drei humoristische Illustrationszeichnungen für die Zeitschriften Fliegende Blätter und Simplicissimus, Kohle, Tusche und Aquarell sowie Retuschen in Deckweiß auf leichtem Karton, um 1905, rückseitig Stempel "Nachlass J. B. Engl", bei zwei Blättern rückseitig Text zur Darstellung, unterschiedlich gebräunt und teils schmutzspurig sowie im Randbereich Löchlein durch Reißzwecken, Blattmaße max. ca. 36,5 x 51 cm, Künstlerinfo: dt. Zeichner, Illustrator und Kunstgewerbler (1867 Schallmoos bei Salzburg bis 1907 München), Kindheit und Jugend in München, Lehre als Lithograph, seit 1884 arbeitete er für die Fliegenden Blätter, ab 1885 Besuch der Königlichen Kunstgewerbeschule in München, ab 1888 Mitarbeiter bei verschiedenen Witzblättern, ab 1896 Arbeit für den Simplicissimus, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3950
Limit: 100.00 €, Acceptance: 100.00 €
auf einem Stuhl sitzende junge Frau im korallenfarbenen Kleid und mit Haube, beim Reparieren eines Kleidungsstücks, Komposition nach einem Kupferstich von Pierre Maleuvre (1740 Paris bis 1803 Paris), detailreiche, fein nuancierte Genremalerei, Tempera auf Pergament und auf Holztafel gespannt, um 1820, auf der Rückseite kleines historisches Etikett mit der handschriftlichen Nummer "33" und auf Tafel die Nummer "5.", leicht wellig und im Randbereich Riss, ungerahmt, Tafelmaße ca. 31 x 24,5 cm.
Lot-No.: 3951
Limit: 240.00 €, Acceptance: 240.00 €
auf einem elegant geschwungenen Canapé ruhende Dame in ihrem Boudoir und am Fenster junges Paar, Komposition nach einem Kupferstich von Pierre Maleuvre (1740 Paris bis 1803 Paris), detailreiche, fein nuancierte Genremalerei, Tempera auf Pergament und auf Holztafel gespannt, um 1820, auf der Rückseite kleines historisches Etikett mit der handschriftlichen Nummer "26" und auf Tafel die Nummern "28" und "35", ungerahmt, Pergament im Randbereich etwas berieben, Tafelmaße ca. 31 x 24,5 cm.
Lot-No.: 3952
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €
den Betrachter fast verführerisch anblickende junge Dame im leuchtend blauen Kleid, ihrem Gegenüber mit dem Finger auf ihrem Mund signalisierend, nicht zu sprechen und neben ihr auf dem Tisch ein aufgeschlagenes Buch, Komposition nach einem Kupferstich von Pierre Maleuvre (1740 Paris bis 1803 Paris), Tempera auf Pergament und auf Holztafel gespannt, um 1820, auf der Rückseite kleines historisches Etikett mit der handschriftlichen Nummer "28" und auf Tafel "38", kleine Retusche am Arm, ungerahmt, Tafelmaße ca. 31 x 24,5 cm.
Lot-No.: 3953
Limit: 240.00 €, Acceptance: 240.00 €
soeben erwachende, von zwei Bediensteten umgebene junge Dame in ihrem Bett, unter einem prächtigen Baldachin freundlich zum Betrachter blickend, Komposition nach einem Kupferstich von Pierre Maleuvre (1740 Paris bis 1803 Paris), detailreiche, fein nuancierte Genremalerei, Tempera auf Pergament und auf Holztafel gespannt, um 1820, auf der Rückseite kleines historisches Etikett mit der handschriftlichen Nummer "27" und auf Tafel die Nummern "24" und "33", ungerahmt, Tafelmaße ca. 31 x 24,5 cm.
Lot-No.: 3954
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €
junge kräuterkundige Frau in einem vornehmen Interieur, der Dame des Hauses ihre teils aus fernen Ländern stammenden Kräuter anpreisend, Komposition nach einem Kupferstich von Pierre Maleuvre (1740 Paris bis 1803 Paris), detailreiche, fein nuancierte Genremalerei, Tempera auf Pergament und auf Holztafel gespannt, um 1820, auf der Rückseite kleines historisches Etikett mit der handschriftlichen Nummer "27" und auf Tafel die Nummern "24" und "33", ungerahmt, Tafelmaße ca. 31 x 24,5 cm.
Lot-No.: 3955
Limit: 240.00 €, Acceptance: 240.00 €
verschiedene Zierblumen, Kakteen und Sukkulenten, farbenfrohe Blumenmalerei mit gekonnter Behandlung des Lichts, Aquarell und Deckfarben auf leichtem Karton, um 1930-40, unten rechts signiert "Becker-Tempelburg", unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 40 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Entwurfszeichner (1876 Tempelburg bis nach 1940), Besuch des königlichen Instituts für Glasmalerei in Berlin, nachfolgend Studium an der Akademie in Berlin, ab 1914 intensive Beschäftigung mit Entwürfen für Glasmosaike, Quelle: Vollmer.
Lot-No.: 3956
Limit: 20.00 €, Acceptance: 70.00 €
Segelschiffe auf stiller See, Mischtechnik (Aquarell über Bleistiftvorzeichnung) auf Aquarellkarton, um 1960, links unten signiert "F. Binder", eventuell ist das Joseph Friedrich Gustav Binder (1897 Ludwigshafen am Rhein bis 1991 Lindenberg/Allgäu), rückseitig Kunsthandlungsetikett Hamburg, geblichen und gegilbt, gering fleckig, hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 27,5 x 37,5 cm.
Lot-No.: 3957
Limit: 20.00 €, Acceptance: 40.00 €
auf einem verdeckten Hocker oder ähnlichem sitzende nackte Frau mit zur Seite gerichtetem Kopf, einfühlsame Aktzeichnung mit gekonnter Behandlung der Lichtreflexe, Rötel auf dünnem Papier, im unteren linken Bereich signiert und datiert "R. J. Bock (19)24", im Passepartout an mehren Stellen montiert, im Passepartoutausschnitt etwas gebräunt, Montagespuren durchschlagend, auf Passepartout betitelt "Sitzende", Blattmaße ca. 45 x 32 cm. Künstlerinfo: mitunter nur Jakob Bock, dt. Maler, Zeichner, Radierer und Kopist (1896 Darmstadt bis 1943 Pirmasens), Vertreter der "Verlorenen Generation", kurzzeitig Schüler der Kunstschule Mainz, studierte ab 1916 an der Münchner Akademie bei Peter von Halm, ab 1919 Meisterschüler bei Franz von Stuck, beschickte unter anderem die Ausstellungen der "Juryfreien", 1920-31 vertreten auf Ausstellungen im Münchner Glaspalast, lieferte 1927 Beitrag für die Münchner Zeitschrift "Jugend", Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, 1936 tätig als Graphiker für die Olympischen Spiele in Berlin, tätig in München, starb jung an Tuberkulose, Quelle: Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Glaspalastkataloge und Wikipedia.
Lot-No.: 3958
Limit: 120.00 €, Acceptance: 200.00 €
eine Patrouille schwedischer Söldner nähert sich einem von katholischen Söldnern niedergebrannten Dorf und ein Junge berichtet von den Geschehnissen, Historienmalerei in ausgewogener Farbigkeit, Gouache auf Papier, um 1910–20, rechts unten signiert "W. Brandes-Dahlem", auf der Rückseite Infos zum Künstler und Bild, im Eckbereich kleine Knickspur, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 34,5 x 48,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Willibald Brandes, dt. Tiermaler und Illustrator (1876 Potsdam-Bornstedt bis 1946 Berlin-Zehlendorf), 1890–93 Lehre zum Dekorationsmaler, studierte anschließend bei L. Hertel und Paul Meyerheim an der Berliner Akademie, später hier Meisterschüler von Eugen Bracht, ab 1897 freischaffend in Berlin-Dahlem, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Malaufenthalte auf Usedom, Mitglied der Havelländischen Malerkolonie in Ferch am Schwielowsee, zunächst vorwiegend als Illustrator tätig, schuf unter anderem Sammelbilder für die Schokoladenfirma Stollwerck, nach 1914 entsteht vor allem Malerei, 1914 Gründer der Künstlergruppe "Ähre", Mitglied im Verband Deutscher Illustratoren, der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, des Vereins Berliner Künstler und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, beschickte 1900–29 die Große Berliner Kunstausstellung und 1937 die Berliner Tierkunstausstellung, tätig in Berlin-Dahlem und Groß-Lichterfelde, Quelle: AKL, "Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Vollmer, Dressler, Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Velio Bergemann "Willy Brandes – ein havelländischer Maler", Bénézit und Müller-Singer.
Lot-No.: 3959
Limit: 180.00 €, Acceptance: 200.00 €
nächtliche belebte Straßenszene mit zahlreichen erleuchteten Schaufenstern, Pastell auf Papier, rechts unten signiert und datiert "Brandl 30.7.(19)45", unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 20 x 26,5 cm.
Lot-No.: 3960
Limit: 60.00 €, Acceptance: 70.00 €
verwundeter und im Sterben liegender Soldat des 1. Weltkriegs, im Geist die Huldigungen von Napoleon und anderen Kriegshelden in Empfang nehmend, eindringliche Komposition, Bleistift, Tusche und Deckfarben auf leichtem Karton, an der unteren Kante links signiert und datiert "Eugéne Chaperon 1918", etwas gegilbt und leicht kratzspurig, Blattmaße ca. 35,5 x 24,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Charles Eugéne Chaperon, frz. Maler und Illustrator (1857 Paris bis 1938 Paris), Sohn von Philippe Chaperon, ab 1878 Teilnahme an Ausstellungen der Gesellschaft französischer Künstler, zu Lebzeiten in mehreren Pariser Galerien vertreten, 1923 Teilnahme an der Ausstellung der Militärmaler in der Rue de la Ville-l´Eveque“, auch für mehrere Illustrierte tätig, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3961
Limit: 80.00 €, Acceptance: 80.00 €
dynamische Bewegungsstudie eines Reiters mit Pferden im Wasser, das Thema "Pferd und Reiter" dominierte das Schaffen Dills und ließ ihn in diesem Metier Vortreffliches leisten, so stellt vorliegende, flott mit sparsamen Mitteln erfasste Szene eine vollwertige Zeichnung dar, die die große Meisterschaft Dills in diesem Sujet verdeutlicht, Kohle und Bleistift auf getöntem Papier, rechts unten signiert und datiert "Otto Dill 1918", auf dem Rückkarton mehrere Stempel "Prof. Dr. A. Clausing - Heidelberg, Mönchhofstrasse 5" und umfangreiche handschriftliche Dedikation und Info zur Biographie des Bildes "gekauft aus der Ausstellung in der Baden-Badener Kunsthalle im Juli 1918, Dr. A. Clausing" sowie "Überbracht und übermacht zum Andenken ab † Frau Johanna Clausing und die Familie Clausing von Herrn Prof. Dr. Clausing am 20. Januar 1966 - zugleich mit dem Wunsche, daß das Bild in der Familie Kampp eine Heimstatt habe. ... Otto Dill, »in die Schwemme« 1918", gering fleckig und links sichtbar kleiner Einriss (unausgerahmt), hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 22 x 28,5 cm. Künstlerinfo: dt.-jüdischer Tier- und Landschaftsmaler sowie Lithograph (1884 Neustadt an der Weinstraße bis 1957 Bad Dürkheim), gilt heute als der populärste und neben Max Slevogt bedeutendste Maler der Pfalz, zunächst Lehre zum Verlagskaufmann, studierte 1908-13 an der Akademie München bei Heinrich von Zügel, unternahm Studienreisen nach Italien, Spanien, Holland, Frankreich und Nordafrika, ab 1916 freischaffend in München, beschickte ab 1917 die Ausstellungen im Münchner Glaspalast, Vorstandsmitglied der Münchner Sezession, 1924 zum Professor ernannt, 1930 Übersiedlung nach Neustadt an der Weinstraße und 1941 nach Bad Dürkheim, 1943 Kriegsverlust zahlreicher Arbeiten, erhielt diverse Ehrungen, unter anderem Ehrenbürgerschaft von Bad Dürkheim und Ehrenmitglied der Münchner Akademie, vertreten in zahlreichen Museen, Ehrenmitglied der Gesellschaft der Zügelfreunde, Mitglied des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands, der Wiener Sezession und der Dresdner Kunstgenossenschaft, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Akademie München und Internet.
Lot-No.: 3962
Limit: 280.00 €, Acceptance: 330.00 €
Blick von einer Anhöhe auf den Komplex der Papierfabrik "Feldmühle" in Lubawka/Niederschlesien (früher Liebau), partiell gewischte Bleistiftzeichnung, um 1930, rechts unten signiert "Georg Fritz", rückseitig Spuren alter Montierung, Blattmaße ca. 31 x 38,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Grafiker (1884 Dresden bis 1967 Mitterfels), Sohn des Landschaftsmalers Max Fritz, 1891 Umzug der Familie nach München, 1895 wiederum Umzug nach Berlin, Ausbildung bei seinem Vater und an der Kunsthochschule Berlin-Charlottenburg, ab 1925 freiberuflich in Berlin tätig, ab 1929 Mitglied im Verein der Berliner Künstler, Studienreisen nach Italien und Paris, 1943 Umzug nach Mitterfeld, sein bedeutendstes Werk war der aus 80 Radierungen bestehende Zyklus „Berlin“ im Auftrag der Stadt Berlin, welcher als Geschenk an hohe Gäste überreicht wurde, Aufnahme in die Gottbegnadeten-Liste der Nationalsozialisten, Quelle: Thieme-Becker, Dressler und Wikipedia.
Lot-No.: 3963
Limit: 20.00 €, Acceptance: 30.00 €
Ganzfigurenbildnis einer älteren Marktfrau mit Korb, beim Feilbieten von Radieschen, nach Anfängen in der Historienmalerei unter Piloty fand Grützner, nicht zuletzt unter dem Einfluss Spitzwegs, sein ureigenstes Sujet in der liebevollen Darstellung merkwürdiger Volkstypen, gekonnt erfasste Bleistiftzeichnung auf Papier, rechts unten bezeichnet "EG [19]06", lichtrandig, hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 28 x 22 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eduard Theodor Grützner, seit 1916 Ritter von Grützner, dt. Genremaler, Illustrator und Sammler (1846 Groß-Karlowitz [Karłowice Wielkie] bei Neisse bis 1925 München), zum geistlichen Stand bestimmt, mit Unterstützung des örtlichen Pfarrers Fischer Gymnasialbesuch in Neisse [Nysa] und ab 1863, mit finanzieller Förderung des Münchner Baumeisters Hirschberg, kurzzeitig künstlerische Ausbildung an der privaten Kunstgewerbeschule von Hermann Dyck in München, ab März 1864 bis 1869 Studium an der Akademie München bei Johann Georg Hiltensperger und Alexander Strähuber, ab 1865 hier Schüler von Hermann Anschütz und ab 1867 Schüler von Carl Theodor von Piloty, ab 1869 freischaffend im eigenen Atelier in München, 1880 Ehrung mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des bayerischen Ordens vom Heiligen Michael, 1886 Verleihung des Professorentitels durch Prinzregent Luitpold von Bayern und Lehrer an der Münchner Akademie, 1916 Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens der Bayerischen Krone mit dem persönlichen Adelsstand, unterhielt Freundschaft zu Carl Spitzweg und Franz von Defregger, regelmäßige Malaufenthalte in Rottenburg am Inn und auf der Meersburg am Bodensee, tätig in München. Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Flemig, Ries, Dressler, Boetticher und Internet.
Lot-No.: 3964
Limit: 200.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick vom Tal auf den West- und Südflügel der Heidecksburg und rechts den charakteristischen Rathausturm von Rudolstadt in Thüringen, Mischtechnik (Aquarell und Gouache) auf Papier, rechts unten undeutlich signiert "P. Günther" und teils vom Falz verdeckt wohl datiert "1929", gering geblichen und minimal fleckig, sehr schön hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 59 x 91 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Restaurator (1875 Hannover bis 1943), studierte an der Königlichen Kunstschule, an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin und der Berliner Akademie der bildenden Künste, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, tätig in Berlin-Charlottenburg, Quelle: Dressler und Internet.
Lot-No.: 3965
Limit: 120.00 €, Acceptance: 330.00 €
zwei Keiler auf einer verschneiten Waldwiese, im Licht des anbrechenden Tages, Deckfarben auf Papier, links unten, teils vom Passepartout verdeckt, signiert und datiert "E. Heller 1903", auf Rahmenrückwand nicht korrekte Zuschreibung "Hermann Vincenz Heller", Papier gebräunt, unter Passepartout und hinter Glas in Venezianerleiste (defekt) gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 27,5 x 40,5 cm.
Lot-No.: 3966
Limit: 20.00 €, Acceptance: 20.00 €
Pfeife rauchender älterer Herr und Zigarette rauchende junge Frau im gediegenen Interieur, für die Zeit ungewöhnliches Sujet, Kohle und Kreiden auf Papier und auf Keilrahmen gespannt, um 1900, rechts unten ligierte Signatur "L. Privat-Livemont" auf der Rahmenrückwand, älteres montiertes Etikett der Galerie La Petit in Brüssel sowie handschriftlich "Privat-Livemont", Nummer "61", Titel "Conversation" und Datum "2-6-41",Knickspur, in der Bildmitte kleiner Einriss und im Randbereich mehrere Einrisse und Verluste, hinter Glas in Jugendstilleiste gerahmt, Falzmaße 41 x 73 cm. Künstlerinfo: eigentlich Henri Antoine Teodore Livemont, belgischer Maler, Graphiker, Freskant und Werbegraphiker des Jugendstils (1861 Schaerbeek bis 1936 Schaerbeck), Besuch der Kunstschule in Saint-Josse-ten-Noode, 1883–89 in Paris ansässig, hier Mitarbeit an der Dekoration des Théatre de la Porte Saint-Martin und des Rathauses, anfänglich vom Symbolismus beeinflusst, wandte er sich Anfang der 1890er Jahre dem Jugendstil zu und wurde vor allem als Plakatkünstler bekannt, Mitgestalter zahlreicher, teils öffentlicher Gebäude in Brüssel, Quelle: Thieme-Becker, AKL und Wikipedia.
Lot-No.: 3967
Limit: 180.00 €, Acceptance: 2200.00 €
leicht hügelige Landschaft in Tunesien, unter von den letzten Sonnenstrahlen des Tages erleuchtetem Himmel, Aquarell über Graphit, unten links signiert, bezeichnet und datiert "Fritz Hildebrandt, Tunis 1924", auf Rahmenrückwand Kopie der Bezeichnung auf der Rückseite des Aquarells "Sonnen-Untergang/in Toseur in Tunesien/auf dem "Kamp" bei meiner Frau...", hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 24,5 x 30,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Bildnismaler sowie Muster- und Kunstgewerbezeichner (1878 Quedlinburg bis 1970 Konstanz), zunächst Ausbildung zum Musterzeichner, autodidaktisch weitergebildet, 1902 Hospitant an der Akademie Berlin, Schüler von Wilhelm Müller-Schönefeld und Hans Licht in Berlin, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, unternahm unter anderem Studienreise nach Tunesien, tätig in Berlin-Pankow, später in Konstanz, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin, Karrenbauer "Maler sehen den Bodensee" und Internet.
Lot-No.: 3968
Limit: 80.00 €, Acceptance: 0.00 €
Darstellung einer lebensecht wirkenden Marmorskulptur mit partieller Farbfassung, Malerei mit gekonnter Behandlung der Lichter, Aquarell und Deckfarben auf Papier, um 1900, links unten in Blei signiert "Raphael Kirchner", braunfleckig und etwas gegilbt, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 59,5 x 23 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler, Graphiker, Entwerfer und Illustrator (1875 Wien bis 1917 New York), studierte an der Akademie Wien, zunächst in Wien als Zeichner der eleganten Welt- und Halbweltdame tätig, um 1900 Übersiedlung nach Paris, hier als Portraitist und Illustrator unter anderem für die Zeitschrift „La Vie parisienne“, zeitweise in London und für „The Sketch“ tätig, 1914 Übersiedlung nach New York, arbeitete hier als Entwerfer für Bühnenkostüme, wurde vor allem durch seine Postkarten mit Mädchenabbildungen berühmt, beschickte den Glaspalast München, den Pariser Salon und den Salon des Humoristes, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3969
Limit: 200.00 €, Acceptance: 900.00 €
verschiedene, auf das Blatt verteilte Früchte, Graphit, partiell weißgehöht und drei Vogelstudien auf einem Blatt, Tuschefeder, je signiert/bezeichnet "Friedrich Klotz", ein Blatt bezeichnet "1. Kurs im Mai (19)10 Blatt: 9", typische, fein ausgearbeitete Studienblätter, ein Blatt mit Stempel "Fachliche Fortbildungsschule für Lithographen und Steindrucker München", etwas atelierspurig, Blattmaße max. ca. 51 x 38 cm.
Lot-No.: 3970
Limit: 20.00 €, Acceptance: 0.00 €
drei elegant gekleidete Frauen im Freien, auf Hockern vor der Staffelei sitzend und in die Arbeit vertieft, die Zeichnung stellt ein interessantes wie seltenes Zeitdokument dar, Frauen blieb bis nach dem 1. Weltkrieg der Zugang zu Akademien verwehrt – sie konnten sich lediglich in privaten Zeichenschulen von akademischen Malern ausbilden lassen und wurden von ihren männlichen Zeitgenossen oft despektierlich als "Malweiber" verunglimpft, Max Kuchel unterhielt 1889 bis 1909 eine derartige Damenmalschule in Hamburg und verewigte vorliegend seine Schülerinnen während des Unterrichts auf einer gekonnt festgehaltenen Skizze, flüchtige Bleistiftzeichnung auf Papier, rechts unten monogrammiert und datiert "M.K. [19]03" und undeutlich ortsbezeichnet "Kattwyk a. E.", wohl Motiv von der zur Insel Hohe Schaar gehörenden Halbinsel Kattwyk in der Elbe in Hamburgs Stadtteil Wilhelmsburg, etwas stockfleckig und geblichen, freigestellt auf Karton aufgezogen und hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 27 x 18 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Hermann Robert Dietrich Max Kuchel, dt. Landschafts- und Portraitmaler (1859 Altona bis 1933 Klein Flottbek), Sohn und Schüler des Malers Theodor Kuchel (1819–1885) sowie Cousin von Friedrich Kallmorgen, Ausbildung zum Kunstlehrer, studierte 1881 an der Akademie Düsseldorf bei Heinrich Lauenstein, 1883–85 tätig als Zeichenlehrer in Hamburg-Altona, 1885–88 Weiterbildung bei Fritz Baer in München-Pasing, Malaufenthalte in Dachau, künstlerisch beeinflusst von Wilhelm Busch und Giovanni Segantini, unterhielt Künstlerfreundschaft zu Robert Sterl in Dresden, Ludwig von Kalckreuth und Rudolf Jacob Zeller, unternahm regelmäßig Studienreisen nach Holland, Böhmen und in die Holsteinische Schweiz, zwischen 1881 und 1911 regelmäßige Malaufenthalte auf Rügen, Vilm und den Darß, ab 1888 in Hamburg ansässig, unterhielt 1889–1909 ein Schülerinnen-Atelier für Landschafts- und Stilllebenmalerei in Hamburg, Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Künstlergenossenschaft, im Verein Norddeutscher Künstler, ab 1888 Mitglied und zeitweise Schriftführer des Hamburger Künstlervereins von 1832, 1917–19 Mitglied des Altonaer Künstlervereins, ab 1912 Errichtung eines Wohn- und Atelierhauses in Klein Flottbek/Hamburg-Othmarschen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Der neue Rump, Rump, Heydorn, Schulz "Ahrenshoop: Künstlerlexikon", Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon", Jansa, Dressler, Müller-Singer und Internet.
Lot-No.: 3971
Limit: 60.00 €, Acceptance: 390.00 €
22 Schülerarbeiten, meist fein ausgeführte Hand- und Tuchstudien nach Gipsabgüssen und wenige Perspektivübungen und sonstige Zeichnungen, Mischtechniken (Kreide-, Bleistift- und Kohlezeichnungen, teils mit Weißhöhung) auf kräftigem Papier, um 1870, meist signiert "H. Greve fec.", teils Reißzweckenlöchlein, unterschiedliche Formate und Erhaltung, in Mappe "Die Waffengattungen des Preußischen Heeres ..." hier handschriftliche Annotation "Kreide-Zeichnungen von H. Greve" , Provenienz: Nachfahren der Künstlerin, Blattmaße max. ca. 34 x 26 cm. Künstlerinfo: geborene Hedwig Laura Amalie Antonie Greve, dt. Genre-, Stillleben- und Portraitmalerin sowie Kopistin und Märchenbuchautorin (1850 Spellbrink bei Osnabrück bis 1925 Weilheim/Oberbayern), erste künstlerische Ausbildung im Umfeld der Düsseldorfer Akademie, in Düsseldorf Schülerin von Konrad Gustav Süs (auch Süß, 1823 Rumeck bis 1881 Düsseldorf, wohl ihrem Onkel), Weiterbildung bei Alexander [Sándor] von Liezen-Mayer (1839–1898) in München, anschließend freischaffend als Portrait- und Genremalerin in Ems, portraitierte vor allem Mitglieder der dt. Hocharistokratie wie Kaiser Wilhelm I., den preußischen Generaloberst der Kavallerie und Feldmarschall sowie Generaladjutant Kaiser Wilhelms I., Walther Freiherr von Loë, Gräfin Clementine von Schlippenbach, den preußischen Justizminister Heinrich von Friedberg und Prinz Heinrich XIII. Reuß-Plauen, 1880 Eheschließung mit dem königlich-preußischen Kammerherrn, Theaterregisseur und ab 1887 Intendanten des Königlichen Hoftheaters in Hannover Bruno von Lepel-Gnitz (1843–1908), seitdem verehelichte Hedwig von Lepel-Gnitz, 1890 Übersiedlung nach Hannover, beschickte 1875 bis 1890 zahlreiche Ausstellungen in München, Dresden, Hannover, Berlin, Düsseldorf und Bremen, signierte als Malerin auch nach der Eheschließung teilweise noch als "Hedwig Greve", trat ab 1890 zunehmend unter dem Namen Hedwig von Lepel-Gnitz als Märchenbuch-Autorin hervor, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Müller-Singer, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und Internet.
Lot-No.: 3972
Limit: 150.00 €, Acceptance: 700.00 €
dramatische Szene im Wald, feine Tuschfederzeichnung in Sepia auf Papier, unsigniert, das Motiv stammt vom Jagdmaler Ludwig Beckmann (1822 Hannover bis 1902 Lohausen bei Düsseldorf) und erschien als Holzstich "[nach einer] Originalzeichnung von Ludwig Beckmann" auf dem Titel der "Illustrierten Zeitung" Nr. 2290, 88. Band vom 21.05.1887, vorliegend eventuell die Originalzeichnung von Ludwig Beckmann, etwas stockfleckig, Provenienz: aus dem Nachlass von Hedwig Lebel-Gnitz geborene Hedwig Greve (1850-1925), freigestellt auf Karton aufgeheftet, hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 33 x 23,5 cm.
Lot-No.: 3973
Limit: 90.00 €, Acceptance: 90.00 €
winterliche Waldszene mit drei Wilderern und ihrer Jagdbeute, einen verunglückten Kumpan begrabend, feine Mischtechnik (Tusche und Aquarell) auf Karton, links unten signiert und datiert "G. Süß f. [18]52", Blatt geblichen und lichtrandig, aus dem Nachlass der Familie der Malerin Hedwig Lebel-Gnitz, geborene Hedwig Greve (1850–1925), hinter Glas und Passepartout sehr schön neuzeitlich im Vergolderrahmen gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 33,5 x 24,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Konrad Gustav Süs, auch Gustav Süß, dt. Maler, Illustrator und Kinderbuchautor (1832 Rumbeck bis 1881 Düsseldorf), Studium an der Kunstakademie in Kassel und am Städelschen Institut in Frankfurt am Main bei Johann David Passavant und Jakob Becker, Bekanntheit erreichte der Künstler durch die Illustration von Swinegel-Hasen-Geschichten, ab 1850–51 Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf und nachfolgend in Düsseldorf tätig, Quelle: Thieme-Becker, Müller „Biographisches Künstlerlexikon“ und Wikipedia.
Lot-No.: 3974
Limit: 90.00 €, Acceptance: 0.00 €