Gemälde

Lot-No. 4330

Anton Castell, Der Rheinfall bei Schaffhausen

sommerlicher Blick flussaufwärts auf den imposanten Wasserfall (auch "Grosser Laufen" genannt) am Hochrhein, rechts thront auf einer Klippe das zur Gemeinde Laufen-Uhwiesen (Kanton Zürich) gehörige Schloss Laufen, während sich links Gebäude der Gemeinde Neuhausen (Kanton Schaffhausen) über dem Fluss erheben, abendliche Dämmerung liegt über der Szenerie, am vordergründigen Ufer rasten Wanderer mit Hund, während sich im Hintergrund dramatische Wolkenformationen in Grauviolett auftürmen und die Uferlandschaft mithin der Dunkelheit anheimfällt, wird die links dargestellte Mühle vom schwächer werdenden Sonnenlicht stimmungsvoll erleuchtet, das effektvollste Licht der Komposition ruht jedoch auf den gischtenden Wassermassen, die sich als leuchtend weiße Masse zu Tale wälzen und die in Form und Farbgebung ein treffliches Antonym zur dunklen Wolkensilhouette darstellen, Castell gelang es mit vorliegenden Gemälde eindrucksvoll, das Faszinosum der urwüchsigen Flusslandschaft zu verbildlichen, magisch fesseln die stürzenden Fluten den Blick des Betrachters, so dass man vermeint, das Tosen der Naturgewalten zu vernehmen, fein steigt als Nebel das zerstäubte Wasser der Gischt zum Schloss Laufen auf und verleiht der Darstellung eine märchenhafte Anmutung, lasierende Landschaftsmalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert und datiert "JA Castell 1841", rückseitig altes Etikettfragment "Otto Ische Minden" sowie alte Ammern-Annotation "6878", minimale Craquelure, minimal restauriert, original im alten Ochsenaugenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 64 x 85 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Anton Castell, auch Johann Anton Castelli, dt. Landschaftsmaler und Kopist (1810 Dresden bis 1867 Dresden), studierte 1827–28 an der Akademie Dresden, ab 1829 Weiterbildung bei Johan Christian Clausen Dahl in Dresden, unternahm Studienreisen durch Böhmen, das Salzkammergut (1831) und Tirol sowie nach Wien, beeinflusst von Caspar David Friedrich, beschickte die Dresdner Akademieausstellungen, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdner Akademie, Boetticher, Bénézit und Wikipedia.

Limit:
4800.00 €
Acceptance:
5000.00 €

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