Gemälde

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Konrad Grob, Neapolitanische Marktszene

sonnige südländische Marktszene mit junger Bäuerin, einem Buben mit Orange, der verschmitzt dem Bildbetrachter entgegenblickt, im Arm haltend, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "K. Grob München", gering reinigungsbedürftig, mit altem Rahmenschild "Konrad Grob 1828-1904 - unverkäuflich" gerahmt, Falzmaße ca. 104 x 77 cm. Künstlerinfo: auch Conrad Grob, schweizerischer Lithograph, Radierer, Illustrator sowie Historien- und Genremaler (1828 Andelfingen Kanton Zürich bis 1904 München), Kindheit in Veltheim, 1842-45 Lehre zum Lithographen bei Schönfeld in Winterthur, ab 1845 Wanderjahre und als Lithograph in St. Gallen, zeitweise in Reutlingen, Ulm, München, Konstanz und Innsbruck, schließlich drei Jahre in Verona und dann 10 Jahre in Neapel, ab 1865 Studium an der Akademie München, hier 1870-73 Schüler von Arthur Ramberg, anschließend freischaffend in München, beschickte unter anderem Ausstellungen in Wien, London, Sydney, Basel, Bern, St. Gallen, Zürich und Solothurn, tätig in München, mit regelmäßigen Studienaufenthalten in der Schweiz im Haslital, im Wehntal, in Urnerboden und Merligen am Thunersee, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Brun "Schweizer Künstlerlexikon", Sikart, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.

Lot-No.: 4436
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Bele Bachem "Portrait Frau von Waetjen"

vor der Staffelei stehende Künstlerin mit Pinseln in der Hand und die geöffnete Tür gibt den Blick auf eine Landschaft mit vereinzelten Häusern und Harlekin frei, siehe Werksverzeichnis Gärtner Nummer 223, kaum pastose Malerei, Öl auf mit Leinen kaschierter Platte, 1950, in der Darstellung signiert "Bele Bachem", gerahmt, Falzmaße ca. 49,5 x 39,5 cm. Künstlerinfo: dt. Malerin, Graphikerin, Illustratorin, Bühnenbildnerin und Schriftstellerin (1916 Düsseldorf bis 2005 München), zunächst Schülerin ihres Vaters, des Malers Gottfried Maria Bachem, studierte 1934-38 an der Akademie Gablonz und Berlin bei Ludwig Bartning, Max Kraus und Professor Rössner, 1933-45 Ausstellungsverbot, 1937 erste Veröffentlichungen von Miniaturen in den Zeitschriften "Die Dame" und "Elegante Welt" sowie Buchillustrationen für den Verleger Woldemar Klein in Baden-Baden, 1943 erstes Bühnenbild bei Otto Falckenberg in München und Übersiedlung nach Sonnenburg bei Frankfurt/Oder, 1945 Übersiedlung nach Feldafing am Starnberger See und 1947 Umzug nach München, ab 1954 als Bühnenbildnerin und Filmausstatterin tätig, 1951-60 künstlerische Mitarbeiterin der Porzellanmanufaktur Rosenthal in Selb, 1954-56 als Dozentin am Lehrstuhl für Illustration an der Werkkunstschule in Offenbach/Main, 1977 erste Buchveröffentlichung als Schriftstellerin, erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, u. a. 1997 "Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland", tätig in München, Quelle: Vollmer, AKL und Internet.

Lot-No.: 4539
Limit: 1700.00 €, Acceptance: 2600.00 €

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Henri Epstein, Hafenszene

zahlreiche Personen am Kai eines kleinen Hafens, vor einem Kutter, von Licht durchflutete, skizzenhafte Malerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "H. Epstein 1930", rückseitig nummeriert "N. 63 3.M.", gerahmt, Falzmaße (geweitet) ca. 13 x 27,5 cm. Künstlerinfo: polnischer, in Frankreich tätiger Maler und Graphiker jüdischer Abstammung (1841 Łódź bis 1944 wahrscheinlich KZ Auschwitz), Besuch der Zeichnungsschule Jakob Katzenbogen in Łódź, ab 1910 Studium an der Akademie in München, ab 1912 Studium an der Académie de la Grande Chaumière in Paris, Freiwilliger für die polnische Armee in 1. Weltkrieg, nach dem Krieg gehörte er zum Kreis der Maler wie Jules Pascin, Maurice Utrillo, Marc Chagall, Amedeo Modigliani und Chaim Soutine, seit 1921 Teilnahme an den Ausstellungen des Pariser Salons, 1939 Kauf eines Bauernhofs in Épron, hier hielt der Künstler sich während des 2. Weltkriegs versteckt, 1944 Verhaftung und Deportation, war Mitglied der École de Paris, Quelle: Vollmer, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4567
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 2200.00 €

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Heimrad Prem, Abstrakte Komposition

informelle Collage mit appliziertem Stoffstück und Wortfragmenten in melancholischer, pastoser Farbigkeit, Öl, Stoff und Reißzwecken auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert "H. Prem", rückseitig Annotation des Studienfreundes und Vorbesitzers Erich Puchta "Heimrad Prem gemalt 1959 München ...", schlicht gerahmt, Falzmaße ca. 83 x 61 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Graphiker, Karikaturist und Plastiker (1934 Roding/Oberpfalz bis 1978 München), 1949-52 Lehre zum Dekorationsmaler in Schwandorf, anschließend bis 1956 Studium an der Münchner Akademie bei Toni Stadler und Josef Oberberger, 1956-57 bei Ernst Schumacher an der Hochschule der bildenden Künste Berlin, 1957 Rückkehr nach München, 1958 mit HP Zimmer, Lothar Fischer und Lothar Sturm Gründung der anarchischen Künstlergruppe "SPUR", der später auch Asger Jorn angehört, mit der Künstlergruppe 1959-62 Teil der "Situationistischen Internationale", 1960-62 Mitherausgeber der Zeitschrift "SPUR", 1964 auf der documenta III in Kassel vertreten, 1965 Zusammenschluss der Künstlergruppen "SPUR" und "WIR" zur Künstlergruppe "GEFLECHT", 1965-66 Arbeitsaufenthalt in Südschweden, 1966 Rückkehr nach München und Hinwendung zur Pop-Art, unternahm Studienreisen nach den Iran, Türkei, Skandinavien und Italien, 1975 Mitbegründer der Künstlergruppe "Kollektiv Herzogstraße", 1975-78 Dozent an der Winterakademie Schloss Kißlegg, Mitglied im Deutschen Künstlerbund und der "Neuen Gruppe München", tätig in München, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Kürschners Graphikerhandbuch 1967 und Wikipedia.

Lot-No.: 4783
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 7500.00 €

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Jerzy Kossak, Winterfeldzug 1814

winterliche Szene aus den Napoleonischen Befreiungskriegen, mit einem Ulanen, neben seinem Pferd durch tiefen Schnee stapfend, dünn lasierende Historienmalerei, Öl auf Karton, links unten signiert und datiert "Jerzy Kossak 1939", reinigungsbedürftig, schön in schlichter neuzeitlicher Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 68,5 cm. Künstlerinfo: polnischer Historienmaler (1886 Krakau bis 1955 Krakau), Schüler und Kopist seines Vaters Wojciech Kossak (1856-1942), Teilnahme am 1. und 2. Weltkrieg, tätig in Krakau, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" sowie polnische und englische Wikipedia.

Lot-No.: 4618
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 4500.00 €

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Carl Rudolf Sohn, jun. Mädchenportrait

Bildnis eines stehenden Mädchens im weißen Spitzenkleid mit rosafarbenem Taillienband und federgeschmückten Hut in ihren Händen haltend, laut Auskunft des Einlieferers handelt es sich bei der Dargestellten um ein Mädchenportrait der Baronin von Schaky, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, datiert und bezeichnet „C. Sohn jun. (18)77 D´dorf“, Craquelure, Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 113 x 79 cm. Künstlerinfo: auch Carl Friedrich Rudolph Sohn d. J., dt. Maler (1845 Düsseldorf bis 1908 Düsseldorf), Sohn des Landschaftsmaler Karl Ferdinand Sohn, 1863-66 Studium der Ingenieurwissenschaften am Polytechnikum in Karlsruhe, Freiwilliger im Deutsch-Französischen Krieg, 1867-70 Studium an der Akademie in Düsseldorf, bei Julius Roeting, Carl Müller, Schüler seines Vetters Wilhelm Sohn, 1874 als Dozent Berufung als Dozent an die Akademie in Düsseldorf, 1882-86 Berufung durch Königin Victoria an den britischen Hof, 1888 Juror auf der dritten Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast München, Auftragsreisen nach Paris und Italien, 1871-1908 Mitglied in der Künstlervereinigung Malkasten, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 4469
Limit: 1900.00 €, Acceptance: 3000.00 €

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Bildnis Kaiser Rudolf II.

Brustbildnis des Habsburgers (1552-1612) um 1600, 1576-1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, König von Böhmen (1575-1611), König von Ungarn (1572-1608) und Erzherzog von Österreich (1576-1608), wohl freie Kopie nach dem 1594 gefertigten Portrait des Hofmalers Rudolph II., Joseph Heintz des Älteren (1564-1609) oder dem um 1600 entstandenen Portrait von Hans von Aachen (1552-1615), würdevolle Darstellung des betagten Kaisers im weiten schwarzen Mantel mit Ordenskette, mit weißem Spitzenkragen und federgeschmücktem hohen Hut, vor grauem Grund, des Kaisers linke Hand ruht auf seinem Degen, während die rechte einen Handschuh fasst und auf einer imaginären Brüstung ruht, welche symbolisch die Sphäre des Betrachters von der des Herrschers scheidet, rechts oben, teils unleserlich bezeichnet "Vor Gottes Gnaden Rudolphus II. ... römischer Keiser", fein mit spitzem Pinsel miniaturhaft erfasste Malerei, Öl auf dünner, hochrechteckiger Holzplatte mit abgeschrägten Ecken, wohl 17. Jh., unsigniert, Risse in der Holzplatte partiell hinterlegt, restauriert, ungerahmt, Maße ca. 21 x 16,5 cm.

Lot-No.: 4411
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Küchenmeister im Speisegewölbe

links auf dem Fass ligiert monogrammiert "JR", barocke Szene im dämmrigen Interieur mit Vorratsgefäßen und Schrank sowie herrschaftlich gekleidetem Mann mit Schürze unter den gierigen Blicken eines Hundes seine Wildbret und sonstige Fleischvorräte im Vorratsschrank verstauend, fein mit spitzen Pinsel ausgeführte Genremalerei, Öl auf Leinwand und schlichtem Holzrahmen, um 1750, Craquelure, reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 37 x 31 cm.

Lot-No.: 4415
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Bertha Schrader, "Vor dem Spiegel"

pointillistisches Interieurstillleben, auf einem Tisch neben einem Schmuckkästchen, einer Mokkatasse und einem Kerzenleuchter liegen diverse Papiere und ein Notenheft verstreut, vor barockem Spiegel und Gitarre an der Wand, gering pastose, divisionistische Malerei in sublimer Farbigkeit, die Künstlerin schuf zunächst naturalistische Genre- und Landschaftsbilder mit einem gemäßigten Impressionismus, die Weiterbildung bei Paul Baum in den Jahren 1894-95 veränderte ihr künftiges künstlerisches Schaffen nachhaltig, Bertha Schrader wurde zu einer der wichtigsten Vertreterinnen des Pointillismus in Sachsen, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "B. Schrader 1909", rückseitig auf dem originalen Keilrahmen handschriftlich bezeichnet "B. Schrader Dresden", betitelt "Vor dem Spiegel" und Anschrift der Künstlerin "Dresden, Christianstr. 19", auf der Leinwand signiert "B. Schrader Dresden", etwas restauriert, Randmängel, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 80 x 67 cm. Künstlerinfo: auch Berta Schrader, dt. Landschafts- und Interieurmalerin, Farnholzschneiderin und Lithographin (1845 Memel bis 1920 Dresden), aufgewachsen in St. Petersburg, ab 1854 in Dresden, zunächst Schülerin von Erwin Oehme in Dresden, von Paul Graeb in Berlin und von Friedrich Kallmorgen in Karlsruhe, Weiterbildung in Dresden, unter anderem 1894-95 bei Paul Baum, unternahm Studienreisen durch Holland, Österreich, Oberitalien und die Schweiz, tätig im Dresdner Stadtmuseum, 1882-1916 Mitglied im Verein der Künstlerinnen zu Berlin, im Bund Deutsch-Österreichischer Künstlerinnenvereine, Mitglied und Vorsitzende der "Gruppe Dresdner Künstlerinnen", Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und der Dresdner Künstlergenossenschaft, beschickte 1887-91 die Kunstausstellungen in Königsberg, die Ausstellungen der Berliner und Dresdner Kunstakademien, den Sächsischen Kunstverein sowie Ausstellungen in Hannover, Bremen, Danzig und Hamburg tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Boetticher, Bénézit, "Käthe, Paula und der Ganze Rest", Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen, Müller-Singer und Wikipedia.

Lot-No.: 4682
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 3900.00 €

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Sommerliche Gebirgslandschaft

weiter Blick, von einer leichten Anhöhe entlang eines Hohlweges, über Weiden mit Kühen am Dorfrand, zur Bergkette im warmen Licht der späten Sonne, unter effektvoll bewölktem Himmel, fein lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1870, unsigniert, laut Vorbesitzerangabe möglicherweise aus dem Umfeld von Friedrich Preller dem Älteren oder Jüngeren, Craquelure, etwas restauriert, im prächtigen Goldstuckrahmen der Zeit (gering bestoßen), Falzmaße ca. 84 x 114 cm.

Lot-No.: 4526
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 2500.00 €

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Wilhelm Richter, Schlacht von Solferino 1859

dramatische Kampfszene der Kavallerie in mediterraner Landschaft, am 24.06.1859 wurde im lombardischen Örtchen Solferino die Entscheidungsschlacht des Sardinischen Krieges mit Österreich auf der einen Seite und dem Königreich Sardinien und seinem Verbündeten Frankreich auf der anderen Seite geschlagen, aus der Sardinien als Sieger hervorging, Wilhelm Richter nahm bereits 1848/49 als Kriegsmaler der kaiserlich-österreichischen Armee am Feldzug in Oberitalien teil und wohnte auch als malender Chronist der Schlacht von Solferino bei, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1859, unten signiert "W. Richter", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Etikettfragment "... Richter" sowie neuzeitliche Annotationen und Info zum Künstler aus Thieme-Becker, Craquelure, auf Platte aufgezogen, restauriert, schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 60,5 x 76,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Bildnis, Genre-, Jagd- und Militärmaler (1824 Wien bis 1892 Mödling-Brühl), studierte 1838-40 an der Akademie Wien bei Johann Nepomuk Ender und Leopold Kupelwieser, beschickte ab 1838 die Ausstellungen der Wiener Akademie, während des Italienfeldzuges 1848/49 und dem Sardinienfeldzug von 1859 Anstellung als Schlachtenmaler im K.u.K. Hauptquartier, in den 1870er Jahren häufiger Aufenthalt im ungarischen Gödöllö, wo er Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth sowie deren Jagdgesellschaft auf ihrem, vom ungarischen Staat geschenkten Gut und Schloss Gödöllö portraitierte, ab 1872 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Wurzbach, Österreichisches Biographisches Lexikon, Fuchs, Müller-Singer, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.

Lot-No.: 4464
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 1000.00 €

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Prof. Hugo Mühlig, "Haarscheidt in der Eifel"

sommerliche Landstraße mit Gänseliesel vor Dorfsilhouette, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Karton, um 1890, rechts unten signiert "Hugo Mühlig", rückseitig nummeriert, betitelt, signiert und ortsbezeichnet "No.2 »Haarscheidt in der Eifel« Hugo Mühlig Düsseldorf", schön gerahmt, Falzmaße ca. 24 x 34 cm. Künstlerinfo: eigentlich Hugo Theodor Mühlig, dt. Landschafts- und Genremaler (1854 Dresden bis 1929 Düsseldorf), Sohn des Meno Mühlig und Neffe des Bernhard Mühlig, 1872-73 Schüler seines Vaters, studierte 1871-73 an der Akademie Dresden, hier 1877-80 Meisterschüler von Viktor Paul Mohn, ab 1881 in Düsseldorf ansässig, 1883-91 regelmäßige Sommeraufenthalte in der Künstlerkolonie Willingshausen und ab 1908 in Röllshausen in der Schwalm, 1887-1929 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten" und ab 1891 der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" Boetticher, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Bantzer "Hessen in der deutschen Malerei", Wollmann, Müller-Singer, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Friedrich "Ludwig Richter und sein Schülerkreis", Dressler, Boetticher und Wikipedia

Lot-No.: 4455
Limit: 2900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Eduard Ansen-Hofmann, Bacchantinnen

ekstatischer Zug dreier spärlich bekleideter, musizierender Frauen in sommerlicher Landschaft am Meer, lasierende, erotische Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "E. Ansen", gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 124 cm. Künstlerinfo: auch Ansen Hofmann bzw. Eugène Ansen Hofmann, österreichischer Genremaler (1862 Wien bis 1955 Wien), tätig in Wien, Quelle: Internet.

Lot-No.: 4724
Limit: 3600.00 €, Acceptance: 3900.00 €

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Jacques Courtois, attr., Reiterschlacht am Bosporus

dramatische Kampfszene mit Kavallerie und Bogenschützen, die Darstellung thematisiert die im Zeitraum 1423-1878 immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen dem Osmanischen Reich und den Staaten Europas, den sogenannten "Türkenkriegen", auch für Courtois waren diese Ereignisse aus eigenem Erleben präsent und waren beliebte Bildthemen seiner Zeit, auch wenn es bei den kriegerischen Auseinandersetzungen in erster Linie um Gebiets- und Machtansprüche ging, wurden diese Kriege oft als Kampf der Religionen aufgefasst und symbolisierten in Europa die Verteidigung des abendländischen Christentums gegen den Islam, der Maler lokalisiert seine komponierte Darstellung an der schmalsten Stelle des Bosporus, auf dem europäischen Gebiet des heutigen Istanbul, vor der Kulisse eines mehreckigen Festungsturms, möglicherweise spielt dieses Bauwerk auf den Halil Pasch-Turm der 1452 in nur vier Monaten unter Sultan Mehmed II. errichteten Festung Rumeli Hisarı an, welche zur Belagerung und schließlich 1453 Eroberung Konstantinopels diente und mithin zum Ende des Byzantinischen Reiches beitrug, der junge Maler Courtois weilte ab 1640 in Rom und avancierte schnell zum gefragtesten Kampf- und Schlachtenmaler seiner Zeit, sein Augenmerk lag nicht auf topographischer Genauigkeit oder gar wiedererkennbarer historischer Persönlichkeiten - der Maler verbildlichte in seinen Werken vielmehr die Dramatik und Schrecken des Krieges allgemein und schuf mittels gekonnter atmosphärischer Schilderung - unmittelbarer Nahaufnahme der Kampfhandlung, dramatischen Wolkenformationen, Pulverdampf, aufsteigendem Brandrauch und Staub galoppierender Pferde - eine den Betrachter fesselnde, nachvollziehbare Kampfhandlung von größter Eindringlichkeit und Dynamik, hierzu vermerkt Wikipedia "... Jacques Courtois ist ohne Zweifel der bedeutendste Meister des narrativen bzw. dekorativen Schlachtenbildes ... Er wurde als Schlachtenmaler stark von Salvator Rosa beeinflusst. ... Im Unterschied zu Rosa bevorzugte er jedoch den Kampf mit den Feuerwaffen, ... Courtois malte die Massen des Kampfgetümmels unter der Wirkung atmosphärischer Erscheinungen wie Licht, Luft und Staub. Ihn interessierten die Reflexe des Lichtes auf den sich schnell bewegenden Körpern von Pferd und Reiter, die malerischen Effekte, die sich durch die Darstellung des Pulverdampfs und der Feuerblitze der abgeschossenen Pistolen erzielen lassen. Das Gefühl der Dynamik, der Unordnung des Schlachtfeldes erhöht Courtois durch seinen kräftigen Pinselstrich. Die sich auf dem Boden wälzenden Pferde, der Knäuel der Kämpfer werden durch die starken hell-dunkel-Wirkungen noch weiter fragmentiert und der Eindruck eines Gefechtes verstärkt. Der Kampf wird zum Vorwand genommen, um eine faszinierende Komposition von Licht und Schatten, Farbe und Form zu gestalten. ..." und Bénézit ergänzt "... Courtois war ein hochqualifizierter und spontaner Künstler, und seine Gemälde wurden fast immer in einem einzigen Versuch [alla-prima] ausgeführt. Im Gegensatz zu vielen großen Malern, die sich mit dem Thema Krieg auseinandergesetzt haben, fängt er erfolgreich die Verwirrung der Schlachten ein, die er aus erster Hand erlebt hat. Seine Farben sind manchmal eher düster, aber seine Bilder zeichnen sich durch ihre schöne Komposition aus. Mit wahrer Leidenschaft - la furia francese [dt.: französischem Temperament] - erweckte er die Kavalleriekämpfe der Mailänder Kriege zum Leben. ...", gering pastose, effektvolle Malerei über rotem Bolus, Öl auf Leinwand, um 1650, unsigniert, Craquelure, alt doubliert, Malschicht partiell verputzt, Retuschen, beigefügt Schreiben von Prof. Justus Müller Hofstede (Bonn) von 1980, in dem er das vorliegende Gemälde Jacques Courtois zuschreibt, dazu Restaurierungsrechnung zum Gemälde von Barbara Botz von 1987, schön mit Messingrahmenschild "Jac. Courtois dit Le Bourguignon 1621-1676" gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 94,5 cm. Künstlerinfo: genannt Padre Giacomo oder Jacopo Cortese bzw. Cortesi oder "Il Borgognone" bzw. "Le Bourguignon [Der Burgunder]", französischstämmiger italienischer Schlachten- und Historienmaler, Zeichner sowie Radierer (1621 Saint-Hippolyte/Franche-Comté bis 1676 Rom), zunächst Schüler seines Vaters, des Kirchenmalers Jean-Pierre Courtois, um 1636 Übersiedlung nach Mailand, hier Freundschaft zum aus Doubs stammenden Feldmeister der spanischen Armee, Baron Jean de Vatteville, mit dem er sich für drei Jahre der spanischen Armee anschloss, bis 1639 Soldat, 1639 in Bologna und Schüler des lothringer Malers Jerôme Colomès, dann Schüler von Guido Reni und Francesco Albani in Bologna, anschließend in Florenz, hier Schüler in Schlachtenmalerei bei Jan Asselijn (genannt Giovanni Azzolino, auch Crabat Olandese oder Crabbetje), dann in Siena, ab 1639/40 in Rom im Konvent St. Croce in Gerusalemme amsässig, hier protegiert von Pietro da Cortona und Michelangelo Cerquozzi und gänzliche Hinwendung zur Schlachtenmalerei, beeinflusst von Salvador Rosa, 1651-52, 1655 und 1656-57 im Dienste von Matteo (Mattias) de Medici in Siena und Florenz, ab 1653 wieder in Rom schaffend, Ende 1654 Tod seiner Ehefrau, 1655 Reise über Bergamo nach Fribourg und Saint-Hippolyte, Rückkehr über Venedig, ab Dezember 1657 Laienbruder und Noviziat im Jesuitenkloster San Andrea al Quirinale, 1668 Profess, nannte sich im Kloster "Padre Jacopo Cortesi", im Kloster zunächst Hinwendung zu religiösen Bildthemen, um 1670 Berufung durch den Großherzog der Toskana Cosimo III. nach Florenz zur Ausgestaltung dessen Landhauses in Castella, später wieder Schlachtenmaler, 1675 Aufenthalt in Florenz und Pisa, vertreten in bedeutenden Kunstsammlungen wie der Eremitage in St. Petersburg, den Uffizien und dem Palazzo Pitti in Florenz, den vatikanischen Kunstsammlungen in Rom, dem Louvre Paris, der Pinakothek München, darüber hinaus in Berlin, Dresden, Kassel und Stockholm, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Lot-No.: 4400
Limit: 3800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Paul Tübbecke, "Chaussee nach Bad Berka"

geschäftiges Treiben auf winterlich verschneiter Landstraße mit Pferde- und Ochsenfuhrwerken sowie Bäuerin mit Kiepe im hellen Sonnenlicht, gering pastose Genremalerei mit charaktervollem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1920, links unten signiert "Tübbecke", im Himmel restauriert, original im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 47,5 x 95 cm. Künstlerinfo: eigentlich Paul Wilhelm Tübbecke, dt. Maler, Radierer und Zeichner (1848 Berlin bis 1924 Weimar), studierte 1866-68 an der Berliner Akademie, 1869-72 Schüler der Großherzoglichen Sächsischen Kunstschule in Weimar bei Ferdinand Pauwels und Paul Thumann, ab November 1872 Studium an der Akademie Dresden zunächst ein Semester bei Ludwig Richter dann bis 1873 bei Paul Thumann, 1874-80 Studium an der Akademie Weimar, hier bis 1878 Schüler von Theodor Hagen und anschließend bis 1880 bei Max (Maximilian) Schmidt, 1902 zum Professor der Weimarer Akademie ernannt, Vorstandsmitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und Mitglied der Freien Vereinigung der Graphiker zu Berlin, tätig in Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Friedrich "Ludwig Richter und sein Schülerkreis", Boetticher, Schülerlisten der Dresdener Akademie, Scheidig "Die Weimarer Malerschule", Müller-Singer und Wikipedia.

Lot-No.: 4704
Limit: 3900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Hans Zatzka, Haremsszene

drei junge, teils spärlich bekleidete Frauen, im orientalischen Interieur, lasierende Genremalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "H. Zatzka", hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, im opulenten, ca. 16 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 64 x 80 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Franz Čačka, verwandte auch die Pseudonyme: Zabateri, P. Ronsard, Bernárd Zatzka und Joseph Bernard, österreichischer Historien- und Genremaler, Kirchenmaler und Freskant (1859 Breitensee bis 1945 Breitensee), studierte 1877-82 an der Wiener Akademie bei Carl Wurzinger, Carl von Blaas und Christian Griepenkerl, unternahm Studienreisen nach Italien, anschließend freischaffend in Wien-Breitensee, 1945 Verleihung des Professorentitels durch die Stadt Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs und Wikipedia.

Lot-No.: 4474
Limit: 4500.00 €, Acceptance: 4500.00 €

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Lot-No.: 0
Limit: None €, Acceptance: None €

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