Gemälde

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Franz Joachim Beich, attr., Nächtliche Überfahrt

weite Gebirgslandschaft im Mondenschein mit See und Stadtkulisse sowie anlandendem Kahn mit Männern am Seeufer, gering pastose Genremalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, doubliert, hier rückseitig bezeichnet "von Kloster Schleedorf [sic]" sowie undeutlicher, römisch "MCMLVII [1957]" datierter Restaurierungsvermerk, beigefügt handschriftlicher Zettel "Hofmaler in München, Franz Joachim Beich 1665–1748, vorliegendes Gemälde ist eine zeitgleiche Nebenarbeit zum Gemälde: – Die Anbetung der Hirten – 130 x 172 cm, gemalt 1731 (ehem. München, Julius Boehler)", mit Messingrahmenschild gerahmt, hier Zuschreibung "J. F. Beich München 1665–1748", Falzmaße ca. 22 x 32 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Radierer (1665 Ravensburg bis 1948 München), Sohn und Schüler des Karthographen und Malers Daniel Beich, ab 1674 in München, hier künstlerisch gefördert von Wilhelm Beich, erlangte schnell Anerkennung durch den bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel und schuf 1702–04 in dessen Auftrag zwei Monumentalgemälde für das Neue Schloss Schleißheim, wurde hierfür 1704 zum "kurfürstlichen Kammerdiener und Hofmaler" ernannt, 1704–14 Aufenthalt in Rom und Neapel, anschließend zeitweise in Livorno, 1714 Rückkehr nach München, 1718–25 für Kurfürsten Maximilian II. Emanuel als Hofmaler zur Ausgestaltung der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim tätig, erhielt mit dem Tod Maximilian II. Emanuels 1726 keine Aufträge mehr als Hofmaler, schuf in der Folge für Adel und Bürgertum Landschafts- und Genregemälde und arbeitete für bayerische Klöster, unterhielt Freundschaft zu George Desmarées und Cosmas Damian Asam, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", "Neue Deutsche Biographie", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4400
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Gertrud Bock-Schnirlin, Bärtiger Alter nach Rembrandt

Kopie nach dem in der Dresdner Gemäldegalerie "Alte Meister" verwahrten Gemälde "Bildnis eines bärtigen Alten mit schwarzem Barett" um 1654 aus der unmittelbaren Nachfolge von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606 Leiden bis 1669 Amsterdam), lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 20. Jh., rechts unten signiert und als Kopie bezeichnet "G. Bock-Schnirlin cop. n. Rembrandt.", restauriert, sehr schön im ornamental beschnitzten Rahmen des Historismus gerahmt, Falzmaße ca. 94 x 76 cm. Künstlerinfo: geborene Gertrud Bock (1878 Hamburg bis 1948 Inzlingen/Baden-Württemberg), Schülerin der königlichen Kunstschule Berlin, weitergebildet als Altelierschülerin im Atelier von Reinhold Lepsius in Berlin, beschickte unter anderem die Große Berliner Kunstausstellung, Mitglied in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, tätig in Berlin, 1938–48 im Wasserschloss Inzlingen tätig, Quelle: Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Jahresberichte der Kunstsammlung Basel 1951–1953 und Müller-Singer.

Katalog-Nr.: 4401
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 360,00 €

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Jacques Courtois, attr., Reiterschlacht am Bosporus

dramatische Kampfszene mit Kavallerie und Bogenschützen, die Darstellung thematisiert die im Zeitraum 1423-1878 immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen dem Osmanischen Reich und den Staaten Europas, den sogenannten "Türkenkriegen", auch für Courtois waren diese Ereignisse aus eigenem Erleben präsent und waren beliebte Bildthemen seiner Zeit, auch wenn es bei den kriegerischen Auseinandersetzungen in erster Linie um Gebiets- und Machtansprüche ging, wurden diese Kriege oft als Kampf der Religionen aufgefasst und symbolisierten in Europa die Verteidigung des abendländischen Christentums gegen den Islam, der Maler lokalisiert seine komponierte Darstellung an der schmalsten Stelle des Bosporus, auf dem europäischen Gebiet des heutigen Istanbul, vor der Kulisse eines mehreckigen Festungsturms, möglicherweise spielt dieses Bauwerk auf den Halil Pasch-Turm der 1452 in nur vier Monaten unter Sultan Mehmed II. errichteten Festung Rumeli Hisarı an, welche zur Belagerung und schließlich 1453 Eroberung Konstantinopels diente und mithin zum Ende des Byzantinischen Reiches beitrug, der junge Maler Courtois weilte ab 1640 in Rom und avancierte schnell zum gefragtesten Kampf- und Schlachtenmaler seiner Zeit, sein Augenmerk lag nicht auf topographischer Genauigkeit oder gar wiedererkennbarer historischer Persönlichkeiten - der Maler verbildlichte in seinen Werken vielmehr die Dramatik und Schrecken des Krieges allgemein und schuf mittels gekonnter atmosphärischer Schilderung - unmittelbarer Nahaufnahme der Kampfhandlung, dramatischen Wolkenformationen, Pulverdampf, aufsteigendem Brandrauch und Staub galoppierender Pferde - eine den Betrachter fesselnde, nachvollziehbare Kampfhandlung von größter Eindringlichkeit und Dynamik, hierzu vermerkt Wikipedia "... Jacques Courtois ist ohne Zweifel der bedeutendste Meister des narrativen bzw. dekorativen Schlachtenbildes ... Er wurde als Schlachtenmaler stark von Salvator Rosa beeinflusst. ... Im Unterschied zu Rosa bevorzugte er jedoch den Kampf mit den Feuerwaffen, ... Courtois malte die Massen des Kampfgetümmels unter der Wirkung atmosphärischer Erscheinungen wie Licht, Luft und Staub. Ihn interessierten die Reflexe des Lichtes auf den sich schnell bewegenden Körpern von Pferd und Reiter, die malerischen Effekte, die sich durch die Darstellung des Pulverdampfs und der Feuerblitze der abgeschossenen Pistolen erzielen lassen. Das Gefühl der Dynamik, der Unordnung des Schlachtfeldes erhöht Courtois durch seinen kräftigen Pinselstrich. Die sich auf dem Boden wälzenden Pferde, der Knäuel der Kämpfer werden durch die starken hell-dunkel-Wirkungen noch weiter fragmentiert und der Eindruck eines Gefechtes verstärkt. Der Kampf wird zum Vorwand genommen, um eine faszinierende Komposition von Licht und Schatten, Farbe und Form zu gestalten. ..." und Bénézit ergänzt "... Courtois war ein hochqualifizierter und spontaner Künstler, und seine Gemälde wurden fast immer in einem einzigen Versuch [alla-prima] ausgeführt. Im Gegensatz zu vielen großen Malern, die sich mit dem Thema Krieg auseinandergesetzt haben, fängt er erfolgreich die Verwirrung der Schlachten ein, die er aus erster Hand erlebt hat. Seine Farben sind manchmal eher düster, aber seine Bilder zeichnen sich durch ihre schöne Komposition aus. Mit wahrer Leidenschaft - la furia francese [dt.: französischem Temperament] - erweckte er die Kavalleriekämpfe der Mailänder Kriege zum Leben. ...", gering pastose, effektvolle Malerei über rotem Bolus, Öl auf Leinwand, um 1650, unsigniert, Craquelure, alt doubliert, Malschicht partiell verputzt, Retuschen, beigefügt Schreiben von Prof. Justus Müller Hofstede (Bonn) von 1980, in dem er das vorliegende Gemälde Jacques Courtois zuschreibt, dazu Restaurierungsrechnung zum Gemälde von Barbara Botz von 1987, schön mit Messingrahmenschild "Jac. Courtois dit Le Bourguignon 1621-1676" gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 94,5 cm. Künstlerinfo: genannt Padre Giacomo oder Jacopo Cortese bzw. Cortesi oder "Il Borgognone" bzw. "Le Bourguignon [Der Burgunder]", französischstämmiger italienischer Schlachten- und Historienmaler, Zeichner sowie Radierer (1621 Saint-Hippolyte/Franche-Comté bis 1676 Rom), zunächst Schüler seines Vaters, des Kirchenmalers Jean-Pierre Courtois, um 1636 Übersiedlung nach Mailand, hier Freundschaft zum aus Doubs stammenden Feldmeister der spanischen Armee, Baron Jean de Vatteville, mit dem er sich für drei Jahre der spanischen Armee anschloss, bis 1639 Soldat, 1639 in Bologna und Schüler des lothringer Malers Jerôme Colomès, dann Schüler von Guido Reni und Francesco Albani in Bologna, anschließend in Florenz, hier Schüler in Schlachtenmalerei bei Jan Asselijn (genannt Giovanni Azzolino, auch Crabat Olandese oder Crabbetje), dann in Siena, ab 1639/40 in Rom im Konvent St. Croce in Gerusalemme amsässig, hier protegiert von Pietro da Cortona und Michelangelo Cerquozzi und gänzliche Hinwendung zur Schlachtenmalerei, beeinflusst von Salvador Rosa, 1651-52, 1655 und 1656-57 im Dienste von Matteo (Mattias) de Medici in Siena und Florenz, ab 1653 wieder in Rom schaffend, Ende 1654 Tod seiner Ehefrau, 1655 Reise über Bergamo nach Fribourg und Saint-Hippolyte, Rückkehr über Venedig, ab Dezember 1657 Laienbruder und Noviziat im Jesuitenkloster San Andrea al Quirinale, 1668 Profess, nannte sich im Kloster "Padre Jacopo Cortesi", im Kloster zunächst Hinwendung zu religiösen Bildthemen, um 1670 Berufung durch den Großherzog der Toskana Cosimo III. nach Florenz zur Ausgestaltung dessen Landhauses in Castella, später wieder Schlachtenmaler, 1675 Aufenthalt in Florenz und Pisa, vertreten in bedeutenden Kunstsammlungen wie der Eremitage in St. Petersburg, den Uffizien und dem Palazzo Pitti in Florenz, den vatikanischen Kunstsammlungen in Rom, dem Louvre Paris, der Pinakothek München, darüber hinaus in Berlin, Dresden, Kassel und Stockholm, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4402
Limit: 2800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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"Der verlorene Sohn in der Taverne"

verkleinerte Kopie nach dem um 1635 entstanden und sich in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befindlichen Gemälde von Rembrandt van Rijn, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., Craquelure, Retuschen, Maße ca. 48 x 39,5 cm.

Katalog-Nr.: 4403
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Carl Jacob Stauder, Großes Barockportrait

älterer würdevoller Herr mit Allongeperücke, am Schreibtisch im herrschaftlichen Interieur, mit Ausblick auf Stadt am See, im abendlichen Licht, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, links unten auf Buchdeckel teils unleserlich signiert, ortsbezeichnet und datiert, "Carl Stauder Constanz pinx. 1715", im Jahre 1715 fertigte Stauder, der sonst vor allem Kirchenausmalungen schuf, mehrere Portraits, so schreibt Thieme-Becker "... 1715 Abtbild in Kloster Einsiedeln; 2 Abtbilder für Kloster Salem; ...", zeitnah (1719) entstand auch ein Portrait seines Gönners Franz Beer II. von Bleichten, Craquelure, doubliert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 143 x 113,5 cm. Künstlerinfo: auch Jacob Karl Stauder oder Stauder der Jüngere bzw. Stauder II., schweizerischer Maler, Kirchenmaler und Freskant (1694 Oberwill bis 1756 Luzern), schuf vor allem Ausmalungen von Klöstern und Portraits, Sohn, Schüler und zunächst Mitarbeiter des Malers Franz Carl Stauder (genannt Stauder I. oder "Der Ältere", 1660/64 bis 1714) in Solothurn, schuf 1710 ein Wappenbuch für das Kloster Rheinau, ca. 1712–14 Wanderschaft, 1714 Weiterbildung bei Johann Georg Bergmüller (1688–1762) und Melchior Steidl (1657–1727) in Augsburg, spätestens nach seiner Eheschließung 1716 in Konstanz am Bodensee ansässig und eingebürgert, hier Förderung durch den Vorarlberger Baumeister Franz Beer II. von Bleichten (1660–1726), um 1720 Ernennung durch den Konstanzer Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg zum bischöflichen Hofmaler, 1724–40 Ratsmitglied in Konstanz, 1731–40 Amt des Stadtrichters in Konstanz, anschließend meistens auf Auftragsreisen im Kanton Luzern, Thurgau und Aargau sowie in Baden-Württemberg, wegen ständiger Abwesenheit 1741 Entlassung aus dem Rat und Richteramt von Konstanz, ab 1733 in St. Blasien und ab 1746 in Beromünster, ab 1750 in Luzern, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Sicart, Historisches Lexikon der Schweiz, Brun, Füßli, Nagler, "Deutsche Biographie" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4404
Limit: 3800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Maria Theresia von Österreich

Darstellung der Fürstin aus dem Hause Habsburg (1717–1780), Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, im herrschaftlichen Hermelinmantel, die machtbewusste Tochter und Universalerbin Kaiser Karl VI. trat nach dessen Tod 1740 als Thronfolgerin seine Nachfolge als Erzherzogin von Österreich an – allein die Übernahme der Kaiserwürde durch Maria Theresia war den Konventionen der Zeit geschuldet unmöglich, so erreichte Maria Theresia, dass ihr Gatte Franz I. Stephan von Lothringen 1745 offiziell zum Kaiser gewählt ward, obgleich Maria Theresia auch die kaiserlichen Regierungsgeschäfte voll in ihrer Hand hielt, so konnte sich Maria Theresia nicht mit den kaiserlichen Insignien der Macht – Kaiserkrone und Reichsapfel – direkt darstellen lassen – sie ruhen auf ihrem Portrait auf einem rotsamtenen Kissen zu ihrer Rechten, gering pastose barocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, ehemals hochoval gerahmt, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, verzogen, etwas restaurierungsbedürftig, im alten barocken Rahmen (best.), Falzmaße ca. 84 x 59 cm.

Katalog-Nr.: 4405
Limit: 2600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Maria mit dem Jesuskind

unter einem Baldachin sitzende Maria, beim Säugen des Jesuskindes, vor ihr Brüstung mit Wappen und Text und hierauf Vase mit weißen Lilien, Rosenkranz, aufgeschlagenem Buch und Früchten, historisierende Malerei, Öl auf Holz, 1. Hälfte 20. Jh., rückseitig Stempel "Aus der Sammlung Wolfgang Pagenstecher", hinter Glas in Rahmen der Firma Conzen gerahmt und hierauf bezeichnet "Wolfgang Pagenstecher Düsseldorf Wilh. Kleinstr. 32a", Falzmaße ca. 32,5 x 22,5 cm.

Katalog-Nr.: 4406
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €

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Barocke Allegorie des Herbstes

stimmungsvolles Arrangement mit Weintrauben, Äpfeln, Pfirsichen, Birnen neben Korb mit Gemüse wie Blumenkohl, Weißkohl, Kürbissen und Artischocken nebst zweier Jagdhunde vor weiter gebirgiger Herbstlandschaft mit Fluss, gering pastose, Malerei mit schönem Licht, Öl auf Leinwand, 17./18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 55,5 cm.

Katalog-Nr.: 4407
Limit: 1300,00 €, Zuschlag: 1300,00 €

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Allegorie auf den Sommer

thronende römische Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus Ceres mit Getreidebündeln vor sommerlicher Landschaft von Putti umgeben, pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, wohl 17./18. Jh., unsigniert, alt doubliert und restauriert, rückseitig altes biedermeierliches Etikett "... Paris", restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 58 x 47 cm.

Katalog-Nr.: 4408
Limit: 420,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Die verlassene Ariadne" nach Angelika Kauffmann

die Szene erzählt die mythische Geschichte der Tochter des kretischen Königs Minos, dessen Sohn Androgeos soll von Athenern getötet worden sein, als Rache unterwarf Minos Athen und forderte alle neun Jahre sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen als Menschenopfer für den von ihm in einem Labyrinth auf Kreta gefangenen Minotauros, als erneut ein Opfer fällig war, reihte sich der athenische Königssohn Theseus unter die Verdammten, um den Minotauros zu besiegen, auf Kreta angelangt, verliebte sich Ariadne in Theseus und half ihm Minotauros zu töten, anschließend flüchtete sie mit ihrem Geliebten auf die Insel Naxos, hier verließ Theseus Ariadne heimlich, im vorliegenden Gemälde sieht man nun die gerade erwachte Ariadne trauernd und entsetzt hinter dem davonsegelnden Schiff des Theseus hinterherblickend, fein lasierende, freie Kopie nach dem vor 1782 entstandenen Gemälde von Angelika Kauffmann (1741-1807) als hochovales Motiv mit passepartoutartig gemalten Ecken ausgeführt, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, geringe Altersspuren, in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 90,5 x 70,5 cm.

Katalog-Nr.: 4409
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Tod des Adonis, Barock

die griechische Mythologie berichtet von Adonis, dem Gott der Vegetation und der Schönheit, als einem ungewöhnlich schönen als auch stolzen Jüngling, welcher der Jagdleidenschaft frönte, er wuchs in der Obhut der Göttinnen Persephone und Aphrodite auf, die beide dem Knaben verfallen waren und ihn zum Liebhaber begehrten, Gottvater Zeus entschied, dass Adonis je ein Drittel seiner Zeit den Göttinnen widmen solle und ein Drittel zur freien Verfügung habe, Adonis entschied sich für Aphrodite, die durch einen Pfeil ihres Sohnes Eros heftig in Liebe und Sorge um Adonis entbrannt war, sie warnte den Heißsporn vor gefährlicher Jagd auf wilde Tiere, ungeachtet dieser Warnung setzte der Jüngling einem wilden Eber in seiner Höhle nach, um ihn zu erlegen - nicht ahnend, dass sich in Gestalt des Ebers der Gott des Krieges und des Massakers - Ares - verbarg, welcher Aphrodite ebenfalls begehrte, Ares verletzte Adonis tödlich, Aphrodite vernahm die Klagelaute Adonis´ und eilte den Sterbenden zu Hilfe, im Vordergrund trauert die spärlich bekleidete Aphrodite um den tot in ihrem Schoß liegenden Jüngling, der von seinen Jagdhunden umringt wird, das Jagdhorn und die Saufeder liegen am Boden, im Hintergrund rächen sich die Eroten jedoch am wütenden Eber, links im Hintergrund weidet ein Hirte seine Herde und spielt damit auf das Verhältnis - die Schäferstündchen - von Aphrodite und Adonis an, lasierende allegorische Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, etwas restauriert, schön im neuen Plattenrahmen im Renaissancestil gerahmt, Falzmaße ca. 97 x 115 cm.

Katalog-Nr.: 4410
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Tod der Lucretia Francesco Trevisani

die Szene schildert den tragischen Höhepunkt der Geschichte der schönen und tugendhaften Lucretia und treuen Gattin des Collatinus aus dem königlichen Geschlecht der Tarquinier, sie lebte im 6. Jh. vor Christus unter dem tyrannischen römischen König Lucius Tarquinius Superbus, ihr Mann Collatinus diente als Verschwörer gegen Tarquinius Superbus in dessen Armee, als nun während einer Belagerung sich die Prinzen der Tarquinier im Zelt des Königssohns Sextus Tarquinius trafen, entbrannte eine Diskussion über die Treue der Ehefrauen und Collatinus bestand auf die absolute Tugendhaftigkeit seiner Gemahlin, er überredete die Gesellschaft, seine Frau sofort aufzusuchen und man fand sie spinnend mit ihren Mägden, die Schönheit der jungen Frau imponierte auch Sextus Tarquinius, der sie bei einer Abwesenheit des Collatinus unter einem Vorwand aufsuchte und mit Waffengewalt zum Beischlaf zwang, die tief gedemütigte Lucretia rief nach der Tat ihren Vater und ihren Mann Collatinus und berichtete ihnen den Vorfall, obwohl beide ihre Unschuld betonten, wollte Lucretia mit der Schmach nicht weiter leben und erstach sich vor ihren Augen, Lucretia stand in der Folge als Vorbild für geradezu fatalistische Tugendhaftigkeit, aber auch begehrenswerte Schönheit, der italienische Maler Francesco Trevisani (1656–1746) befasste sich neben religiösen und mythischen Darstellungen wiederholt mit der Figur der Lucretia und fertigte mehrere Versionen des Themas, vorliegendes Motiv ist durch einen Punktierstich von Friedrich John (1769–1843) nach einem Gemälde Trevisanis überliefert (Kopie beigefügt), pastose barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, Restaurierungsrechnung und Farbfotos von der Restaurierung beigegeben, modern gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 73,5 cm.

Katalog-Nr.: 4411
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 3900,00 €

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Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer

hierzu berichtet das Markusevangelium der Bibel [Mk 1,9-11] "... Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. ...", gering pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, Farbplatzer, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 68 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4412
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 140,00 €

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Heilige Familie

Darstellung Mariens als Halbportrait, mit dem schlummernden Jesuskind auf dem rechten Arm und Joseph rechts im Hintergrund, pastose, religiöse Genremalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand und Holzrahmen, wohl 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alte Retuschen, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 80 x 58,5 cm.

Katalog-Nr.: 4413
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 80,00 €

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Maria mit Jesus und Johannes

Darstellung Mariens mit dem Jesuskind im Schoß, welcher eben von Johannes einen Apfel gereicht bekommen hat, lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, Farbplatzer, Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 66 x 50 cm.

Katalog-Nr.: 4414
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jesus und die Ehebrecherin

barocke Darstellung der neutestamentarischen Perikope "Jesus und die Ehebrecherin", welche spätestens ab dem 5. Jh. n. Chr. Bestandteil des Johannesevangeliums [Joh. 8,1–11] ist, in dieser Erzählung wird berichtet, dass Jesus nach einem Besuch auf dem Ölberg zum Tempel ging und dort das Volk lehrte, als Schriftgelehrte und Pharisäer eine Frau herbeibrachten, die auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt ward, die Gelehrten wiesen Jesus darauf hin, dass nach jüdischem Recht die Frau durch Steinigung hingerichtet werden müsse und forderten ein Urteil Jesu, dieser fuhr jedoch unbeirrt fort, seine Anhänger zu unterrichten und seine Botschaften in den Sand des Fußbodens zu schreiben, aus diesem Grund weist Jesus in vorliegendem Gemälde auch nach unten und schenkt der rechts herbeigeführten Frau keine Beachtung, wie aber im Bild an den links neben Jesu stehenden Gelehrten sichtbar ist, drängten diese Jesus zu einen Urteil, worauf Jesus die mittlerweile geflügelten Worte sprach "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie." woraufhin die Ankläger ohne Urteil still schweigend den Raum verließen und Jesus – nachdem er schließlich allein mit der Frau war – ihr vergab und sie aufforderte fortan tugendhaft zu leben, die Szene gilt als beredtes Zeugnis christlicher Nächstenliebe und Barmherzigkeit, effektvolle, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl über rotem Bolus auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig altes Kunsthandlungsetikett Duisburg, alt doubliert, Craquelure, Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 66 cm.

Katalog-Nr.: 4415
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 450,00 €

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"Noli me Tangere"

biblische Szene des Johannesevangeliums des Neuen Testaments, Maria Magdalena wollte nach dem Grab Jesu schauen und fand es leer, als sie einen Mann, den sie in der Nähe des Grabes sah und den sie für einen Gärtner hielt nach den Verbleib des Leichnams Jesu fragte, gab sich dieser als der auferstandene Jesus zu erkennen, Maria eilte sich Jesu zu umarmen - dieser forderte sie jedoch auf "Noli me Tangere [dt.: Rühre mich nicht an]", im griechischen Urtext der Bibel steht hier sinngemäß "Halte mich nicht fest", da Jesu erst noch zum himmlischen Vater auffahren wollte, in der Darstellung ist links, hinter einem Baum verborgen, das offene Grab sichtbar, Maria Magdalena im roten Gewand - erkennbar am Salbgefäß vor ihr - kniet vor dem nur spärlich bekleideten Jesus Christus - erkennbar an seinen Stigmata - der einen Spaten in seiner linken Hand hält und mit der rechten aufs leere Grab und gleichsam Maria von sich weist, fein lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im niederländischen Flammleistenrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 70 cm.

Katalog-Nr.: 4416
Limit: 1700,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Grablegung Christi, Barock

seltene Darstellung der Grablegung Jesu nach dessen Kreuzestod, in einer als offene Ruine dargestellten Grabkammer betten Josef von Arimathäa und Nikodemus den leblosen Körper in einen steinernen Sarkophag, während die drei Marien und eine weitere Figur (wohl Johannes) im Gebet verharren, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 42,5 x 32,5 cm.

Katalog-Nr.: 4417
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Heiliger Hieronymus als Eremit

Darstellung des Kirchenlehrers und Kardinals Sophronius Eusebius Hieronymus (347 Stridon bis 420 Betlehem), als betender Eremit in der Einöde, mit seinem Löwen, welchem er der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen habe, woraufhin der Löwe zahm und anhänglich geworden sei, lasierende, religiöse Genremalerei im Stil des 17. Jh., Öl auf älterer Kupfertafel, 19. Jh., unsigniert, rückseitig teils undeutliche alte Annotationen, schön gerahmt, Falzmaße ca. 18 x 15 cm.

Katalog-Nr.: 4418
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Andachtsbild

vor einem Rokokoalter mit Pietà kniender Mönch, nebst einer jungen Frau mit Rosenkranz und einem Kind, im rechten Bereich bezeichnet "Ex Votto", Öl auf Leinwand, 18. Jh., rechts unten ligiertes Monogramm "AW", Craquelure mit Aufschüsselungen und geringen Verlusten, gerahmt, Sichtmaße ca. 40 x 28,5 cm.

Katalog-Nr.: 4419
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 120,00 €

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Barocke Krönungsszene mit Engel

andächtig kniender Herrscher unter blauem Vorhang, von einem herabschwebenden Engel Kreuz und Krone überreicht bekommend, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand 18. Jh., unsigniert, wachsdoubliert, restauriert, Craquelure, Pendant zur nachfolgenden Position, Falzmaße ca. 110 x 87 cm.

Katalog-Nr.: 4420
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 350,00 €

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Barocke Krönungsszene mit Maria

andächtig kniender Herrscher mit weißer Lilie unter rotem Vorhang, von Maria als Himmelskönigin Zepter und Siegelring überreicht bekommend, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand 18. Jh., unsigniert, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, Craquelure, Pendant zur vorhergehenden Position, Falzmaße 110 x 87 cm.

Katalog-Nr.: 4421
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 350,00 €

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Portrait des Sir Kenelm Digby nach Anthony van Dyck

Brustportrait des englischen Höflings, Diplomaten, Universalgelehrten und Abenteurers Sir Kenelm Digby (1603 Gayhurst bis 1665) im Halbprofil, vor dunklem Grund, fein lasierende Malerei mit trefflich eingefangenem Licht und gekonnt festgehaltener Physiognomie, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, freie Kopie nach dem Gemälde Anthonys van Dyck (1599–1641), wohl zeitnahe Kopie, unsigniert, links oben in der Darstellung bezeichnet "Sir Kenelm Digby", minimale Craquelure, doubliert, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 76,5 x 60,5 cm.

Katalog-Nr.: 4422
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Bauernhofszene

abendliche Idylle auf sommerlichem Bauernhof, mit einer eine Kuh melkenden Bäuerin, Pferd an der Tränke, ruhendem Hund und Huhn bei der Nahrungssuche, im warmen Licht der späten Sonne, dünn lasierende, brauntonige Malerei in der Art der alten niederländischen Meister des 17. Jh., Öl auf Platte, unsigniert, rückseitig alte Rechnung zum Gemälde und neuzeitliches Messingschild "Paulus Potter d. Ä.", kleinere Retuschen, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 37,5 cm.

Katalog-Nr.: 4423
Limit: 260,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Feiernde Gesellschaft

barocke Darstellung einer feiernden Gesellschaft vorm Haus am Seeufer, in sommerlicher Landschaft, während sitzende Paare in inniger Umarmung am Tisch bzw. auf den Rasen sitzend verharren, gibt sich ein Paar in ländlicher Tracht ausgelassen dem Tanzvergnügen hin, gering pastose, hochovale Genremalerei, Öl auf Leinwand und ovalem Keilrahmen, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, alte Retuschen, Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 95 x 84 cm.

Katalog-Nr.: 4424
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 350,00 €

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