Gemälde

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Prof. Karl Leipold, ”Einsames Gehöft”

reetgedeckte Fischerkate im norddeutschen Stil, mit Segelschiff im Vordergrund, in weiter Teichlandschaft, teils pastose Landschaftsmalerei in gedeckter Farbigkeit, um 1930–40, rechts unten signiert ”Leipold”, rückseitig auf Etikett bezeichnet ”Prof. Karl Leipold, Einsames Gehöft” und Stempel ”Kunst und Kunstgewerbeausstellung R. Banger, Bad Nauheim”, hinter Glas gerahmt, Falzmaß ca. 42,5 x 52,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Philipp Carl Leipold, dt. Maler (1864 Duisburg bis 1943 Würzburg), 1880–83 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Andreas Müller, Heinrich Lauenstein und Peter Janssen, 1984–85 Studium an der Akademie München bei Karl von Piloty, 1887–88 Reise nach England, 1889–90 Fortsetzung des Studiums an der Académie Julian in Paris, 1893–95 in Emden tätig, in den 90er Jahren des 19. Jh. Fahrten als Seemann auf der Nordsee, aber auch nach Übersee, in den Orient und nach Südamerika, unterhielt in verschiedenen Städten, wie zum Beispiel München (1891–1942), Berlin (1933–43), Dießen am Ammersee (1892–1922) und Schlüchtern (1940–43) Ateliers, 1939 Ernennung zum Professor, Mitglied im Verein Berliner Künstler, der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft und der Münchner Künstlergenossenschaft, Quellen; Wikipedia, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.

Katalog-Nr.: 4636
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 600,00 €

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Prof. Louis de Silvestre, Werkstatt, Bildnis August der Starke

Brustbildnis des sächsischen Kurfürsten August I. von Sachsen, genannt ”der Starke”, als König von Polen-Litauen August II. (1670–1733), Darstellung des Herrschers mit üppiger Allongeperücke in Rüstung und Hermelinmantel mit dem Orden vom Goldenen Vlies und der Schärpe und dem Bruststern des Ordens vom Weißen Adler vor dunklem Grund, das Gemälde entspricht voll und ganz dem Typus eines barocken, absolutistischen Herrscherportraits, es geht zurück auf ein großformatiges Ganzfigurenbildnis von der Hand Louis de Silvestres aus dem Jahre 1723, ”König August II. von Polen mit Diener und Negerknaben”, das in Varianten mehrfach existiert und das den Herrscher, in voller Rüstung und mit Marschallstab in der rechten Hand, vor weiter Landschaft mit Kavallerie zeigt, der vorliegende Ausschnitt aus besagtem Gemälde konzentriert sich unter Weglassung von Staffagefiguren und Hintergrundlandschaft gänzlich auf das Antlitz des Regenten, dieses Bildnis August des Starken prägte, neben einigen wenigen anderen Bildnissen von Louis de Silvestre, maßgeblich die heute geläufige visuelle Überlieferung vom Aussehen des sächsischen Kurfürsten und polnisch-litauischen Königs, dabei ist der Detailtreue de Silvestres durchaus zu vertrauen, so ist durch eine erhalten gebliebene Quittung belegt, dass sich Silvestre Rüstungen vom sächsischen Hof auslieh – um typisch für die Zeit – die Robe des Herrschers so genau als irgend möglich wiederzugeben, um schließlich das Gesicht nach authentischen Gemälden bzw. bei einer Portraitsitzung ins vorbereitete Gemälde einzufügen, 1733 vermerkt also besagte Quittung ”Daß auf Sr. Königl. Hoheit des Churfürsten zu Sachsen ... allergnädigsten Befehl ... von der Churfürstl. Sächs. Rüst Cammer alhier, Ein blanck eiserner Streiffen weise geetzter und etwas vergoldeter Frey Tournier Curass, als Rück- und Brust-Stücke, Ringkragen, Armzeuge ... um einige Portraits danach zu mahlen, dato richtig verabfolget worden ... (an) Louis Silvestre”, dabei passt die Beschreibung der entliehenen Objekte durchaus auf die in unserem Gemälde wiedergegebenen Rüstungsteile, wenngleich auch Louis de Silvestre das vorliegende Motiv direkt oder modifiziert auf Grund der großen Nachfrage als Kanzleibild mehrfach eigenhändig ausgeführt haben wird, dürfte es sich bei unserem Gemälde, wie uns Prof. Dr. Harald Marx (langjähriger Direktor der Staatlichen Galerie Alte Meister Dresden und Autor einer profunden Monographie zu Louis des Silvestre) nach Inaugenscheinnahme unseres Gemäldes freundlichst bestätigte, um eine Werkstattarbeit nach Silvestre handeln, hierfür spricht unter anderem die fehlende Detailtiefe und solide, doch routinierte Ausführung der Malerei, welche die sonst gewohnte malerische Handschrift Louis de Silvestres und die direkte Anschauung des Modells vermissen lässt, Prof. Marx führt in seiner Monographie unter Katalognr. 12–17 mehrere Portraits August des Starken von der Hand Louis de Silvestres, seiner Werkstatt und späterer Kopisten an, wobei in Katalognummer 15 die Vorlage für unser Gemälde erkennbar ist und unter 16a und 16b unserem Gemälde ähnliche Kopien vorgestellt werden, auch das Museum Burg Stolpen zeigt ein nicht autorisiertes Gemälde des Sächsischen Kurfürsten mit unserem Motiv, weitere Varianten finden sich unter anderem in St. Petersburg, als Kopisten unseres Gemäldes kommen engste Familienmitglieder des Künstlers in Frage, so schreibt Prof. Marx: ”Im Atelier Silvestres scheint auch beinahe seine ganze Familie beschäftigt gewesen zu sein. Das liegt ja nahe, wenn wir daran denken, daß Silvestre, wie auch seine Frau Marie-Catherine, aus großen Pariser Künstlerfamilien stammten, wo es schon Tradition war, daß die Kinder den Beruf des Vaters, oder doch einen ganz verwandten Beruf ergriffen. So hören wir von Silvestres Frau, daß sie Kopien nach den Werken ihres Mannes verfertigt habe. Sein Sohn François Charles wurde nach dem Weggang des Vaters Direktor der alten Dresdener Malerakademie und von seiner Tochter Marie schreibt (Roger Armand) Weigert: ”Marie von Silvestre, die Tochter des Künstlers, ... könnte genauso an der Serienproduktion von Kopien nach Bildnissen August II. und August III. teilgenommen haben.””, effektvolle, lasierende, teils minimal pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, wohl unsigniert, der Künstler signierte eigenhändige Werke bzw. Werkstattarbeiten mit hohem Eigenanteil meist auf der Rückseite, auf Grund der vorliegenden Doublierung des Gemäldes kann die Frage nach einer etwaigen Signatur auf der Gemälderückseite nicht beantwortet werden, Craquelure, gering restauriert, in alter Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 82 x 64 cm, wir danken Prof. Dr. Harald Marx für die freundlichen Hinweise zum Gemälde. Werkstatt des Louis de Silvestre in Dresden: Louis Silvestre (1675 Sceaux bis 1760 Paris), 1741 durch König August III. geadelt und Louis de Silvestre genannt, Ausbildung bei seinem Vater Israël Silvestre, später bei Charles Le Brun und Bon Boullogne an der Königlichen Akademie Paris und auf Studienreisen nach Rom (hier Förderung durch Carlo Maratti) und nach Venedig, 1716 auf Einladung des sächsischen Kurfürsten Übersiedlung nach Dresden, hier zunächst ”Erster Maler des Königs” und nach dem Tod von Heinrich Christoph Fehling (1654–1725) zum Oberhofmaler ernannt, 1727 Ernennung zum Direktor der Dresdner Malerakademie, schuf in Dresden, wo er bis 1748 weilte, zahlreiche Gemälde und Innendekorationen für August den Starken, seinen Sohn August II., den Grafen Brühl und den sächsischen Hochadel, um das enorme Arbeitspensum zu meistern, unterhielt Louis de Silvestre einen umfangreichen Werkstattbetrieb, dem unter anderen seine künstlerisch ausgebildete Ehefrau Marie-Catherine geborene Hérault (1780–1743), seine Tochter Marie-Maximilienne (1708–1797), sein Sohn François Charles (1712–1780) und wohl auch zumindest zeitweise Adam Friedrich Oeser (1717–1799) und Andreas Möller (1684–nach 1752) angehörten, darüber hinaus überarbeitete Silvestre bzw. seine Werkstatt Gemälde anderer Künstler, wie François de la Croix, Gedeon Romandon oder Giovanni Battista Pittoni, um sie den geänderten Repräsentationswünschen ihrer Auftraggeber anzupassen, Quelle: Thieme-Becker, Harald Marx ”Die Gemälde des Louis de Silvestre” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4465
Limit: 15000,00 €, Zuschlag: 15000,00 €

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Prof. Otto Hamel, ”Partenkirchen mit Zugspitze”

Blick von einer Anhöhe auf das sommerliche Partenkirchen, mit der neugotischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, vor der imposanten Bergsilhouette des Wettersteingebirges mit der Zugspitze, pastose Landschaftsmalerei mit charaktervollem Pinselduktus, partiell gespachtelt, Öl auf Leinwand, um 1930, rechts unten signiert ”Otto Hamel”, rückseitig auf der Leinwand betitelt ”1.) Partenkirchen mit Zugspitze”, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, restauriert, gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 71,5 x 85,5 cm. Künstlerinfo: auch Hammel, dt. Landschafts-, Architektur- und Genremaler (1866 Erfurt bis 1950 Lohr am Main), Lehre zum Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb, studierte an der Kunstschule Erfurt bei Eduard von Hagen und Hans Semper, Schüler der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin bei Max Koch und Franz Skarbina, 1886 mit Staatsstipendium in Italien, 1887 eigenes Atelier in Berlin, 1889–90 an der Akademie Julian in Paris bei Benjamin Constant, R. Fleury und Lefebvre, 1890–1922 tätig als Professor an der Kunstgewerbeschule in Hannover, unternahm Studienreisen nach Holland, Österreich, Ungarn, Frankreich, Spanien, Italien und Dalmatien, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, seit 1922 in München ansässig, 1943 in München ausgebombt und Umzug nach Lohr, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4616
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 170,00 €

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Prof. Otto Niemeyer-Holstein, Vereiste Ostsee

das prägende Element im Leben von Otto Niemeyer-Holstein war seine Liebe zur Ostsee, an der See aufgewachsen, würde sich sein Lebensweg auch hier auf Usedom vollenden, so bemerkte Holstein einmal ”Hier auf der Insel bleibe ich, wenn ich zu Bach gehe – für immer. In Benz wird mein Platz sein, nahe der Mühle. Grzimeks Knabe, der jetzt vorn im Garten steht, soll an mein Grab kommen, das Antlitz beschatten, in die Ferne träumen – zum Meer, zur Ostsee, meiner großen Geliebten, die mich täglich gefordert und nie enttäuscht hat.”, nach einigen turbulenten Lebensjahren, die den Künstler durch diverse Städte und Länder führten, sollte der Künstler ab 1933 sein selbst geschaffenes Refugium in Lüttenort auf Usedom finden, der Rückzug hierhin geschah nicht ganz freiwillig, vielmehr zog sich der begeisterte Segler vor den Unbilden der braunen Machthaber an seine geliebte See zurück und überlebte diese Zeit in innerer Emigration, Lüttenort wurde ihn zum Lebensmittelpunkt und zur Passion, fortan bildeten die Ostsee und ihre Küstenbewohner das vornehmliche Sujet seines Schaffens, das vorliegende Gemälde, das den Betrachter die Schönheit der winterlichen Ostsee vor Augen führt, lässt die Kälte und Rauheit des Meeres erahnen, am Strand türmen sich die Meereswogen als zu Eis erstarrten Skulpturen und verwandeln den Strand in eine bizarre Märchenlandschaft, die vereiste See schien Niemeyer 1969 besonders fasziniert haben, so schuf er 1969 vom gleichen Standort ein großformatigeres Gemälde ”Vereiste Ostsee I”, das sich heute im Besitz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befindet und 2016 als Aufmacher der Ausstellung zum 120. Geburtstag des Künstlers in Lüttenort diente, pastose Malerei, Öl auf Karton, rechts unten monogrammiert ”ONH” und datiert ”(19)69”, rückseitig vom Künstler dediziert ”Für Johannes, Dein Freund und Kollege Otto 1.10.1971”, hinter Glas gerahmt, Falzmaß 21 x 30,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Otto Niemeyer, verwandte ab 1917 den Künstlernamen ”Otto Niemeyer-Holstein” und monogrammierte seine Werke fortan mit ”ONH”, dt. Maler und Graphiker (1896 Kiel bis 1984 Koserow), zunächst 1914–15 Kriegsfreiwilliger als Husar im 1. Weltkrieg, 1916 Genesungsaufenthalt in der Schweiz, hier erster Unterricht in Malerei bei Otto Wyler, tätig im Engadin und dem Tessin, Kontakt zum Künstlerkreis von Ascona, 1924 Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Der große Bär“, unternahm in der Folge Studienreisen nach Italien, Jugoslawien, Spanien und Frankreich, verkehrte mit Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky und Schüler der Malschule von Arthur Segal, zeitweise in Stocksee tätig, 1922 kurzzeitig Weiterbildung bei Curt Witte an der Akademie Kassel, ab 1926 in Berlin tätig, hier Weiterbildung bei Willy Jaeckel und Arthur Segal, beschickte bis 1933 zahlreiche Ausstellungen in Berlin, Bielefeld, Bremen, Dessau, Halle/Saale, Lübeck, Marburg, Wien sowie in Italien und der Schweiz, nach 1933 Entfernung seiner Arbeiten aus deutschen Museen und zunehmende Behinderung seiner Arbeit, ab 1933 zunächst Sommeraufenthalte, ab 1939 ganzjährig in seinem Anwesen ”Lüttenort” auf Usedom in Koserow und Zempin tätig, 1943 Dienstverpflichtung zum Eisenbahnschaffner, nach 1945 wieder intensives Schaffen, unternahm Studienreisen nach Bulgarien, Italien, Rumänien, Polen, China, die Sowjetunion und ins Tessin, 1964 Ernennung zum Professor, ab 1969 Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, Ehrenmitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Quelle: Vollmer, Dressler, Eisold ”Künstler in der DDR” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4671
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 2200,00 €

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Prof. Paul von Ravenstein, ”Grauer Wintertag”

Blick unter entlaubten Bäumen hindurch, auf tief verschneite Waldlichtung mit einsamer Hütte, pastose Landschaftsstudie, Öl auf Karton, rechts unten signiert, datiert und ortsbezeichnet ”P. v. Ravenstein 1917 Karlsruhe”, rückseitig originales Künstleretikett ”Prof. P. v. Ravenstein, Karlsruhe i. B. Bismarckstr. 19 – Grauer Wintertag – Mk. 900,–” sowie Etikett ”Galerie Commeter, Hamburg Nr. 1903”, gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 53,5 x 71 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1854 Breslau bis 1938 Karlsruhe), studierte 1875–83 an der Akademie Karlsruhe bei Hans Gude und Gustav Schönleber, ab 1880 mehrere Studienaufenthalte in Italien und Südfrankreich, unternahm ausgedehnte Studienreisen durch Schlesien, das Riesengebirge, Südtirol, Bayern, Franken, die Bodenseegegend, den Schwarzwald und die Schwäbische Alb, nach 1911 Verleihung des Professorentitels durch den Großherzog Friedrich II. von Baden, ab 1886 Schwiegersohn von Moritz von Schwind, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, im Karlsruher Künstlerbund, im Verein für Originalradierung Karlsruhe sowie Ehrenmitglied im Verein bildender Künstler Karlsruhe, beschickte Ausstellungen in München, Dresden, Baden-Baden, Berlin, Zürich und Wien sowie 1880 die Weltausstellung in Melbourne, tätig in Karlsruhe, zeitweise in Villingen, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Boetticher; Bénézit, Saur, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4630
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 750,00 €

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Prof. Paul Wilhelm Keller-Reutlingen, Glück im Winkel

idyllischer, sommerlicher Bauernhof, mit Kindern am Fluss, im warmen Licht der Abendsonne, Keller-Reutlingen, der zunächst, nach seinem dreijährigen Italienaufenthalt zurückgekehrt nach München, der Sehnsucht nach mediterranen Gefilden nachhing und bis 1890 seine ”italienische Schaffensperiode” hatte, wandte er sich schließlich heimatlichen Motiven zu, welche er auf Reisen durch Deutschland, aber auch in seiner unmittelbaren Umgebung fand, hierbei kamen ihm seine italienischen Erfahrungen zugegen, die dem sensiblen Künstler für feine Lichtstimmungen und reizvolle coloristische Effekte empfänglich machten, das vorliegende Motiv eines Bauernhauses am Wasser scheint dem Künstler in Varianten sein Leben lang gefesselt zu haben, konnte er doch in diesem stillen, schlichten Motiv mit seinen überragenden malerischen Mitteln einen tiefen Stimmungsgehalt erzielen, der mit Licht und Farbe eine anrührende Atmosphäre der Geborgenheit zaubert, bereits 1907 veröffentlichte er in der Münchner ”Jugend”, Heft 49, unter dem Titel ”Der letzte Sonnengruß” ein vergleichbares Motiv und 1914 erschien hier in Heft 27 mit ”Glück im Winkel” erneut ein, unserem Gemälde vergleichbares Sujet, eine schlichte Bauernhütte reckt ihr mächtiges ziegelgedecktes Dach in den Himmel, gemächlich entsteigt Rauch aus einem Schornstein und kündet von häuslicher Gemütlichkeit, das Rot des Daches kontrastiert effektvoll mit dem Graublau des der Dunkelheit anheimfallenden Abendhimmels, unbeeindruckt von der heraufziehenden Nacht, spielen vier Kinder vorm Haus, inmitten von Hühnern, im letzten Licht des Tages, neben dem schmalen, zwischen Haus und Flussufer angelegtem Hausgarten, mit üppig blühenden Sonnenblumen und Stockrosen, drei Birken im Garten scheinen die Szene zu bewachen und verleihen mit ihren durchleuchtenden Baumstämmen der Bildkomposition reizvolle Lichteffekte, ein schmaler erleuchteter Lichtstreifen trennt das Ufer vom Fluss (wohl die Amper), der still dahin fließt und in deren unergründlichem Dunkel sich die Ufersilhouette mit morbidem Zaun, blühenden Blumen, wie auch die Kinder spiegeln, ein stehendes Mädchen schaut gedankenverloren den drei auf der Wiese sitzenden Kindern zu und scheint das Hüten der Hühner hinter ihr zu vergessen, die Szene atmet Ruhe und Beschaulichkeit, genauso wie ein Handwagen vorm Haus still seiner Benutzung harrt, gerade diese liebevollen Details und Lichteffekte, die der Künstler mit Bedacht einsetzt, machen die große Faszination aus, die von dem Gemälde ausgeht, G. Keller schrieb 1922 zum Werk Keller-Reutlingens: ”Seinen Weltruf begründete der Künstler aber erst, als er sich in den 90er Jahren der süddeutschen Landschaft zuwendete. Es war in diesen Naturstimmungen außer der Feinheit der Töne und Schönheit der Farben etwas eigentümlich Ergreifendes, daß man in den Bann dieser Kunst geriet, von dem ein Lösen nicht mehr möglich war. Angeführt seien ... der letzte Sonnengruß, im Zwielicht, Waldbach, Glück im Winkel, ... Dabei suchte er sich die einfachsten Motive und brachte Leben in wenig bedeutsame Landschaften. Mit Vorliebe behandelte er die Dämmerung, weil die Farbtöne da am feinsten sind ... Ohne Effekthascherei, ohne Masche, ohne Übertreibung gibt diese Malerei die wahren Farben in P.W.Kellers Übersetzung wieder, wie sie der Tag, wie sie Dämmerung und Nacht in feiner Stimmung und feinen Tönen uns zeigen, ein einfacher, naiver, kindlich frommer Sinn und die Kraft seines Gefühls sind es, welche die ”Volksliedluft” seiner Bilder schaffen und sie auch dem Laien nahe bringen.” und Thieme-Becker ergänzt: „Er malte ... Motive, die er in stimmungsvollen Beleuchtungen wiedergibt, bei Sonnenauf- und -untergang, bei Mondschein, in Gewitterstimmung. Seinen Bildern eignet eine leuchtende Farbgebung und eine sorgfältige malerische Durchführung.”, lasierende Genremalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, um 1910, links unten signiert ”P. W. Keller-Reutlingen”, rückseitig Reste eines Künstleretiketts und Rahmungsetikett, im Randbereich Spuren einer ehemals kleineren Aufspannung, original im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 40,5 x 60,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Paul Wilhelm Keller, nannte sich nach seinem Geburtsort ”Keller-Reutlingen”, dt. Landschafts- und Genremaler, Graphiker, Illustrator und Karikaturist (1854 Reutlingen bis 1920 München), zunächst Lehre zum Xylographen in Stuttgart, studierte anschließend an der Akademie Stuttgart, 1975–76 Militärdienst in Ulm, 1876–79 Studienreise nach Italien und Aufenthalt in Venedig, Rom, Neapel und Florenz, ab 1879 tätig in München, Dachau bzw. Fürstenfeldbruck, ab 1892 Gründungsmitglied und zeitweise Vorstand der Münchner Secession, ab 1895 tätig für die Münchner Zeitschrift ”Jugend”, beschickte die Ausstellungen der Secession im Münchner Glaspalast und die Großen Berliner Kunstausstellungen, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1902 Verleihung des Professorentitels durch Prinzregent Luitpold von Bayern, vertreten in der Neuen Pinakothek München, in Museen in Stuttgart, Frankfurt am Main und anderen, tätig in Fürstenfeldbruck, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, G. Keller ”Geschichte der Familie Keller”, Boetticher, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon”, Müller-Singer und Bruckmann ”Münchner Maler im 19. Jahrhundert”.

Katalog-Nr.: 4643
Limit: 1600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Selmar Werner, ”Eine Legende”

junger blonder Ritter, mit Rüstung und Schwert, eine junge nackte Frau beschützend, die mit ihren Händen ihre Scham bedeckt, im Hintergrund zahlreiche, meist ältere Herren verschiedener Stände, die Szenerie spielt in einem hallenähnlichen Raum, an der Rückwand betitelt ”Eine Legende”, Öl auf Sperrholz, um 1910, oben rechts ligiertes Monogramm ”SW”, rückseitig bezeichnet ”Graupa Professor Werner Lohengrinstr. 44 – Silber”, reinigungsbedürftig, etwas holzwurmstichig, gerahmt, Maße Malträger ca. 37 x 48 cm. Künstlerinfo: eigentlich Gustav Selmar Werner, auch irrtümlich Selmar Weiner, dt. Bildhauer, Maler und Graphiker (1864 Thiemendorf/Altenburg bis 1953 Graupa), zunächst einjährige Tischlerlehre und dreijährige Bildschnitzerausbildung in Gera, anschließend als Schnitzer und Stuckbildner in Berlin, parallel Modellierstudien bei Eduard Lürssen, weitergebildet in Hamburg bei Theodor Richard Thiele, 1892–94 Studium an der Akademie Dresden bei Leon Pohle, Leonhard Gey und Hermann Freye, 1894–96 Meisterschüler bei dem Bildhauer Robert Diez, ab ca. 1898 freischaffend in eigener Bildhauerwerkstatt, schuf unter anderem Plastiken für die Porzellanmanufaktur Meißen, 1906–27 Professor an der Dresdner Akademie, unterhielt enge Freundschaft zu Karl May und Sascha Schneider, Mitglied im Deutschen Künstlerbund Weimar und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden ab 1910 Atelier in Neu-Graupa bei Pillnitz, 1945 Zerstörung seines Dresdner Ateliers und Umzug nach Graupa, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4527
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Prof. Ugo Claus attr., Am Strand

stehende und ruhende Frauen in leichter Kleidung am Strand, lockere, luftige Malerei, Öl auf Karton, um 1930, rechts unten handsigniert „Claus“, rückseitig Zuschreibung „Pictore Prof. Ugo Claus Merano“ und unleserlich betitelt, gegilbt, unter Passepartout, hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 22,0 x 17,5 cm. Künstlerinfo: ital. Maler und Grafiker (1899 Trient bis nach 1955), Besuch der Akademie in Venedig, intensive Beschäftigung mit dem Holzschnitt, beschickte zahlreiche Ausstellungen, tätig Meran, Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4572
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Wilhelm Leibl, ”Der Wilderer”

Kopfbildnis eines älteren Mannes mit keckem Hütchen, seine Hände auf einem Gewehrlauf abstützend, gekonnt mit flottem, teils pastosem Pinselstrich festgehaltene Portraitstudie, hierzu bemerkt Wikipedia ”Seine Bilder aus dem ländlichen Raum Oberbayerns haben nichts von Idylle oder genrehafter Erzählfreude, sondern sind durch ungeschönte Darstellung der Menschen geprägt. Seine detailreiche Malerei näherte sich ab 1890 dem Impressionismus an, doch wahrte er stets die geschlossene Körperlichkeit seiner Gestalten. Leibl war in erster Linie Menschendarsteller.”, Öl auf Karton, um 1895, links mittig unscheinbar signiert ”W. Leibl”, rückseitig bezeichnet ”W. Leibl – Der Wilderer”, hinter Glas im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 58 x 42 cm. Künstlerinfo: eigentlich Wilhelm Maria Hubertus Leibl, bedeutender dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1844 Köln bis 1900 Würzburg), zunächst Lehre als Schlosser, ab 1861 Schüler bei Hermann Becker in Köln, studierte ab 1863 an der Akademie München bei Hermann Anschütz, Alexander Strähuber, Arthur Georg von Ramberg und ab 1868 bei Carl Theodor von Piloty, unterhielt ab 1869 Freundschaft zu Gustave Courbet, 1869 gemeinsames Atelier mit Theodor Alt, Rudolf Hirth du Frênes und Johann Sperl in München, 1869–70 Studienreise nach Paris, 1870 Gründung des “Leibl-Kreises”, der bis 1875 Bestand hatte und dem unter anderem Wilhelm Trübner, Carl Schuch, Theodor Alt, Karl Haider und zeitweise auch Hans Thoma angehörten, 1873 Rückzug aus dem Münchner Kunstleben, lebte seitdem, zusammen mit dem Maler Johann Sperl, in Berbling und Bad Aibling in Oberbayern, 1892 Ernennung zum Professor, Anfang 1900 wegen Herzleidens zur Kur in Bad Nauheim und Weiterreise zur Schwester Katharina Kirchdorffer, geborene Leibl nach Würzburg, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4495
Limit: 4800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Rahmenleiste um 1910

ca. 7 cm breite, schlichte, etwas profilierte Holzleiste, Gehrungen geschnitten, mit hinter Glas eingelegter Farblithografie Schäfer bei der Rast, leichte Altersspuren, Falzmaß ca. 75 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4776
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 30,00 €

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Rahmen mit Schleifenbekrönung, Ende 19. Jh.

ca. 10,5 cm breite, beschnitzte, flache Holzleiste, mit aufgesetzten Applikationen, Gehrungen geschnitten, hinter Glas eingelegte überzeichnete Fotografie, Falzmaß ca. 39,5 x 30,5 cm.

Katalog-Nr.: 4767
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 80,00 €

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Rahnavard Madjid, ”Im Gartencafe”

junge Frau, mit Kind am Tisch, im sommerlichen Park, pastose Dekorationsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1990, rechts unten undeutlich signiert, rückseitig auf dem Keilrahmen Werknummer 33751, beigefügt Kaufunterlagen von 1994 mit ”Biographie” und ”Originalbrief” zum Bild, ausgestellt von der ”Interessenvertretung Gegenständlicher Malerei – Werner Nigbur, Bielefeld”, schön gerahmt, Falzmaß ca. 80 x 70 cm. Künstlerinfo: iranischer Maler (geboren 1943 in Teheran), studierte an der Kunstakademie in Teheran, ab 1961 in München ansässig, Quelle: Internet und Info der ”Interessenvertretung Gegenständlicher Malerei Werner Nigbur, Bielefeld”.

Katalog-Nr.: 4537
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €

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Rheinansicht mit der Burg Pfalzgrafenstein

sommerlicher Blick über den Rhein mit Dampfschiff, zur Burg Pfalzgrafenstein, vor der Kulisse von Kaub, unterhalb der Burg Gutenfels, studienhaft-flott erfasste, teils pastose Vedutenmalerei, Öl auf Karton, 1. Hälfte 20. Jh., unsigniert, gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 46,5 x 60 cm.

Katalog-Nr.: 4602
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 25,00 €

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Richard Albitz, ”Letzter Schnee”

vorfrühlingshafte Mittelgebirgslandschaft mit Schneeresten unter locker bewölktem Himmel, pastose, teils mit breitem Pinsel angelegte Landschaftsmalerei, Öl auf Malplatte, links unten signiert ”R. Albitz” und rückseitig betitelt sowie datiert ”Letzter Schnee 2.1. (19)17)”, gerahmt, Falzmaß ca. 33,5 x 35,5 cm Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1876 Berlin bis 1954 Bautzen), Studium an der Akademie Berlin bei J. Hartig, 1913 Auszeichnung mit der Goldenen Staatsmedaille in Wien, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, im Verein Berliner Künstler und in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in Berlin, Quelle: Vollmer, Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin, Bénézit, Eisold ”Künstler in der DDR” und AKL.

Katalog-Nr.: 4582
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 110,00 €

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Robert Erdmann, ”September”

herbstlicher Blick von einer Anhöhe, mit schlossartigem Gebäude, auf weite Seelandschaft, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten monogrammiert ”R. E.” sowie datiert ”September 1907”, rückseitig altes Berliner Rahmungsetikett und auf dem Keilrahmen bezeichnet ”Robert Erdmann Altona”, reinigungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaß 40,5 x 53,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Figurenmaler (geboren 1872), studierte an der Kunstschule Weimar, Weiterbildung in Rom, später Leiter des Studienateliers für Malerei und Plastik an der Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, tätig in Berlin, Quelle: Vollmer, Saur und Dressler.

Katalog-Nr.: 4627
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 60,00 €

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Robert Haag, Landschaft mit Kanal

Häuser an begradigtem Gewässer, in weiter flacher Landschaft, unter locker bewölktem Himmel, lockere, pastose Landschaftsmalerei in erdigen Farbtönen, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., links unten signiert ”R. HAAG” und weiterhin unleserlich bezeichnet, Craquelure, restaurierungsbedürftig, Maß ca. 61 x 80 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Marinemaler sowie Radierer (1886 Stuttgart bis um 1958), 1903–11 Studium an der Akademie Stuttgart bei Poetzelberger, Hang und Grete, 1907–08 Studienreisen nach Belgien und Holland, wohnhaft in verschiedenen württembergischen Orten, ab 1918 als Studienrat, Zeichenlehrer und Vorstand des Braith-Mali-Museum Biberach tätig, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Katalog-Nr.: 4644
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 60,00 €

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Rosenstilllleben

Strauß roter Rosen in blauer bauchiger Vase vor dunklem Grund, flott mit breitem Pinselduktus erfasste Stilllebenmalerei, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts unten undeutlich signiert, rückseitig auf der Leinwand datiert 1929, Craquelure und farbschwundrissig, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 70 x 60 cm.

Katalog-Nr.: 4726
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 20,00 €

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R. Queißer, Herbstlicher Flusslauf

bunt verfärbte Laubbäume am Uferweg vor weiter Flussaue, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1940, rechts unten signiert ”R. Queißer”, rückseitig auf dem Keilrahmen diverse Etikettfragmente, gering reinigungsbedürftig, original in Stuckrahmen (minimal bestoßen) gerahmt, Falzmaß ca. 70 x 100,5 cm.

Katalog-Nr.: 4626
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Rudolf Hause, ”Sommereinsamkeit”

sommerliche Gebirgslandschaft, mit Laubbäumen am Hang, vor Seelandschaft im hellen Sonnenlicht, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, links unten signiert und datiert ”Rudolf Hause 1932”, rückseitig auf der Leinwand signiert ”Rudolf Hause München” und nummeriert ”285 b”, auf dem Keilrahmen originales Künstleretikett mit Künstleranschrift und Titel ”Rudolf Hause München – Isabellastr. 13 IV – Sommereinsamkeit”, reinigungsbedürftig, ungerahmt, Falzmaß ca. 90 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1877 Strasburg in Westpreußen [Brodnica] bis 1961 München), Kindheit in Genthin in Sachsen-Anhalt, Schulbesuch in Clausthal im Harz, 1898–99 Schüler von Ernest Blanc-Garin in dessen Zeichenschule in Brüssel, 1899–1901 Schüler von Moritz Weinholdt in München, studierte 1902–03 an der Akademie Karlsruhe bei Ludwig Schmidt-Reutte, ab 1903 freischaffend in München, beschickte ab 1906 die Ausstellungen im Münchner Glaspalast und der Münchner Sezession, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler und ab 1919 der Münchner Sezession sowie im Deutschen Künstlerverband München, ab 1921 Mitglied der „Freien Vereinigung Chiemgauer Künstler” genannt Künstlervereinigung “Die Welle”, schuf Arbeiten für die Münchner Zeitschrift “Jugend”, 1936–45 mit Mal- und Ausstellungsverbot belegt, 1946–54 Schriftführer der Münchner Sezession, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4609
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €

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Runder, geschnitzter Florentinerrahmen Ende 19. Jh.

filigran geschnitzter, durchbrochen gearbeiteter, gestuckter und vergoldeter Rahmen, einige, teils restaurierte Fehlstellen, D Falz ca. 11,5 cm, D außen ca. 24 cm.

Katalog-Nr.: 4764
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Schikalsky, ”Insel der Träume”

Phantasielandschaft mit über dem Meer schwebender Insel, mit Schlösschen und Kugeln, vor den Weiten des Universums, lasierende, surrealistische Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten russisch betitelt ”Insel der Träume” sowie rechts undeutlich kyrillisch signiert und datiert ”Schikalsky (19)98”, Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 89,5 x 69,5 cm.

Katalog-Nr.: 4741
Limit: 190,00 €, Zuschlag: 190,00 €

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Schulhof, Fluss im Hochgebirge

breiter Fluss mit angelegten Booten, vor mächtiger Hochgebirgskulisse, unter dramatisch bewölktem Himmel, lasierende, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten handsigniert und datiert „Schulhof 1879“, leichte Craquelure, restauriert, ungerahmt, Maße ca. 32,5 x 41,0 cm.

Katalog-Nr.: 4511
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Schwarze Lackleiste um 1910

Rahmen aus ca. 13,5 cm breiter, nach außen ansteigend profilierter und schwarz gelackter Holzleiste mit vergoldetem Inlay, Gehrungen geschnitten, minimale Altersspuren, original beigefügt Kunstdruck nach der ”Toteninsel” von Böcklin hinter Glas als Zugabe, Falzmaß ca. 37 x 67 cm.

Katalog-Nr.: 4778
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 120,00 €

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Schwarze Lackleiste um 1930

Rahmen aus ca. 9,5 cm breiter, nach außen steigend profilierter und schwarz gelackter Holzleiste, Gehrungen geschnitten, gering bestoßen, Falzmaß ca. 71 x 100 cm.

Katalog-Nr.: 4779
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 110,00 €

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Sedranki in Ostpreußen

Blick über einen angelegten Teich auf Gehöft vor Bäumen, unter locker bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Malplatte, um 1900, unsigniert, rückseitig bezeichnet ”Sedranken” und Stempel ”Moderne Einrahmungen Bilder- und Spiegelhandlung Emil Jung Hirschberg i. Schl.”, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 26,5 x 43,5 cm.

Katalog-Nr.: 4501
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 220,00 €

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