Zeichnungen, Aquarelle u. Mischtechniken

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Prof. Fritz Cremer, Skulptur im Garten

sommerliche Gartenecke, mit Frauentorso auf hölzernem Sockel vor Nadelbaum, Aquarell über Bleistiftvorzeichnung, rechts unten signiert und datiert ”F. Cremer 1965”, geblichen und lichtrandig, hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 43,5 x 29,5 cm. Künstlerinfo: dt. Bildhauer, Zeichner und Grafiker (1906 Arnsberg i. Westfalen bis 1993 Berlin), 1922–25 Steinbildhauerlehre, 1925–29 Geselle und Besuch der Folkwangschule Essen, studierte 1929–34 an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Berlin-Charlottenburg bei Wilhelm Gerstel, Ehrung mit dem Rompreis und 1937–38 Arbeitsaufenthalt an der Deutschen Akademie Rom (Villa Massimo), 1938–40 Meisteratelier an der preußischen Akademie der Künste, 1946–50 Professor an der Kunstakademie in Wien, ab 1950 Mitglied der Akademie der Künste und Meisteratelier in Berlin, 1974–83 Vizepräsident der Akademie der Künste, tätig in Potsdam und später in Berlin, Quelle: Vollmer, Eisold “Künstler in der DDR” und Internet.

Katalog-Nr.: 4138
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 120,00 €

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Posierende Damenakte

kauernde nackte Frau, vor drei aufreizenden Mädchen, erotisches Aquarell, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten undeutlich signiert ”Fiedlkr”, etwas wellig, schön hinter Glas und Passepartout im Goldstuckrahmen gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 45 x 30,5 cm.

Katalog-Nr.: 4175
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Herrenportrait Biedermeier

Pastell auf Papier, undatiert und unsigniert, Mitte 19. Jh., Papier wellig, Malerei aber in einem altersgemäß schönen Zustand, in originaler Leiste hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 37 x 31 cm.

Katalog-Nr.: 4123
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Paul B. Pascal der Ältere, Feluke auf dem Nil

Segelboot in der Abenddämmerung, Gouache, um 1890, links unten undeutlich signiert, rückseitig neuzeitlich bezeichnet ”Paul Pascal”, Altersspuren, schön freigestellt hinter Glas im geschnitzten Rahmen gerahmt, Blattmaß ca. 11,5 x 7,5 cm. Künstlerinfo: frz. Maler, Aquarellist und Orientalist (1832 Toulouse bis 1903 oder 1905 Quebec/Kanada), Schüler der Akademie der Schönen Künste Madrid, unternahm Studienreisen nach Italien, Marokko, Ägypten, Syrien und in die Türkei, beschickte 1876–82 den Pariser Salon mit orientalischen Motiven, Seestücken und Landschaften in Gouache, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit und Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”.

Katalog-Nr.: 4114
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Viktor Müllerstaedt, Luxushotel

südamerikanische nächtliche Dachterrasse mit Kellnern und spielenden Musikanten in modernem Ambiente, Mischtechnik links unten signiert, unter Glas in silberbronzierter Leiste gerahmt, Gesamtmaß 47 x 65 cm. Künstlerinfo: Viktor Müllerstaedt (1928-2018), Berliner Maler, Bühnenbildner und Hochschullehrer, Mitglied der Künstlergruppe Akanthus. Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4198
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 220,00 €

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Hedwig Haustein, Der Hirtenjunge

Hirte mit Hirtenhund bei seiner kleinen Schafherde, gedankenversunken in ein kleines bewaldetes Tal mit Wassermühle blickend, Genremalerei in freundlicher, zeittypischer Farbigkeit, Aquarell und Deckfarben, im unteren Bereich signiert und datiert „Hedwig Haustein 1879“, auf Rahmenrückseite alt bezeichnet „gemalt von Hedwig Kuntze, geb. Haustein“,leichte Altersspuren, unter Passepartout und hinter Glas in bronzierten Stuckrahmen der Zeit gerahmt , Passepartoutausschnitt ca. 31 x 41,5 cm, Falzmaß ca. 43 x 54 cm.

Katalog-Nr.: 4111
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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August Reinhardt, Alm im Gebirge

sommerlicher Blick von Grindelwald, in idyllischer Hochgebirgslandschaft mit weidenden Kühen vorm Bauernhaus, auf das Wetterhorn, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei, Aquarell, 2. Hälfte 19. Jh., links unten in Tusche signiert ”Aug. Reinhardt”, wohl August Reinhardt (dt. Landschaftsmaler, 1831 Leipzig bis 1915 Dresden-Blasewitz), rückseitig von fremder Hand bezeichnet ”Wetterhorn, Karl Aug. Reinhardt 1818–1877”, geblichen und stockfleckig, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 56 cm.

Katalog-Nr.: 4115
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Athener Antikenansicht

dokumentarischer Blick von unweit der erhaltenen Säulen des Olympieions, über das Hadrianstor, hinauf zur Rückseite der Akropolis, Gouache auf Karton, undatiert, um 1930, unsigniert, hinter Glas in schwerem vergoldeten Dioramarahmen, normale Altersspuren, Falzmaß ca. 52,5 x 36 cm.

Katalog-Nr.: 4182
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Portrait Christoph Freiherr Haller von Hallerstein

Bildnis des Adligen mit Perücke im Profil, Rötelzeichnung mit dezenter Weißhöhung, Ende 18. Jh., unsigniert, auf Rahmenrückseite alt bezeichnet „Christoph Freyherr Haller v. Hallerstein, geb. 1757 22 Jäner. Gest. 1828 28 Maerz“, gerahmt in einen sehr aufwendig, teils freistehend geschnitzten, gestuckten und vergoldeten Rahmen mit Muschel- und Akanthusblattmotiven, dieser minimal berieben und geringe Verlust, Falzmaß im oval ca. 13,5 x 10,5 cm, Außenmaß Rahmen ca. 32 x 22,5 cm.

Katalog-Nr.: 4105
Limit: 190,00 €, Zuschlag: 330,00 €

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Nach Philips Wouwerman, Beim Hufschmied

vor ruinöser Gebäudestruktur wird vom Hufschmied ein Pferd beschlagen, von zahlreicher Personenstaffage beobachtet, im Hintergrund halten zwei Kinder einen Ziegenbock zurück, der auf einen Hund losgeht, wohl Studie für einen Kupferstich nach dem Gemälde ”La famille du Maréchal” des niederländischen Meisters Philips Wouwermans (1619–1668), Bleistift und Tusche, datiert 1793, undeutlich signiert ”D. V dir.” und ”5. Hornung(?) 1793”, Altersflecken, in der Mitte gefaltet, hinter Glas gerahmt, Blattmaß ca. 30 x 44 cm.

Katalog-Nr.: 4102
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hans Kitslaar, Ziegen

Ziege mit säugendem Jungen auf sonniger Weide, impressionistische Tiermalerei in leuchtender Farbigkeit, Pastell, um 1990, rechts unten signiert ”Kistelaar”, sehr schön freigestellt hinter Glas und Passepartout gerahmt, Blattmaße ca. 45 x 34,5 cm. Künstlerinfo: niederländischer Maler und Zeichner (geboren 1944 in Roermond), studierte zunächst an der Jan van Eyk-Akademie Maastricht, später an der Akademie der schönen Künste Antwerpen bei Rik Slabbinck, ab 1967 tätig im Künstlerdorf Sint-Martens-Latem an der Leie bei Gent, später in Lokeren-Eksaarde, Gent und schließlich in Lochristi in Belgien tätig, Quelle: Homepage des Künstlers.

Katalog-Nr.: 4151
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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C. Jung, Frühlingshaftes Blütenarrangement

Stillleben mit Pfingstrosen, Tulpen und blühenden Apfelzweigen, effektvolle, naturalistische Malerei in lichter Farbigkeit, Gouache, um 1910, rechts unten signiert und ortsbezeichnet ”C. Jung Bln. (Berlin) Steglitz”, original hinter Glas in brauner Lackleiste mit prächtiger, vergoldeter Jugendstilornamentik gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 70,5 cm.

Katalog-Nr.: 4150
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Franz Aumer, Sammlung Zeichnungen

ca. 35 Blatt, enthält vorwiegend Personendarstellungen und einige Aktzeichnungen, teilweise signiert und datiert, unterschiedliche Erhaltungen, in Mappe, Blattmaß max. ca. 36 x 27 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Grafiker (1896 Obing bis 1983 Grabenstätt), ab 1921 Studium an der Münchner Akademie, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und des Reichsverbandes Bildender Künstler, Quelle: Vollmer, AKL Matrikel der Münchner Akademie und Internet.

Katalog-Nr.: 4131
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 200,00 €

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Nächtliche Stadtansicht

sommerliche Stadtvedute mit Kirche, im hellen Mondlicht, Mischtechnik (Aquarell und Gouache), 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, auf Karton mit passepartoutähnlicher Gestaltung aufgezogen, geringe Altersspuren, hinter Glas (defekt) gerahmt, Abbildung ca. 34 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4128
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Elfenbeinminiatur

um 1900, rechts unten bezeichnet R. Cosway, Gouache auf Elfenbein mit partieller Weißhöhung, Bruststück einer jungen Dame im taubenblauen Kleid, das Haar von einer großen Schleife bekrönt, vor monochromem Fond, hinter Glas in schmaler Messingleiste gefasst, Maße 8 x 6,5 cm.

Katalog-Nr.: 4122
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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James Rizzi, Autograph

typische Signatur des Künstlers, mit Vogel und Wunsch ”Enjoy! (dt. Genieße!)”, Filzstift auf weißem Papier, dieses in Wolkenform geschnitten und auf blauem Grund appliziert, hinter Glas gerahmt, Blattgröße ca. 20 x 23 cm. Künstlerinfo: u.s.-amerikanischer Maler, Graphiker, Plastiker, Gestalter, Animations- und Objektkünstler (1950 New York City bis 2011 New York City), bedeutender Vertreter der Pop Art, Kindheit in Brooklyn/New York, 1969–74 Kunststudium an der University of Florida in Gainesville, verwirklichte zahlreiche Projekte in Deutschland, als Gestalter unter anderem tätig für Rosenthal in Selb, lebte in New York, Quelle: Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4158
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 300,00 €

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Curt Martin, Ansicht Gardasee

Blick aus Richtung Nago-Torbole über den sommerlichen Gardasee, von hoher Felskulisse umrahmt, mit Segelbooten auf stillem Wasser, stimmungsvolle Landschaftsmalerei im lichten Blau, Mischtechnik (Gouache und Aquarell), um 1925, rechts unten signiert ”Curt Martin-Weimar”, rückseitig altes Etikett mit handschriftlicher Nummer 8857, original hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 37 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4153
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 500,00 €

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Harry Detert, ”Versuchung des heiligen Antonius”

Darstellung des heiligen Antonius (ca. 251–356) in der selbst gewählten Einöde im Wald, den Versuchungen des Teufels und leiblicher Gelüste, in Gestalt einer jungen nackten Schönheit, widerstehend, Mischtechnik (Kohle und Pastell) auf Karton, rechts unten signiert und datiert ”H. Detert 10.24 (Oktober 1924)”, geringe Altersspuren, alt hinter Glas und schlichtem Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 96 x 59 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Zeichner (geboren 1891 in Stettin), Vertreter der ”Neuen Sachlichkeit), studierte an der Akademie Berlin bei Ferdinand Spiegel, Mitglied im Verein Berliner Künstler, ab ca. 1922 in Schwerin am Teupitzer See ansässig, beschickte 1938–43 die große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in Schwerin, Quelle: AKL, Kataloge der Großen Deutschen Kunstausstellung München, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Schmied ”Der kühle Blick – Realismus der zwanziger Jahre”.

Katalog-Nr.: 4141
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 500,00 €

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Sammlung Möbelentwürfe Art déco

Sammlung von ca. 24 Möbelentwurfs- und Detailzeichnungen und einige Zeichnungen von Raumeinrichtungen der Firma Gebrüder Philippi in Montabaur, Bleistift und teilweise Aquarell, jeweils signiert ”R. Philippi” und datiert 1926 bzw. 1927, die Arbeiten könnten auch an der Fachschule für Möbelbau und Holztechnik in Detmold während der Ausbildungszeit entstanden sein, meist gut erhalten, Blattmaß max. ca. 58 x 40 cm, beigegeben zwei Prospektblätter.

Katalog-Nr.: 4194
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Daniel Caffé, Doppelporträt eines Leipziger Tuchhändlerpaares

dargestellt sind die Eheleute August Friedrich Leopold Baerbalck (1754–1832) und Henriette Friederike, geb. Gabain (1766–1825), in klassizistischer Manier eröffnet sich rechts neben einer Säule der Ausblick auf eine mitteldeutsche Landschaft, ein links davon aufgespanntes und den Hintergrund bildendes gelbes Tuch verweist auf den Tuchhändlerstand; war ausgestellt auf der Alt-Leipziger Portraitausstellung 1912 (Ausstellungskatalog Stadtgeschichtliches Museum Leipzig: Das Bildnis in Leipzig vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zur Biedermeierzeit, hrsg. von A. Kurzwelly, Leipzig 1912), befand sich bis mindestens 2016 in Privatbesitz, publiziert bei Neil Jeffares, Dictionary of pastellists before 1800; Pastellkreide auf Pergament, kaum mehr lesbar signiert und datiert auf der Basis der Säule ”D. Caffe 1813”, mehrere Risse, Malerei in altersgemäßem Zustand, in klassizistischer Goldstuckleiste (stark beschädigt) gerahmt, Falzmaße ca. 105 x 83 cm.

Katalog-Nr.: 4108
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Wilhelm Imkamp, abstrakte Komposition

kleines Stoffstück mit amorphen, schwarz konturierten Strukturen in Rot, Gelb und Violett, Mischtechnik (Tusche, Aquarell und Gouache) auf Stoff, links unten signiert und datiert ”Imkamp (19)78”, auf schwarzen Grund freigestellt im Passepartout hinter Glas gerahmt, Stoffmaße ca. 15 x 10,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1906 Münster bis 1990 Stuttgart), ab 1920 Schüler der ”Gipsklasse” und ab 1922 Malstudien im Aktsaal an der Kunstgewerbeschule Münster, studierte 1926–29 mit Stipendium des Landes Westfalen am Staatlichen Bauhaus Dessau bei Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger, 1929–30 Weiterbildung in Paris, ab 1930 freischaffend in Essen/Ruhr, 1933–39 offiziell ausschließlich als Portrait- und Landschaftsmaler tätig – die abstrakte Kunst entsteht im Verborgenen, um einem drohenden Berufsverbot zu entgehen, 1939 Umzug nach Gießen, 1939–45 Kriegsdienst, beschickte 1939–43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutsche Kunst mit realistischen Portraits, er fand hier regen Beifall der NS-Führung und wurde als ”Kriegsmaler” an die Westfront verpflichtet, 1944 Zerstörung des Ateliers in Gießen und Umzug nach Allendorf/Lumda, 1948 Umzug nach Asperg, 1949 Mitglied der Künstlervereinigung ”Die Schanze” in Münster, 1951 Mitglied der Künstlervereinigung ”Gruppe sw” und Mitglied im Verband Bildender Künstler Württemberg, 1952–58 Jurymitglied im Stuttgarter Kunstverein, 1953 Umzug nach Stuttgart und 1963 Bau eines Atelierhauses auf dem Stuttgarter Killesberg, 1979 Verleihung des Professorentitels, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4149
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jesu Darbringung im Tempel

nach jüdischem Ritual musste jedes erstgeborene männliche Kind im Tempel Gott dargebracht werden, hierzu berichtet die Bibel im Lukasevangelium (Lk 2, 22–38) ”... brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, ... ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ... Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie ... Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. ... Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.”, links im blauen Mantel ist Maria zu sehen, rechts neben ihr, zu Füßen Simeons, kniet Josef und hält die beiden Tauben als Opfer bereit, während Simeon, das Christuskind in den Armen haltend, in stiller Zwiesprache mit Gott verharrt, dessen erleuchtende Strahlen von oben auf ihn herabfallen, rechts neben ihm ist Hanna im gelben Gewand als betende alte Frau dargestellt, unter der Darstellung in Gold auf schwarzem Grund lateinischer Schriftzug ”Nunc dimittis serum tuum Domine secundum verbum tuum Pace quia viderunt Oculi mei salutare tuum [dt.: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen]”, Peter Paul Rubens (1577–1640) beschäftigte sich wiederholt mit dem vorliegenden Thema und schuf die Vorlage für unser Motiv, so weist sein 1614 entstandenes, seitenverkehrtes Antwerpener Gemälde ”Jesu im Tempel” in seinen Figuren und Architekturdetails eine große Ähnlichkeit mit unserem Gemälde auf, im Jahre 1638 stach Paulus Pontius (1603–1658) schließlich einen mit der hier vorliegenden Szene identischen, hochformatigen Kupferstich und bezog ihn auf ein Werk Peter Paul Rubens, ein ähnliches, querformatiges Gemälde von Rubens wurde schließlich von einem anonymen Meister in Kupferstich wiedergegeben, das Motiv muss seinerzeit große Beachtung gefunden haben, so schuf der spanische Maler Juan Sachez Cotan (1560–1627), nachdem er 1612 in das Kloster Cartuja de Granada eintrat, für dessen Kirche eine nahezu identische Kopie des querformatigen Ölgemäldes, feine Temperamalerei über Vorzeichnung und Quadrierung in Blei, mit sparsamer Goldhöhung auf Pergament, wohl 17. Jh., unsigniert, auf Holzplatte des 19. Jh. aufgezogen, hier rückseitig alte Bezeichnung ”F.C. 163”, die gleiche Bezeichnung findet sich auch am Rahmen, etwas restaurierungsbedürftig, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 49,5 cm.

Katalog-Nr.: 4100
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Edward Cucuel, ”Hochsommer”

zwei badende Mädchen, mit Kahn am sommerlichen Seeufer, über die Mitgliedschaft in der Münchner Künstlergruppe ”Die Scholle” wurde Cucuel mit Leo Putz bekannt, in der Folge entstand eine Freundschaft und enge Zusammenarbeit, die im mehrjährigen gemeinsamen Arbeiten auf Schloss Hartmannsberg am Chiemsee ihren Höhepunkt fand, Cucuel wurde von Putz nachhaltig beeinflusst und malte wie sein Malerfreund in der Folge immer wieder schöne Frauen am Seeufer, beim Bad oder Müßiggang, dieses Sujet behielt der Künstler auch später in seinem Schaffen in Holzhausen am Ammersee bzw. am Starnberger See bei, er spielt gekonnt mit Licht und Farbe und huldigt gleichwohl des ungezwungenen Vergnügens in freier Natur, als auch der subtilen Erotik schöner, junger Mädchen, das vorliegende Aquarell muss vor 1924 entstanden sein, bereits 1924 veröffentlicht Fritz von Ostini in seiner Monographie ”Der Maler Edward Cucuel” auf Seite 73 ein Ölbild mit gleichem Motiv, Ostini misst dem Gemälde offensichtlich große Bedeutung bei, so gehört das Motiv zu den 8 farbigen der insgesamt 90 Abbildung des Buches, links unten signiert ”Cucuel”, minimal gegilbt und geblichen, sehr schön hinter Glas und Passepartout im Goldstuckrahmen gerahmt, beigegeben die Monographie ”Der Maler Edward Cucuel” von Ostini und teils fragmentarische Kopie eines Gutachtens des Kunstsachverständigen Helmut Krause, der die Aufnahme vorliegenden Werkes unter Nr. 86 in das Werksverzeichnis der Aquarelle Cucuels ankündigt, Passepartoutausschnitt ca. 33,5 x 36 cm. Künstlerinfo: eigentlich Edward Alfred Cucuel, bedeutender französisch-u.s.-amerikanischer Maler, Illustrator und Graphiker (1879 San Francisco bis 1954 Pasadena/Kalifornien), bereits mit 14 Jahren als Illustrator für „The Examiner“ tätig, studierte ab 1889 an der Akademie San Francisco, studierte 1892–96 an der Académie Julian, der Académie Colarossi und der Académie des Beaux-Arts bei Jean-Léon Gérôme, Jean-Paul Laurens und Jean-Josep Benjamin-Constant in Paris, 1896 kurzzeitig als Zeitungsillustrator in New York tätig, unternahm Studienreisen durch Frankreich, Italien, 1904 Weltreisen über Spanien, Algerien, Ceylon, Japan, Tunesien und China, später als Illustrator für die ”Illustrierte Zeitung” in Berlin und ab 1907 in München tätig, in München Anschluss an die Künstlergruppe “Scholle” und beeinflusst von Leo Putz, mit dem er vier Jahre auf Schloss Hartmannsberg am Chiemsee zusammenarbeitete, 1914–18 in Holzhausen am Ammersee tätig, ab 1918 in München und Starnberg ansässig, 1928–34 regelmäßige Winteraufenthalte in New York, 1939 Übersiedlung nach Pasadena (Kalifornien), Mitglied der Société Nationale des Beaux-Arts Paris, beschickte die Ausstellungen der Münchner Sezession, den Glaspalast München, 1902 die Nationale Kunstausstellung Düsseldorf, den Pariser Salon des Beaux Arts, 1915 Silbermedaille auf der Weltausstellung San Francisco, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Dressler, Müller-Singer, Bénézit, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Ostini ”Edward Cucuel” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4139
Limit: 3900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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