891 Freundschaft zu Rudolf Steiner, unternahm Studienreisen nach Italien, 1898–99 weitergebildet in München, zeitweise in Stuttgart, beschickte ab 1893 die großen Kunst-Ausstellungen in Berlin, München (Glaspalast) und Düsseldorf, Professor an der Kunstschule Weimar, 1919–20 Übernahme als Meister ans Staatliche Bauhaus Weimar, anschließend freischaffend in Weimar, unterhielt Freundschaft zu Max Beckmann, schuf eine Kopie der Fresken der Wartburg, welche er 1940 vollendete, tätig in Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Müller-Singer, Scheidig "Die Weimarer Malerschule", Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4447
Limit: 680,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Friedrich Weidig, Bildnis Kaiser Wilhelm II.

Halbfigurenbildnis des deutschen Kaisers Wilhelm II. (1859–1941) in Uniform im Halbprofil, gering pastose Portraitmalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich signiert, ortsbezeichnet und datiert "Friedrich Weidig mchn. [München] 1915", geringe Altersspuren, etwas restaurierungsbedürftig, original in schwarzer Lackleiste mit applizierter Kaiserkrone aus Messing gerahmt, Falzmaße ca. 82,5 x 64 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Kopist und Bildhauer (1859 Gießen bis 1933 München), aufgewachsen in Bockenheim an der Weinstraße, studierte 1880–81 an der Kunstgewerbeschule Frankfurt am Main bei Ferdinand Luthmer, 1881–85 Studium an der Akademie München bei Alexander Strähuber, Nikolaus Gysis und Otto Seitz, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, 1887–92 in Frankfurt am Main tätig, 1892–98 in München, lebte anschließend abwechselnd in Frankfurt am Main und München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Busse und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4603
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 2400,00 €

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Ansicht von Rom

Blick vom Palatin, einem der sieben Hügel Roms, mit seinen Besiedlungsresten, auf die Stadt mit dem Tiber und in der Mitte des Gemäldes die Kuppel des Petersdoms, minimal pastose Malerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., rückseitig auf Keilrahmen fragmentarischer Zettel "Ruinen von ... Palatin und maschinenschriftlich bezeichnetes Klebetikett in polnischer oder tschechischer Sprache, leichtes Craquelure, hinterlegte Fehlstelle, Keilrahmen sich abzeichnend, reinigungsbedürftig, im Rahmen der Zeit, Falzmaße ca. 53,5 x 68,5 cm.

Katalog-Nr.: 4398
Limit: 850,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Hans Reiser, "Zwei Köpfe vor Landschaft"

skurrile Komposition aus männlichem Portrait mit Kopftuch im Profil hinter Holztüre, schwebendem Schneckengehäuse und Narrenkopf vor nächtlicher Gebirgslandschaft, fein lasierende Malerei in altmeisterlicher Perfektion, hierzu bemerkt Monika Ziegler in einer Ausstellungsrezension Bad Tölz 10/2020 "... Seine malerische Kunst in der Art der alten Meister beweist Hans Reiser insbesondere in seiner Ölmalerei. Aber sein satirischer Blick auf das Menschliche und den Zeitgeist kommt auch hier in unnachahmlicher Weise zum Vorschein. ...", Öl auf Sperrholzplatte, rechts unten signiert und datiert "Hans Reiser [19]84", rückseitig teils unleserlich betitelt "Profil ...", schön gerahmt, Falzmaße ca. 29 x 23,5 cm. Künstlerinfo: genannt „Reiser-Jack“, dt. Maler, Zeichner, Illustrator und Karikaturist (geboren 1951 in Lenggries), Kindheit in Fall am Sylvensteinsee, seit 1970 tätig als Karikaturist, unter anderem für den "Tölzer Kurier", "Spiegel", "Münchner Merkur" und "Playboy", Gymnasium in Tegernsee, 1971 Abitur, 1971–78 Studium an der Akademie München bei Mac Zimmermann, schuf in der Folge Beiträge für das Bayerische Fernsehen, vertreten auf Ausstellungen in Bad Tölz, München, Frankfurt am Main, Nürnberg, Landshut, Osnabrück und Viechtach, tätig in Reichersbeuern, Quelle: Homepage des Künstlers und Beiträge im "Tölzer Kurier".

Katalog-Nr.: 4564
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Bonaventura Peeters, attr., Anlandende Galeonen

Blick von felsiger Küste auf imposante Segelschiffe und im Beiboot anlandende Mannschaft im Licht der Dämmerung, lasierende Marinemalerei, Öl auf Holzplatte, 17. Jh., unsigniert, rückseitig Etikett des 19. Jh. mit ungeprüfter Zuschreibung "... Bonaventura Peters, Marine – Original", alt hinterlegter Riss im Malgrund, restauriert, neuzeitlich gerahmt, Falzmaße ca. 26,5 x 38,5 cm. Künstlerinfo: genannt Bonaventura oder Bonaventure Peeters [auch Peters oder Pieters] der Ältere, flämischer Marinemaler, Zeichner, Radierer und Poet (1614 Antwerpen bis 1652 Hoboken bei Antwerpen), entstammt einer prominenten Künstlerfamilie, Schüler seines Vaters, wohl zunächst Seefahrer und weite Reisen, möglicherweise bis in die Türkei, 1634/35 als Meister der St. Lucas-Gilde in Antwerpen erwähnt, betrieb hier mit seinem älteren Bruder Gillis Peeters (1612–1653) eine gemeinsame Werkstatt und bildete seinen Bruder Jan Peeters (1624–1677) als Lehrling aus, später in Folge eines satirischen Gedichts Verfolgung durch Jesuiten und mit Jan Peeters und seiner Schwester Catarina Peeters (1615–1676) Umzug nach Hoboken, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Wurzbach, Allgemeine Deutsche Biographie und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4302
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Roman Scheidl, "Entweder und Oder"

zwei clowneske Figuren vor flammendem Hintergrund, in entgegengesetzte Richtungen auf einem imaginären Seil balancierend, in den 1980er Jahren beschäftigte sich der Künstler eingehend mit dem Thema "Freiheit" und thematisierte im vorliegenden Gemälde die "Freiheit der Entscheidung", welche jedem Menschen trotz aller äußeren Widrigkeiten innewohnt, pastose, expressive Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, links unten signiert "Roman", rückseitig diverse Annotationen auf der Leinwand, hier unter anderem datiert "1986" und betitelt "Entweder und Oder", im Rahmen freigestellt gerahmt, Bildmaße ca. 80 x 60 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler, Graphiker, Keramiker, Autor, Tänzer und Performance-Künstler (1949 geboren in Leopoldsdorf), 1949–55 Kindheit im niederösterreichischen Leopoldsdorf, 1955–63 Schulbesuch in München, Berlin und Amsterdam, ab 1963 Abitur in Wien, hier Gründung einer Rhythmen-Blues-Band, 1969–74 Studium der Graphik an der Akademie der bildenden Künste Wien, 1971 Studienaufenthalt in Stockholm, 1975 Studienaufenthalte in New York, Paris, Stockholm und Zürich, 1979 in der Schweiz mit Atelier in Zürich, 1980 Mitbegründer des Nisoli-Tanzensembles, ab 1981 Mitglied der "Jungen Wilden" Wien, 1983 Bekanntschaft mit Harald Szeemann und Josef Beuys in Zürich, lebt 1989–95 in Winterthur und Paris, 1990 Beginn der Zusammenarbeit mit dem Keramiker Felix Vogler und Gründung des TAMAMU-Ensembles mit der Tänzerin und Choreografin Bettina Nisoli († 1996), 1996 Rückkehr nach Wien und Gründung des "Atelier Sonnenhof", gründet 1997 mit der Malerin und Biologin Katharina Puschnig ein Performancetheater, 2001 Studienreisen nach Marrakesch, Abu Dhabi und Dubai, 2003–05 Reise nach Japan und Aufenthalte in Paris, Berlin, London, Rom, Stockholm, Madrid sowie der Schweiz, 2009 Gründungsmitglied der Künstlergemeinschaft „Die Leporisten“ und 2010 Gründungsmitglied der Künstlergemeinschaft „Die Celle", tätig in Wien, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Kürschners Handbuch Bildender Künstler (2007) und Homepage des Künstlers.

Katalog-Nr.: 4696
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Christoph Gutbier, attr., Bildnis W. H. Buchholz

Brustportrait des Wilhelm Heinrich Sebastian Buchholz (laut Angaben des Einlieferers) in zeitgenössischer Kleidung, Pastell auf Pergament, rückseitig bezeichnet und datiert "Peint par C. Gutbier... 1795", fein ausgeführtes Pastell in zarter Tonigkeit, Gutbiers Pastell war Vorlage für Conrad Westermayrs Kupferstich im Schlossmuseum in Weimar, hinter Glas gerahmt, Rahmen gefertigt wohl von J. W. Cronrath, Bilderrahmenbauer, Hofschreinermeister in Weimar, Schüler von David Roentgen (1743 in Herrnhaag bis 1807 in Wiesbaden), deutscher Kunsttischler und Kabinettmacher, sogenannter "Röntgenmöbel (z.B. im Stadtschloss Weimar), klassizistischer Bilderrahmen Mahagoni und Nuss auf Weichholz in schlichter geradliniger Form mit Eckquadraten und Messingapplikation, Falzmaße: ca. 31 x 26 cm, Rahmenaußenmaße ca. 38,5 x 34 cm. Künstlerinfo Christoph Gutbier: (1766 in Ohrdruf bis 1840), studierte Theologie in Erfurt und Jena, tätig in der Malerschule von Weimar und auch in Bamberg, Venedig, Halberstadt, malte Persönlichkeiten wie Hofmarschall Graf Salisch, Komponist Sphor, Dichter und Hofrat Ewald und F. J. Bertuch; zum Porträtierten: Wilhelm Heinrich Sebastian Buchholz (1734–1798), Hofapotheker in Weimar, Arzt, 1777 Hofmedicus, Botaniker, Chemiker, Bergrat und Begeisterung für die damals aufkommende Heißluftballon-Euphorie.

Katalog-Nr.: 4329
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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"Märchennacht"

nächtlicher Sternenhimmel über tiefblauer, sommerlicher Hochgebirgslandschaft, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in mystischer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten undeutlich ritzsigniert und datiert "... [19]23", rückseitig nummeriert und betitelt "No. 253 »Märchennacht«", Craquelure, Keilrahmen partiell durchzeichnend, original gerahmt, Falzmaße ca. 88 x 89,5 cm.

Katalog-Nr.: 4663
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Adliger in Rüstung

Brustportrait eines Mannes in mittleren Jahren, mit Spitzenjabot über glänzender Rüstung, vor dunklem Grund, lasierende barocke Bildnismalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, unsigniert, rückseitig von der Doublierung ausgesparter originaler Leinwandausschnitt mit sichtbarem viergeteilten Wappen mit Herzstück (steigende Löwen weiß auf rotem Grund bzw. schwarz auf weißem Grund) mit seitlichem Rankwerk und mit Helm und Helmzier (Greif mit Schwert) bekrönt, hier auch datiert "1691", wachsdoubliert, restauriert und auf neuem ovalen Keilrahmen aufgezogen, im geschnitzten und vergoldeten Barockrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 58 cm.

Katalog-Nr.: 4314
Limit: 980,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Ernst Liebermann, "Frauenakt mit blauen Astern"

auf einem weißen Tuch auf einer Treppe sitzende junge nackte Frau mit langem schwarzen Haar und gesenktem Haupt, neben einem Korb mit blauen Asternblüten, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1930, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Ernst Liebermann Mchn. [München]", rückseitig auf dem Keilrahmen signiert, ortsbezeichnet und betitelt "Ernst Liebermann München »Frauenakt mit blauen Astern«", geringe Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, etwas restauriert, schön in silbriger Stuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 120 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1869 Langemüß bis 1960 Beuerberg), Schüler der Kunstschule Nürnberg, anschließend an der Kunstgewerbeschule Berlin und 1890–93 Studium an der Berliner Akademie unter anderem bei Josef Scheurenberg, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Italien und längerer Aufenthalt in Paris, zeitweilig Mitarbeiter der Münchner „Jugend“, beschickte die Ausstellungen des Glaspalasts und 1937–44 die Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst München, 1944 Aufnahme in die "Gottbegnadeten-Liste", Mitglied im Münchner Verein Luitpoldgruppe, im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der Freien Künstlervereinigung Baden, dem Künstlerbund Bayern und Vorstand des Bundes zeichnender Künstler Münchens, tätig in Langemüß und ab 1897 in München-Gern, Quelle: Thieme-Becker, Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4524
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 4500,00 €

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Jan Maurits Quinkhard, Paar Adelsportraits

Brustportrait eines herrschaftlichen Mannes in mittleren Jahren im feinen bestickten Wams aus weißer Seide und blauem Gehrock mit gepuderter Perücke vor abendlicher Landschaft, dazu Gegenstück einer Frau im spitzenbesetztem blauen Kleid mit freizügigem Dekolleté, einen Lorbeerzweig in der Hand haltend, laut Vorbesitzerangabe Darstellung von Mitgliedern des alten pommerschen Adelsgeschlechtes derer von Glasenapp [auch Glasenap], mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den Dargestellten um den königlich-preußischen Major und Besitzer eines Frei-Husaren-Regiments [der sogenannten "Frei-Husaren Glasenapp"] Baron Joachim Reinhold von Glasenapp (1717 Wardin/Pommern bis ca. 1800 Köln) und seiner 1746 geheirateten Ehefrau Anna Elisabeth [genannt „Louise“ oder "Louisa"] Baronesse Hundt zur Busch (1724 bis nach 1771), Joachim Reinhold von Glasenapp wird als leichtfüßiger, verwegener Lebemann beschrieben, er diente zunächst als Leibpage des preußischen Königs Friedrich II. und machte Karriere beim Militär, nach einem Duell 1751 floh er vor der Festungshaft aus Preußen und stand anschließend in französischen, württembergischen und sächsischen Diensten, 1760 wieder in preußischen Diensten, kämpfte er mit seinem Privatregiment in den Gefechten um Krefeld, Geldern, Frankenhausen, Wolfenbüttel, Leipzig, Nordhausen, Rötha, Meißen und Freiberg im siebenjährigen Krieg, obgleich der "Alte Fritz" wenig Sympathien für die Frei-Husaren empfand, attestierte er Joachim Reinhold von Glasenapp „... Als Soldat ist er beliebt und sehr geschätzt, er ist leichtlebig, genial, schneidig und tapfer ein echter Kriegsheld. ...“, nach dem Ende des siebenjährigen Krieges 1763 löste Glasenapp sein Regiment auf und zog sich auf seine umfangreichen Güter in Pommern und auf die angeheirateten Güter seiner Ehefrau in Tegelen [Herzogtum Geldern im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis] zurück, so ist es naheliegend, dass der zeitweise im nahen Utrecht wirkende Quinkhard für den Portraitauftrag herangezogen wurde, die vorliegenden Gemälde zeigen das Ehepaar unmittelbar nach Kriegsende, die auf den ersten Blick wenig spektakulär erscheinenden Portraits entbehren dennoch nicht einer subtilen Symbolik, so birgt Baron von Glasenapp seine linke Hand im Revers seines Wamses, was vielfach als Erkennungszeichnen von Freimaurern gedeutet wird, ist jedoch vor allem mit der Etikette jener Zeit zu erklären, 1785 beschreibt ein Verhaltensratgeber "Ideen zu einer Mimik" diese Geste wie folgt "... Ist es Würde, Macht, höhere Geisteskraft, höheres Verdienst jeder Art; so misst der Mensch sein Verhältnis gegen andere, denen diese Vorzüge fehlen, durch körperliche Höhe, trägt stolz das Haupt empor, nimmt eine ernste Mine, einen denkenden Blik an, und wird in seinem ganzen Betragen um so verschlossner und kälter, je mehr das eigene Bewusstseyn seines Werthes ihm Selbstgenügsamkeit giebt. ...", auch war es durchaus üblich, dass sich das Ehepaar anblickt – wobei der Ehemann stets auf der "Seite der größeren Ehre" heraldisch rechts [vom Betrachter gesehen links] platziert wurde und die Ehefrau demzufolge heraldisch links – im vorliegenden Portraitpaar weicht Louise von Glasenapp somit den Blicken ihres Ehemanns aus und blickt ebenfalls nach links, die leger an eine Brüstung gelehnte Dame aus altem niederrheinischen Adelsgeschlecht ist sich offenbar auch in Hinblick auf ihren erst 1746 in den Adelsstand erhobenen Gatten ihres sozialen Ranges bewusst, dies wird noch durch den Lorbeerzweig in ihrer rechten Hand betont – er gilt als Symbol des Ruhmes, Sieges und Friedens, lasierende, spätbarocke Portraitmalerei, hierzu bemerkt Nagler (1842) "... Er hatte da [in Amsterdam] den Ruf eines vorzüglichen Bildnismalers, und er verdient auch unter den Künstlern seiner Zeit immerhin grosse Achtung. Er war ein guter Zeichner und ein trefflicher Colorist, und hatte auch im Technischen der Malerei ungewöhnliche Fertigkeit. Die Stoffe und die Perücken wusste er besonders herauszuputzen, ...", Öl auf Leinwand, das Herrenportrait linksseitig signiert "J. M. Quinkhard fecit 1764", das Damenportrait ist rechts unten signiert "J. M. Quinkhard pinxit 1764", auf Hartfaserplatte aufgezogen, restauriert, schön als Pendants gerahmt, Falzmaße je ca. 71,5 x 61 cm. Künstlerinfo: auch Quinckhard, deutschstämmiger niederländischer Genre-, Historien- und Portraitmaler, Graphiker, Kopist, Miniaturmaler, Restaurator und Kunsthändler (1688 Rees am Rhein bis 1772 Amsterdam), Sohn und bis 1710 Schüler des deutschen Malers Julius Quinkhard, um 1710 Übersiedlung nach Amsterdam, hier Schüler von Arnold Boonen (1669–1729), Christoffel Lubienietski (1659–1729) und Nicolaes Verkolje (1673–1746), anschließend tätig in Amsterdam, 1717/18 Gründungsmitglied der Amsterdamer Zeichenakademie "Amsterdamse Stads Teekenacademie", ab 1723 Bürger von Amsterdam, zeitweise in Utrecht tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Wurzbach, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4303
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

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Honoré Delaroche, attr., Bukolische Landschaft

unter Bäumen auf üppig grüner Weide rastende Kühe in sonniger Sommerlandschaft, gering pastose Tiermalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten ligiert signiert "HDelaroche" und undeutlich datiert "1869?", Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 16 cm breiten neoklassizistischen Goldstuckrahmen gerahmt (geringe Altersspuren), Falzmaße ca. 92 x 130 cm. Künstlerinfo: eigentlich Honoré Gaspard Delaroche, frz. Landschafts-, Tier- und Genremaler (1804 Montmorency/Seine-et-Oise bis nach 1869), beschickte ab1836 den Pariser Salon und ist bis 1868 auf Ausstellungen vertreten, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit und Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon".

Katalog-Nr.: 4324
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Herr in spanischer Amtstracht

Kopfbildnis eines Mannes im mittleren Alter mit üppigem Mühlsteinkragen vor dunklem Grund, gering pastose Malerei in barocker Tradition, Öl auf Leinwand, unsigniert, auf Karton mit Leinenrückseite aufkaschiert, alt repariert, etwas restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 38 x 33 cm.

Katalog-Nr.: 4317
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Friedrich Friedländer, Die Pfeife am Abend

spärlich eingerichtetes Interieur mit älterer Frau, beim Anzünden der Pfeife ihres Mannes, intime Szenerie mit schöner Behandlung des Lichts, teils mit spitzem Pinsel ausgeführte Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, links unten signiert "Friedr. Friedländer", auf Keilrahmenrückseite kleines Wachssiegel, dezentes Craquelure, Keilrahmen sich leicht abzeichnend, in ca. 14 cm breiten profilierten, üppig gestuckten und vergoldeten Rahmen (mit Reparaturstellen und Verlusten), auf Rahmen Messingschild "Dr. Friedländer", Falzmaße ca. 40,5 x 33 cm. Künstlerinfo: deutsch-böhmischer Genremaler (1825 Kohljanowitz/Böhmen bis 1901 Wien), ab 1844 Studium an der Wiener Akademie, anschl. Schüler von Ferdinand Georg Waldmüller, 1850 Studienreise nach Italien, 1851-54 Aufenthalt in Düsseldorf und hier auch Mitglied des Künstlervereins Malkasten, ging 1854 nach Paris, ab 1854 Hinwendung zur Genremalerei, lebt seit 1856 in Wien, ab 1866 Mitglied der Akademie, 1869 einer der Hauptmitbegründer der Wiener Künstlergenossenschaft, 1889 Erhebung in den Adelsstand „Friedrich Friedländer Ritter von Malheim“, von seinen Kindern wandten sich Alfred, Camilla und Hedwig der Malerei zu, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Wurzbach und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4327
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Kinder bei der Heuernte nach Ludwig Sturm

spielende Kinder unter den Augen einer alten Bäuerin am voll beladenen Heuwagen in sommerlicher Landschaft, lasierende, teils gering pastose Kopie nach dem Original von Ludwig Sturm (1844 Bamberg bis 1926 Dresden), Öl auf auf Leinwand, um 1900, rechts undeutlich signiert "J. E. Wolfro...", Craquelure, etwas farbschwundrissig, Durchzeichnung des ehemaligen Keilrahmens, auf Platte aufgezogen, etwas restauriert, im alten Goldstuckrahmen mit stark geweiteten Falz gerahmt, lichte Rahmengröße ca. 100 x 73 cm, Bildgröße ca. 107,5 x 85,5 cm.

Katalog-Nr.: 4372
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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