Küchenszene mit um Fleischreste streitenden Hunden, Genremalerei nach altmeisterlichem Vorbild, Mischtechnik auf Papier auf Karton kaschiert, wohl 19. Jh., unsigniert, rückseitig neuzeitlich ungeprüfte Zuschreibung zu Justus Juncker (1703-1769) sowie mit Annotation zur Biographie des Künstlers: "malte für Goethes Vater, von Goethe erwähnt", stark restauriert und mit geklebten Papiereinrissen, in vergoldeten Leisten hinter Glas, Falzmaße ca. 19 x 25 cm.
Lot-No.: 3900
Limit: 680.00 €, Acceptance: 0.00 €
zwei Bauern, ein Knecht und ein Mönch, gemeinsam in einem spärlich beleuchteten Raum sitzend, wobei der in der Bildmitte sitzende Bauer etwas vom Mönch in das Ohr zugeflüstert bekommt, stimmungsvolle Zeichnung mit gekonnter Behandlung des Lichts, Tusche in Braun und Schwarz, teils laviert auf schwachen Bütten, wohl Ende 17. Jh., unter der Darstellung ungeprüfte Zuschreibung "Ostade", geringe Retuschen, leichte Altersspuren, auf der Rückseite Spuren alter Montierung, Darstellungsmaße ca. 9,1 x 8,1 cm, Blattmaße ca. 9,8 x 8,6 cm.
Lot-No.: 3901
Limit: 250.00 €, Acceptance: 0.00 €
dargestellt ist die Szene, als sich Lucretia selbst einen Dolch in ihre entblößte Brust sticht und somit ihrem Leben ein Ende bereitet, fein ausgearbeitete Rötelzeichnung auf Bütten, unter der Darstellung rechts monogrammiert "G. M. D." und datiert (mit Blei nachgezogen) "1866", mittig nicht vollständig lesbar betitelt "Lucrezia ...", Blatt mit Erhaltungsmängeln und Einrissen, unter Passepartout freigestellt und hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ca. 34 x 27 cm, Blattmaße ca. 37 x 30 cm.
Lot-No.: 3902
Limit: 20.00 €, Acceptance: 60.00 €
stilisiertes Epitaph mit dem Portrait des Volksschriftstellers und lutherischen Theologen vor Ideallandschaft, im unteren Bereich bezeichnet "Joh. Lud. Hartmann Th. D./... Rotenb. (Rotenburg ob der Tauber) Pastor et Superintendent/Nat. 1610 d. 3. Febr. Denat. 1680 d. 18. July", Aquarell/Deckfarben und Tusche auf Papier, 18. Jh., gebräunt und fleckig, Montagespuren durchschlagend, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 33,5 x 23,5 cm.
Lot-No.: 3903
Limit: 180.00 €, Acceptance: 180.00 €
stilisiertes Epitaph mit dem Portrait des lutherischen Theologen und Reformators Martin Chemnitz, mit Buch in seinen Händen und bergiger Ideallandschaft im Hintergrund, im unteren Bereich bezeichnet "Martinus Chemnitius Th. D./Super Intendens Brun Suicensis Natg Brieze (Treuenbrietzen) Ao 1522 Denatg. Bruns. (Braunschweig) Ao 1586.", Aquarell/Deckfarben und Tusche auf Papier,18. Jh., gebräunt und fleckig, rückseitige Montagespuren etwas durchschlagend, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt. Passepartoutausschnitt ca. 35 x 25 cm.
Lot-No.: 3904
Limit: 180.00 €, Acceptance: 0.00 €
elegant gekleidete Dame mit Pelzmuff und zum Betrachter gerichtetem Blick, vor Winterlandschaft mit zugefrorenem See und hier einige Schlittschuhläufer, Tempera auf Pergament, Ende 18. Jh., etwas angeschmutzt und wellig, hinter Glas gerahmt (mit Erhaltungsmängeln), D Falzmaß ca. 24 cm.
Lot-No.: 3905
Limit: 80.00 €, Acceptance: 150.00 €
sich abstützender nackter junger Mann mit längerem Haar, klassische Komposition, welche an antike Vorbilder anknüpft, Mischtechnik (Pastell und Graphit) auf gröberem Bütten, rechts unten monogrammiert und datiert "J. H. T. 1763", auf Passepartout Etikett und hier ungeprüfte Zuschreibung "Tischbein 1722–1785", hinterlegte Einrisse im Randbereich, braunfleckig und leicht berieben, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 28 x 37,5 cm.
Lot-No.: 3906
Limit: 600.00 €, Acceptance: 0.00 €
Interieurszene mit Hunden über Fleischreste in der Küche kämpfend, Personen versuchen, die Hunde mit Rute und Besen zu vertreiben, Genremalerei nach altmeisterlichem Vorbild, Mischtechniken auf Papier auf Karton kaschiert, unsigniert, rückseitig neuzeitliche ungeprüfte Zuschreibung zu Justus Juncker (1703-1767) sowie mit Annotationen zum Lebenslauf des Künstlers, in vergoldeter Leiste hinter Glas gefasst, Falzmaße ca. 19 x 25 cm.
Lot-No.: 3907
Limit: 680.00 €, Acceptance: 0.00 €
Darstellung des unter Wasser stehenden Hauptmarkts mit darin treibenden Marktbuden und im Vordergrund Schaulustige sowie der "Schöne Brunnen", Deckfarben über Radierung, Ende 18. Jh., kaschiert, etwas wasserfleckig, unter Passepartout montiert, Blattmaße ca. 27,2 x 37,2 cm.
Lot-No.: 3908
Limit: 90.00 €, Acceptance: 100.00 €
idyllische mediterrane Küstenlandschaft, samt Hirten mit Ziegen vorm Aquädukt, Fernblick auf Stadt und Schiffen auf dem Meer, Gouache wohl auf Pergament, wohl 17./18. Jh., unsigniert, Malgrund stärker verzogen und alt auf Leinwand aufgebracht, restaurierungsbedürftig, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 19,5 x 25,5 cm.
Lot-No.: 3909
Limit: 20.00 €, Acceptance: 200.00 €
jeweils Arrangements aus verschiedenen Versatzstücken wie Zeitungsartikeln, Kalenderseiten, Schriftstücken und diversen Graphiken, feine, gekonnte illusionistische Malerei, Aquarell und Tusche auf Papier, Ende 18. Jh., leichte Altersspuren und Erhaltungsmängel, je unter Passepartout, teils in historischen Leisten und hinter Glas gerahmt (eine Scheibe defekt), Passepartoutausschnitt max. ca. 25 x 31,5 cm.
Lot-No.: 3910
Limit: 900.00 €, Acceptance: 950.00 €
von Vegetation umgebener, am Wegesrand stehender Brunnen mit Marienbildnis, Graphit und dezente Aquarellfarben auf Papier, um 1850, auf der Rückseite Stempel "Eduard Agricola Nachlass 1800-1877", leicht gebräunt und fleckig sowie geringe Knitterspuren, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 34 x 45 cm. Künstlerinfo: eigentlich Fritz Rudolf Eduard Agricola, dt. Landschaftsmaler und Zeichner (1800 Berlin bis 1877 Karlsruhe), 1818-26 Studium der Malerei an der Kunstakademie Berlin, nachfolgend bis 1830 in München und Salzburg ansässig, 1830-50 in Rom und Neapel ansässig, 1845 Mitbegründer des Deutschen Künstlervereins in Rom, in den 1840er Jahren für Carl und Albrecht von Preußen tätig, ab ca. 1850 wieder in Deutschland ansässig, beschickte 1873 die Weltausstellung in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, AKL und Wikipedia.
Lot-No.: 3911
Limit: 250.00 €, Acceptance: 0.00 €
das weite stille Meer mit imposanter, von Naturgewalten zerklüfteter Küste, im Vordergrund einsamer junger Mann, Gouache auf Papier, um 1900, rechts unten signiert und verdeckte Datierung "O. Blum...", hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 34 x 49 cm.
Lot-No.: 3912
Limit: 100.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick auf den Eingang einer Kirche mit Gläubigen und einen um Gaben bittenden Bettler, mit lockerem Strich und sicher gesetzten Akzenten angelegte Zeichnung, Graphit und Aquarell auf bräunlichem Papier, 2. Hälfte 19. Jh., links unten signiert "J. Bosboom", gebräunt und leicht geblichen, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 27 x 19 cm. Künstlerinfo: niederländischer Maler (1817 Den Haag bis 1891 Den Haag), Schüler von Bart van Hove, 1835 Studienreise durch Deutschland und Besuch der Städte Koblenz und Köln, 1837 Reise nach Antwerpen und 1838 Reise nach Frankreich mit Besuch von Paris und Rouen, 1852 Heirat mit der Schriftstellerin Anna Louisa Geertruida Toussaint, Mitglied der Künstlervereinigung Pulchri Studio, man rechnet den Künstler zu den Vorläufern der Haager Schule, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3913
Limit: 150.00 €, Acceptance: 150.00 €
Reiter auf einem Schimmel in bergiger Landschaft, sein Gewehr hochhaltend, Aquarell auf Papier, Ende 19. Jh., rechts unten signiert "v. Faber du Faur", auf Rahmenrückwand Informationen zum Künstler, gebräunt, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 21 x 26,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adolph Eduard Otto von Faber du Faur, dt. Historien- und Schlachtenmaler (1828 Ludwigsburg bis 1901 München), Sohn des Generals und Schlachtenmalers Christian Wilhelm von Faber du Faur (1780-1857), zunächst Offizierslaufbahn in der württembergischen Armee und Schüler seines Vaters, 1851 Schüler des Historienmalers Alexander von Kotzebue, 1852 Beurlaubung auf Betreiben des württembergischen Königshauses und Weiterbildung in Schlachtenmalerei bei Adolphe Yvon in Paris, neben der militärischen Ausbildung Studium an der Akademie Stuttgart, unternahm in der Folge Studienreisen nach Paris und beeinflusst von Jean-Louis André Théodore Géricault, Alexandre-Gabriel Decamps, Eugène Delacroix, Gustave Courbet, Théodore Rousseau und Adolphe Monticelli, 1866 Teilnahme als Rittmeister am Deutschen Krieg, ab 1867 ausschließlich freischaffend als Maler, studierte ab 1973 an der Akademie München bei Karl von Piloty, 1876 Ehrung mit dem Ehrenritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone, schuf 1878 ein Panoramagemälde für die Pariser Weltausstellung, dessen Erfolg Faber du Faur zu weiteren Panoramen ermutigte, 1883 Studienreise nach Marokko, 1895 Studienreise nach Spanien, tätig in Ludwigsburg, später in München, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.
Lot-No.: 3914
Limit: 200.00 €, Acceptance: 200.00 €
Gruppe von Ausflüglern auf einem Steg an der Donau in Wien (?), auf die Ankunft des Schiffs wartend, währenddessen im Vordergrund zwei Männer ein Tau vorbereiten, detailreiche Vedutenmalerei, Graphit, Tuschefeder und Aquarell auf leichtem Karton, Ende 19. Jh., im unteren Bereich signiert "J. W. Frey", stärker gebräunt, rückseitig Spuren alter Montierung, Blattmaße ca. 19,7 x 26,7 cm. Künstlerinfo: österr. Maler (1830 Rastatt bis 1909 Wien), Studium in Amsterdam, seine Hauptthemen waren Landschaften und Stadtansichten, Quelle: Internet.
Lot-No.: 3915
Limit: 150.00 €, Acceptance: 150.00 €
stehendes, interessiert den Betrachter anblickendes Mädchen mit lockigem Haar, im Festtagskleid, Graphit und Weißhöhung auf Karton, um 1840, unter Passepartout signiert/bezeichnet "n. d. Nat. gez. v. Alb. Fulda...", gebräunt und minimal fleckig, unter Passepartout und hinter Glas in Goldstuckleiste gerahmt, ovaler Passepartoutausschnitt ca. 39 x 31 cm. Künstlerinfo: dt. Bildnismaler und Lithograph (nachweisbar 1820 bis 1854), war tätig in Leipzig und Halle, eine Arbeit des Künstlers wird unter anderem im Beethoven-Haus in Bonn verwahrt, Quelle: Thieme-Becker und Beethovenhaus.de.
Lot-No.: 3916
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €
Brustbildnis im Profil einer jungen Frau, mit zum Betrachter gerichtetem Blick, im unteren Bereich in Blei bezeichnet "Ich wünschte dies Bild könnte es Ihnen sagen, wie treu ich die Erinnerung an die Stunden bewahren werde, in denen es entstand.", weiterhin bezeichnet "G. v. R. Rom den 16ten M. 1825" abgebildet in Ernst Lemberger „Die Bildnis-Miniatur in Deutschland von 1550 bis 1850", Abbildung 255, Aquarell und Bleistift auf glattem festen Papier, dezente Altersspuren, hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 15 x 11,8 cm, Provenienz (laut Einlieferer): wohl Nachlass des Künstlers, Sammlung des Literatur- und Kunsthistorikers Hermann Hettner und seiner Ehefrau Anna Hettner (1838-1897, geborene Grahl, Tochter des Künstlers), Dresden, Sammlung Landgerichtsdirektor Franz Hettner (1863-1946), Dresden, nachfolgend Privatsammlung Hessen. Künstlerinfo: eigentlich August Friedrich Joachim Heinrich Grahl, bedeutender Portrait- und Miniaturmaler (1791 Poppentin bis 1868 Dresden), 1811-12 Studium an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, schloss sich 1813 den Schwarzen Husaren an, 1817-18 Reise nach Italien, 1823-30 lebte er zusammen mit Julius Schnorr von Carolsfeld im Palazzo Caffarelli als Gast des deutschen Botschafters, ab 1830 Auftrag mehrerer Portraitgemälde von Mitgliedern der Bankiersfamilie Oppenheimer, 1831 Reise nach England und Portraitierung von Queen Adelaide, ab 1835 in Dresden ansässig, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3917
Limit: 450.00 €, Acceptance: 450.00 €
freundlich blickender Mönch mit Brille beim Versuch, einem Gespräch zu folgen, lebendiger Charakterkopf, Bleistift auf Papier, rechts datiert "13/2/(18)90", unter der Darstellung zweifach bezeichnet "Aus Eduard Grützners Skizzenbuch", Papier gleichmäßig gebräunt, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 23 x 16 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eduard Theodor Grützner, seit 1916 Ritter von Grützner, dt. Genremaler, Illustrator und Sammler (1846 Groß-Karlowitz [Karłowice Wielkie] bei Neisse bis 1925 München), zum geistlichen Stand bestimmt, mit Unterstützung des örtlichen Pfarrers Fischer Gymnasialbesuch in Neisse [Nysa] und ab 1863, mit finanzieller Förderung des Münchner Baumeisters Hirschberg, kurzzeitig künstlerische Ausbildung an der privaten Kunstgewerbeschule von Hermann Dyck in München, ab März 1864 bis 1869 Studium an der Akademie München bei Johann Georg Hiltensperger und Alexander Strähuber, ab 1865 hier Schüler von Hermann Anschütz und ab 1867 Schüler von Carl Theodor von Piloty, ab 1869 freischaffend im eigenen Atelier in München, 1880 Ehrung mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des bayerischen Ordens vom Heiligen Michael, 1886 Verleihung des Professorentitels durch Prinzregent Luitpold von Bayern und Lehrer an der Münchner Akademie, 1916 Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens der Bayerischen Krone mit dem persönlichen Adelsstand, unterhielt Freundschaft zu Carl Spitzweg und Franz von Defregger, regelmäßige Malaufenthalte in Rottenburg am Inn und auf der Meersburg am Bodensee, tätig in München. Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Flemig, Ries, Dressler, Boetticher und Internet.
Lot-No.: 3918
Limit: 180.00 €, Acceptance: 220.00 €
poesievolle Kneipenszene mit Gast im Trachtenjanker, dem Wirt beim Probieren seiner neuen Meerschaumpfeife zuschauend, hierzu schreibt Wikipedia: „... Harburger war ein Darsteller einfacher Menschen. Seine humoristischen Genrebilder zeigen Münchner Volkstypen, Kleinbürger, Zechbrüder und Wirtsleute, aber auch Adelige, Beamte, Richter, Professoren und Studenten, häufig in gut erfaßten Innenräumen. Seine Figuren stellt er geistvoll witzig, aber nicht karikierend im Sinne von übertrieben und verletzend dar. ...", humorige Bleistiftzeichnung auf Papier, um 1890, links unten signiert "E. Harburger", rückseitig diverse Infos zum Künstler und zur Darstellung, gegilbt und lichtrandig, hinter Glas und Passepartout im Goldrahmen, Passepartoutausschnitt ca. 17,5 x 24,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Graphiker, Karikaturist und Illustrator (1846 Eichstätt bis 1906 München), ab 1847 in Mainz, zunächst bis 1865 Lehre und Tätigkeit als Maurer, studierte kurzzeitig am Polytechnikum München, Schüler des Tiermalers Johann Erdmann Gottlieb Prestel, studierte ab 1866 an der Münchner Akademie bei Karl Raupp und Wilhelm Heinrich Lindenschmit d. J., unternahm Studienreisen nach Holland, Tirol, Venedig, Mitarbeiter der „Gartenlaube“ und der "Fliegenden Blätter", beschickte den Glaspalast München, den Pariser Salon und die Große Berliner Kunstausstellungen sowie die Ausstellungen der Berliner Akademie, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Akademie München und Internet.
Lot-No.: 3919
Limit: 80.00 €, Acceptance: 80.00 €
sieben Arbeiten mit der Darstellung von Personen und Tieren, drei Blätter auch rückseitig mit Skizzen, teils diverse Nota des Künstlers, Graphit und einmal Tuschefeder, auf verschiedenen Papieren, fünf Arbeiten monogrammiert "J. J." und ein Blatt signiert "Jacob", datiert zwischen 1880–1909, unterschiedliche Erhaltung, Blattmaße max. ca. 16 x 11 cm. Künstlerinfo: dt. Architektur- und Landschaftsmaler (1842 Berlin bis 1929 Berlin), Lehre im Atelier von Hoftheatermaler Karl Wilhelm Gropius, Studium an der Akademie in Berlin, mehrere Studienreisen nach Italien, ab 1882 Dozent für Landschaftszeichnen an der Bauakademie in Berlin und an der Technischen Hochschule Charlottenburg, 1889 Ernennung zum Professor, 1896 Ordentliches Mitglied der Königlichen Akademie, zählt mit seinen Bildern zu den bekanntesten Chronisten der Großstadtwerdung Berlins, Teilnahme an den Ausstellungen im Münchner Glaspalast und den Jahresausstellungen in Berlin und Wien, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3920
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
vor Wolken schwebender und Blumen streuender Putto neben einem Adler, in seiner Hand ein von Lorbeerkranz umgebenes Bildnis von Königin Luise von Preußen haltend, Graphit und Aquarell auf Karton, an der linken Kante signiert und datiert “Ferdinand Keller 1889”, leicht fleckig und verzogen, fest unter Passepartout montiert, Passepartoutausschnitt ca. 22,5 x 38 cm. Künstlerinfo: auch Fernando Keller, ab 1896 "Ferdinand von Keller", dt. Maler, Freskant, Illustrator, Radierer und Plastiker (1842 Karlsruhe bis 1922 Baden-Baden), künstlerisch durch den Vater (Ingenieur und Hobbymaler) und den Bruder Friedrich Keller-Leuzinger (Maler und Illustrator) geprägt, 1858-62 zusammen mit dem Vater und Bruder Aufenthalt in Brasilien, hier erste autodidaktische künstlerische Arbeiten, 1862 Rückkehr über London nach Karlsruhe, studierte 1862-66 an der Akademie Karlsruhe und Meisterschüler bei Johann Wilhelm Schirmer und Hans Canon, 1866 Reise in die Schweiz und nach Frankreich, 1867 erster Erfolg mit dem Historienbild "Tod Philipps II." auf der Weltausstellung in Paris, 1867-70 Winteraufenthalte in Rom, hier Bekanntschaft mit Feuerbach, 1870 Rückkehr nach Karlsruhe und zum Dozenten an der Akademie, 1873 zum Professor für Historienmalerei ernannt, hier bis 1913 tätig und ab 1880 Direktor der Akademie, schuf 1876 den Vorhang des Dresdner Hoftheaters (Semperoper), der ihn weithin bekannt machte, Rufe nach Dresden (1873), Kassel (1878) und Wien (1882) lehnte er ab, unternahm Studienreisen nach England, Spanien, Wien, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem im Glaspalast München, in Düsseldorf, Karlsruhe, Bremen, Berlin, Wien, erhielt diverse Ehrungen wie 1891 die Goldmedaille 1. Klasse auf der Berliner Internationalen Kunstausstellung, Dr. h.c. der Technischen Hochschule Karlsruhe, Ehrenmitglied der Münchner Akademie und 1896 den Württembergischen Kronenorden, verbunden mit dem persönlichen Adel, 1913 Pensionierung, unternahm nun Reisen nach Dänemark, Griechenland und die Türkei, Mitglied der Allgemeinen Kunstgenossenschaft und der Künstlergenossenschaft Karlsruhe, tätig in Karlsruhe und im Landhaus "Villa Malfried" am Starnberger See, 1918 Umzug nach Baden-Baden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bötticher, Mülfarth, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Ries, Dressler und Wikipedia.
Lot-No.: 3921
Limit: 300.00 €, Acceptance: 390.00 €
ausgemusterte, teils verfallene Fischerboote an einem Bergsee in mediterraner Umgebung, unter luftig bewölktem Himmel, Aquarell, Ende 19. Jh., rechts unten signiert "S. Koenig", rückseitig Etikett einer Pariser Rahmenhandlung, auf Unterlagekarton montiert und hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 21 x 32,5 cm.
Lot-No.: 3922
Limit: 20.00 €, Acceptance: 30.00 €
im Fensterrahmen sitzende junge Frau in neapolitanischer Tracht, mit Spinnrocken und Handspindel gedankenverloren spinnend, feine Mischtechnik (Bleistift, Kohle Weißhöhung in Kreide) auf bräunlichem Papier, Mitte 19. Jh., rechts unten signiert "Adolph Liebmann", aufgeheftet auf Karton, Erhaltungsmängel, freigestellt hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 58 x 42 cm.
Lot-No.: 3923
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €
in einem schwach beleuchteten Interieur ein Herr mit Zipfelmütze, an einem Schreibpult sitzend, mit froher Miene die Schreibfeder spitzend, bei diesem stilistisch an den deutschen Biedermeiermaler Carl Spitzweg erinnernden Genremotiv handelt es sich um das wohl berühmteste Werk von Frans Meerts, das er häufig, wie im vorliegenden Fall, wiederholte, in der Vergangenheit hat es auch verschiedene Titel getragen, darunter "Der alte Anwalt" (Southampton City Art Gallery) oder auch "Der Federkielschneider", Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., rechts unten schwer leserlich signiert "Fr. Meerts", vorderseitig auf Plakette nochmals künstlerbezeichnet sowie betitelt "Im Studierzimmer", rückseitig in den Keilrahmen händisch eingebrannte Künstlerbezeichnung, Retuschen, Craquelure, umlaufende Druckstellen durch den Keilrahmen, geringe Farbfehlstellen sowie reinigungsbedürftig, Rahmen neueren Datums, Falzmaße ca. 41 x 32 cm. Künstlerinfo: im Deutschen auch Franz, belgischer Genre- und Stilllebenmaler sowie Portraitist (1836 Gent bis 1896 Brüssel), Studium an der Akademie der Schönen Künste in Gent, anschließend in Brüssel bei Jean-François Portaels, im Auftrag der belgischen Regierung kopierte er Werke spanischer und italienischer Meister, Meerts war Mitbegründer zweier Brüsseler Künstlervereinigungen, darunter der von 1876 bis 1885 bestehenden "L’Union des Arts“, Meerts gründete dazu eine Vereinigung junger Künstler mit dem Namen „Voorwaarts“, in den letzten Jahren seines Lebens restaurierte er die Wandgemälde der Peterskirche in Anderlecht, Meerts war mehr als zwanzig Jahre lang Direktor der Kunstakademie von Soignies sowie Mitautor von „La Belgique illustrée“, Meerts wurde insbesondere durch seine Interieur- und Genreszenen bekannt, die, oft mit humorvoller Aufladung, katholische Geistliche oder Beamte in ihren Arbeitsstuben zeigten, er malte aber auch Stillleben und Landschaften, Quelle: RKD, Dictionnaire des peintres belges und Thieme-Becker.
Lot-No.: 3924
Limit: 180.00 €, Acceptance: 220.00 €