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Katalog-Nr. 3028

Prof. Franz Seraph Ritter von Lenbach, Otto von Bismarck

Halbfigurenbildnis des alten Fürsten und Reichskanzlers Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898) mit Pickelhaube im Halbprofil, seit 1874 verband Lenbach und Bismarck eine Freundschaft, die dem Maler, neben tiefen Einblicken ins Wesen des Reichskanzlers, auch hohe Reputation und nahezu einen familiären Anschluss an die Familie des Fürsten einbrachten, wie keinem anderen Maler gelang es Lenbach, neben dem Staatsmann auch den privaten Bismarck mit seinen Emotionen in über 80 Gemälden festzuhalten, Bismarck resümierte 1892 beim Besuch der Münchner Kunstausstellung zufrieden "... Es freut mich, durch den Pinsel Lenbachs hier mich verewigt zu sehen, wie ich der Nachwelt gerne erhalten bleiben möchte ...", dünn lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts oben signiert und datiert "F. Lenbach 1893", rückseitig auf dem Keilrahmen Stempel einer Berliner Malutensilienhandlung, restauriert, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 98 x 77 cm. Künstlerinfo: eigentlich Franz Seraph Lenbach, ab 1882 Ritter von Lenbach, dt. Maler (1836 Schrobenhausen bis 1904 München), gilt als bedeutendster Portraitist seiner Zeit, zunächst zum Maurer bestimmt und Schüler der Gewerbeschule Landshut, 1851-52 Ausbildung zum Bildhauer bei Anselm Sickinger in München, 1852-53 Schüler der Königlich Bayerischen Polytechnischen Schule in Augsburg, ab 1853 freundschaftliche Förderung durch Johann Baptist Hofner in München und regelmäßige Malaufenthalte in Aresing, studierte ab Januar 1854 an der Akademie München bei Karl Theodor von Piloty und Hermann Anschütz, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Rom (1858), Stuttgart, Straßburg, Paris, Brüssel, Lüttich, Aachen und Köln, auf Empfehlung Pilotys 1860 Berufung, zusammen mit Böcklin und Begas, als Professor an die Kunstakademie Weimar, 1862 Aufgabe des Lehramts, anschließend gefördert durch den Kunstsammler Baron Adolf Friedrich von Schack, der ihn für Altmeisterkopien ab Ende 1863 nach Italien sandte, 1865 Übersiedlung mit Hans von Marées nach Florenz, 1866 Rückkehr nach München, 1867 Goldmedaille auf der Weltausstellung Paris, 1867-68 in Spanien, ab 1870 regelmäßige Aufenthalte in Wien und Berlin, ab 1873 Mitglied und 1879 Präsident der Münchner Künstlergesellschaft Allotria, 1875-76 in Ägypten, unterhielt ab 1874 Freundschaft zu Fürst Otto von Bismarck, von dem Lenbach ca. 80 Bildnisse malte, beschickte den Münchner Glaspalast, 1882 Ehrung mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone und Verleihung des persönlichen Adels, 1885-87 Zweitwohnsitz in Rom, 1898 Ehrenbürger von Schrobenhausen, 1902 Kommandeurskreuz der französischen Ehrenlegion, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Bénézit und Wikipedia.

Limit:
1200,00 €
Zuschlag:
5000,00 €

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