historisch bedeutende Stadtvedute von Illereichen an der Iller, das ehemals als Bilderuhr konzipierte Gemälde zeigt im Vordergrund die Iller mit Flößer, dahinter die Stadtsilhouette mit der vergrößert dargestellten spätgotischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, deren Turm ein fein aufgemaltes Ziffernblatt ohne Zeiger zeigt, welches ursprünglich mit einem Uhrwerk hinterlegt war, auf einem Bergrücken oberhalb der Stadt thront das bereits 1330 erwähnte und in den Jahren 1837–38 abgetragene Schloss Illereichen, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1830, unsigniert, sekundär auf Sperrholzplatte aufgezogen, Craquelure, alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, schön original im Rahmen mit tiefen Falz gefasst, Falzmaße ca. 50 x 65 cm.
Lot-No.: 4325
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €
Hafen mit anlandenden Seglern, auf dem Wasser Dampfschlepper und einlaufendes Segelschiff, am Pier Personenstaffage, im Hintergrund ist auf einem Bergsporn eine Burg zu erkennen, es könnte sich um die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz am Rhein handeln, lasierende, studienhafte Malerei, Öl auf Holztafel, Ende 19. Jh., Craquelure, in ca. 11,5 cm breiter, profilierter und farbig gefasster Holzleiste gerahmt (mit geringen Erhaltungsmängeln), Falzmaße ca. 20 x 26 cm.
Lot-No.: 4326
Limit: 180.00 €, Acceptance: 0.00 €
dramatischer nächtlicher Blick über das ruhige Meer auf den feuerspeienden Vesuv, im Vordergrund sich in Sicherheit bringende Menschen in einem Boot, Öl auf Leinwand, fest mit Glasscheibe verbunden, 1. Hälfte 19. Jh., die Leinwand sich partiell von der Glasscheibe lösend und mehrere kleine an Sternenhimmel erinnernde weiße Punkte, im ovalen Rahmen der Zeit, Falzmaße ca. 21 x 27 cm.
Lot-No.: 4327
Limit: 300.00 €, Acceptance: 0.00 €
an der Küste von Amalfi, an einer römischen Steinbank im Abendlicht diskutierende Gelehrte, im Hintergrund geht die Sonne über der Insel Ischia, mit dem charakteristischen Berg Epomeo, unter, idealisierte Landschaftsstudie in warmer Tonalität, mit stilistischen Anleihen an Romantik und Klassizismus, Öl auf Malkarton, 19. Jh., unsigniert, Retusche an der linken oberen Ecke, etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 13 x 18 cm.
Lot-No.: 4328
Limit: 330.00 €, Acceptance: 0.00 €
stimmungsvolle, dunstige Morgendämmerung mit ankernden Segelbooten vor der Kulisse der barocken Kirche Santa Maria della Salute am Canal Grande, gering pastose, divisionistische Vedutenmalerei mit charaktervollem, fein gestricheltem Pinselduktus in kraftvollen Primärfarben, Öl auf Leinwand, um 1890, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen undeutbare Annotationen in Blei und auf dem Rahmen Messingplakette "James Lanham – Artist´s Colorman St. Ives Cornwall", sehr schön im wulstigen Goldstuckrahmen mit Lorbeerfries gerahmt, Falzmaße ca. 46,5 x 52 cm. Info zu Lanham: englischer Maler, Galerist, Malutensilienhändler, Kunstagent, Rahmer und Kunstförderer (1848 London bis 1931 St. Ives/Cornwall), Ausbildung als Maler und Kaufmann, 1869 Gründung einer Gemischtwarenhandlung, 1873 wird er als "Fancy Repository & tobacconist" und 1883 als "Ale & Porter Merchant" sowie "Wine & Spirit Merchant" geführt, unternahm zahlreiche Studienreisen und besuchte die bedeutendsten Kunstgalerien Europas, er wurde ein wichtiger Teil der Künstlergemeinschaft in St. Ives und veranstaltete samstägliche "Teetreffen" für die Künstler der Stadt, er gab um 1880 so entscheidende Impulse zum Entstehen der Künstlerkolonie St. Ives, neben einem eigenen Atelier unterhielt er ab 1887 auf Anregung von James McNeill Whistler hin eine breit aufgestellte Malutensilienhandlung mit angeschlossener Kunstgalerie in der High Street in St. Ives und lieferte wöchentlich Farben, Pinsel und Leinwände in ganz West Cornwall aus, 1889 firmiert er als Künstlerfarbenhändler, Porzellan-, Glas- und Steinguthändler, Eisenwaren- und Messerschmiede, Stoff- und Möbelhändler, Ale- und Porter-Abfüller sowie Wein- und Spirituosenhändler, als Kunstagent kümmerte er sich um die Rahmung und den Transport von Bildern nach und von London und zu Ausstellungen in der Provinz, seine Galerie war einer der wenigen Orte, an welchen lokale Künstler ihre Werke präsentieren konnten, parallel belieferte er wöchentlich die Newlyn School of Painting mit Malutensilien und vermittelte sowie vermietete Wohnungen, Unterkünften und Ateliers an Künstler in St. Ives, 1907 belief sich seine geschäftliche Aktivität auf Wein- und Spirituosenhandel, Haus- und Immobilienmakler, Handel für Künstlerbedarf sowie Möbelausstatter und Luxusausstatter, 1911 Verkauf der Kunstgalerie, die noch bis 1948 weiter betrieben wurde, er belieferte und vertrat Künstler wie Henry Bishop, Annie Walke, James McNeill Whistler, Moffat Lindner, Thomas Cooper Gotch, Walter Langley, Stanhope Alexander Forbes, Quelle: David Tovey in „Sozialgeschichte der Künstlergemeinde St. Ives“ (2009) und Internet.
Lot-No.: 4329
Limit: 600.00 €, Acceptance: 1500.00 €
Blick auf das sommerliche Festungstor der Ehrenberger Klause in Tirol, die 1317 erstmals erwähnte Klause unterhalb der Burg Ehrenberg diente zu militärischen Zwecken als Talsperre sowie als Zollstätte, pastose Malerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig Etikett der Pankower Kunsthandlung "Georg Silberstein & Co.", auf dem Keilrahmen diverse handschriftliche Nummerierungen sowie Rückstände weiterer Etiketten, Craquelure, Druckstellen durch den Keilrahmen, großflächige Retuschen, Leinwandrestaurierungen, Rahmen der Zeit, Falzmaße ca. 52,5 x 42 cm.
Lot-No.: 4330
Limit: 280.00 €, Acceptance: 0.00 €
im Licht des ausgehenden Tages eine prächtige Kathedrale an einem Fluss, über den eine Brücke führt, im Vordergrund ein Segelboot, dazu Personenstaffage, gering pastose Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., wachsdoubliert, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, Prunkleiste, Falzmaße ca. 36,5 x 43,5 cm.
Lot-No.: 4331
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
gemaltes Wandfeld mit blauer Zweihenkelvase mit Blüten und Rankenwerk vor hellem Grund, Gouache und Kaseinfarbe auf grober Leinwand und Spannrahmen, wohl 1. Hälfte 19. Jh., unsigniert, Craquelure, alt retuschiert, Spannrahmen und Malerei holzwurmstichig, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 93 x 89,5 cm.
Lot-No.: 4332
Limit: 80.00 €, Acceptance: 0.00 €
Darstellung eines auf einem Thron sitzenden verträumten jungen Paares, beim Schreiben in einem Buch auf den Knien, von hinten nähert sich ein offenbar wütender Ritter mit gezogenem Schwert, während ein Spion rechts im Hintergrund die Szene hinterm Türvorhang beobachtet, möglicherweise Vorlage für eine Illustration zur Literatur, effektvolle, fein mit spitzem Pinsel detailreich erfasste Historienmalerei in sublimer Farbigkeit, Öl auf Karton, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, Malgrund etwas wellig, restauriert, im alten Ochsenaugenrahmen in Zweitverwendung gefasst, Falzmaße ca. 56 x 46 cm.
Lot-No.: 4333
Limit: 750.00 €, Acceptance: 0.00 €
skurrile Szene eines Soldaten und eines Mönchs am Fuße eines überdimensionierten Weinrömers in nebliger Gebirgslandschaft, während die beiden Tugendwächter miteinander zu kämpfen scheinen, necken im Weißwein des Römers badende und musizierende Putti die beiden Streitenden, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 2. Hälfte 19. Jh., links unten auf gemaltem Grenzstein unleserliche Schriftzüge, Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, hinterlegte Fehlstelle, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 32 x 40,5 cm.
Lot-No.: 4334
Limit: 20.00 €, Acceptance: 130.00 €
Fischerboote auf hoher See und Mühle im Gebirge, jeweils ligiertes Monogramm "WR", einmal auf der Rückseite Klebezettel und hier bezeichnet "... Röricht", sowie See im Gebirge mit Wanderer und einsamem Haus, Öl auf Holztafeln, Ende 19. Jh., unterschiedliche Erhaltung, gerahmt, Sichtmaße max. ca. 21,5 x 32 cm.
Lot-No.: 4335
Limit: 20.00 €, Acceptance: 110.00 €
vier Herren in historischen Gewändern am Tisch im Kaufmannsinterieur disputierend, dünn lasierende historisierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1990, rechts unten signiert "K. Andrée", rückseitig auf dem Keilrahmen Etikett zum Künstler "Karl Andrée, Interieur-Maler., geb.: 7. Juli 1929 in Neuenhaus Krs. Bentheim – Schüler von Prof. Rupprecht – Studienreisen in viele Länder Europas", sehr schön im Goldstuckrahmen gefasst, Falzmaße ca. 70,5 x 60,5 cm. Künstlerinfo: auch Andree bzw. Andreé, dt. Landschafts-, Tier-, Stillleben- und Genremaler (geboren 1929 in Neuenhaus Kreis Bentheim), Schüler von Prof. Rupprecht, unternahm Studienreisen durch Europa, Quelle: Künstleretikett.
Lot-No.: 4336
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
weiter Blick in spätsommerliche Gebirgslandschaft im warmen Licht der Abendsonne, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1960, rechts unten ritzsigniert "H. Antlitz", restauriert, im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 44,5 x 58,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler und Bildhauer (1902 Offenbach bis 1978 Offenbach), 1917–19 Schüler der Zeichenakademie Hanau bei Schminke und Rudolf Koch, 1919–21 Studium an der Technischen Lehranstalt Hanau, hier Schüler in Bildhauerei bei Karl Huber und in Malerei bei Richard Throll, 1824–27 Weiterbildung an der Akademie in Rom und Schüler von E. Durig, ab 1927 freischaffend in Offenbach, 1932–33 Studium an der Hochschule der bildenden Künste "Städelschule" Frankfurt am Main bei Richard Scheibe und Hartwig, unternahm Studienreisen nach Frankreich, Spanien, Österreich, Holland und der Schweiz, Mitglied im Berufsverband bildender Künstler, Mitglied der Künstlerkolonie "Künstler der Bachstraße" in Offenbach und Mitglied und zeitweise Vorstand im Bund Offenbacher Künstler, tätig in Offenbach, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Kürschners Graphikerhandbuch 1967, Schweers und Internet.
Lot-No.: 4337
Limit: 80.00 €, Acceptance: 0.00 €
sich am Waldesrand entlangschlängelnder kleiner Bach, dessen Ufer von rötlichem Laub bedeckt ist, im Hintergrund grünende Wiese vor Koniferen, pastose, im Blätterwerk zum Teil getupfte Malerei, Öl auf Malkarton, links unten signiert "M. Asperger" sowie datiert "1913", Rahmen, Falzmaße ca. 45,5 x 35,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler und Radierer (1864 Apolda bis 1924 Gotha), 1883–91 Studium an der Weimarer Akademie bei Woldemar Friedrich, ab 1895 tätig in Gotha, Quelle: Thieme-Becker, Benezit und Dressler.
Lot-No.: 4338
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €
bunter Asternstrauß in blauer bauchiger Vase, gering pastose Stilllebenmalerei, Öl auf Karton, um 1950, rechts unten undeutlich signiert "R. R. Bullabene", rückseitig Etikett mit biographischen Angaben zu Rudolf Raimund Bullabene, im Goldrahmen (best.) gerahmt, Falzmaße ca. 53 x 43 cm. Künstlerinfo: auch Balabene, österreichischer Maler, Bildhauer und Keramiker (1890 Zurndorf/Burgenland bis 1968 Wien), zunächst Studium der Philosophie und Sprachwissenschaften an der Universität in Prag, 1909-14 zeitweise Hinwendung zur Schauspielerei und Mitglied des Königlich Deutschen Landestheaters in Prag, um 1914 Aufenthalt in Dachau, nach dem 1. Weltkrieg Hinwendung zum Journalismus und ab 1930 zur Malerei, als Maler Autodidakt, während der Besetzung Österreichs als Antifaschist verfolgt und zeitweise im KZ Dachau interniert, ab 1943 mit Berufsverbot belegt, im 2. Weltkrieg Zerstörung des Frühwerks, nach dem 2. Weltkrieg in Wien tätig, die zunächst gegenständliche Malerei wird in den 1960er Jahren zunehmend abstrakter, Quelle: Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs, Rudolf Schmidt "Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart", Reitmeier "Dachau ein Kunstbilderbuch" und Wikipedia.
Lot-No.: 4339
Limit: 390.00 €, Acceptance: 0.00 €
Flamingos im Tierpark, Park mit Vogelvoliere und Schlossansicht, Malerei in heller, freundlicher Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte und Deckfarben auf Papier, teils datiert "1969", jeweils im unteren Bereich signiert "Ferdinand Barth", minimale Altersspuren, gerahmt, Falzmaße max. ca. 38,5 x 30 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Restaurator und Illustrator (1902 Darmstadt bis 1979 Lautertal-Gadernheim), Schüler der Malschule von Adolf Beyer und Ludwig Habich in Darmstadt, anschließend Studium am Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main, ab 1924 weitergebildet an der Kunstschule von Carl von Marr in München, 1925–32 wechselnde Wohnsitze (unter anderem Stuttgart) und Studienreisen, 1928–29 als Schauspieler am Stadttheater Ulm, ab 1932 abwechselnd in Darmstadt und Lauteral-Gandernheim tätig, Quelle: AKL, Dressler und Wikipedia.
Lot-No.: 4340
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €
"Minna Beckmann-Tube, „Kennwort: Guste“ Frauen in einer Loggia, zu Pfingsten der Ausgießung des Heiligen Geistes beiwohnend, bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich nach Aussage der Enkelin der Künstlerin, Frau Mayen Beckmann, motivisch um eine persönliche Widmung der Malerin an ihre enge, sehr protestantische Freundin Guste Herr, die in Gauting um die Ecke der Familie Beckmann wohnte, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., unsigniert, rückseitig auf Keilrahmen und Leinwand Stempel "Fritz Schachinger - München 2, ...", auf dem Keilrahmen zweimal in dt. Kurrentschrift bezeichnet "Kennwort: Guste" sowie älteres gedrucktes Etikett mit handschriftlichen Ergänzungen "Atege - München, Kunst- und Verpackungsabteilung - Titel: Gustl [sic.] (Pfingsten), Besitzer: Minna Beckmann-Tube, Wohnort: Gauting b. München Hiltlstr. 28" sowie neuzeitliches Etikett "Minna Frida H. Beckmann um 1950 »Pfingsten«", ungerahmt, das Gemälde stammt ursprünglich aus dem Besitz der Münchner Familie von Berg, zu welcher die Familie freundschaftliche Beziehungen unterhielt, die rückseitig auf dem Etikett angegebene Adresse in der Hiltlstraße 28 gab es nach Erinnerung der Enkelin der Künstlerin frühestens 1952/53, wir danken Frau Mayen Beckmann für die freundlichen Informationen zum Werk, Maße ca. 75,5 x 50,5 cm. Info zu Beckmann-Tube: geborene Minna Frieda Helene Tube, ab 1906 verehelichte Beckmann-Tube, Beckmann nannte seine Frau "Mink", dt. Opernsängerin und Malerin (1881 Metz bis 1964 Gauting), Kindheit in Posen, Danzig und Altenburg, 13 Monate Schülerin in einem Mädchenpensionat in Lausanne/Schweiz, ab 1899 Unterricht im Damenatelier von Carl Frithjof Smith in Weimar, 1900 Wanderung nach München, hier Malschülerin in der privaten Malschule von Heinrich Knirr und der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins bei Christian Landenberger in München, studierte ab Oktober 1902 als eine der ersten Frauen an der Kunstschule Weimar bei Carl Frithjof Smith und Hans Olde, hier 1903 Bekanntschaft mit Max Beckmann (1884 Leipzig bis 1950 New York City), ab Herbst 1903 als Kopistin von Rembrandt-Gemälden in Amsterdam, ab 1904 Schülerin im Damenatelier von Lovis Corinth in Berlin, beeinflusst von Wilhelm Leibl, 1906 Eheschließung mit Max Beckmann in Berlin-Schöneberg, anschließend Hochzeitsreise zusammen mit Beckmann, welcher Villa-Romana-Preisträger war, nach Florenz und im Winter 1906-07 in Paris, ab 1907 in Berlin-Hermsdorf tätig, auf Wunsch Beckmanns Aufgabe der Malerei, nahm fortan Gesangsunterricht bei Tilly Erlenmeyer in Berlin, trat ab 1912 öffentlich als Sopranistin bzw. Mezzosopranistin in Berlin auf und widmete sich 1915-17 hochdramatischen Gesangspartien, als Sängerin Engagements 1915-16 in Elberfeld, 1916-17 in Dessau und 1917-18 in Chemnitz, 1918-25 Sängerin an der Oper Graz, die Beckmanns pendelten 1918-25 zwischen Berlin-Hermsdorf, Frankfurt am Main und Graz, 1925 Trennung Max Beckmanns von Minne zugunsten von Mathilde (Quappi) Kaulbach, nach der Scheidung im Juli 1925 blieb Minna mit Max Beckmann freundschaftlich verbunden, gab das Singen auf und wandte sich wieder der Malerei zu, ab 1927 wieder in Berlin-Hermsdorf, im Februar 1945 Flucht nach Gauting bei München und weitestgehender Verlust des künstlerischen Frühwerks, 1951 Mitgründerin der Max-Beckmann-Gesellschaft, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Artikel zur Künstlerin von Dr. Ulrike Laubert-Konietzny.
Lot-No.: 4341
Limit: 350.00 €, Acceptance: 700.00 €
in einer schwach beleuchteten Stube ein stehender älterer Herr, für Best typische Genremalerei, Öl auf Papier auf Karton kaschiert, wohl in Zweitverwendung, Anfang 20. Jh., rechts unten signiert "Hans Best" rückseitig antikes Schriftstück, Restaurierungen, reinigungsbedürftig, Papier an einigen Stellen nicht ganz plan auf den Karton geklebt, Rahmen zeitgenössisch, Falzmaße ca. 32,5 x 22 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Best, dt. Maler, Zeichner, Bildhauer und Illustrator (1874 Mannheim bis 1942 München), Lehre als Dekorationsmaler, ab 1894 Schüler von Wilhelm von Diez und Karl Raupp an der Münchner Akademie, anschließend Studienjahr in Triest, unternahm weitere Studienreisen, unter anderem nach Italien, Frankreich (Paris) und Belgien, 1900 Rückkehr nach München und Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft (zeitweise deren Vorsitzender), 1911–25 Malaufenthalte in Dachau, tätig als Professor für Graphik an der Kunstgewerbeschule München, mit zahlreichen Ehrungen bedacht, unter anderem Goldmedaille auf der Glaspalast-Ausstellung 1913, beschickte 1938–41 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, schuf die Ausmalung von Auerbachs Keller in Leipzig, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Verband Deutscher Illustratoren, tätig in München und Fürstenfeldbruck, Quelle: Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Akademie München, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Bénézit, "Dachau ein Kunstbilderbuch", AKL, Busse und Müller-Singer.
Lot-No.: 4342
Limit: 80.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick auf die Biegung eines spätsommerlichen Feldwegs vor imposanten Kornnocken, während zur Linken das Korn, aus welchem blühender Klatschmohn hervorlugt, noch nicht gemäht ist, fällt die Abendsonne aus dem linken Bildrand, atmosphärisch dichte Malerei mit gekonnter Lichtbehandlung, partiell pastoser, fast pointilistischer Farbauftrag, Öl auf Malkarton, rechts unten signiert "Gottfried Beyer" und datiert "1941", rückseitig Stempel "Schmincke Düsseldorf", etwas reinigungsbedürftig, bronzierte Leiste der Zeit, Falzmaße ca. 25 x 46 cm. Künstlerinfo: dt. Maler des Impressionismus (1889 Coesfeld bis 1968 Warburg), an der Kunstakademie Kassel Schüler von Louis Kolitz, ab 1910 Kunstlehrer, daneben in seiner Maltätigkeit von Max Liebermann und der Haager Schule beeinflusst, 1925 Bau eines Hauses in Warburg, mit der Stadt und seiner Umgebung eng verbunden, die ihm immer wieder Anregungen für seine Motive lieferte, 2018 widmete das Museum im Stern in Warburg dem Künstler anlässlich seines 50. Todestages eine umfangreiche Ausstellung, Quelle: Website Hansestadt Warburg und Neue Westfälische Warburg.
Lot-No.: 4343
Limit: 80.00 €, Acceptance: 80.00 €
Rosen in Kristallvase auf gelber Stoffdraperie, lasierende, teils gering pastose Stilllebenmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1930, rechts signiert "Biai", Altersspuren, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 60,5 x 50 cm. Künstlerinfo: ungarischer Maler, Graphiker und Illustrator (1905 Besztercebánya bis 1974 Budapest), studierte 1924–29 an der Hochschule der Bildenden Künste Budapest bei János Vaszary und István Csók, 1928 und 1929–30 als Stipendiat des ungarischen Staates Studienaufenthalte in Paris, 1934 in Italien, 1936–37 Aufenthalt in der Künstlerkolonie Szolnok, 1938 Aufenthalt in Holland, nach 1945 entstehen Buchillustrationen, künstlerisch freischaffend in Budapest, ab 1960 regelmäßige Sommeraufenthalte in Kisoroszi auf der Donauinsel im Donauknie bei Szentendre, 1934 Ehrung mit dem Balló-Preis, ab 1929 Mitglied der László-Paál-Gesellschaft, Quelle: Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Internet.
Lot-No.: 4344
Limit: 180.00 €, Acceptance: 180.00 €
idyllische sommerlich-sonnige Szene mit Ziegenhirtin, am Fuße der mittelalterlichen Stadtmauer von Daroca im spanischen Aragonien, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte, unsigniert, rückseitig bezeichnet "535 Daroca – Aragon a Charles Bisschops", minimale Kratzer, ungerahmt, Maße ca. 46 x 38 cm. Künstlerinfo: eigentlich Louis Charles Bisschops oder Bischops, irrtümlich "Charles Jean Bisschops", belgischer Maler, Dekorationsmaler, Bühnenbildner, Zeichner, Illustrator und Radierer (1894 Lüttich [Liège, Luik] bis 1975 Rossignol), erste Ausbildung an der Kunstakademie Lüttich, studierte 1911–14 an der Akademie Brüssel, 1914 Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, schwere Kriegsverwundung und Evakuierung nach Montauban, 1918–19 erneut Studium an der Akademie Brüssel bei Constant Montald und Jean Delville, unternahm nach 1920 zahlreiche Studienreisen mit längeren Aufenthalten in Algerien, in Venedig, der Bretagne, der Provence, 1936 in Spanien, 1944 Mitarbeit am "Panorama der Schlacht von Dinant" von Alfred Bastien und Charles Swyncop, ab 1965 in Rossignol in der belgischen Provinz Luxembourg ansässig, beschickte diverse Ausstellungen wie 1931 den Salon des Artistes Français sowie die Triennalen in Brüssel und Namur, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schurr, Belgisches Künstlerlexikon "arto", Bénézit und Internet.
Lot-No.: 4345
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
Motiv der berühmten "Hängenden Häuser [spanisch: las Casas colgadas]" aus der auf steilem Felsplateau errichteten romantischen Altstadt von Cuenca in der spanischen Region Kastilien-La Mancha – seit 1996 Weltkulturerbe, pastose Malerei in fein abgestimmter, warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte, links unten miniaturhaft betitelt und ligiert ritzsigniert "Cuenca – LCh. Bisschops", rückseitig betitelt "Cuenca" wohl datiert "[19]59", signiert "LCharles Bisschops" und weitere Nummernannotationen, minimale Kratzer, ungerahmt, Maße ca. 37,5 x 46,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Louis Charles Bisschops oder Bischops, irrtümlich "Charles Jean Bisschops", belgischer Maler, Dekorationsmaler, Bühnenbildner, Zeichner, Illustrator und Radierer (1894 Lüttich [Liège, Luik] bis 1975 Rossignol), erste Ausbildung an der Kunstakademie Lüttich, studierte 1911–14 an der Akademie Brüssel, 1914 Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, schwere Kriegsverwundung und Evakuierung nach Montauban, 1918–19 erneut Studium an der Akademie Brüssel bei Constant Montald und Jean Delville, unternahm nach 1920 zahlreiche Studienreisen mit längeren Aufenthalten in Algerien, in Venedig, der Bretagne, der Provence, 1936 in Spanien, 1944 Mitarbeit am "Panorama der Schlacht von Dinant" von Alfred Bastien und Charles Swyncop, ab 1965 in Rossignol in der belgischen Provinz Luxembourg ansässig, beschickte diverse Ausstellungen wie 1931 den Salon des Artistes Français sowie die Triennalen in Brüssel und Namur, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schurr, Belgisches Künstlerlexikon "arto", Bénézit und Internet.
Lot-No.: 4346
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
idyllische Sommerlandschaft mit strickenden Hirtenmädchen im Schatten eines Baumes rastend, von Ziege und Schafen umgeben, poesievolle, miniaturhafte, gering pastos mit spitzem Pinsel festgehaltene Genremalerei, Öl auf Leinwand und Sperrholzplatte, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "Boost", schön im Goldrahmen gefasst, Falzmaße ca. 13 x 18 cm.
Lot-No.: 4347
Limit: 80.00 €, Acceptance: 80.00 €
auf einem Tisch mit Falten werfendem Tuch ein Arrangement aus Teekanne, grüner Schale und Zwiebeln, harmonisch komponiertes Stillleben in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert "Hugo Bouchery", rückseitig handschriftlich nochmals künstlerbezeichnet sowie datiert "1928", auf dem Keilrahmen neuere handschriftliche Annotation "geb. 1882 Lille", dies ist eine falsche Zuschreibung zum Maler Omer Desiré Bouchery (1882 Lille bis 1962 Paris), zwei hinterlegte Stellen der Leinwand, davon eine mit Restaurierung der Malschicht, geschmackvolle goldfarbene Leiste der Zeit, Falzmaße ca. 46 x 60 cm.
Lot-No.: 4348
Limit: 150.00 €, Acceptance: 150.00 €
Halbfigurenbildnis eines kleinen Mädchens mit langem schwarzen Haar und Puppe im Arm, expressive Malerei mit breitem Pinselduktus in gedeckter Farbigkeit, hierzu bemerkt Christian Hornig (Weltkunst Nr. 66, 1996): "... Bredows beste Arbeiten sind in ihrer Einfachheit und Ausgewogenheit klassisch und den schwarzrandigen Aquarellen des späten Schmidt-Rottluff beispielsweise künstlerisch ebenbürtig und nicht selten überlegen. ...". Das Werk ist als Nr. G21 mit Abbildung im Werkzverzeichnis geführt, siehe Günter Meißner und Ludwig Tavernier, Rudolf Bredow 1909-1973. Expressionist aus Überzeugung. Mit einem Verzeichnis der Ölgemälde, Aquarelle, Farbkreiden und farbigen Figuren, München 1995, S. 187. Öl auf grobem Rupfen, links unten signiert und datiert "Bredow [19]65", rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "Berlin - Bredow - Oberhausen" sowie auf dem Rahmen gestempelt "Nachlaß R. Bredow - Sammlung W. Tumulka", passend gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 70,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Kunsterzieher, Modezeichner und Szenograph (1909 Berlin bis 1973 Bremen), studierte 1930-34 an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg bei Hans Orlowski, Harold Bengen und Max Kaus, 1935-40 freischaffend als Maler, Grafiker und Bühnenbildner für Film, Werbung, Mode und Theater in Berlin tätig, Freundschaft zu Bolislav Barlog und beeinflusst durch Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff, belegte Zeichenkurse bei Max Kaus,1939 Parisreise, 1940-42 Kunst- und Zeichenlehrer in Berlin, 1942-45 Kriegsdienst und sowjetische Kriegsgefangenschaft im 2. Weltkrieg, ab 1949 Lehrer für Kostümentwurf, Malen und Zeichnen an der Städtischen Fachschule für Textilindustrie und Mode, 1952-54 Zeichenlehrer an der Berufsschule Berlin-Neukölln, ab 1955 an privaten und staatlischen Schulen als Kunsterzieher tätig, unter anderem in Bad Sachsa 1955-56, Langeoog 1957-58, Hinterzarten 1959, Oberhausen 1961-64 und 1966-71, Bad Honnef 1964-66, Schloss Schwarzenberg 1971-73, seit 1973 Staatliche Niedersächsische Heimschule Esens/Ostfriesland, unternahm zahlreiche Studienreisen nach Paris, Korsika, Costa Brava, Spanien, Marokko, Frankreich, ins Tessin und jährliche Aufenthalte in Italien, zählt zu den Künstlern der „Verschollenen Generation“, tätig in Berlin-Charlottenburg, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Meißner/Tavernier „Rudolf Bredow 1909-1973 Expressionist aus Überzeugung“, Kürschners Graphikerhandbuch 1967, Rainer Zimmermann "Expressiver Realismus - Malerei der Verschollenen Generation" und Wikipedia.
Lot-No.: 4349
Limit: 620.00 €, Acceptance: 650.00 €