Gemälde

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Pietro Leopoldo von Toskana nach Pompeo Batoni

Halbfigurenbildnis des Erzherzogs von Österreich und Großherzogs der Toskana Pietro Leopoldo von Toskana (1747-1792), von 1790-92 als Leopold II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Böhmen, Kroatien und Ungarn, das vorliegende Motiv ist ein Detail aus einem größeren, 1769 angefertigten Doppelportrait von der Hand Pompeo Batonis (1708-1787), welches heute im Kunsthistorischen Museum Wien verwahrt wird und das den jungen Großherzog Pietro Leopoldo von Toskana mit seinem Bruder Kaiser Joseph II. (1741-1790) vor der Kulisse Roms darstellt, gering pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, retuschiert, restaurierungsbedürftig, im klassizistischen Rahmen (rest.bed.), Falzmaße ca. 69 x 57 cm.

Lot-No.: 4300
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1600.00 €

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Anton Stratmann, attr., Bildnis eines Archidiakons

überlebensgroßes Dreiviertelbildnis eines am Tisch sitzenden würdevollen, älteren Mannes in Amtstracht unter Stoffdraperie, mit freundlichem Blick zum Betrachter, neben ihm, auf einem mit Hermelin bedeckten Tisch, ruht sein schwarzes Birett, laut rückseitiger Aufschrift handelt es sich beim Dargestellten um den Archidiakon Freiherr Günther Egon von Hanxleden zu Eickel, links oben Wappen derer von Hanxleden, mit vierarmigem goldenen Maueranker mit Schlangenköpfen auf blauem Grund, fein lasierende spätbarocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, rückseitig auf der Leinwand alte umfangreiche Info zum Gemälde "Reverendissimus ac Petrillustrissimus Dominus – Güntherus Egon Liber Baro ab Hanxleden esc. Eijkel Archidiaconacis Ecclesiae Susetanae – Decanus Archidiaconus in Mülheim, Alhagen et Höijnchausen, depictus in Arce Dieck aetatis Anno 76 dié 25 Septembris anno 1778 – Stradtman pinxit [Der ehrwürdigste und berühmteste Herr Günther Egon Freiherr von Hanxleden esc. zu Eickel – Archidiakon der Kirche von Suseta – Dekan Archidiakon in Mülheim, Allhagen und Hoinkhausen, gemalt auf Schloss Dieck [Westkirchen/Ennigerloh in Nordrhein-Westfalen] im Alter von 76 Jahren am 25. September 1778 – Stradtman gemalt" sowie Monogramm "M.N." [deutet auf die nachmaligen Besitzer von Dieck, die Freiherrn von Nesselrode], Craquelure, Leinwand wellig, originale waagerechte Ansatznaht der Leinwand, kleines Löchlein, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, im originalen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 137 x 107 cm. Künstlerinfo: auch Joseph Anton Stradtman, Strædtmann, Strœdtmann, Stroithmann, dt. Maler (1732 Paderborn bis 1807 ebenda), entstammt einer alteingesessenen westfälischen Malerfamilie, ca. 1744–50 Schüler und Mitarbeiter seines Vaters, des Malers Johann Heinrich Stratmann (1708–1755), später Wanderschaft und 1754 Lehrling des Meisters der Malergilde Joseph Vervoort in Antwerpen, studierte 1754–55 an der Akademie Antwerpen, wegen des Todes der Eltern 1755 Rückkehr nach Westfalen, ab 1760 in Paderborn und Übernahme der väterlichen Werkstatt, 1767 Ausgestaltung von Schloss Laer, schuf Altäre für Remblinghausen, die Benediktinerabtei Huysburg, Schloss Schwarzenraben bei Lippstadt, den Hildesheimer Dom und den Kölner Dom, 1776–86 an der Ausmalung des Fürstbischöflichen Schlosses in Münster arbeitend, spezialisierte sich auf Portraits kirchlicher und adliger Würdenträger und die Ausführung religiöser Themen, tätig in Paderborn, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dirk Strohmann "Anton Josef Stratmann 1734–1807: Leben und Werk eines Malers aus dem Paderborner Hochstift" und Wikipedia.

Lot-No.: 4316
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Joshua Reynolds oder Nachfolger, "Erdbeermädchen"

kleines Mädchen mit vor der Brust verschränkten Armen und Körbchen mit Erdbeeren, interessiert den Betrachter anblickend, leicht abgewandeltes Motiv des um 1772 entstandenen Erdbeermädchen von Joshua Reynolds, so ist auf unserem Gemälde zum Beispiel das Körbchen anders geformt, die Schleifen weisen Differenzen auf und der Bildausschnitt wurde etwas anders gewählt, Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., rückseitig Zuschreibung "from Sir Joshua Reynolds" (von Joshua Reynolds) und betitelt "Strawberry Girl" (Erdbeermädchen), an der oberen Kante randdoubliert, Retuschen, einige abgetönte Fehlstellen in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 52 cm.

Lot-No.: 4302
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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In der Tischlerwerkstatt

kleiner, lastbeladener Bub, beim Meister und Gesellen in rustikaler Werkstatt vorsprechend, detailreiche, lasierende Genremalerei mit schönem Licht, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, Leinwand partiell hinterlegt, gering restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, schön im spätklassizistischen Ochsenaugenrahmen in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 48 x 37,5 cm.

Lot-No.: 4387
Limit: 1600.00 €, Acceptance: 1200.00 €

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Prinzenportrait, Barock

Dreiviertelbildnis eines herrschaftlichen jungen Mannes im Habit à la française mit grauer Allongeperücke, Brustharnisch unter edel besticktem roten Justaucorps, mit blauem Mantel, im Interieur mit Säule und Stoffdraperie, während der Dargestellte offenen Blicks zum Betrachter schaut und seine rechte Hand selbstbewusst auf die Hüfte stützt, greift er mit der Linken zum Helm mit prächtiger Federzier, auf einem Postament im Hintergrund, fein erfasstes absolutistisches Herrscherportrait in effektvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1720, unsigniert, rückseitig auf der Sperrholzplatte wohl von der Leinwandrückseite übertragener Schriftzug "Mar: Juli: Frank: Meth: Filius etc. etc.", Craquelure, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, Kratzer, restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 116 x 91 cm.

Lot-No.: 4315
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 3300.00 €

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Lebensweg Christi

bestehend aus acht biblischen Szenen des Neuen Testaments, dabei "Der Engel Gabriel verkündet Maria Christi Geburt", "Geburt Christi im Stall von Betlehem", "Anbetung der heiligen Drei Könige", "Beschneidung Jesu im Tempel", "Das letzte Abendmahl", "Jesu Gebet am Ölberg", "Himmelfahrt Jesu" und "Ausgießung des heiligen Geistes (Pfingsten)", qualitätvolle, gering pastose, religiöse Genremalerei im kraftvollen Kolorit in barocker Tradition, je Öl auf dünner und an den Stirnseiten rückseitig gesperrter Weichholztafel, 19. Jh., unsigniert, Altersspuren, ungerahmt, Maße je ca. 28 x 21,5 cm.

Lot-No.: 4382
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 1800.00 €

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Prof. Carl Arp, "Holsteinisches Gehöft"

sommerliche Ansicht eines Bauernhofes, mit Heuschobern auf sattgrüner Wiese, im hellen Sonnenlicht, hierzu schreibt Wikipedia "... Hauptvertreter des "plein air" d. h. der Freilichtmalerei. ... Arps Werke sind in der Regel Ölgemälde und Aquarelle deutscher Landschaften mit Motiven aus seiner Heimat in Schleswig-Holstein und der Kieler Förde ...", pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "C. Arp", rückseitig auf dem Keilrahmen, teils undeutlich in Blei betitelt "Holsteinisches Gehöft in ...", Craquelure, kleine Hinterlegung der Leinwand, minimal restauriert, Keilrahmen partiell holzwurmstichig, sehr schön im Designerrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 90 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Johann Heinrich Arp, dt. Maler und Radierer (1867 Kiel bis 1913 Jena), zunächst privater Zeichenunterricht bei Adolf Lohse in Kiel, studierte 1886–1907 mit Unterbrechungen an der Kunstschule Weimar bei Graf Leo von Kalckreuth, 1889–91 Aufenthalt in München und auf Sizilien, 1891–94 weitere Studien an der Akademie Weimar bei Theodor von Hagen, 1892 Aufenthalt in Gothmund bei Lübeck, 1895–98 wieder auf Sizilien, 1899–1902 in Kiel und Lübeck, ab 1899 Freundschaft und zeitweise Zusammenarbeit mit Christian Rohlfs, 1902–04 in Timmendorf bei Malente, 1904–05 in Paris, 1905 Meisterschüler an der Akademie Weimar, 1905–06 in Tirol und auf Sylt, ab 1906 in Weimar ansässig, unternahm weitere Studienreisen durch Thüringen, Schleswig-Holstein, Tirol, Italien und die Schweiz, 1912 zum Professor ernannt, Gründungsmitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft, Mitglied der Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler und der Allgemeinen Deutschen Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Scheidig „Die Weimarer Malerschule“, Schulte-Wülwer "Malerei in Schleswig-Holstein", Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Dressler, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4441
Limit: 1900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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George Desmarées, attr., Bayerische Prinzessin

Halbfigurenbildnis einer jungen Frau mit Perücke in herrschaftlichem schulterfreien Kleid und üppigem Schmuck, im Hermelinmantel, vor dramatisch bewölktem Himmel, wohl Darstellung der Maria Antonia von Bayern (1724-1780) oder ihrer Schwester Maria Josepha von Bayern (1739-1767), effektvolle, gering pastose Portraitmalerei des Rokoko in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rückseitig auf der Leinwand wohl signiert "Deesmaréss [sic.]" und undeutlich datiert "f. [fecit] 1754" oder "f. 1764", Craquelure, teilweise hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 88,5 x 70,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich George de Marées, auch Georges, Georgius oder Georg de Marees, des Marees, des Marés, Desmarée, Desmarees oder Deesmaréss, dt.-schwedischer Miniatur-, Genre- und Portraitmaler des Rokoko (1697 Gimo [Gimoby/Upland in Schweden] bis 1776 München), entstammt einer französischstämmigen Hugenottenfamilie, Sohn des Verwalters der Eisenwerke in Gino und Österbybruk in Schweden, Jean de Marées, nach dem frühen Tod der Eltern ca. 1700 Übersiedlung nach Stockholm zum Bruder der Mutter, Peter Martin van Meytens dem Älteren (1675-1736) und ab ca. 1710 Schüler in dessen Malschule, 14 Jahre dessen Mitarbeiter, schuf hier vor allem Portraits des königlich schwedischen Hauses und des Hochadels, ab 1720 teilweise als Maler freischaffend, ab 1724 Studienreise über Amsterdam zum Bruder Abraham de Marées nach Nürnberg, hier 10 Monate Schüler der Zeichenakademie unter Johann Daniel Preißler und Freundschaft zu Johann Kupetzky, 1725 Reise über Augsburg, München, Innsbruck, Padua nach Venedig, hier Schüler von Giovanni Battista Piazzetta, in Venedig beeinflusst von Rosalba Carriera (1675-1757) und Jacopo Amigoni (1682-1752), zeitweise in Rom, 1727-28 Rückkehr über Nürnberg nach Augsburg, 1730 Berufung durch Kurfürst Karl Albrecht von Bayern an den Wittelsbacher Hof nach München und Ernennung zum kurfürstlichen Hofmaler, betrieb hier eine große Werkstatt und erhielt in der Folge zahlreiche Portraitaufträge des bayerischen Hofes und der bayerischen Aristokratie, 1743 Tod der Ehefrau und fortan neben München für zahlreiche Fürstenhöfe wie den Kölner Kurfürsten Clemens August I. von Bayern in Bonn tätig, 1745-49 und 1753-56 am Bonner Hof, 1752-53 am Hof des Landgrafen Wilhelm von Hessen-Cassel, 1754 Rückkehr nach München, 1763 am fürstbischöflichen Hof zu Würzburg und Bamberg, 1767 tätig für den Kurfürst von Mainz, schuf auch Altarbilder für Klöster und Kirchen wie die Münchner Theatinerkirche, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Grieb, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4301
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 2400.00 €

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Paar Biedermeierportraits

Brustbildnis eines elegant gekleideten jüngeren Mannes im weißen Hemd mit "Vatermörderkragen", Fliege, Weste, schwarzem Gehrock und reichem Goldschmuck, ein Buch in der rechten Hand haltend, dazu Brustbildnis einer eleganten jüngeren Frau, im blauen schulterfreien Kleid und üppigem Goldschmuck, ein weißes Spitzentaschentuch in der rechten Hand haltend, fein lasierende, qualitätvolle Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1840, je rechts unten nachträglich bezeichnet "A. Einsle", Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, etwas restauriert, als Pendants gerahmt, Falzmaße je ca. 67 x 53 cm.

Lot-No.: 4404
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Portrait eines Adligen mit Hund

Dreiviertelbildnis eines Herrn in mittleren Jahren, in schwarzer spanischer Amtstracht mit Orden vom Goldenen Vlies, neben einer Dogge vor Säule und Stoffdraperie, das Gemälde zeigt den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern und zu Jülich, Kleve und Berg, Graf zu Veldenz, Sponheim, Mark, Ravensberg und Moers, Herr in Ravenstein (1578 Neuburg an der Donau bis 1653 Düsseldorf), der als Sohn des bekennenden Lutheraners Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg geborene Wolfgang Wilhelm wechselte auf Grund machtstrategischer Erwägungen 1613 zum Katholizismus und trat der katholischen Liga bei, daraufhin verlieh im der Großmeister des Ordens, Philipp IV. von Spanien, 1615 das "Goldene Vlies" und ernannte ihn 1625 zum Granden des Spanischen Königreichs, der als reisefreudiger Kunstmäzen und passionierter Jäger in die Geschichte eingegangene Reichsfürst züchtete auch Jagdhunde und speziell Doggen, mit einer seiner Doggen stand er um 1629 Antonis van Dyck (1599–1641) Modell für ein Portrait, welches hier als Ausschnitt kopiert wurde, das Original bewahrt die Staatsgalerie Neuburg, feine Erfassung der Physiognomie und der Hände des Dargestellten, gleichwie feine Wiedergabe des Hundeportraits, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 130,5 x 100 cm.

Lot-No.: 4311
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 2400.00 €

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Prof. Paul Müller-Kaempff, Sonnige Waldlichtung

Laubbäume am sommerlichen Waldrand, im hellen Sonnenlicht, pastose, impressionistische "Paysage intime" Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "P. Müller-Kaempff", fachgerecht restauriert, alt gerahmt, Maße ca. 40,5 x 45 cm. Künstlerinfo: auch Müller-Kämpf, dt. Landschaftsmaler, Zeichner, Lithograph, Entwerfer und Illustrator (1861 Oldenburg bis 1941 Berlin), studierte zunächst 1882 an der Akademie Düsseldorf, 1883–86 Studium bei Gustav Schönleber an der Akademie Karlsruhe und 1886–88 als Meisterschüler von Hans Fredrik Gude an der Akademie Berlin, 1889 erster Aufenthalt im Wustrow Fischland-Darß-Zingst, hierbei entdeckte er Ahrenshoop für sich, baute hier 1892 sein Haus "Villa St. Lucas" und betrieb 1892–1908 die Malschule "St. Lucas", Gründungsmitglied der Künstlerkolonie Ahrenshoop, 1904 Mitbegründer des Oldenburger Kunstvereins und 1907–11 dessen Vorsitzender, 1907 Mitbegründer der Vereinigung nordwestdeutscher Künstler, 1906 Ernennung zum Professor durch den Großherzog von Oldenburg, ab 1908 Zweitwohnsitz in Hamburg und Mitglied des Hamburger Kunstvereins, 1909 Bau des Ahrenshooper Kunstkatens, 1914 Rückkehr nach Berlin, Ankauf zahlreicher Werke durch den kaiserlichen Hof in Berlin und vertreten in Museen in Rostock, Oldenburg, Kiel und Hamburg, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon", Rump, Mülfarth, Müller-Singer, Boetticher und Wikipedia.

Lot-No.: 4600
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 4500.00 €

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Portrait eines Bischofs, Barock

überlebensgroßes Ganzfigurenbildnis eines würdevollen Geistlichen mit grauer Perücke in Amtstracht, am Tisch mit Uhr im Interieur, hierbei handelt es sich wohl um den kaiserlichen Hofrat Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven (1638–1732, Sohn des Kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld und Bruder des Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode), der Dargestellte hatte zahlreiche geistliche wie weltliche Ämter inne, so war er Bischof in Fünfkirchen und Domherr in Münster, Paderborn und Lüttich, darüber hinaus fungierte er als pfalz-neuburgischer Gesandter in Osnabrück, Hofrichter, Oberjägermeister und Kaiserlicher Gesandter in Wien und am Savoyischen Hof, 1721 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben, links unten in Camaieutechnik gemaltes Wappen des Dargestellten, unter Verwendung des Wappens der Grafen von Nesselrode-Ehreshoven, gekrönt von einem Bischofshut, gering pastose Malerei, Öl über rotem Bolus auf Leinwand, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, originale Naht der Leinwand sichtbar, kleine Fehlstellen in Leinwand und Malschicht, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, original gerahmt, Falzmaße ca. 246 x 141 cm.

Lot-No.: 4314
Limit: 3000.00 €, Acceptance: 3000.00 €

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Andacht vor der Schlacht

sommerliche Gebirgslandschaft, mit König und seinem Gefolge, bei der Andacht vorm Feldaltar, detailreiche, vielfigürliche Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, unter der Darstellung wohl Freiherrenwappen derer von Nesselrode, über der Darstellung kreisen zwei Adler, je mit teils unleserlichen lateinischen Spruchbändern "His Delium" und "Sic. Volo", Craquelure, Farbplatzer, originale waagerechte Ansatznaht, hinterlegte Fehlstellen, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 106 x 131,5 cm.

Lot-No.: 4317
Limit: 3000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Kosak mit Pferd

an einem Lagerfeuer neben seinem Pferd sitzender Kosake, flott erfasste, gering pastose Studie, Öl auf Leinwand und originalem Keilrahmen, 2. Hälfte 19. Jh., rechts unten sehr groß bezeichnet "Horace Vernet", rückseitig auf der Leinwand aufgeklebter, nicht datierter und nicht zuordenbarer alter Zeitungsausschnitt, hier schreibt ein unbekannter Rezensent "Münchner Kunstleben (Schluss): Die in mehreren Richtungen, so in der wenn auch nicht in Zeichnung ganz zuverlässigen, so aber malerisch um so freieren ... Thiermalerei [sic] bringt weiterhin die höchstbedeutende "Skizze" eines neben seinem Pferde sitzenden Kosaken von Horace Vernet, welche auch in dieser flüchtigen Andeutung die Sicherheit des Meisters betreffs der absoluten Formbeherrschung dokumentirt [sic]. ...", Craquelure, etwas retuschiert, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 37,5 x 47,5 cm.

Lot-No.: 4415
Limit: 3200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ritterbildnis eines Adligen, Barock

Ganzfigurenbildnis in Überlebensgröße, mit Darstellung eines Ritters mit brauner Allongeperücke, in kostbarer geschwärzter Rüstung, mit partiellen Vergoldungen und dem Ordenskreuz des Deutschritterordens auf der Brust, der Dargestellte stützt sich mit seinem rechten Arm auf den auf einer Kommode im Interieur stehenden Helm, während sich der Hintergrund zu einer Landschaft mit Schlachtgeschehen öffnet, wohl Darstellung des Ritters des Deutschen Ordens, Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode, Landkomtur zu Koblenz und Köln (Sohn des kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld sowie Bruder des Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven), das dem Zeitalter des Absolutismus entstammende Bildnis verblüfft durch seine würdevolle Wiedergabe des Portraitierten, besonderen Wert legte der Maler auf die fein erfasste Physiognomie und die treffliche Erfassung der kostbaren Rüstung und des Helms, mit den vielfältigen Lichtreflexen auf blankem Metall, aber auch der edle golddurchwirkte Stoff, auf dem der Helm ruht, wird mit Präzision wiedergegeben, Möbel und Draperien des Interieurs sowie die Schlachtenszene werden hingegen nur gekonnt angedeutet und halten sich dezent in ihrer Wahrnehmung zurück, Öl auf Leinwand, links unten undeutlich signiert und datiert "B... fecit 1689", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "Does gosw. Comes de Nesselrod - ond teut. Comt prov. ", Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, Craquelure, kleine Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 201 x 120 cm.

Lot-No.: 4312
Limit: 3900.00 €, Acceptance: 6000.00 €

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Ungewöhnliches Portrait eines Adligen, Barock

Ganzfigurenbildnis in Überlebensgröße, mit Darstellung eines elegant gekleideten Mannes mit brauner Allongeperücke im Interieur, das dem Zeitalter des Absolutismus entstammende Bildnis verblüfft durch seine würdevolle und doch unprätentiöse Wiedergabe des Portraitierten, das Gemälde war sicher für den privaten Rahmen bestimmt, zeigt es doch den jungen Herrn ohne jegliche Herrschaftsattribute, auf eine Kommode gestützt, leger im eleganten Hausmantel, das Hemd mit Jabot am Hals lässig geöffnet, im intimen Ambiente eines Schlafgemachs, hierbei handelt es sich wohl um den kaiserlichen Hofrat Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven (1638–1732, Sohn des Kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld und Bruder des Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode), der Dargestellte hatte zahlreiche geistliche wie weltliche Ämter inne, so war er Bischof in Fünfkirchen und Domherr in Münster, Paderborn und Lüttich, darüber hinaus fungierte er als pfalz-neuburgischer Gesandter in Osnabrück, Hofrichter, Oberjägermeister und Kaiserlicher Gesandter in Wien und am Savoyischen Hof, 1721 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben, besonderen Wert legte der Maler auf die fein erfasste Physiognomie, das vornehm blasse Inkarnat, die feingliedrigen Hände und die treffliche Erfassung der edlen Spitzen und des golddurchwirkten Stoffs des Hausmantels, die dadurch eine besondere Betonung erfahren, Möbel und Draperien des Interieurs werden hingegen nur gekonnt angedeutet und halten sich dezent in ihrer Wahrnehmung zurück, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "Wilh. Franc. does Bert. Comes de Nesselrod – Epis qiung. Eccles. Metr. Albae Regalis – Mag. Raepos S. G. M., Concil Intimus", Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, Craquelure, mittig waagerecht originale Ansatznaht der Leinwand, kleine Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 203 x 121 cm.

Lot-No.: 4313
Limit: 3900.00 €, Acceptance: 6000.00 €

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Prof. Paul Baum, attr., Ansicht Knokke-Heist

sommerlicher Blick auf die alte Windmühle von Knokke [auch: Knocke-sur-Mer] mit der Dorfkirche und Bauernhäusern im Hintergrund, im hellen Sonnenlicht, stimmungsvolle, impressionistische Malerei mit sanften Anklängen an den um 1890 entstandenen Divisionismus, Öl auf Sperrholzplatte, um 1895, rechts unten monogrammiert "P. B.", der zunächst an den Akademien Dresden und Weimar gebildete und anschließend in Dachau ansässige Paul Baum unternahm 1890 eine Studienreise nach Paris, auf welcher er Arbeiten der wichtiger Vertreter des Impressionismus, Alfred Sisley, Claude Monet und Camille Pissarro kennen lernte, dieses Schlüsselerlebnis bewog Baum, Anfang der 1890er Jahre für vier Jahre ins belgische Küstenörtchen Knokke umzusiedeln, hier schloss er 1894 persönliche Bekanntschaft mit Camille Pissarro und dem führenden Pointillisten Théo van Rysselberghe, in der Folge entwickelte sich Baum zum bedeutendsten Vertreter der pointillistischen Malerei in Deutschland, beigegeben Fotos mit Abbildung von Ort und Mühle in Knokke, gerahmt, Falzmaße ca. 31,5 x 41 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker des Impressionismus (1859 Meißen bis 1932 San Gimignano), Lehre als Blumenmaler an der Königlichen Porzellanmanufaktur Meissen, ab 1877 Studium an der Kunstakademie Dresden bei Friedrich Preller, 1888 Wechsel an die Kunstschule in Weimar, hier Studium bis 1887 bei Theodor Hagen, 1888 Aufenthalt in Allach bei München, Anschluss an die Künstlerkolonie Dachau und hier Freundschaft mit Carl Bantzer und Max Arthur Stremel, 1890 Kontakt mit Arbeiten von Alfred Sisley, Camille Pissaro und Claude Monet, ging von Dachau für vier Jahre nach Knokke in Belgien, hier Bekanntschaft mit Théo van Rysselberghe, kurzzeitig in Dresden ansässig und hier Mitglied der Dresdner Sezession, 1895 Übersiedlung nach Sint Anna ter Muiden in den Südniederlanden, er lebte hier bis 1908, wurde 1902 Mitglied der Berliner Sezession, 1909 Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München, 1909 Verleihung des Villa-Romana-Preises, hielt sich anschl. vier Jahre in Italien auf, nach dem Kriegsausbruch 1914 Rückkehr nach Deutschland, 1915 kurzzeitiger Aufenthalt in der Künstlerkolonie Willingshausen, ab 1918 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie in Kassel, seit 1924 meist Aufenthalt in San Gimignano, 1927 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Marburg, Mitglied im Deutschen Künstlerbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Bötticher und Wikipedia.

Lot-No.: 4343
Limit: 5000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Gaspar Peeter Verbruggen d. J., "Flora" und "Pomona"

Gegenstücke als Allegorie auf den Sommer, je mit Darstellung einer leicht bekleideten jungen Göttin, einmal brünette Frau als Göttin der Blüte "Flora" bzw. blonde Schönheit als Göttin der Baumfrucht "Pomona", stets umgeben von Blumen und Früchte bringenden Putti, inmitten barocker Parkarchitektur, die Malerei besticht durch ihre heitere Gestimmtheit, der feinen Farbigkeit und besonders durch die minutiös mit spitzem Pinsel lasierend bis ins feinste Detail erfassten prächtigen Blumenbuketts und Früchtearrangements, Öl auf Leinwand, aus der Hochzeit des Künstlers um 1700, je links unten signiert "Gas. P. Verbruggen", rückseitig je undeutlich auf der Leinwand gestempelt einmal Versteigerungsetikett "Sotheby´s ..." und je Inventaretikett "Schloß Ricklingen ..." je mit Titel und Künstlerangabe "Caspar Peter Verbruggen 1664–1730", feine Craquelure, je doubliert und minimal restauriert, als Pendants im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 50 x 39 cm. Künstlerinfo: auch Gasparo, Kaspar oder Caspar, Pedro, Pieter oder Peter Verbruggen, niederländischer Blumenmaler (1664 Antwerpen bis 1730 Antwerpen) Sohn und Schüler des Gaspar Peeter Verbruggen dem Älteren (1635–1681), um 1677 bereits Aufnahme als Meister in die Antwerpener St. Lukasgilde, ab 1680 bildet er Lehrlinge aus, ab 1691 Direktor der Akademie Antwerpen, 1691/92 erstmals Vorsteher der St. Lukasgilde, 1706–23 in Den Haag ansässig, hier Zusammenarbeit mit Matthäus Terwesten (1670–1757), ab 1708 Mitglied der Akademie Den Haag, der Künstler verdiente großen Reichtum, der ihm auf Grund eines unsteten und teuren Lebenswandels zerrann, 1723, verarmt, Rückkehr nach Antwerpen, hier Annahme einer Stellung als Dienstboote der St. Lukasgilde, der auf feinste Blumen- und Früchtemalerei spezialisierte Verbruggen unterhielt eine Werkstatt, in der unterschiedlich spezialisierte Mitarbeiter verschiedene Partien der Gemälde wie Figuren oder Architekturen malten, so stammen meist nur die Blütengirlanden und Obstarrangements von Verbruggen, der die Gemälde mit seinem Namen versah, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und englische Wikipedia.

Lot-No.: 4303
Limit: None €, Acceptance: None €

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