Gemälde

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Hermann Gleissner, "Kirche in Oberammergau"

sommerlicher Blick über die Ammer auf den Ort Oberammergau, mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul, vor imposanter Gebirgskulisse der Ammergauer Alpen, im hellen Sonnenlicht, pastose Malerei mit breitem lockeren Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1925, rechts unten signiert "H. Gleissner", rückseitig auf dem Keilrahmen schwach lesbar in Blei betitelt "Kirche in Oberammergau" und Etikett mit Widmung des Vorbesitzers, original gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 100 cm. Künstlerinfo: irrtümlich oft als "Hans Gleissner" bezeichnet, auch Gleißner, dt. Landschafts-, Marine- und Stilllebenmaler (1879 Berlin oder Hamburg bis nach 1935 Berlin oder Hamburg), zeitweise wohl Dozent an der Berliner Akademie, beschickte 1921–26 die Große Berliner Kunstausstellung, tätig in Berlin-Steglitz und Hamburg, Malaufenthalte unter anderem in Stralsund, auf Rügen und Hiddensee, Quelle: Eintrag in den Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Kataloge der Großen Berliner Kunstausstellung und Internet.

Katalog-Nr.: 4581
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 160,00 €

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Hermann Graudin, attr., "Kinder mit Spielzeug"

Junge und Mädchen mit einem Spielzeug in der Hand, leicht pastose Malerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rückseitig Zuschreibung und datiert sowie bezeichnet "Hermann Graudin 1954 "Kinder mit Spielzeug"", gerahmt, Falzmaße ca. 50,5 x 74 cm. Künstlerinfo: dt.-russischer Maler (1922 Smolensk bis 2005 Kassel), 1938-41 Studium an der Akademie der Künste in Leningrad, ab 1950 in Westdeutschland ansässig, 1950-53 Besuch der Kunstschule in Braunschweig, Bekanntschaft mit Serge Poliakoff und Nicolas de Stael, ab 1956 freischaffend in Wiesbaden tätig, Mitglied der „Gruppe 50“, ab 1971 in Kassel ansässig, Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4583
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 45,00 €

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Hermann Halbweis, Damenportrait

Kniestück einer jungen eleganten Frau, vor grünem Grund, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, rechts oben signiert und datiert "Hermann Halbweis 1927", Craquelure, Firnis nachgedunkelt, etwas restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 98 x 71,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler (1896 Maiersdorf bis 1978 Linz), Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4589
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 360,00 €

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Hermann Hellbusch, Alte Kate im Tecklenburger Land

einsame unter Bäumen stehende, mit Reet gedeckte Kate, in flacher Landschaft, leicht pastose Landschaftsmalerei in warmer Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte, Mitte 20. Jh., rechts unten signiert "H. Hellbusch", rückseitig betitelt "Alte Kate im Tecklenburger Land", etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 54 x 68,5 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait- und Landschaftsmaler (1879 Großenkneten bis 1968 Bad Homburg), Lehre bei Dekorationsmaler und Gebrauchsgraphiker Otto Bollhagen in Bremen, Reise mit dem Fahrrad nach Belgien, die Niederlande, Italien und die Schweiz, ab 1900 Studium an der Akademie in München bei Johann Caspar Herterich, Studium an der Kunstakademie in Weimar, ließ sich 1910 in Düsseldorf nieder, hier Mitglied der Künstlervereinigung Malkasten, Sanitäter im 1. Weltkrieg, im 2. Weltkrieg Zerstörung seiner Wohnung in Düsseldorf, 1947 Umsiedlung nach Bad Homburg, Gründungsmitglied des Künstlerbundes Taunus, Quelle: Vollmer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4598
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 70,00 €

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Hermann Maurer, Abend am See

Uferpartie am Starnberger See, mit Blick auf Weßling, im warmen Licht der Abenddämmerung, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Karton und Holzplatte, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Hermann Maurer München – Wessling", rückseitig vom Künstler dediziert "Zur freundlichen Erinnerung am Weihnachten 1944 in Wessling gewidmet Hermann Maurer", Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 23,5 x 32 cm. Künstlerinfo: Maler und Restaurator (1874 München bis 1945 München), Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, um 1930 in München tätig erwähnt, später wohl auch in Weßling am Starnberger See, Quelle: Dressler und Internet.

Katalog-Nr.: 4639
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hermann Mühlen, Sonnenblumenstillleben

Glasvase mit drei blühenden Sonnenblumen, arrangiert mit einer Glasschale auf einem Tuch, leicht pastose Stilllebenmalerei in angenehmer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links oben signiert und datiert „H. Mühlen. 1947“, rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet „Hermann Mühlen München Kaulbachstr. 89“, gerahmt, Falzmaße ca. 71 x 51 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1886 Düsseldorf bis 1964 München?), zunächst Schüler der Kunstgewerbeschule Düsseldorf, studierte ab 1908 an der Akademie München bei Angelo Jank und Ludwig von Herterich, unternahm Studienreisen nach Frankreich, Italien, Belgien und Holland, ab 1919 ist er auf Ausstellungen in München und im Rheinland regelmäßig vertreten, um 1943-44 wird durch Kriegseinwirkung nahezu sein gesamtes Werk zerstört, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und im Ausstellungsverband Münchner Künstler, tätig in München, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.

Katalog-Nr.: 4644
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 300,00 €

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Hermann Seeger, Ruhe am Strand

zwei junge Mädchen beim Sonnenbad in sommerlicher Düne am Meer, wohl Darstellung der beiden Töchter des Malers, Hildegard und Ilse, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1915, links unten signiert "H. Seeger", Craquelure, restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 85,5 x 120 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1857 Halberstadt bis 1945 Krössinsee bei Dramburg), Studium der Philologie in Halle, Promotion in Romanistik, 1883–85 tätig als Hilfslehrer in Halberstadt, schließlich 1885–87 Studium an der Berliner Akademie bei Paul Thumann, 1887–88 Privatschüler von Carl Gussow, danach freischaffend in Berlin, ab 1894 Direktorial-Assistent und Kustos der königlichen akademischen Hochschulen der bildenden Künste Berlin, Mitglied und zeitweise Vorstandsmitglied im Verein Berliner Künstler, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, tätig in Berlin-Charlottenburg, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin, Homepage zum Künstler, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4689
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 7000,00 €

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Herrenportrait Biedermeier

Bildnis eines in die Ferne blickenden Mannes, Portraitmalerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, um 1820, farbschwundrissig, gerahmt, Falzmaße ca. 36 x 29,5 cm.

Katalog-Nr.: 4492
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Herrmann Schrey, In der Pretulalpe

kleine Siedlung am Straßenrand mit Wanderer und im Hintergrund vom Schnee bedeckte Berge, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Pappe, rechts unten in Blei signiert und datiert "Schrey 1956", rückseitig auf Etikett handschriftlich bezeichnet "Oelbild Größe ohne Rahmen 47,5 x 37,2 cm Landschaft Pretulalpe Pfaffensattel" und auf Rückwand handschriftlich bezeichnet "Schrey 1956", reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 47,5 x 37 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1893 Sillian in Tirol bis 1978 Graz), Schüler der Landeskunstschule Graz bei Anton Marussig und Alfred von Schrötter, studierte an der Akademie Prag, Studienaufenthalt in Rom, Mitglied der Genossenschaft Bildender Künstler der Steiermark, im Zentralverband Bildender Künstler Österreichs und im Salzburger und Steiermärkischen Kunstverein, tätig in Graz, Quelle: Dressler und Internet.

Katalog-Nr.: 4684
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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H. Groß, In der Altstadt

kleiner Garten im Hinterhof einer Altstadt, mit hoch aufragendem Kirchturm im Hintergrund (wohl Nördlingen im Ries mit seinem Daniel), Malerei in warmer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "H. Groß", in schwarzer Lackleiste gerahmt (mit geringen Verlusten), Falzmaße ca. 65 x 46 cm.

Katalog-Nr.: 4585
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 35,00 €

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Historisierendes Portraitpaar

Pendants, Kopfbildnisse einer älteren Frau und eines älteren Mannes in spätmittelalterlicher Tracht, je im Halbprofil vor dunklem Grund, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1880, unsigniert, als Pendants in Goldstuckleiste (gering restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 38 x 34 cm.

Katalog-Nr.: 4499
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 160,00 €

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Hofer, Rosenstillleben

Arrangement aus roten Rosen in hoher Vase, vor grünem Grund, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "Hofer", hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, etwas restauriert, in Gründerzeit-Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 52 cm.

Katalog-Nr.: 4602
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 50,00 €

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Hoffman, Abends am Meer

Segelboote, im Licht der untergehenden Sonne, bei ruhiger See, leicht pastose, maritime Malerei, Öl auf Leinwand, auf dem Schiff signiert und datiert "Hoffman 1831", rückseitig nochmals datiert "den 26. September 1831", minimal farbschwundrissig und leichtes Craquelure, gerahmt in Rahmen der Zeit (mit Erhaltungsmängeln), Falzmaße ca. 25,5 x 32 cm.

Katalog-Nr.: 4440
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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H. Steiniger, Pilze im Wald

Blick auf einer Gruppe verschiedener Pilze am Waldboden, Malerei in vorwiegend gedeckter Farbigkeit mit schönen Akzenten, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "H. Steiniger", rückseitig in Blei bezeichnet "Geschenk meines Vaters H. Steiniger an Eleonore Kunert", gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 71 cm.

Katalog-Nr.: 4697
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hückel, Blick auf Dresden

Blick über die Elbe auf die Altstadt von Dresden, mit Frauenkirche, Brühlscher Terrasse, Hausmannsturm und Schlosskirche, Öl auf Sperrholzplatte, links unten signiert und datiert "Hückel (19)40), rückseitig Stillleben mit Kakteen und Sukkulenten, minimale Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4605
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 200,00 €

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Hugo Kotschenreiter, Wildschütz im Wald

junger Jäger mit zwei Dackeln und Jagdstrecke unter knorrigem Laubbaum im Wald rastend, gering pastose Genremalerei, Öl auf Holzplatte, um 1890, rechts unten undeutlich teils ligiert signiert "G. HKotschenreiter", winzige Farbplatzer, gering restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 34,5 x 25,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Hugo Georg Gottlieb Kotschenreiter, signiert meist ligiert "G. HKotschenreiter", dt. Genremaler und Illustrator (1854 Hof bis 1908 München),vom Vater zum Architekten bestimmt und 1869-71 Architekturausbildung an der Kunstgewerbeschule Nürnberg, 1872-80 Studium an der Akademie München bei Sándor (Alexander) Wagner, hier ab 1875 Meisterschüler bei Carl Theodor von Piloty, zeitweise Privatschüler bei Wilhelm von Diez, schuf Illustrationen für die Zeitschrift "Die Gartenlaube", beschickte ab 1876 die Ausstellungen im Münchner Glaspalast sowie Ausstellungen in Wien, Berlin, Bremen, Danzig, Breslau und Nürnberg, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Akademie München, Dressler, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Wikipedia und Frank Weiß "Malerei im Vogtland".

Katalog-Nr.: 4447
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 240,00 €

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Im Hafen

wohl Hamburger Hafenansicht mit Dampfschiffen und Lotsenbooten, im warmen Licht der Dämmerung, pastose Malerei, teils in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, links unten undeutlich monogrammiert und datiert "LPR [19]36", rückseitig dänisches Rahmungsetikett Velje, Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 48 x 61 cm.

Katalog-Nr.: 4760
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 130,00 €

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Im Schneesturm

Kind unter großem roten Schirm, bei winterlichem Schneetreiben, Öl auf Pappe, Ende 19. Jh., etwas wasserrandig und wellig, gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 33,5 cm.

Katalog-Nr.: 4509
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 160,00 €

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Jac. Leroux, Stillleben mit Portraitbüste

auf einem kleinen Tisch mit Decke stehende Portraitbüste, vor grauem Grund, leicht pastose Malerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 48,5 cm.

Katalog-Nr.: 4630
Limit: 320,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jacques Courtois, attr., Reiterschlacht am Bosporus

dramatische Kampfszene mit Kavallerie und Bogenschützen, die Darstellung thematisiert die im Zeitraum 1423-1878 immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen dem Osmanischen Reich und den Staaten Europas, den sogenannten "Türkenkriegen", auch für Courtois waren diese Ereignisse aus eigenem Erleben präsent und waren beliebte Bildthemen seiner Zeit, auch wenn es bei den kriegerischen Auseinandersetzungen in erster Linie um Gebiets- und Machtansprüche ging, wurden diese Kriege oft als Kampf der Religionen aufgefasst und symbolisierten in Europa die Verteidigung des abendländischen Christentums gegen den Islam, der Maler lokalisiert seine komponierte Darstellung an der schmalsten Stelle des Bosporus, auf dem europäischen Gebiet des heutigen Istanbul, vor der Kulisse eines mehreckigen Festungsturms, möglicherweise spielt dieses Bauwerk auf den Halil Pasch-Turm der 1452 in nur vier Monaten unter Sultan Mehmed II. errichteten Festung Rumeli Hisarı an, welche zur Belagerung und schließlich 1453 Eroberung Konstantinopels diente und mithin zum Ende des Byzantinischen Reiches beitrug, der junge Maler Courtois weilte ab 1640 in Rom und avancierte schnell zum gefragtesten Kampf- und Schlachtenmaler seiner Zeit, sein Augenmerk lag nicht auf topographischer Genauigkeit oder gar wiedererkennbarer historischer Persönlichkeiten - der Maler verbildlichte in seinen Werken vielmehr die Dramatik und Schrecken des Krieges allgemein und schuf mittels gekonnter atmosphärischer Schilderung - unmittelbarer Nahaufnahme der Kampfhandlung, dramatischen Wolkenformationen, Pulverdampf, aufsteigendem Brandrauch und Staub galoppierender Pferde - eine den Betrachter fesselnde, nachvollziehbare Kampfhandlung von größter Eindringlichkeit und Dynamik, hierzu vermerkt Wikipedia "... Jacques Courtois ist ohne Zweifel der bedeutendste Meister des narrativen bzw. dekorativen Schlachtenbildes ... Er wurde als Schlachtenmaler stark von Salvator Rosa beeinflusst. ... Im Unterschied zu Rosa bevorzugte er jedoch den Kampf mit den Feuerwaffen, ... Courtois malte die Massen des Kampfgetümmels unter der Wirkung atmosphärischer Erscheinungen wie Licht, Luft und Staub. Ihn interessierten die Reflexe des Lichtes auf den sich schnell bewegenden Körpern von Pferd und Reiter, die malerischen Effekte, die sich durch die Darstellung des Pulverdampfs und der Feuerblitze der abgeschossenen Pistolen erzielen lassen. Das Gefühl der Dynamik, der Unordnung des Schlachtfeldes erhöht Courtois durch seinen kräftigen Pinselstrich. Die sich auf dem Boden wälzenden Pferde, der Knäuel der Kämpfer werden durch die starken hell-dunkel-Wirkungen noch weiter fragmentiert und der Eindruck eines Gefechtes verstärkt. Der Kampf wird zum Vorwand genommen, um eine faszinierende Komposition von Licht und Schatten, Farbe und Form zu gestalten. ..." und Bénézit ergänzt "... Courtois war ein hochqualifizierter und spontaner Künstler, und seine Gemälde wurden fast immer in einem einzigen Versuch [alla-prima] ausgeführt. Im Gegensatz zu vielen großen Malern, die sich mit dem Thema Krieg auseinandergesetzt haben, fängt er erfolgreich die Verwirrung der Schlachten ein, die er aus erster Hand erlebt hat. Seine Farben sind manchmal eher düster, aber seine Bilder zeichnen sich durch ihre schöne Komposition aus. Mit wahrer Leidenschaft - la furia francese [dt.: französischem Temperament] - erweckte er die Kavalleriekämpfe der Mailänder Kriege zum Leben. ...", gering pastose, effektvolle Malerei über rotem Bolus, Öl auf Leinwand, um 1650, unsigniert, Craquelure, alt doubliert, Malschicht partiell verputzt, Retuschen, beigefügt Schreiben von Prof. Justus Müller Hofstede (Bonn) von 1980, in dem er das vorliegende Gemälde Jacques Courtois zuschreibt, dazu Restaurierungsrechnung zum Gemälde von Barbara Botz von 1987, schön mit Messingrahmenschild "Jac. Courtois dit Le Bourguignon 1621-1676" gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 94,5 cm. Künstlerinfo: genannt Padre Giacomo oder Jacopo Cortese bzw. Cortesi oder "Il Borgognone" bzw. "Le Bourguignon [Der Burgunder]", französischstämmiger italienischer Schlachten- und Historienmaler, Zeichner sowie Radierer (1621 Saint-Hippolyte/Franche-Comté bis 1676 Rom), zunächst Schüler seines Vaters, des Kirchenmalers Jean-Pierre Courtois, um 1636 Übersiedlung nach Mailand, hier Freundschaft zum aus Doubs stammenden Feldmeister der spanischen Armee, Baron Jean de Vatteville, mit dem er sich für drei Jahre der spanischen Armee anschloss, bis 1639 Soldat, 1639 in Bologna und Schüler des lothringer Malers Jerôme Colomès, dann Schüler von Guido Reni und Francesco Albani in Bologna, anschließend in Florenz, hier Schüler in Schlachtenmalerei bei Jan Asselijn (genannt Giovanni Azzolino, auch Crabat Olandese oder Crabbetje), dann in Siena, ab 1639/40 in Rom im Konvent St. Croce in Gerusalemme amsässig, hier protegiert von Pietro da Cortona und Michelangelo Cerquozzi und gänzliche Hinwendung zur Schlachtenmalerei, beeinflusst von Salvador Rosa, 1651-52, 1655 und 1656-57 im Dienste von Matteo (Mattias) de Medici in Siena und Florenz, ab 1653 wieder in Rom schaffend, Ende 1654 Tod seiner Ehefrau, 1655 Reise über Bergamo nach Fribourg und Saint-Hippolyte, Rückkehr über Venedig, ab Dezember 1657 Laienbruder und Noviziat im Jesuitenkloster San Andrea al Quirinale, 1668 Profess, nannte sich im Kloster "Padre Jacopo Cortesi", im Kloster zunächst Hinwendung zu religiösen Bildthemen, um 1670 Berufung durch den Großherzog der Toskana Cosimo III. nach Florenz zur Ausgestaltung dessen Landhauses in Castella, später wieder Schlachtenmaler, 1675 Aufenthalt in Florenz und Pisa, vertreten in bedeutenden Kunstsammlungen wie der Eremitage in St. Petersburg, den Uffizien und dem Palazzo Pitti in Florenz, den vatikanischen Kunstsammlungen in Rom, dem Louvre Paris, der Pinakothek München, darüber hinaus in Berlin, Dresden, Kassel und Stockholm, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4400
Limit: 3800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jerzy Kossak, Winterfeldzug 1814

winterliche Szene aus den Napoleonischen Befreiungskriegen, mit einem Ulanen, neben seinem Pferd durch tiefen Schnee stapfend, dünn lasierende Historienmalerei, Öl auf Karton, links unten signiert und datiert "Jerzy Kossak 1939", reinigungsbedürftig, schön in schlichter neuzeitlicher Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 68,5 cm. Künstlerinfo: polnischer Historienmaler (1886 Krakau bis 1955 Krakau), Schüler und Kopist seines Vaters Wojciech Kossak (1856-1942), Teilnahme am 1. und 2. Weltkrieg, tätig in Krakau, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" sowie polnische und englische Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4618
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 4500,00 €

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J. Höger, attr., Dachsteingebirge

Blick über eine Bergwiese mit einsamem Berghof, auf teils von Schnee bedeckte Berge, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Pappe, um 1900, rückseitig bezeichnet und Zuschreibung "Dachstein v. J. Höger", etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 25,5 x 32,5 cm.

Katalog-Nr.: 4441
Limit: 290,00 €, Zuschlag: 390,00 €

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Johan Hendrik Kaemmerer, Flache Landschaft

Blick in eine Ebene mit Baumgruppen und vereinzelten Häusern, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Sperrholz, rechts unten signiert und bezeichnet "J. Kaemmerer Wedel (19)60 oder 66", reinigungsbedürftig, gerahmt und hierauf Messingschild "J. Kaemmerer", Falzmaße ca. 21 x 26 cm. Künstlerinfo: niederländischer Landschaftsmaler (1894 Den Haag bis 1979 Tegelen), studierte an der Akademie Den Haag bei Joseph Gerardus van Jole und Ype Heerke Wenning, tätig in Den Haag, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD).

Katalog-Nr.: 4611
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Johann August Stork, Dorfansicht

idyllische sommerliche Dorflandschaft mit Fachwerkhäusern und Kirche, pastose Malerei, Öl auf Hartfaserplatte, links unten signiert und datiert "Joh. Aug. Stork [19]48", etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 61,5 cm. Künstlerinfo: irrtümlich auch "Storck", dt. Maler und Glasmaler (1893 Dortmund bis nach 1966), Schüler der Kunstgewerbeschule Dortmund, studierte an der Akademie Düsseldorf, Gründungsmitglied des Dortmunder Kunstvereins und Mitglied des Westfälischen Künstlerbundes Dortmund, schuf zahlreiche Glasfenstergestaltungen, unter anderem für die Stadtkirche Gronau, die Nicolaikirche Dortmund, tätig in Dortmund-Lücklemberg, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bongers "Künstler im Lande Nordrhein-Westfalen" und Internet.

Katalog-Nr.: 4700
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 55,00 €

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Johann Kraus, Passionsszene, Kreuztragung Jesu

biblische Szene des Leidensweges Christi mit dem schwer an der Last des Kreuzes tragenden Jesus, hinter Jesus sind zwei Soldaten zu sehen welche den eben des Weges kommenden Simon von Cyrene zwingen Jesu Kreuz zu tragen, barocke, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf grober Leinwand, wohl 1. Hälfte 18. Jh., unten signiert "Johan(n) Kraus", Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, randdoubliert, etwas restauriert, geringer Hitzeschaden im Bereich des Gesichtes des Simon, original als Kreuzwegsszene gerahmt, mittig bekrönendes Kreuz entfernt, Falzmaße ca. 117 x 80 cm.

Katalog-Nr.: 4408
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 700,00 €

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