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Feines Salonmöbel Bruno Paul attr.

Entwurf um 1905, Ausführung in Nussbaum und Ahorn furniert, bestehend aus zwei außergewöhnlichen Pfeilervitrinen, Damenschreibtisch und einem Beistelltisch mit Schubladen, die beiden Vitrinen sind frei im Raum stellbar und beidseitig verglast, so dass die ausgestellten Objekte rundum sichtbar sind, die Vorder- und die Rückseiten sind annähernd gleich gestaltet, der schlanke achteckige Korpus ruht auf je zwei Kugeln und wird kaum sichtbar von zwei Seitenwangen gehalten, Sockel mit quadratischer Tür, der ebenfalls achteckige Schreibtisch hat seitlich zwei schwenkbare Einsätze und im Fußbereich eine halbrunde Blende, die Möbel befinden sich in gutem unrestaurierten Originalzustand, vier Zierbeschläge aus Messing fehlen, originale Schlüssel sind vorhanden, Alters- und Gebrauchsspuren, Maße Vitrine 183 x 46 x 36 cm, Maße Schreibtisch 75 x 110 x 60 cm.

Lot-No.: 77
Limit: 9000.00 €, Acceptance: 6000.00 €

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Brosche mit Aquamarin aus Santa Maria

2. Hälfte 20. Jh., Weißgold geprüft 750/1000, mittig besetzt mit einem intensiv blauen Aquamarin von 14 x 30 mm, umgeben von unzähligen Brillanten von schätzungsweise 5 ct, auch als Anhänger zu tragen, Maße ca. 54 x 42 mm, G ca. 43,9 g.

Lot-No.: 67
Limit: 9000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Deckenlampe Koloman Moser attr.

Entwurf um 1900, für Bakalowits & Söhne Wien, Ausführungen der Schirme Meyer's Neffe attr., an textilem Kabel abgehängter Reif aus Messing, mit fünf Kugelschirmen aus Milchglas mit in Intercalaire eingesetzten roten Punkten, an floraler Fassung mit Schalter, die Kabel verziert mit je drei godronierten Kugeln aus Opalglas, Elektrik rest.bed., zwei Blätter einer Fassung beschädigt, ein Lampenschirm mit winzigem Chip am Fassungsrand, alle anderen in perfektem Zustand, H 120 cm, D 60 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Koloman Moser 1868-1918, Leopold-Museum Wien, München 2007, S. 208, Abb. einer vierflammigen Hängelampe für Mosers Privathaus in Wien; 1000 Lights 1878 to 1959, Taschen Verlag, S. 102/103, dort gleiche Schirme und ähnliche Halterungen.

Lot-No.: 85
Limit: 9000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prunkvoller Hamburger Deckelbecher

gepunzt Hans Ulrich Röhrs, tätig um 1700-1716, Hamburger Stadtpunze und ein weiterer holländischer Prüfstempel, Silber dickwandig getrieben und aufwendig graviert sowie ziseliert, teilvergoldet, innen komplett vergoldet, schauseitig das Wappen einer Hamburger Innung mit Anker, Hufeisen und Beil, seitlich je zwei Kartuschen mit verschiedenen Figuren und Engeln, rückseitig Soldaten und Herrscher im Blattkranz, hohl gearbeitete Kugelfüße, der Deckel mit korrespondierendem Dekor, umlaufenden Ornamentbändern und figürlichen Darstellungen, am Boden Gravur: "HANS MORDER 1620, No 28-30 3/4 Loht" schöner unbeschädigter musealer Zustand, H 20 cm, G ca. 440 g.

Lot-No.: 30
Limit: 9500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Sevres, Louis Dejean, Weiblicher Torso

1930er Jahre, signiert, Stempelmarke Sevres Keramik, geritztes Ligaturmonogramm MR, rötlicher Keramikscherben mit rotbrauner Glasur, stehender weiblicher Torso, gute Erhaltung, H ca. 61,5 cm. Künstlerinfo: französischer Bildhauer und Kupferstecher (1872 Paris bis 1953 Norgent-sur-Marne), Ausbildung unter anderem bei Auguste Rodin, ab 1899 auf dem Salon des Beaux Arts mit Terrakottafiguren, Modelle wurden 1901/02 von André Metthey in Steinzeug und 1935 von der Manufacture Nationale Sèvres in Porzellan ausgeführt, er arbeitete in der Werkstatt von Gaston Schnegg zusammen mit Antoine Bourdelle, Charles Despiau, Robert Wlérick, Léon-Ernest Drivier, François Pompon, Alfred Jean Halou, Charles Malfray, Auguste de Niederhausern, Henry Arnold, Jane Poupelet und Yvonne Serruys. Quelle: Internet.

Lot-No.: 56
Limit: 10000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Fritzkrücke mit Monogramm

um 1770, Griff aus Kirschholz geschnitzt mit graviertem bekrönten Wappen des Königs von Preußen, Schuss aus Vollmalakkarohr, Manschette und Öse vergoldet, Zwinge aus Eisen, möglicherweise aus dem Besitz Friedrich des Großen oder als Ehrengeschenk, L ges. ca. 86,5 cm.

Lot-No.: 20
Limit: 10000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Antonio Frilli, Pandora mit Büchse

2. Hälfte 19. Jh., signiert A. Frilli, Marmor, ausdrucksstark gearbeiteter Akt der von Hephaistos aus Lehm geschaffenen Pandora, lediglich mit einem Tuch sich unzulänglich verhüllend, in der Hand die soeben von Jupiter erhaltene, noch ungeöffnete "Büchse der Pandora", sehr qualitätvoll gearbeitet und gut erhalten, rückseitig lediglich winzige Kratzspuren, H ca. 132 cm. Info: Pandora war ein Teil der Strafe für die Menschheit, nachdem Prometheus das Feuer gestohlen hatte, Pandora heiratete Epimetheus und erhielt von Zeus die Büchse, die sie den Menschen unter der Prämisse, sie niemals zu öffnen, schenken sollte, sie öffnete die Büchse direkt nach Ihrer Hochzeit jedoch selbst und entließ so zahlreiche Übel in die Welt, die vorher frei von diesen gewesen war. Quelle: Internet. Künstlerinfo: Antonio Frilli (um 1850 bis 1920?) war tätig in Florenz, gehörte zu den Künstlern, die sich intensiv an zahlreichen römischen Vorbildern bedienten. Um 1876 gründete er eine Werkstatt in Florenz, die sich auf die Anfertigung fein ausgeführter Skulpturen in Marmor und Alabaster spezialisierte. Frauenakte, Büsten, aber auch mythologische Szenen und Reproduktionen antiker Plastiken zählten zum Œuvre von Frilli. Lit. vgl: Allgemeines Künstlerlexikon, Internationale Künstlerdatenbank, XLV, 2005.

Lot-No.: 53
Limit: 11000.00 €, Acceptance: 11000.00 €

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Historischer Musikautomat Lochmann

um 1903, Modell Lochmann Original Nr. 172, Hersteller E. G. Lochmann & Co., Leipzig Gohlis, zweiteiliges Gehäuse aus furniertem bzw. teils massivem Nussbaum, eintüriger, partiell kassettierter Unterschrank mit geschnitzten Ornamentbändern, aufwendig durchbrochen bekrönter, verglaster Aufsatz, flankiert von Halbsäulen, mit eingelassenem Spielwerk, Doppelkamm mit 160 Stahlzungen und 12 Röhrenglocken intakt, Werk läuft, Gaststättengerät mit seitlichem Münzeinwurf, sehr guter Zustand mit leichten Altersspuren, Maße 236 x 90 x 45 cm, D Platten 62,5 cm.

Lot-No.: 14
Limit: 11900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Humidor Guillaume Diehl

2. Hälfte 19. Jh., innen gemarkt "Diehl Paris, 19. r. Michel-le-Compte", zweiteiliger Korpus aus massiver Eiche braun gebeizt, allseitig überaus reich verziert mit sehr fein ausgearbeiteten versilberten Bronzereliefs und Bronzefiguren, Darstellung historischer Schlachtenszenen und Kriegssymbole, zweitürige Front, dahinter jeweils 16 gemuldete Einschübe zum Lagern von Zigarren, mit Belüftungssystem, die Seiten jeweils mit einer Tür und vier versteckten Schubladen versehen, originales Untergestell, alle Bronzeapplikationen komplett erhalten, mit originalem Schlüssel, sehr guter Originalzustand mit geringen Alters- und Gebrauchsspuren, beigegeben ursprüngliche Rechnung an den Erstbesitzer Monsigniore Castelbon aus dem Jahre 1882 über 600 France, H 153 x B 76 x T 42 cm. Info: Charles-Guillaume Diehl (1840 Steinbach/Hessen bis 1885) war ein deutscher Ebenist und „Cabinetmaker“, Kunstschreiner und Kunstdrechsler, der aus einer Ebenistenfamilie stammte. Wie viele andere deutsche Ebenisten und Kunstschreiner ließ sich Diehl 1840 mit einer eigenen Werkstatt in Paris in der Rue Michel-le-Comte nieder. Zeitweise beschäftigte er bis zu 600 Mitarbeiter. Vor allem war Diehl auf Kleinmöbel mit Boulle Marketerie spezialisiert, aber auch große Möbel wie Tische und auch ein gewaltiger Münzschrank stammen aus der Werkstatt Diehl. Viele namhafte Museen bewahren Möbel von Diehl, darunter ist das Mus. d' Orsay in Paris, das Rijksmuseum in Amsterdam, das Mus. De l' Ecole de Nancy, das Seita Museum in Paris, das Museum of Art in Philadelphia, das Carnegie Museum of Art in Pittsburgh, das Metropolitan Museum of Art in New York und das Museum für Kunstgewerbe in Frankfurt. Quelle: Denise Ledoux-Lebard: „Les Ebenists du XIXiéme siècle 1795-1889".

Lot-No.: 9
Limit: 12000.00 €, Acceptance: 20000.00 €

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Grisogono, Brillantschmuckset

neuzeitlich, Roségold gestempelt 750 und Marke Grisogono, bestehend aus 17 mm breitem Damenring, besetzt mit zahlreichen cognacfarbenen Brillanten, nummeriert B 12136, RW ca. 17 mm und einem Paar Ohrringen, ebenfalls besetzt mit cognacfarbenen Brillanten von ca. 25 x 15 mm, leichte Tragespuren, G gesamt ca. 55,7 g.

Lot-No.: 66
Limit: 12000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Großer Teppich Serapi

Nordwestpersien, Aserbaidschan 19. Jh., monumental wirkender, weißgrundiger Serapi aus der Heriz-Region, mit wuchtigen geometrisch stilisierten Formen, hervorragende Wollqualität mit frischer Farbigkeit, partiell Ablaufspuren, kleine Reparaturstellen, selten!, Maße ca. 378 x 309 cm.

Lot-No.: 70
Limit: 12000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ariadne auf dem Panther nach J. H. Dannecker

2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, Marmor und Serpentin, äußerst qualitätvolle Ausführung der berühmten Ariadne auf dem Panther, die laut Johann Heinrich Dannecker symbolisch für die Bezähmung der Wildheit durch die Schönheit steht, Darstellung der Braut des Dionysos als Akt, mit weich fallenden Tüchern ruhig auf der gefährlichen Raubkatze thronend, auf mehrteiliger Serpentinsäule, sehr gut erhalten, H Skulptur ca. 60 cm, H gesamt ca. 170 cm. Info: Das Original gilt als populärste deutsche Skulptur des 19. Jahrhunderts und befindet sich in der Skulpturensammlung des Liebighauses in Frankfurt. Nach Fertigstellung in Stuttgart und dem Verkauf bezog sie 1814 das erste Museum Frankfurts. Es wurde vom Käufer Simon Moritz von Bethmann für die Skulptur ein eigens zu diesem Zweck geplantes Gebäude, das "Odeon", erbaut. 1856 zog die Gruppe in den Privatbesitz des Bethmanns um und wurde dort im "Ariadneum", einem Annex des Landhauses der Familie, mit weiteren bekannten Kunstwerken ausgestellt, bis sie in der Brandnacht vom 4. auf den 5. Oktober 1943 mit dem gesamten Gebäude in Flammen aufging und stark beschädigt verblieb. Erst 1977 trauten sich Restauratoren an die aufwendige Restaurierung. Heute befindet sich die Skulptur im Liebighaus in Frankfurt. Quelle: Liebighaus. Künstlerinfo: deutscher Bildhauer (1758 Stuttgart bis 1841 ebenda), Sohn eines Stallknechts und Kutschers im Dienste des württembergischen Herzogs, ab 1771 „Militärische Pflanzschule“ Stuttgart, zunächst als Balletttänzer, bald als Bildhauereleve, die „Militärische Pflanzschule“ wurde 1773 zur Militärakademie umgenutzt und später als Hohe Karlsschule zur Universität erhoben, bis 1780 dort, lernte neben den Bildhauern Johann Valentin Sonnenschein (1749-1828) und Pierre François Lejeune (1721-1790) die Maler Adolf Friedrich Harper (1725-1806) und Nicolas Guibal (1725-1784), unter dem Leiter der Künstlerfakultät, mit Abschluss der Akademieausbildung zum Hofbildhauer bei lebenslanger Dienstverpflichtung ernannt und mit ersten, meist dekorativen Aufträgen betraut, 1783-1785 herzogliches Stipendium für Aufenthalt in Paris, Arbeit im Atelier von Augustin Pajou (1730-1809), vier Studienjahre in Rom, 1790 Professur an der Hohen Karlsschule, ab 1794 private Lehrtätigkeiten nach Aufhebung der Hohen Karlsschule, oberste Direktion der 1829 in Stuttgart neu gegründeten, anfänglich mit der Real- und Gewerbeschule verbundenen, 1832 institutionell entflochtenen K. Kunstschule, angesehener Bürger Stuttgarts, sein Haus am Schlossplatz war ein kultureller Mittelpunkt der Stadt. Seine Werke wurden von internationalem Publikum wahrgenommen und zahlreich kopiert. Quelle: Internet.

Lot-No.: 54
Limit: 12000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Großer Standspiegel Carlo Bugatti

großer bedeutender Standspiegel mit Pflanzgefäß, um 1900, gefertigt aus massivem, ebonisiertem Walnussholz, Einlagen aus Zinn, Knochen und Perlmutt, aufgebrachte Dekorationen aus geprägtem Kupfer, Knochen, bemaltem Pergament, facettgeschliffenes Spiegelglas, im Sockel Pflanzschale aus Zink, unrestaurierter Originalzustand mit normalen Alters- und Gebrauchsspuren, Maße 210 x 91 x 17,5 cm. Lit. vgl.: E. Barbolini Ferrari, A. Bulgarelli, Tra Antiquariato Passato Prossimo e Modernariato, Artioli Editori, 2000, p. 135, ähnliche Einrichtung.

Lot-No.: 71
Limit: 12500.00 €, Acceptance: 27000.00 €

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Paar Ohrringe mit Rubinen und Brillanten

neuzeitlich, Gelbgold geprüft 750/1000, aufwendige Goldschmiedearbeit, besetzt mit je einem Rubintropfen von ca. 17 x 13,5 mm bzw. 19 x 12,5 mm und einem Gesamtgewicht von ca. 31 ct in Krappenfassung, umgeben von zusammen 112 Brillanten im Gesamtgewicht von ca. 1,5 ct in Pavéfassung, rückseitig verbödet und filigran durchbrochen, Maße je ca. 25 x 18 mm, G gesamt ca. 22 g.

Lot-No.: 65
Limit: 13600.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Schmuckset mit Diamanten und Farbsteinen

um 2000, Gelbgold gestempelt 750, bestehend aus einer 10 mm breiten gedrückten Panzerkette, bestückt mit neun Zwischenteilen, diese besetzt mit 252 Achtkantdiamanten von zusammen ca. 3,7 ct, 36 Onyxcabochons und 9 grünen Achatcabochons, Kastenschloss mit Sicherheitsacht, Länge 83 cm, sowie einem Paar passende Ohrclips, besetzt mit 64 Achtkantdiamanten von zusammen ca. 0,95 ct, acht Onyxcabochons und zwei grüne Achatcabochons, Maße der Clips je ca. 28 x 18 mm, G ges. ca. 307 g.

Lot-No.: 64
Limit: 14500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Keith Haring, “Pyramid”

dreieckige Aluminiumplatte, vollflächig mit für den Künstler typischen Figuren gestaltet, Siebdruck in Gold auf blauem Grund, rückseitig gravierte Signatur und Datierung „K. Haring (19)89“, Schriftzug „Editions Schellmann Munich - New York“ und Nummerierung „13/30“, Ecken minimalst gestaucht, Maße ca. 103,5 x 145 cm. Künstlerinfo: bedeutender US-amerikanischer Popartkünstler (1958 Reading Pennsylvania bis 1990 New York), studierte 1976-78 an der Kunstschule Pittsburgh, 1978 erste Einzelausstellung und Übersiedlung nach New York und Studium an der School of Visual Arts, hier unter anderem Bekanntschaft mit Jean-Michel Basquiat, 1980 Teilnahme an der Times Square Show, 1983 Teilnahme an der Whitney Biennale von Sao Paulo, Bekanntschaft mit Andy Warhol, 1986 Eröffnung des Pop Shops in SoHo/New York, 1980-85 Entstehung der Subway Drawings, auch Teilnahme an der documenta 7 in Kassel, Quelle: Wikipedia.

Lot-No.: 98
Limit: 15000.00 €, Acceptance: 71000.00 €

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Atmos - J. L. Reutter Drehpendeluhr

Modell PO1, Seriennummer 4245, 1930er Jahre, schweres Nickel-Gehäuse mit schwarzer Onyxplatte und ovalem handgefertigten Glasdom, hochfeines Atmoswerk mit Quecksilber-Wärmekraft-Motor, Patent Reutter, versilbertes Ziffernblatt mit radial aufgedruckten arabischen Ziffern, in sehr gutem unrestaurierten Originalzustand, Werk läuft, Maße 27 x 34 x 16 cm. Info: Die Atmos von Jaeger-LeCoultre ist eine der schönsten und auch technisch anspruchsvollsten Uhren überhaupt. Die Idee eine Uhr zu bauen, die man nie aufziehen muss und quasi ewig läuft, die ihre Laufenergie nur von Luftdruck- und Temperaturschwankungen bekommt, wurde von dem Ingenieur Jean-Léon Reutter Ende der 1920er Jahre in die Tat umgesetzt. Diese ersten Atmosuhren mit einem Quecksilbermotor sind heute sehr begehrte Sammleruhren und sehr selten. Jaeger-LeCoultre hat dieses Patent gekauft und weiterentwickelt. In den 1930er Jahren wurde der Quecksilbermotor von dem noch heute eingesetzten Lachgasmotor abgelöst. Lit. vgl.: Jean Lebet „Von der Luft leben - Die Geschichte der Pendeluhr Atmos".

Lot-No.: 72
Limit: 15000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Harle Motorrad

Motorradfabrik in Plauen, Baujahr 1926, 350 ccm, 4 PS, 3 Gänge, Motor, Getriebe, Zündmagnet, Vergaser und Laufräder technisch überholt, alle anderen Teile neu lackiert oder vernickelt, Sattelleder original, absolute Rarität in sehr schönem restaurierten und fahrtüchtigem Zustand, beigegeben originaler Kraftfahrzeugbrief, ein Registrierschein von 1948, Bescheinigung von 1949, Kopie vom originalen Prospekt und eine Kopie von einem Foto mit dem Erstbesitzer. Provenienz: Das Fahrzeug wurde neu von Johannes Limmer in Kobitzschwalde gekauft und bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht gefahren. Um es vor dem Diebstahl durch die russische Armee zu schützen, wurde es 1945 zerlegt. Da Johannes Limmer im Krieg als vermisst gemeldet wurde, ging das Motorrad in den Besitz seines Neffen über, der es 1949 wieder zusammenbaute und einige Jahre benutzte, um es dann abermals zu zerlegen. 1991 wurde das Fahrzeug zerlegt wiedergefunden und anschließend komplett restauriert. Info: Anfang der 1920er Jahre schlossen sich der Besitzer einer Autoschlosserei Karl Lehmann und der Fahrradhersteller Otto Harnisch zusammen und gründeten in der Mozartstraße 29 in Plauen die Motorradfabrik Harle. In den nur acht Jahren Bauzeit wurden insgesamt weniger als 100 Motorräder hergestellt, von diesen haben bis heute drei Stück überlebt. Das hier angebotene ist das einzige komplette und fahrbereite.

Lot-No.: 100
Limit: 15000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Feines Renaissance-Kabinett

wohl Augsburg, um 1580, Gehäuse partiell in Palisander furniert, die klappbare Schreibplatte beidseitig mit allerfeinsten Architekturszenen intarsiert unter Verwendung von verschiedensten Edelhölzern, teils farbig gebeizt und brandschattiert, die Vorderansicht zeigt eine Tempelruine, welche sich die Natur bereits zurückerobert hat mit verschiedenstem Pflanzenbewuchs, im Hintergrund eine Stadtansicht, die Schreibplatte innen zeigt einen Putto mit Früchteschale und Hund vor Stadtansicht, gerahmt von Musikinstrumenten, floralem und architektonischem Zierrat, Innenleben mit drei verschließbaren Türen und elf Schubkästen aus Esche als Blindholz, restauriert, Schloss und Schlüssel der Schreibplatte ergänzt, auf später angefertigtem Gestell, hochwertiges Ziermöbel von musealer Qualität, Maße 60 x 89 x 41 cm. Quelle: Kreisel-Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Bd. I, S. 225; H. Flade, Intarsia - Europäische Einlegekunst aus sechs Jahrhunderten, Dresden/München 1986 sowie H. Michaelsen/R. Buchholz, Vom Färben des Holzes. Holzarbeiten aus der Antike bis zur Gegenwart, Petersberg 2006.

Lot-No.: 5
Limit: 15000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Musealer Augsburger Silberhumpen

Meistermarke von Adolf Gaap, Meister ab 1664, stirbt 1695, Beschaupunzen um 1685–89, am Boden Tremulierstrich, der Korpus aus vergoldetem Silber, die gesamte Ornamentik als Applikation aufgelegt, diese aus Rollwerk mit Blättern und Trauben, sechs römische Herrscherportraits auf punziertem Fond, gegenläufiger C- Henkel, den Scharnierdeckel haltend, großer Kugelknauf über Palmetten, seltenes Stück in sehr guter Erhaltung, H 24 cm, G ca. 1.780 g. Quelle: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529 bis 1868, Band III, S. 217, Nr. 1653.

Lot-No.: 25
Limit: 17000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Bedeutender Silberpokal Kaiser Wilhelm II.

Ehrenpreis seiner Majestät des Königs "dem Gewinner des Kaiserpreises in der offenen Wettfahrt des Berliner Yacht-Clubs am 5. September 1908 auf dem Müggelsee", Silber gestempelt Halbmond, Krone, 800, unleserliche Herstellermarke eventuell Lutz & Weiss Pforzheim, Silber teilvergoldet, reich verziert mit Palmetten und Rocaillen, eingerollten Volutenhenkeln mit Früchten, bekrönt von einem Dreimaster unter vollen Segeln mit Besatzung, abgehängt ein Anker, am Bugspriet ein stehender Löwe mit Hamburger Stadtwappen, Ruderblatt als Delphinkopf ausgearbeitet, am Rumpf Putten mit Posaunen, dazu originale Urkunde in Silber mit emaillierter Fahne, unter Glas in geschwärzter Leiste gerahmt, rückseitig Messingetikett "Körner & Proll Hoflieferanten Berlin", eine Fahne etwas verbogen, sonst sehr schöner Originalzustand ohne Beschädigungen, Maße: H Schiff 59 cm, Urkunde total 43 x 34,5 cm.

Lot-No.: 31
Limit: 18000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Seltene schlesische Silberkanne

aus dem Münster St. Peter und Paul von Liegnitz 1669, gestiftet von Johan Thlan, Stadtmarke und Meisterpunze Christian Meissner (Meister ab 1658), Tremulierstrich, Inschrift am Boden: "Diese Kanne hat zu Zierung Des Gottes Dinsts bey dem Altar zu S. Petter und Paul in Liegnitz verEhret Johan Thlan Bürger und handels man Ao 1669 den 8. Aprill Seines Alters 60. Jahre.", ähnliche Inschrift im Deckel, Silber fein getrieben und ziseliert, florale Motive, vertikale Bänder, breiter ausgestellter Fuß, Ausguss verziert mit einem Maskaron, Traube als Deckelknauf, zweigeteilte Daumenrast, mit eingerollten Bändern und Puttengesicht, hohl gearbeiteter Henkel mit aufgelegtem Perlband, vergoldet, alt repariert, insgesamt gut erhaltener Zustand, H 27 cm, G ca. 1260 g. Quelle: Erwin Hintze, Schlesische Goldschmiede, Otto Zeller Verlag Osnabrück 1979, ähnliche Kanne im Kunstgewerbemuseum zu Dresden, Arbeit des Leberecht Krebs in Liegnitz datiert 1673.

Lot-No.: 29
Limit: 19000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Oswald Achenbach, Nächtlicher Blick auf den Vesuv

Blick von der Festung Sant’Elmo über eine hoch über dem Meer gelegene Terrasse, mit im Gespräch versunkenen Personen im Mondenschein, das Gemälde wird dominiert von einer mächtigen Akazie, welche den Blick auf den hell leuchtenden Mond verwehrt und dennoch das fahle Mondlicht durch ihre feingliedrigen Zweige brechen lässt, der Blick schweift in die Ferne, vorbei an den Lichtern Neapels über den vom Mondlicht illuminierten Golf von Neapel mit dem Castel dell’Ovo, hin zur imposanten Silhouette des Vesuvs, aus dessen Krater gemächlich Rauch zum Himmel aufsteigt, die gedämpften Farben und die wenigen gekonnt gesetzten Lichter verleihen dem Gemälde eine kontemplative Ausstrahlung, das Motiv unseres Gemäldes findet sich im Werk von Prof. Oswald Achenbach mehrmals, so wurde eine Fassung im Querformat und bei Tagesanbruch aus dem Jahre 1884 im November 2018 bei Ketterer versteigert und eine Fassung mit nahezu gleichem Bildausschnitt bei Tage aus dem Jahre 1880 im November 2012 bei Van Ham veräußert, lasierende Landschaftsmalerei mit minimalen pastosen Akzenten, Öl auf Leinwand, links unten signiert und nicht ganz eindeutig datiert „Osw. Achenbach 1880“, rückseitig auf Leinwand Nummer „X26561“ und auf Keilrahmen „(15278)“, Retuschen und kleines verschlossenes Loch, ansprechend gerahmt, Falzmaße ca. 61,4 x 52,4 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Landschafts- und Genremaler, Zeichner, Graphiker sowie Schauspieler, Regisseur und Bühnenmaler (1827 Düsseldorf bis 1905 Düsseldorf), 1829 in München, 1830 wieder in Düsseldorf und bereits mit 8 Jahren Studium an der Düsseldorfer Akademie, studierte hier 1835–42 bei Josef Wintergerst und Rudolf Wiegmann, parallel Schüler seines älteren Bruders Andreas Achenbach (1815–1910), 1843 Reise nach Oberbayern und Nordtirol, ab 1844 Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstler, 1845 Reise mit Albert Flamm nach Oberitalien, 1848–1905 Gründungsmitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", beschickte ab 1850 Ausstellungen in Düsseldorf und unterhielt ein Schüleratelier, 1850 Italienreise mit Albert Flamm und Aufenthalte in Nizza, Genua, Rom und Olevano in den Albaner Bergen, hier Bekanntschaft mit Arnold Böcklin, Heinrich Dreber und Ludwig Thiersch, ab 1852 Ehrenmitglied der Akademie Amsterdam, ab 1853 Mitarbeiter der "Düsseldorfer Monatshefte" und des "Düsseldorfer Künstleralbums", beschickte 1855 die Pariser Weltausstellung und 1859–68 den Pariser Salon, 1861 Ehrenmitglied der Akademie St. Petersburg und 1862 der Akademie Rotterdam, 1862–71 Professur an der Düsseldorfer Akademie, 1863 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion durch Napoleon III., erhielt weitere Ehrungen wie 1866 den Guadeloupe-Orden durch Kaiser Maximilian von Mexiko und 1869 das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens vom hl. Michael, unternahm weitere Studienreisen in den Teutoburger Wald, Belgien, Holland und nach der Schweiz, 1871 neunmonatiger Italienaufenthalt (Capri, Ischia, Amalfi, Sorrent, Castellammare di Stabia) und Ehrenmitglied der Münchner Akademie, schuf Sammelbilder für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck, 1882 erneut in Italien (Florenz, Rom, Neapel, Sorrent), 1884 Ehrenmitglied der Akademie Stockholm, 1885 und 1895 in Oberitalien, 1890 Kronenorden 2. Klasse,1897 Ernennung zum Ehrenbürger von Düsseldorf und 1898 Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Bénezit, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.

Lot-No.: 43
Limit: 20000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Armbanduhr Rolex Yacht-Master II

Modell Oyster Perpetual, um 2006, Gehäuse und Armband mit Faltschließe in 750/1000 Gelbgold, Referenznummer 116688, Seriennummer M229377, großer Yachttimer mit blau emaillierter Lünette, Automatikwerk, kleiner Sekunde, Chronograph, Yachttimer mit Countdown bis 10 Minuten, wasserdicht bis 100 m, Leuchtzeiger und -ziffern, funktionstüchtig, mit Box und Papieren, sehr guter Zustand, ein Ersatzglied für das Armband beigegeben, D 45 mm, G ca. 256 g.

Lot-No.: 61
Limit: 24500.00 €, Acceptance: 26000.00 €

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5048 Prof. Dr. h.c. Albin Egger-Lienz, “Die Quelle"

Darstellung eines ärmlich gekleideten Tiroler Bauern in lichter Sommerlandschaft liegend, seinen Durst an einer kleinen Quelle stillend, pastose Genremalerei mit breitem Pinselduktus in zurückhaltender Farbigkeit, das gut erhaltene Gemälde ist unrestauriert und wurde neuzeitlich gerahmt, lichte Rahmenmaße ca. 32 x 47 cm, das vorliegende Motiv “Die Quelle” entspringt eben jener von Dr. Hammer beschriebenen Spätphase und schien den Künstler ab 1923 nachhaltig zu beschäftigen, so verzeichnet das Werksverzeichnis von Wilfried Kirschl im Band II, auf den Seiten 569-570 unter den Nummern M590 bis M603 allein 13 Fassungen unterschiedlicher Größe und Ausführung des vorliegenden Motivs, weitere Varianten der “Quelle” kamen in den zurückliegenden Jahren auf dem Auktionsmarkt zum Ausruf und erfreuten sich regen Interesses, allen gemein ist die gespiegelte Wiedergabe der hier vorliegenden Szene, Egger-Lienz zeigt in dieser scheinbar flott skizzierten, in seiner Verknappung der Details an Skulpturen Constantin Meuniers erinnernden Szene einen Mann unbekannten Alters, bäuchlings auf karger Wiese liegend, seine schlichte Kleidung aus Holzpantinen, Hose, Hemd und Hut verorten ihn im bäuerlichen Milieu, die Wiese auf der er liegt, ist in der Sonne verdorrt, nur ein kleiner Quell im ausgemergelten Boden verspricht Labung und Leben, die Figur erscheint nicht nur physisch, sondern auch ideell dieser seiner Heimatscholle besonders nah und nimmt auch die Mühsal eben jener unbequemen, gar demütigen Haltung auf sich, um an das kostbare Nass zu gelangen, sie steht somit emblematisch für das harte, schlichte, entbehrungsreiche Leben der ländlichen Bevölkerung, der sich Egger-Lienz zeitlebens verbunden und verpflichtet sah, aus der Sicht des im Überfluss Lebenden wird diese Szene unverständlich bleiben - sie erschließt sich nur dem, der wie Egger-Lienz im Ersten Weltkrieg die Not ständig vor Augen hatte, als sogar vermeintliche Selbstverständlichkeiten Luxus waren, Egger-Lienz huldigt in seinem Gemälde nicht nur dem schlichten Bauernstand, sondern vielmehr auch der, neben dem Wasser, alles Leben spendenden heimatlichen Scholle, wenn Dr. Josef Garber ein Jahr vor Entstehung unseres Gemäldes in der Zeitschrift “Schlern” vom 01.06.1923 schrieb “... Dabei wird der Bauer allerdings mehr als zu einer zufälligen Erscheinung im gesellschaftlichen Leben. Egger verkörpert in ihm den Menschen überhaupt. Seine Bauern werden die Träger jener unmittelbaren Zusammenhänge der Menschheit mit Gott und der Natur, die diese Menschenklasse in ihrem gott- und naturnahem Dasein zwanglos zum Symbol der ewigen Gesetze des Werdens, Seins und Vergehens prägt. ...”, so nahm er die Quintessenz vorliegenden Motives dezidiert vorweg, das vorliegende Gemälde entstand wenige Monate vor dem überraschend frühen Tod des Künstlers und kann gleichsam als Mahnung zur Ehrfurcht vor der Natur und Vermächtnis betrachtet werden, Öl auf Platte, links unten betitelt “Die Quelle” und rechts unten signiert und datiert “Egger-Lienz [19]24”, so eindringlich das Motiv ist - so tragisch stellt sich auch die mit dem Gemälde verbundene Provenienz des Werkes dar, das Gemälde stammt aus dem Besitz der Franzi Grundtner (eigentlich Franziska, geboren am 25.12.1889 in Peuerbach), die junge Frau und der akademische Maler Rudi Grundtner heirateten am 26.01.1914 in Sarntheim, beide schätzten zu diesem Zeitpunkt bereits den Maler Albin Egger-Lienz, wie aus beigegebener Originalkorrespondenz hervorgeht, luden sowohl Braut als auch Bräutigam den Maler zu ihrer Hochzeit ein, Egger-Lienz konnte, wie er in zwei Schreiben mitteilte, der Einladung nicht nachkommen, in der Folge entspann sich ein sehr persönlicher Briefwechsel von Franzi Grundtner mit der Ehefrau Laura Egger-Lienz (11.06. 1877 Wien bis 22.10.1967 Wien), so gibt der Briefwechsel auch darüber Auskunft, dass nach Geburt der Tochter Hertha der Vater und Ehemann Rudi Grundtner seine zu diesem Zeitpunkt im thüringischen Ilmenau ansässige Familie in Stich ließ und unbekannt verzog, im Briefwechsel beklagt Frau Grundtner ihre schwierige Situation und ersucht Frau Egger-Lienz danach ihr, soweit bekannt, die neue Anschrift ihres Ehemannes zukommen zu lassen - was schließlich auch geschah, auch der - offensichtlich noch mit Rudi Grundtner verkehrende Albin Egger-Lienz ließ sein Mitgefühl für Franzis Schicksal über seine Frau Laura bestellen, so schreibt diese in einem Brief vom 3.01.1925 “Sehr geehrte Frau Grundtner! ... Mir tut es von Herzen leid, Sie leidend und in so traurigen Verhältnissen zu wissen und auch mein Mann möchte Ihnen so gerne ein wenig behilflich sein, aus diesem Grunde sendet er mit gleicher Post eine kleine Skizze von seiner Hand an Sie ab, in der Hoffnung, daß sie dieselbe vielleicht an irgend eine Persönlichkeit (Arzt, Fabrikant oder dergl.) aus Ihren Umgangskreisen verkaufen könnten und Ihnen daraus vielleicht eine kleine materielle Hilfe werden könnte; mein Mann meint Sie sollten für die Arbeit etwa 200 Goldmark verlangen. ... Ihre Laura Egger-Lienz”, tatsächlich findet sich im beigegebenen Nachlasskonvolut auch ein Packpapierfragment, welches von Albin Egger-Lienz an “Franziska Grundtner, Ilmenau in Thüringen, Topfmarkt 12/1” adressiert und am 7.01.1925 in Bozen abgestempelt wurde. Der in unterschiedlichen Zuständen vorliegende Nachlass besteht je aus einer Visitenkarte von Laura und Albin Egger-Lienz, einem Zeitungsausschnitt der “Münchner Illustrierten Presse” und der “Deutschen Illustrierten” mit Beiträgen zum Tod des Künstlers, einer Kopie der Todesannonce von Albin Egger-Lienz, einer Kopie von Fotos, der Verheiratungsanzeige des Ehepaar Grundtner und Dokumenten von Franziska Grundtner, darüber hinaus fünf Fotos des Ehemanns mit Automobilen sowie 20 Briefen und Karten meist von Laura Egger-Lienz. Künstlerinfo: eigentlich Ingenuin Albuin Trojer, 1877 Annahme des Vaternamens Egger, nannte sich ab ca. 1891 als Künstler nach dem Ort seiner Kindheit Albin Egger-Lienz, bedeutender österreichischer Maler, Zeichner, Illustrator, Freskant und Graphiker (1868 Stribach bei Lienz in Tirol bis 1926 St. Justina-Rentsch bei Bozen), zunächst Lehre zum Kirchenmaler bei seinem Vater, dem Kirchenmaler und Fotografen Georg Egger und gefördert vom Maler Hugo Engl, studierte 1884-93 an der Akademie München bei Karl Raupp, Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren, beeinflusst von Franz von Defregger, Alois Gabl, Mathias Schmid, Ferdinand Hodler und Jean-François Millet, anschließend freischaffend in München,1899 Übersiedlung nach Wien, 1909-10 Mitglied der Wiener Secession, 1912-13 Professor an der Großherzoglichen Kunstschule Weimar, als Professor an die Wiener Akademie, 1924-25 Ausgestaltung der Kriegergedächtniskapelle in Lienz mit Fresken, 1900-26 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus) und Gründungsmitglied des Hagenbundes, beschickte seit 1894 regelmäßig die Große Berliner Kunstausstellung, den Glaspalast München, das Wiener Künstlerhaus und die Wiener Secession sowie die Weltausstellung in Paris 1900 und ab 1922 die Bozner Kunstbiennalen, 1925 zum Ehrendoktor der Universität Innsbruck und zum Ehrenbürger von Lienz ernannt, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur “Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, “Der Schlern” vom 01.06.1923, Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Deutsche Biographie und Wikipedia.

Lot-No.: 49
Limit: 70000.00 €, Acceptance: 125000.00 €

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