Gemälde

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Barockes Jagdstillleben

Jagdstrecke aus erlegtem Hasen, Rohrdommel und Rebhuhn vor herbstlicher Gebirgslandschaft mit Jäger, im abendlichen Licht, das Gemälde besticht durch seine fein atmosphärisch eingefangene Lichtstimmung, die gekonnt naturwahr wiedergegebene Stofflichkeit der Tiere und die anekdotische Komposition des Stilllebens, mit dem im Hintergrund dem Blickfeld des Betrachters enteilenden Jäger in der Mode des 17. Jh., das Gemälde erinnert in seiner Durchführung an Jagdstillleben des Nürnberger Malers und Kupferstechers Joachim von Sandrart dem Älteren (1606 Frankfurt am Main bis 1688 Nürnberg), welcher unter anderem 1643 eine Allegorie "Der November" schuf, in welcher er einen jungen Mann mit Hunden und geschulterter Jagdstrecke vor herbstlicher Landschaft festhielt, auch hier ist die Stofflichkeit der Tiere in vergleichbarer Weise wie in unserem Gemälde behandelt und die Bildkomposition aus links vor einem Kulissenbaum drapierter Jagdbeute und rechts sich öffnendem weiten Landschaftsausblick mit hohem Himmel ähnlich gestaltet, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., geringe Craquelure, doubliert und etwas restauriert, alt gerahmt, Falzmaße ca. 123 x 99 cm.

Lot-No.: 4310
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Prof. Johann Vincenz Cissarz, Jesusportrait

Kopfbildnis des Jesus von Nazareth, rückseitig als "Auferstehung – Studie zum Altarbild" bezeichnet, 1912 gestaltete Cissarz neben dem Innenraum im allgemeinen auch das Altarbild für die neu gebaute Friedenskirche in Offenbach am Main mit einer stehenden Christusgestalt, durch die Zerstörung des Gotteshauses im 2. Weltkrieg ging die gesamte künstlerische Innengestaltung verloren – lediglich ein zur Einweihung der Kirche herausgegebenes Heft kündet von deren ehemaliger Jugendstilpracht, das vorliegende Detail des Christuskopfentwurfes lässt die Farbigkeit und Brillanz der Ausstattung der Kirche erahnen, typische Malerei des Jugendstils in kraftvoll-expressiver Farbigkeit und charaktervollem Pinselduktus, Wachsfarben auf Leinwand und Karton, rechts unten signiert "Cissarz" und undeutlich datiert "1912", rückseitig weiterhin signiert "J. V. Cissarz" und altes Etikett mit handschriftlicher Nummer "13", Malgrund gebaucht, geringe Erhaltungsmängel, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 41 cm, beigegeben Kopien mit Infos zum Altarbild. Künstlerinfo: eigentlich Johannes Joseph Vincenz Cissarz, dt. Maler, Zeichner, Graphiker, Innenarchitekt, Plakat- und Buchkünstler, Entwerfer und Kunstgewerbler (1873 Danzig bis 1942 Frankfurt am Main), Kindheit in Stargard, Zeitz und Heiligenstadt, studierte 1891–96 an der Akademie Dresden bei Leon Pohle und Georg Hermann Freye, 1895–96 Meisterschüler von Ferdinand Pauwels, ab 1897 freiberuflicher Graphiker in Dresden, einer der ersten künstlerischen Mitarbeiter der Deutschen Werkstätten Hellerau, zeitweise Atelier im Künstlerhaus Dresden-Loschwitz, 1903–06 Mitglied der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt, 1906 Berufung als Lehrbeauftragter für Buchausstattung an die Lehr- und Versuchswerkstätten des Vereins Württembergischer Kunstfreunde in Stuttgart, ab 1909 Professor an der Akademie Stuttgart, 1916–33 Professor am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main, 1933–39 hier weiter als Dozent tätig, Mitglied im Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker, im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, der Freien Vereinigung der Graphiker Darmstadts, im Deutschen Künstlerbund Weimar und im Deutschen Werkbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 4447
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Reinhard Sebastian Zimmermann, attr., "Besuch in Tirol"

junge Maid in Tracht, mit zwei Männern bei der Brotzeit in der Stube, lasierende Genremalerei, Öl auf Holzplatte, um 1880, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "S. Zimmermann München", rückseitig in Blei betitelt und bezeichnet "Besuch in Tirol – geb. 712 1815 gest. 16. III. 1893", neu verleimter Riss in der Holzplatte, gering restauriert, im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 20,5 x 27 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1815 Hagnau am Bodensee bis 1893 München), zunächst ab 1827 Lehre zum Kaufmann und dann Kaufmannsgehilfe in Meersburg, hier erste Versuche in Malerei, ab 1835 in Remiremont [dt. Romberg] in den Vogesen und ab 1837 in Freiburg im Breisgau, ab 1840 in München, studierte ab 1841 an der Akademie München bei Julius Schnorr von Carolsfeld, Heinrich Maria von Heß und Clemens von Zimmermann, gefördert durch Robert Eberle, dann Studienreise in die Schweiz, 1845–46 Studienaufenthalt in Paris und nach London und Brüssel, anschließend kurzzeitig in Konstanz tätig, 1847 Rückkehr nach München und frei schaffend, 1848 aktive Teilnahme an der Revolution 1848/49, ab 1854 Jurymitglied der Münchner Kunst- und Gewerbeausstellung, 1862 Ernennung zum badischen Hofmaler durch Großherzog Friedrich I. und sechswöchige Studienreise nach Versailles und Paris, tätig in München und ab 1878 Sommeraufenthalte in Hagnau, unternahm Studienreisen nach Italien, in den Schwarzwald sowie in das bergfrische Allgäu, 1884 Ehrung mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen und ab 1886 Mitglied der Berliner Akademie, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Allgemeine Deutsche Biographie, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Boetticher, Mülfarth, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Nagler und Wikipedia.

Lot-No.: 4377
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Schnitter im Sonnenlicht

Bauer auf dem Kornfeld bei der Getreideernte, pastose Genremalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand in Zweitverwendung, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten undeutlich monogrammiert "E.R.", Craquelure, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, im Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 63 cm.

Lot-No.: 4654
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prinzenportrait Mitte 18. Jh.

eventuell Heinrich von Preußen (1726-1802), in Offiziersharnisch, Öl auf Leinwand, unsigniert und undatiert, doubliert, alt retuschiert, in Goldstuckleiste gerahmt (restaurierungsbedürftig), Falzmaße ca. 80 x 65,5 cm.

Lot-No.: 4314
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 3600.00 €

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Prof. Max Schwimmer, Sommerlandschaft

Blick vom leicht erhöhten Standpunk über Gärten mit Beeten, Büschen und Bäumen hinter Häusern am Stadtrand, pastose, impressionistische Malerei mit lockerem, breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1925, links unten signiert "M. Schwimmer", rückseitig auf dem Keilrahmen Stempel der Malutensilienhandlung "A. Schröter & Co. [Berlin] Charlottenburg – Hardenbergstr. 14", in schwarzer Lackleiste gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 80,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1895 Leipzig bis 1960 ebenda), künstlerisch weitestgehend Autodidakt, zunächst Studium am Lehrerseminar Leipzig-Connewitz und zeitweise im Schuldienst im erzgebirgischen Obersaida und Marienberg sowie in Lützschena bei Leipzig tätig, Soldat im 1. Weltkrieg, 1920–23 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Leipzig, erste künstlerische Arbeiten entstehen, 1923–24 Lehrer in Eythra bei Leipzig, Mitarbeit an den Satirezeitschriften "Die Aktion" und "Der Drache", 1924–25 Studienreise durch Italien (unter anderem Sommerkurs bei Hans Purrmann auf Ischia) und Frankreich, anschließend kurzzeitig in Berlin, ab 1926 Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule Leipzig, parallel Pressezeichner und Kritiker der "Leipziger Volkszeitung", Mitglied im Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker, 1933 aus dem Schuldienst entlassen, als "entartet" diffamiert" und zeitweise mit Arbeits- und Ausstellungsverbot belegt, anschließend Hinwendung zur Buchillustration, 1939 kurzzeitige Einberufung zum Sanitätsdienst, ab September 1944 zum Kriegsdienst als Wache des Kriegsgefangenenlagers "Stalag IVB" in Mühlberg einberufen, 1945 Direktor der Kunstgewerbeschule Leipzig, 1946–50 Professor für Graphik der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig, 1951–60 Professor an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Dresden, Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1952 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Eisold "Künstler in der DDR" und Internet.

Lot-No.: 4608
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ismail Shammout, Frau in palästinensischer Tracht

Kopfbildnis einer Frau mittleren Alters, studienhaft-flott erfasste Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1980, rechts unten undeutlich signiert, Provenienz: Nachlass von Frau Rafael-Schnitzler, Ehegattin von Karl Eduard von Schnitzler, Falzmaße ca. 50 x 40 cm. Künstlerinfo: palästinensischer Maler, Zeichner, Graphiker, Plakatkünstler und Kunsthistoriker (1930 Lydda [sc.: heute Lod] bis 2006 Amman), 1948 Vertreibung durch israelische Truppen aus Lydda, anschließend Flüchtlingslager in Gaza Khan-Younes, studierte ab 1950 an der Kunstakademie Kairo, 1953 Rückkehr nach Gaza, studierte ab 1954 an der Accademia di Belle Arti in Rom, ab 1956 in Beirut ansässig, ab 1965 Beauftragter der PLO für Kunst und nationale Kultur, nach der Invasion Israels im Libanon 1982 Flucht und ab 1984 in Kuwait ansässig, ab 1992 in Deutschland und schließlich in Jordanien tätig, Quelle: Internet.

Lot-No.: 4611
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 3300.00 €

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G. Wanderer, Tiroler Fruchthändlerin

junge sitzende Frau in Tracht, mit Körben voll Äpfeln und Weintrauben, an einer Hauswand vor sommerlicher Gebirgskulisse mit Stadtsilhouette, fein lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, links ligiert signiert und datiert "G. Wanderer p. 1864", rückseitig unleserliche Annotationen in Bleistift und Restaurierungsvermerk von 1957, gering alt retuschiert, minimal restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 44 x 35 cm.

Lot-No.: 4374
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Arnold Balwé, "Gartenstrauß"

prachtvoller Strauß mit Mohn, Rittersporn und Pfingstrosen, in einer kugeligen Vase vor hellblauem Grund, pastose Blumenmalerei in frischer, leuchtender Farbigkeit, Öl, teilweise geritzt auf Leinwand, um 1970, rückseitig signiert und betitelt „Arnold Balwé Gartenstrauß“, gerahmt, Falzmaße ca. 83 x 55 cm. Künstlerinfo: niederl. Maler (1898 Dresden bis 1983 Prien am Chiemsee), als Sohn des niederl. Konsuls Jugend in Durwan (brit. Südafrika), Schulbildung in Bayern, studierte ab 1920 an der Akademie Antwerpen bei Félix Gogo und Isidore Opsomer, 1921 Italienreise, 1922–27 Studium an der Akademie München bei Karl Caspar, unternahm Studienreisen durch Italien, Holland, England und Frankreich, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, Mitglied der Stuttgarter Sezession und der Neuen Gruppe der Münchner Sezession, Quelle: Vollmer, AKL, Dressler und Internet.

Lot-No.: 4428
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 2500.00 €

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Prof. Andreas Achenbach, Fischer am Flussufer

morgendliche Szene am Fluss, mit Fischern beim Entladen ihrer Boote, gering pastose Genremalerei, Öl auf Holzplatte, links unten signiert und datiert "A. Achenbach [18]83", rückseitig gestempelt "J. v. Meiller Wien, Wieden Fleischmannsgasse 1, 3. Stiege, 3. Stock, Thür No.: 30" sowie weiteres, teils undeutlich lesbares Etikett "Eigentümer: Felix und Alice KR...", etwas restauriert, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 36 x 58 cm. Künstlerinfo: bedeut. dt. Maler, Graphiker und Karikaturist (1815 Kassel bis 1910 Düsseldorf), Bruder des Oswald Achenbach, ab 1823 in Düsseldorf ansässig, ab 1827 Schüler der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow, Kolbe, Schirmer und Schäffer, 1836 Übersiedlung nach München, 1838 nach Frankfurt am Main und 1839 endgültig nach Düsseldorf, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Holland, Russland, Schweden, Norwegen, England, Frankreich, Tirol und Italien, 1859 zum Professor ernannt, erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 1885 Ehrenbürger von Düsseldorf, Mitglied der Akademien der bildenden Künste Berlin, Wien, München und Mailand, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der Münchner Kunstgenossenschaft, der Genossenschaft bildender Künstler Wiens und des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Dressler, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Nagler, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Düsseldorfer Malerschule", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000" und Wikipedia.

Lot-No.: 4322
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 2600.00 €

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Maria von Keudell, Griechische Küstenlandschaft

karge Felseninsel mit Agaven und schwatzendem Paar vor Stadtkulisse, zu Füßen eines Bergmassivs, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "M. v. Keudell [18]93", rückseitig neuzeitliches Etikett mit Info zur Künstlerin und Vermutung, dass es sich bei der Insel um Monemvasia handeln könnte, Craquelure, Retuschen, mit Messingschild "Keudell, Marie von, Landschaftsmalerin geb. 16.7.1838 gest. 7.2.1918 Berlin" gerahmt, Falzmaße ca. 87 x 135 cm. Künstlerinfo: auch Maria von Keudell, dt. Landschaftsmalerin und Graphikerin sowie Frauenrechtlerin (1838 Gut Launicken, Launincken oder Laumicken in Ostpreußen bis 1918 Berlin), ab 1866 in Berlin, Schülerin von Albert Dressler, Eduard Pape und Otto von Kameke in Berlin, unternahm Studienreisen nach Tirol, Italien, Frankreich, England und der Schweiz, beschickte die Weltausstellung 1893 in Chicago, war hier Vorsitzende der Frauenabteilung der deutschen Kunstkommission, 1904 Rednerin beim Internationalen Frauenkongress in Berlin, 1867–1916 Mitglied und 1910–13 Vorsitzende des Vereins der Künstlerinnen zu Berlin, sowie ab 1904 Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1893–1912 Ateliergemeinschaft mit Paula Bonte, beschickte 1866–92 die Berliner Akademieausstellung und 1893–1912 die Großen Berliner Kunstausstellungen, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, "Käthe, Paula und der ganze Rest", Dressler, Boetticher und polnische Wikipedia.

Lot-No.: 4352
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 1000.00 €

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Josef Woldemar Keller-Kühne, Reiter in der Puszta

sonnige ungarische Steppenlandschaft, mit Hirten und Pferdeherde am Ziehbrunnen, mit flottem, breitem, pastosem Pinselduktus festgehaltene Genremalerei, partiell unter Einbeziehung der Farbigkeit des sichtigen Malgrundes, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert "Keller-Kühne", Craquelure, partiell farbschwundrissig, im prächtigen, ca. 4 cm breiten Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 147 x 203 cm. Künstlerinfo: dt. Tiermaler, Freskant, Zeichner, Graphiker, Illustrator und Plastiker (1902 München-Neuhausen bis 1991 Miesbach), zunächst Schüler der Münchner Gewerbeschule, studierte 1921–30 an der Akademie München bei Heinrich von Zügel und Angelo Jank, unternahm Studienreisen nach Finnland, Ungarn, Frankreich, Österreich und Lettland, anschließend freischaffend in München, beschickte ab 1922 Ausstellungen, unter anderem den Münchner Glaspalast und später 1938–44 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, 1926 Studienaufenthalt in Paris, 1939–40 Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, ab 1942 als Frontmaler in Griechenland, Polen und Frankreich, 1944 Zerstörung von Wohnung und Atelier in München und Umzug nach Großschwaig, später nach Bach, 1951 Übersiedlung nach Miesbach-Harzberg, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 4518
Limit: 3500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Wilhelm Imkamp, Abstrakte Komposition

pastose Malerei in kraftvoller Farbigkeit in Abdeck- und Spachteltechnik, Öl auf Karton, rechts unten signiert und datiert "W. Imkamp [19]49", neuzeitlich freigestellt im schönen Designerrahmen, Maße ca. 66 x 56 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1906 Münster bis 1990 Stuttgart), ab 1920 Schüler der "Gipsklasse" und ab 1922 Malstudien im Aktsaal an der Kunstgewerbeschule Münster, studierte 1926-29 mit Stipendium des Landes Westfalen am Staatlichen Bauhaus Dessau bei Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger, 1929-30 Weiterbildung in Paris, ab 1930 freischaffend in Essen/Ruhr, 1933-39 offiziell ausschließlich als Portrait- und Landschaftsmaler tätig - die abstrakte Kunst entsteht im Verborgenen, um einem drohenden Berufsverbot zu entgehen, 1939 Umzug nach Gießen, 1939-45 Kriegsdienst, beschickte 1939-43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutsche Kunst München mit realistischen Portraits, er fand hier regen Beifall der NS-Führung und wurde als "Kriegsmaler" an die Westfront verpflichtet, 1944 Zerstörung des Ateliers in Gießen und Umzug nach Allendorf/Lumda, 1948 Umzug nach Asperg, 1949 Mitglied der Künstlervereinigung "Die Schanze" in Münster, 1951 Mitglied der Künstlervereinigung "Gruppe sw" und Mitglied im Verband Bildender Künstler Württemberg, 1952-58 Jurymitglied im Stuttgarter Kunstverein, 1953 Umzug nach Stuttgart und 1963 Bau eines Atelierhauses auf dem Stuttgarter Killesberg, 1979 Verleihung Professorentitel, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Homepage Privatarchiv Wilhelm Imkamp.

Lot-No.: 4507
Limit: 4500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Anton Castell, Der Rheinfall bei Schaffhausen

sommerlicher Blick flussaufwärts auf den imposanten Wasserfall (auch "Grosser Laufen" genannt) am Hochrhein, rechts thront auf einer Klippe das zur Gemeinde Laufen-Uhwiesen (Kanton Zürich) gehörige Schloss Laufen, während sich links Gebäude der Gemeinde Neuhausen (Kanton Schaffhausen) über dem Fluss erheben, abendliche Dämmerung liegt über der Szenerie, am vordergründigen Ufer rasten Wanderer mit Hund, während sich im Hintergrund dramatische Wolkenformationen in Grauviolett auftürmen und die Uferlandschaft mithin der Dunkelheit anheimfällt, wird die links dargestellte Mühle vom schwächer werdenden Sonnenlicht stimmungsvoll erleuchtet, das effektvollste Licht der Komposition ruht jedoch auf den gischtenden Wassermassen, die sich als leuchtend weiße Masse zu Tale wälzen und die in Form und Farbgebung ein treffliches Antonym zur dunklen Wolkensilhouette darstellen, Castell gelang es mit vorliegenden Gemälde eindrucksvoll, das Faszinosum der urwüchsigen Flusslandschaft zu verbildlichen, magisch fesseln die stürzenden Fluten den Blick des Betrachters, so dass man vermeint, das Tosen der Naturgewalten zu vernehmen, fein steigt als Nebel das zerstäubte Wasser der Gischt zum Schloss Laufen auf und verleiht der Darstellung eine märchenhafte Anmutung, lasierende Landschaftsmalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert und datiert "JA Castell 1841", rückseitig altes Etikettfragment "Otto Ische Minden" sowie alte Ammern-Annotation "6878", minimale Craquelure, minimal restauriert, original im alten Ochsenaugenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 64 x 85 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Anton Castell, auch Johann Anton Castelli, dt. Landschaftsmaler und Kopist (1810 Dresden bis 1867 Dresden), studierte 1827–28 an der Akademie Dresden, ab 1829 Weiterbildung bei Johan Christian Clausen Dahl in Dresden, unternahm Studienreisen durch Böhmen, das Salzkammergut (1831) und Tirol sowie nach Wien, beeinflusst von Caspar David Friedrich, beschickte die Dresdner Akademieausstellungen, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdner Akademie, Boetticher, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 4330
Limit: 4800.00 €, Acceptance: 5000.00 €

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Prof. Nicolas de Largillière, attr., Barockes Herrenportrait

Brustbildnis eines elegant gekleideten adligen Mannes mittleren Alters mit üppiger grauer Allongeperücke, feinem Spitzenhalstuch, blauem, goldgesticktem Wams und rotem Umhang, vor graubraunem Grund im gemalten Steinoval, fein lasierende Bildnismalerei mit schöner Erfassung der Stofflichkeit, hierzu bemerkt Thieme-Becker "... War Rigaud der Maler des Hofes, so war Largillière in erster Linie der Maler der Pariser Gesellschaft und des Provinz- und ausländischen Adels. ... Im Gegensatz zu Rigaud, mit dem er in seinen malerischen Absichten übereinstimmt, strebt Largillière in seinen Portraits weniger den Ausdruck des Repräsentativen als die Grazie der Erscheinung und die Liebenswürdigkeit des Ausdrucks an. ...", Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig auf Etikett des 19. Jh. in Tusche Zuschreibung "Largilliere", Craquelure, alt doubliert und restauriert, Fehlstelle in der Leinwand hinterlegt, gering restaurierungsbedürftig, im originalen Barockrahmen, dieser mit stärkerem Holzwurmbefall und restaurierungsbedürftig, Falzmaße ca. 83,5 x 66 cm. Künstlerinfo: auch Nicolas de Largilliere oder Largillierre, frz. Portrait-, Stillleben-, Miniatur- und Historienmaler (1656 Paris oder Beauvais bis 1746 Paris), ab ca. 1660 Jugend in Antwerpen, 1665–66 kurzer Aufenthalt in London, malerische Ausbildung zunächst ab 1668 bei Antoon Goubau in Antwerpen, 1672 zunächst Freimeister in Antwerpen, hier ca. 1673 Mitglied der Lukasgilde, 1674–78 Aufenthalt in London und Gehilfe des Hofmalers Peter Lely am Hof Karls II., restaurierte hier Gemälde auf Schloss Windsor, 1678 Rückkehr nach Paris und Mitarbeiter von Adam Frans van der Meulen, hier auch freundschaftliche Förderung durch Charles Le Brun, 1682 Anwärter der Königlichen Akademie der Künste, 1685 erneut kurzzeitig in London als Portraitist des soeben gekrönten James II. von England und seiner Gemahlin Maria von Modena, 1686 wieder in Paris und Aufnahme in die Akademie der Künste, ab 1699 adjoint `s professeur [Assistenzprofessor] der Pariser Akademie, 1705 Ernennung zum Professor, 1717 Assistent des Rektors, 1722 Rektor, 1728–32 Direktor und schließlich 1743 Kanzler der Pariser Akademie, verkehrte freundschaftlich mit Hyacinthe Rigaud, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Nagler, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert und Wikipedia.

Lot-No.: 4301
Limit: 6800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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