Gemälde

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Ansicht Istanbul, Moschee am Wasser

sommerlicher Blick, über Boote und Schiffe hinweg, auf Stadtsilhouette, kleine Moschee mit einem Minarett am Wasser, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, gereinigt und partiell restauriert, Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, Pendant zu vorhergehenden zwei Gemälden und nachfolgender Position, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Lot-No.: 4880
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Karl Scholz, attr., ”Marienaltar”

turbulente Szene im Kirchenraum, unter einem zentral angeordneten Kreuz mit zwei Querbalken, welche von Kindern erklommen werden, thront Maria mit dem Jesuskind, im Vordergrund bläst ein Flötenspieler sein Instrument, während rechts ein Pferd einen Siechenden bringt und kniende Gläubige im Gebet verharren, scheint links neben Maria eine Party mit ausgelassen Tanzenden im vollen Gange, der ehemals der christlichen Kunst und dem christlichen Glauben verpflichtete Scholz schien im Angesicht der Gräuel des 2. Weltkriegs von Zweifeln geplagt und seine christlichen Motive wurden Bestandteil eines mitunter blasphemischen wie melancholisch-resignativen Welttheaters, hierzu vermerkt Wikipedia: ”Scholz entwickelte einen persönlichen Malstil, der im Alter in meist recht düstere Schöpfungen mündete.”, pastose Studie mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1940, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Etikett mit schwer entzifferbarem Titel ”Marienaltar” und Annotation auf dem Keilrahmen ”Pro Scholz Horn”, Craquelure, größere Fehlstellen in der Leinwand teils hinterlegt, stärker restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Falzmaße ca. 201 x 148,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Restaurator (1879 Horn/Niederösterreich bis 1957 ebenda), studierte an der Akademie Wien und Lehramtsstudium als Mittelschullehrer an der Universität Wien, ab 1907 freischaffend im eigenen Atelier in Wien-Penzing, nach dem 1. Weltkrieg zeitweise Gymnasialprofessor in Wien, ab 1919 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, beschickte Ausstellungen in Wien und Horn, Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, im Zentralverband bildender Künstler Österreichs in Wien, im Verein für christliche Kunst Wien und in der Wiener Kunstgenossenschaft, später Lebensabend in Horn, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 5034
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Karl Scholz, attr., ”Auferstehung”

zentral im Bild ragt der Hügel Golgatha monumental inselförmig aus einer weiten sommerlichen Mittelgebirgslandschaft, mit Fluss und Wasserfall, in der Morgendämmerung, auf ihm thronen noch die drei Kreuzstümpfe, die den ehemaligen Richtplatz markieren, an der Stelle des Kreuzes Christi wacht ein Friedensengel, während weitere Gestalten, wie ein Indianer zu Pferd, den Hügel in Beschlag genommen haben, unter der Szene verlässt eine Familie mit kleinem Knaben die Grabeskammer im Hügel und wird von Wartenden empfangen, links und rechts der zentral angeordneten Szene und von scheinbar unüberwindbar tiefen Gräben von dieser getrennt, türmt sich eine gerüstartige Bühne mit Zuschauern in den Himmel, der ehemals der christlichen Kunst und dem christlichen Glauben verpflichtete Scholz schien im Angesicht der Gräuel des 2. Weltkriegs von Zweifeln geplagt und seine christlichen Motive wurden Bestandteil eines mitunter blasphemischen wie melancholisch-resignativen Welttheaters, hierzu vermerkt Wikipedia: ”Scholz entwickelte einen persönlichen Malstil, der im Alter in meist recht düstere Schöpfungen mündete.”, pastose Studie mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Etikett mit Titel ”Auferstehung” über einem nur fragmentarisch entzifferbaren Künstleretikett ”... Scholz ...tmaler ...gasse” und Etikett mit Datierung 1941, Craquelure, Fehlstellen in der Leinwand hinterlegt, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Falzmaße ca. 100,5 x 200 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Restaurator (1879 Horn/Niederösterreich bis 1957 ebenda), studierte an der Akademie Wien und Lehramtsstudium als Mittelschullehrer an der Universität Wien, ab 1907 freischaffend im eigenen Atelier in Wien-Penzing, nach dem 1. Weltkrieg zeitweise Gymnasialprofessor in Wien, ab 1919 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, beschickte Ausstellungen in Wien und Horn, Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, im Zentralverband bildender Künstler Österreichs in Wien, im Verein für christliche Kunst Wien und in der Wiener Kunstgenossenschaft, später Lebensabend in Horn, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 5034
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Spätbarockes Herrenportrait

Halbfigurenbildnis des Leonhard Ziegler (21.11.1678-21.08.1756) als herrschaftlich in blauen Samtmantel, mit Spitzen- und Brokatbesatz, gekleideten älteren Herrn, mit rosigen Wangen und gepuderter Allongeperücke, im Halbprofil vor dunklem Grund, oval, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1750, unsigniert, rückseitig diverse Informationen und Visitenkarte der ”Madame Mathilde Ziegler” (19. Jh.) mit rückseitigen Annotationen zum Dargestellten, restauriert und doubliert, gerahmt, Falzmaße ca. 83,5 x 62,5 cm.

Lot-No.: 4826
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ansicht Istanbul, Hafen mit Moschee

sommerlicher Blick, über Boote und Schiffe hinweg, auf Stadtsilhouette mit imposantem Moscheebau im hellen Sonnenlicht, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, gereinigt, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zu nachfolgenden drei Positionen, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Lot-No.: 4878
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Madonna mit dem Jesuskind nach Sassoferrato

feine Kopie nach dem Gemälde ”Madonna col bambino dormiente (Madonna mit dem schlafenden Kind)” von Giovanni Battista Salvi genannt Il Sassoferrato (1609 Sassoferrato bis 1685 Rom), Darstellung der andächtig betenden, das schlummernde Jesuskind betrachtenden Maria, unter rotem Vorhang, im dämmrigen Interieur, lasierende Malerei mit schönem Licht hinter ovalem Passepartoutausschnitt, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, original im ca. 10 cm breiten Goldstuckrahmen mit grundiertem, graviertem und vergoldetem Passepartout gerahmt (Erhaltungsmängel), Passepartoutausschnitt ca. 90 x 105 cm.

Lot-No.: 4865
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1800.00 €

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Alwin Diehle, Mädchenakt im Lupinenfeld

nacktes junges Mädchen, in abendlicher Sommerlandschaft aus Nebelschwaden, einem Lupinenfeld entsteigend, ihr Haupt, einer Heiligen gleich, von der untergehenden Sonne erleuchtet, minimal pastose, symbolistische Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert ”A. Diehle 1915”, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 170,5 x 99 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Illustrator (1854 Berlin bis nach 1915), zunächst Lehre und Tätigkeit als Lithograph, studierte ab 1884 an der Kunstschule Weimar bei Theodor Hagen und Max Thedy, anschließend freischaffend in Berlin, beschickte ab 1892 die Berliner Akademieausstellungen und die Großen Berliner Kunstausstellungen, 1900-08 Mitglied im Verein Berliner Künstler, Quelle: Thieme-Becker.

Lot-No.: 4929
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1700.00 €

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Ansicht Istanbul, Palast am Fluss

sommerlicher Blick, über Fluss mit Booten, auf imposantes rotes Gebäude am Flussufer, vor Gebirgskulisse, im hellen Sonnenlicht, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, gereinigt und partiell restauriert, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zu den vorhergehenden drei Positionen, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Lot-No.: 4881
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ansicht Istanbul, Leanderturm im Bosporus

sommerlicher Blick, über Boote hinweg, auf den Leuchtturm des 18. Jh. auf einer Insel im Bosporus, vor Stadtsilhouette mit imposantem Moscheebau in der Abenddämmerung, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, gereinigt und partiell restauriert, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zu vorhergehender und nachfolgender zwei Positionen, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Lot-No.: 4879
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Barocke Hirschjagdszene

berittene herrschaftliche Jagdgesellschaft mit Hunden in sommerlicher Landschaft, bei der Parforcejagd auf einen Hirsch, minimal pastose Genremalerei als Tondo, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, alt auf runde Holzplatte aufgeheftet, Craquelure, restauriert, schön hinter Passepartout mit kreisrundem Ausschnitt in Berliner Leiste gerahmt, Passepartoutausschnitt Durchmesser ca. 31 cm.

Lot-No.: 4822
Limit: 1400.00 €, Acceptance: 0.00 €

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A. C. Berghe, Bukolische Hirtenlandschaft

wohl um 1700, rastende Hirten, mit Rindern und Schafen an der Tränke, in mediterraner Abendlandschaft, vor Architekturstaffage, stimmungsvolle, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten auf Sockel undeutlich signiert ”A. C. Berghe”, Craquelure, restauriert, sehr schön gerahmt, Falzmaß ca. 64,5 x 79 cm.

Lot-No.: 4800
Limit: 1400.00 €, Acceptance: 0.00 €

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J. B. Weigl, Herrschaftliches Damenportrait

Dreiviertelportrait einer Frau in mittleren Jahren, in aufwendiger, samtener Robe aus hoch geschlossenem Kleid, mit Halsbrosche und pelzbesetztem Mantel, im Halbprofil, vor dunklem Grund, durch geschickte Lichtführung lenkt der Maler die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das fein geschnittene Antlitz der Dargestellten und deren rot leuchtende kurze Haube mit Nackenbändern, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich signiert und datiert ”J. B. Weigl 1883/4”, frühschwundrissig, Craquelure, Kratzer mit Farbverlusten in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 60,5 cm.

Lot-No.: 4861
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Prof. Wilhelm Imkamp, Abstrakte Komposition

das vorliegende Gemälde ist ein typisches Werk des Künstlers der zweiten Hälfte der 1940er Jahre, als er sich mit dem Werk seines Lehrers Lyonel Feininger auseinandersetzte, hierzu schreibt Wikipedia ”Dabei entstanden Bilder, deren konstruktive Formgebilde architektonischen Charakter haben und in der Farbe meist etwas zurückhaltend sind.”, pastos aufgetragene Ölfarbe, partiell mit plastischen Kammzugstrukturen, Öl auf grobem Rupfen, unten mittig signiert und datiert ”W. Imkamp (19)45”, schön gerahmt, Falzmaß ca. 50,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1906 Münster bis 1990 Stuttgart), ab 1920 Schüler der ”Gipsklasse” und ab 1922 Malstudien im Aktsaal an der Kunstgewerbeschule Münster, studierte 1926-29 mit Stipendium des Landes Westfalen am Staatlichen Bauhaus Dessau bei Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger, 1929-30 Weiterbildung in Paris, ab 1930 freischaffend in Essen/Ruhr, 1933-39 offiziell ausschließlich als Portrait- und Landschaftsmaler tätig - die abstrakte Kunst entsteht im Verborgenen, um einem drohenden Berufsverbot zu entgehen, 1939 Umzug nach Gießen, 1939-45 Kriegsdienst, beschickte 1939-43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutsche Kunst mit realistischen Portraits, er fand hier regen Beifall der NS-Führung und wurde als ”Kriegsmaler” an die Westfront verpflichtet, 1944 Zerstörung des Ateliers in Gießen und Umzug nach Allendorf/Lumda, 1948 Umzug nach Asperg, 1949 Mitglied der Künstlervereinigung ”Die Schanze” in Münster, 1951 Mitglied der Künstlervereinigung ”Gruppe sw” und Mitglied im Verband Bildender Künstler Württemberg, 1952-58 Jurymitglied im Stuttgarter Kunstverein, 1953 Umzug nach Stuttgart und 1963 Bau eines Atelierhauses auf dem Stuttgarter Killesberg, 1979 Verleihung des Professorentitels, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4958
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 2400.00 €

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Theodorus Ludovicus Mesker, attr., Am Bücherstand

vor der Kulisse eines Marktes einer niederländischen Stadt biete ein Antiquar seine Bücherschätze feil und lockt interessierte Leser aus den unterschiedlichsten Ständen an, lebendige Szene in geerdeten Farbtönen, Ölmalerei auf Leinwand, undatiert, letztes Drittel 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf Keilrahmen ungeprüfte moderne Zuschreibung, reinigungsbedürftig, partiell stärker retuschiert, ungerahmt, Maße ca. 48,5 x 39,5 cm. Künstlerinfo: niederländischer Genremaler (Den Haag 1853 bis 1894), bekannt für seine Trödelmarktszenen.

Lot-No.: 4848
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 1800.00 €

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Anton Doll, attr., ”Mondnacht”

Bauern in nächtlicher Winterlandschaft, auf zugefrorenem Fluss, beim Eisvergnügen, effektvolle, teils minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Karton, um 1880, rückseitig bezeichnet ”Original Oelgemälde von Anton Doll - Mondnacht - ...”, etwas restaurierungsbedürftig, alt hinter Glas in Münchner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 25 x 36,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1826 München bis 1887 München), bereits im Kindesalter zeigte sich sein Zeichentalent, Förderung durch den Portraitmaler und Lithographen Franz Dahmen (1793-1865), vorzeitig beendetes Jurastudium, nachfolgend autodidaktische Hinwendung zur Landschaftsmalerei, beeinflusst von Heinrich Bürkel und Adolf Stademann, ab 1852 Mitglied im Münchner Kunstverein, beschickte 1854-86 Ausstellungen in Dresden, Wien und München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur, Bötticher, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann, Müller-Singer, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4834
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Zwei Passionsszenen

das letzte Abendmahl des Jesus Christus mit den zwölf Aposteln und ”Das Pfingstbild” aus dem Rabbula-Evangeliar (586) mit der Ausgießung des heiligen Geistes als Gegenstücke, um 1800, Öl auf Leinwand, unsigniert, fein mit spitzem Pinsel erfasste christliche Malerei, doubliert, Alterscraquelé, etwas restaurierungsbedürftig, mit kleineren Fehlstellen, in 6 cm breiten, gekehlten, blattvergoldeten Leisten mit kleinen Ornamentleisten, diese mit stärkeren Fehlstellen, alles reinigungsbedürftig, Falzmaß 45 x 68 cm.

Lot-No.: 4866
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Landsknechte beim Kartenspiel

Blick ins dämmrige Interieur, mit Söldnern und Wirtsleuten am Tisch im Kerzenschein, dem Kartenspiel frönend, das Gemälde steht in der Tradition der Utrechter Caravaggisten wie Gerard van Honthorst (1592-1656) bzw. Dirck van Baburen (1595-1624), die zu Beginn des 17. Jh., beeinflusst von Michelangelo Merisi da Caravaggio (genannt ”Caravaggio”, 1571-1610), dessen vielfigürliche, expressive Clair-obscur-(Hell-Dunkel) Malerei weiter entwickelten, vor dem Dunkel des Raums zeichnen sich im Schein zweier verdeckter Kerzen effektvoll die Gesichter und Silhouetten der Protagonisten dieser nächtlichen Gesellschaft ab, das pointiert eingesetzte Licht verleiht der Darstellung Stimmung, durch die gekonnt betonten Physiognomien und Gesten sowie unter Weglassung überflüssiger Details konzentrieren sich Maler und Betrachter der Szene auf die dem Gemälde innewohnende Dramatik und Erzählfreude, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, doubliert, auf Keilrahmen aufgespannt, Craquelure, restauriert, Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 96 x 108,5 cm.

Lot-No.: 4818
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Frank Rub, ”Hausbesuch II Hier läßt ´s sich leben”

nächtliche Interieurszene mit schnüffelnder Staatssicherheit in Gestalt von Ratten und Schweinen einen Mann im Schlafanzug und dessen Wohnung durchsuchend, der Künstler verarbeitete im vorliegenden Werk die traumatischen Erlebnisse seiner eigenen Verhaftung im Frühjahr 1983, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl mit Collage aus applizierten DDR-Memoriablia, Spiegelscherben und West-Postkarten auf Hartfaser, datiert 1984/85, rückseitig diverse Annotationen wie ”Frank Rub - Hausbesuch II 1985 Stadtkirche Sankt Michael 2009” sowie ”Stadtkirche IV - geächtete Bilder - Eve und Frank Rub” dazu Info ”Hausbesuch I von 1981 hängt auf der Leuchtenburg bei Kahla”, gerahmt, Falzmaße ca. 166 x 147 cm, beigegeben Kopie des Haftbefehls vom 15.01.1983 und Ausstellungskatalog von 2012 mit Abbildung des vorliegenden Werkes zum Künstler und seiner Ehefrau Eve Rub. Künstlerinfo: dt. Maler und Steinmetz (geboren 1952 in Jena), ab 1967 Beschäftigung mit Malerei, ab 1970 Kurse in Malerei und Graphik an der Volkskunstschule, ab 1971 Lehre zum Steinmetz und bis 1980 im erlernten Beruf tätig, ab 1980 tätig für die Evangelische Kirche Jena als Bote bzw. Friedhofsarbeiter, 1981-85 Restaurierungsarbeiten am Johannisfriedhof und an der Johanniskirche Jena, Januar bis März 1983 Inhaftierung aus politischen Gründen, 1985 Übersiedlung nach West-Berlin, 1986-91 Mitarbeit im Kreuzberger Jugend und Kulturzentrum als Bildhauer, 1991 Rückkehr nach Thüringen, tätig in Graitschen, Quelle: Katalog ”Eve & Frank Rub - Jena-Westberlin und zurück - Bilder und Graphik 1968-2012”.

Lot-No.: 5027
Limit: 3800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Barockes Blumenstillleben

üppiges Blumenarrangement aus Rosen, Lilien, Tulpen, Ackerwinden und weiteren Blüten, ein Postament umrankend, vor nächtlicher Parklandschaft im Mondenschein, flott minimal pastos erfasste Stilllebenmalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, mit gekonnt gesetzten Lichtern und Betonung der Blüten und Effekte, an die Schöpfungen des spanischen Stilllebenmalers Juan de Arellano (1614-1676) erinnernd, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, partiell stärker restauriert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 155,5 x 114,5 cm.

Lot-No.: 4830
Limit: 6500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Carl Trost, ”Aschenputtel”

Bildnis eines jungen, ärmlich gekleideten Mädchens auf einer Brüstung mit Pergola, sinnend in weite mediterrane Landschaft blickend und ein Tuch mit Hülsenfrüchten im Schoß haltend, Trost, der sich in München zum Historienmaler ausbilden ließ, war Zeit Lebens ein malender Geschichtenerzähler, so befasste er sich auch mit Märchen und illustrierte die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm, in vorliegendem Gemälde siedelt er das Märchen ”Aschenputtel” in italienisch anmutender Landschaft an, während das Mädchen scheinbar unbeteiligt Sehnsüchten anzuhängen scheint, schicken sich links im Vordergrund Tauben an, die von der Stiefmutter verunreinigten Hülsenfrüchte zu sortieren ”Die guten ins Töpfchen - die schlechten ins Kröpfchen”, auch Besen und Wischeimer an der Seite des Mädchens betonen die Figur als zur Arbeit verpflichtete ungeliebte Stieftochter und im Vordergrund spielt ein zierliches Pantoffelpaar auf die wundersame Wendung des Märchens an, fein lasierende, akademische Malerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., rechts unten signiert ”C. Trost”, rückseitig auf der Leinwand undeutliche Annotationen und Stempel einer Münchner Malutensilienhandlung, geringe Craquelure, sehr schön im ca. 20 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, beigegeben Vorbesitzerinfo zur Provenienz, Falzmaße ca. 73 x 58 cm. Künstlerinfo: auch Karl Trost, dt. Maler, Radierer, Zeichner, Illustrator und Graphiker (1811 Eckernförde bis 1884 München), 1817-20 Kindheit in Nord-Haiti, hier erste Studien in Zeichnen, 1820 Rückkehr nach Deutschland und Aufenthalte in Bremen, Fulda und ab ca. 1827 in Kassel, 1830-34 Studium an der Akademie München bei Peter von Hess, 1834-38 inoffizielles Studium an der Akademie Düsseldorf, hier beeinflusst von Theodor Hildebrandt, ab 1838 Studium am Städelschen Institut in Frankfurt am Main bei Philipp Veit und ab 1842 bei Jakob Becker, unterhielt Verbindung zu Moritz von Schwind und Otto Donner von Richter, wirkte an der Ausstattung des Kaisersaals im Frankfurter Römer mit, 1851-59 in Gotha tätig und durch Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha zum Hofmaler ernannt, anschließend in München, hier unter anderem als Illustrator für die ”Gartenlaube und den ”Münchner Bilderbogen” tätig, 1865-67 Italienaufenthalt (Venedig, Rom) und Studienreise nach Paris, ab 1867 in München ansässig, Quelle: Thieme-Becker, Schmaling ”Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777-2000”, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule” und ”Münchner Künstler des 19. Jh.”, Boetticher, Seubert, Nagler, Müller-Klunzinger, Müller-Singer, Wikipedia und Matrikel der Münchner Akademie.

Lot-No.: 4860
Limit: 6800.00 €, Acceptance: 6800.00 €

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