Gemälde

Lot-No. 4554

Hellmuth Philipp, Portrait des Waldemar Ettel

Dreiviertelportrait en face des an einem Tisch stehenden Geistlichen im mittleren Alter, die rechte Hand auf der Bibel ruhend, links oben nachträglich eingefügte Lebensdaten "Waldemar Ettel – *5.2.1860 in Wirsitz [polnisch: Wyrzysk] † 23.04.1933 in Herleshausen" und rechts Angaben zum beruflichen Werdegang "Marienpfarrer von 1885–1891, Pfr. in Falkenrehde von 1891–1902, Superintendent in Rathenow von 1902–1932", fein lasierende Portraitmalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "Hellmuth Philipp 1902", minimale Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, in ca. 20 cm breiter Goldleiste (Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 151 x 91 cm, beigegeben Kreuzstola, wohl aus dem Besitz des Dargestellten und handschriftlich in deutscher Kurrentschrift geschriebenes Buch mit Studienaufzeichnungen "Einleitung in das Alte Testament nach der Vorlesung des Professors Dr. Dillmann im Winter-Semester 1879–80 – Waldemar Ettel, stud. theol." mit einigen alten handschriftlichen Zetteln und neuzeitlicher Info nebst reproduziertem Altersfoto von Waldemar Ettel, hier ist unter anderem in der Lebenserinnerung von Rudolf Schulze bezüglich seines alten Pfarrers zu lesen "... Superintendent Ettel war ein bereits alter Mann, der einmal Marienpfarrer bei seiner Majestät dem Kaiser gewesen war, mit ihm zusammen eine Palästinafahrt gemacht hatte ... Der alte Sup Ettel konnte wundervoll erzählen. Das war seine große Gabe, und ich habe rückerinnernd den Eindruck, er hat oft weniger biblische Geschichten, als vielmehr [von den] Fahrten mit dem Kaiser und auf den Motorschiffen der kaiserlichen Marine erzählt. ... Er hat so etwas wie einer der großen alten Propheten an sich. ...". Künstlerinfo: auch Helmut Philipp, dt. Bildnis-, Genre- und Dekorationsmaler sowie Graphiker (1857 Perleberg bis nach 1930 Berlin?), studierte an der Königkichen Kunstschule Berlin, Schüler von Paul Händler, tätig als Zeichenlehrer an Berliner Schulen, parallel künstlerisch freischaffend, vertreten 1895 und 1906 auf den Großen Berliner Kunstausstellungen, Mitglied in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Verein Berliner Künstler, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Dressler und Internet.

Limit:
600.00 €

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