Gemälde

Katalog-Nr. 4404

Prof. Dr. Reinhard Maack, ”Granitdome bei der Spitzkoppe ...”

Blick auf die charakteristische Bergformation des Inselberges bei Swakopmund im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, im warmen Licht der Abendsonne, Maack ist als Universalwissenschaftler durchaus mit der Bedeutung eines Alexander von Humboldt (1769–1859) gleichzusetzen, so schreibt Wikipedia: ”... gilt dort (in Brasilien) als einer der größten Naturkundler und Forscher der Naturgeschichte des Landes. Er hat bis heute gültige geografische-topografische, geobotanische und geologische Karten unter anderem der Bundesländer Paraná und Bahia angefertigt. Seine mehr als vier Jahrzehnte umfassenden Forschungen, Texte, Filme, Zeichnungen, Malereien und Fotografien sind aus umweltbezogener, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher, künstlerischer und historischer Sicht von großem Wert.”, Maack wirkte 1918–20 für kurze Zeit als Landschaftsmaler in Swakopmund im Westen Namibias und hielt die Schönheiten seiner ersten Wahlheimat in stimmungsvollen Gemälden fest, dabei ist das an der Spitzkoppe, nahe Swakopmund, entstandene Gemälde gleichermaßen Zeugnis seiner Entdeckerfreude, als auch seiner wissenschaftlich korrekten Arbeitsweise, trotz unverkennbar künstlerischen Talents und mit einem fein ausgeprägten Gespür für Stimmungen und malerische Effekte begabt, legt Maack in seinem Gemälde Wert auf die wissenschaftlich korrekte Darstellung der Tektonik und der visuellen Erscheinung der geologischen Felsformation, das Gemälde ist ein seltenes Zeugnis der kurzen, zweijährigen Schaffensperiode Maacks als Landschaftsmaler in Südwestafrika und stellt gleichermaßen als Memorabilia, als auch als wissenschaftsgeschichtliches Zeitzeugnis eine Rarität dar, minimal pastose Landschaftsmalerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1920, links unten signiert ”R. Maack”, rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet und signiert ”Granitdome bei der Spitzkoppe a./Abend – Süd-West-Afrika R. Maack” und Ergänzung ”Pontokberge westl. Erongo-Gebirge”, leichtes Craquelure, restauriert, schön in ca. 9 cm breiter, profilierter Holzleiste gerahmt, Falzmaß ca. 66 x 46 cm. Künstlerinfo: verwandte auch das Pseudonym ”Karl Ritter”, bedeutender deutscher Universalwissenschaftler, Forschungsreisender, Geograf, Kartograf, Paläontologe, Geologe, Maler, Filmemacher, Fotograf, Umweltschützer und Autor (1892 Herford bis 1969 Curitiba/Brasilien), Kindheit und Jugend in Herford, 1907 Anstellung an der Graphischen Kunstanstalt Lüdenscheid, 1908–11 Ausbildung zum Landvermesser am Katasteramt Herford, 1911–14 Anstellung bei der Südwestafrikanischen Landvermessung, im 1. Weltkrieg 1914 freiwillige Meldung zur deutschen Schutztruppe in Südwestafrika, 1915 englische Kriegsgefangenschaft im Namaland, 1915 Flucht in die Kalahari-Wüste und bis 1917 unter falschem Namen ”Karl Ritter” in Swakopmund, 1917 Expedition zum Brandbergmassiv und Erstbesteigung des Hauptgipfels, des ”Königstein”, 1918 Entdeckung der prähistorischen Felsenmalereien ”White Lady” in der Tsisab-Schlucht am Brandberg in Namibia, fertigte 1918 die erste vollständige Karte des Brandbergmassivs und die erste Landkarte des südwestlichen Afrika, 1918–20 als Landschaftsmaler in Swakopmund tätig, ab 1920 erneut im Vermessungsdienst und Kartierung von Gold-, Eisenerz- und Kupfervorkommen im Kaokoveld für die Otavi-Minen- und Eisenbahngesellschaft in Namibia, 1921–23 Deutschlandaufenthalt, ab 1923 in Brasilien Mitarbeit an der Erschließung der Goldvorkommen in Minas Gerais, 1923–27 Forschungen zur Kontinentaldrift, 1928 Hochschulreife, 1928–30 und 1936–37 Studium der Geologie und Geografie in Berlin, 1930–32 Organisation der Diamantenausbeute am Rio Tibagi in Paraná/Brasilien, 1932 Erwerb einer Farm in Paraná, 1933–34 Expedition auf dem Rio Ivaí mit Faltboot und Einbaum zur Vermessung des Gebietes, ab 1937 Prokurist der deutschen Bahnbau AG zwecks Vorstudien zum Bau einer Bahnlinie durch Zentral-Paraná, 1938–42 Erforschung, Kartierung und Vermessung des Küstengebirges von Paraná, 1942–43 Internierung während des 2. Weltkrieg, 1943 als Geologe im brasilianischen Staatsdienst am Museu Paranaense und am Instituto e Pesquisas Tecnologicas in Curitiba, ab 1946 Professor für Geologie, Paläontologie und Physische Geografie an der Universität Curitiba, 1946 Promotion an der Universität zu Bonn, 1960 Exkursion Spitzbergen-Svalbard, 1961 Entdeckung des bisher unbekannten Indianerstammes der Xetá-Indianer im Urwald Brasiliens, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Lima (Peru), Mexiko, Arizona, Kalifornien, Los Angeles, Kanada, Grönland, Kopenhagen, Südafrika, Island, Spitzbergen, Norwegen (Oslo), Schweiz, Deutschland, Kalkutta, Darjeeling, Himalaya, Tibet, Neu Delhi, Kairo, Uganda und Kenia, 1968 Reise ins Erzgebirge, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1969 das Große Bundesverdienstkreuz der BRD, tätig in Curitiba, regelmäßige Aufenthalte in Herford in Nordrhein-Westfalen, Quelle: Wikipedia, Neue Deutsche Biographie und Städtisches Museum und Kommunalarchiv Herford.

Limit:
600,00 €
Zuschlag:
600,00 €

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