Gemälde

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Eduard Boehm, "Gebirgsbach aus der Schweiz"

Blick in imposante sommerliche Hochgebirgslandschaft, mit Angler am Sturzbach, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert "E. BOEHM.", rückseitig altes handschriftliches Künstleretikett "Gebirgsbach aus der Schweiz", Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand retuschiert, gering restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 19 cm breiten Goldstuckrahmen mit Messingrahmenschild "E. Boehm" gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 74 cm. Künstlerinfo: auch Eduard Böhm, österreichischer Landschaftsmaler (1830 Wien bis nach 1890 ebenda), Sohn des Kupferstechers Johannes Boehm (1774 Wien bis 1841 ebenda) und Schüler seines gleichnamigen älteren Bruders und Landschaftsmalers Johannes Boehm (erwähnt 1801 bis 1850 in Wien), tätig in Wien, Quelle: Bénézit, Müller-Singer, AKL, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Internet.

Katalog-Nr.: 4371
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Carl Marx, "Vor dem Spiegel"

nackte Dame, ihre Blöße mit einem goldglänzenden Tuch bedeckend und im Hintergrund Varietéfiguren, typische vielfigürliche Komposition des Bauhäuslers, leicht pastose Figurenmalerei, Öl und Goldbronze auf Pappe, links unten signiert "Marx", rückseitig in Federhalter bezeichnet "für staatl. Galerie Moritzburg Halle "Vor dem Spiegel" Öl 1964 18 1/2 x 25 1/2 Carl Marx Dessau Knarrberg 55 Vers. w. 1500.–", auf Rahmenrückseite bezeichnet "Jahr 1964", Malplatte etwas gebogen, im Künstlerrahmen gerahmt (mit geringen Erhaltungsmängeln), Plattenmaße ca. 18,5 x 25,5 cm, das Werk wird bei Eisold „Künstler in der DDR“ erwähnt. Künstlerinfo: dt. Maler und Zeichner (1911 Göttnitz bis 1991 Dessau), ab 1926 Lehre als Dekorationsmaler, 1927 Beitritt zur Sozialistischen Arbeiterjugend, 1929–30 Wanderung durch Österreich und die Schweiz, 1931–33 Studium am Bauhaus in Dessau und Berlin bei Wassily Kandinsky, Josef Albers und Mies van der Rohe, 1933–35 arbeitslos, 1935–38 als Anstreicher tätig, 1938–39 zum Bau des Westwalls dienstverpflichtet, 1940 zum Kriegsdienst eingezogen, verwundet und 1942 als Schwerbeschädigter entlassen, nach dem Krieg Eintritt in die SED, 1953 Ausschluss aus der SED, ab 1948 freischaffend tätig, Teilnahme an der IV. Deutschen Kunstausstellung 1958, war tätig in Dessau, Quelle: Vollmer Nachtrag, Eisold-Künstler in der DDR und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4511
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1900,00 €

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Ludwig Horst, attr., Offiziersportrait

Brustbildnis eines jüngeren Mannes in pelzverbrämten Mantel über württembergischer Uniform, mit diversen Orden wie dem Königlich-Württembergischen Friedrichs-Orden Ritterkreuz 1. Klasse, der Kriegsdenkmünze 1870/71 und dem Sächsischen Albrechtsorden Ritterkreuz 1. Klasse, fein lasierende, akademische Portraitmalerei, hierzu bemerkt Wikipedia "Horsts Hauptwerk besteht fast ausschließlich aus Bildnissen. Die Porträtaufträge kamen überwiegend aus dem königlichen und herzoglichen Haus von Württemberg und dessen Umkreis, weitere aus der gehobenen bürgerlichen Gesellschaft. ...", Öl auf Leinwand, links mittig signiert und datiert "Horst 1875", geringe Craquelure, geschlossene Fehlstelle in der Leinwand, retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 59 cm. Künstlerinfo: eigentlich Tobias Georg Philipp Christian Ludwig Horst, auch Louis Horst, dt. Maler (1829 Büdingen bis 1891 Degerloch), Kinderjahre in Büdingen, 1838 Umzug der Familie nach Nidda, 1844–49 Gymnasium in Büdingen, 1849–50 Militärdienst im Großherzoglich-Hessischen Artilleriecorps Darmstadt, 1856–58 Studium an der Königlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Andreas Müller, Heinrich Mücke, Christian Köhler und Josef Wintergerst, nachfolgend Weiterbildung in München, 1862–64 Aufenthalt in Rom, ab 1864 als Bildnismaler in Heidelberg ansässig, ab 1876 in Stuttgart Stadtteil Degerloch tätig, Mitglied der Stuttgarter Künstlergesellschaft „Das strahlende Bergwerk“ sowie der Stuttgarter Kunstgenossenschaft, beschickte den Münchner Glaspalast und Berliner Kunstausstellungen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Müller-Singer, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4386
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Sturzbach in Gebirgslandschaft

über Felsen zu Tal stürzender Bach in romantischer herbstlicher Landschaft, mit Burgruine auf hohem Fels und Wanderern am Bachufer, pastose, impressionistische Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, links unten undeutlich monogrammiert und datiert "WH Px. 1872", rückseitig unleserliche Bleistiftannotationen auf dem Keilrahmen, Craquelure, etwas restauriert, sehr schön im Impressionisten-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 75,5 x 62,5 cm.

Katalog-Nr.: 4443
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Kinderbildnis

Ganzfigurenbildnis en face eines Kleinkindes im blauen Kleid, auf einem roten Kissen sitzend und einen Korb mit Rosen, Veilchen und einer weißen Lilie – alles symbolträchtige Marienblumen – in der Hand haltend, vor dunklem Grund, feinst lasierende Bildnismalerei mit trefflicher Erfassung der kindlichen Gesichtszüge, Öl auf Leinwand, links unten ligiert monogrammiert und datiert "WB p. 1838", feine Craquelure und etwas farbschwundrissig, wohl original in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 85,5 x 66 cm.

Katalog-Nr.: 4428
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Norbert Grund, attr., Campagna Romana

Wanderer vor antiken Ruinen in bewegter, abendlicher mediterraner Sommerlandschaft, gering pastose Malerei, hierzu bemerkt die Allgemeine Deutsche Biographie: "Norbert Grund, einer der fruchtbarsten Kleinmaler Böhmens, ... dieses ganz seltsam aus seiner zeitgenössischen Umgebung vortretenden Künstlers. Leicht tocki[e]rt, meist auf einen – neuester Zeit wieder in die Mode gekommenen – silbergrauen Hintergrund versetzt, heben sich die fein colorirten, putzigen Figürchen oder Scenerien lebensfrisch ab ...", Öl auf Holzplatte, um 1760, unsigniert, rückseitig bezeichnet "Grund", geringe Craquelure, Malplatte etwas gebaucht, Retuschen, schön im alten Rahmen mit ausgestellten Ecken gerahmt, Falzmaße ca. 10,5 x 15 cm. Künstlerinfo: eigentlich Norbert Joseph Carl Grund, irrtümlich auch Gründ, böhmischer Maler (1714 oder 1717 Prag bis 1767 Prag), Sohn und bis 1737 Schüler seines Vaters Christian Grund (ca. 1686–1751, Hofmaler des Grafen Norbert Vincenz Kollowrat-Liebsteinsky, welcher als Pate Norbert Grund mäzenatisch förderte), ab 1738 in Wien beeinflusst durch Werke des Malers und Radierers Franz de Paula Ferg, Wanderschaft durch Italien (Venedig) und Deutschland (Würzburg, Seinsheim), wohl 1741 Rückkehr nach Prag, ab 1752 Mitglied und Meister der Malerzunft der Prager Kleinseite, ab 1753 deren Prinzipal, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Dlabacž "Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch für Mähren und Schlesien", Wurzbach, Nagler, Allgemeine Deutsche Biographie, Neue Deutsche Biographie, Bénézit, Seubert, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4352
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 900,00 €

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Abraham Johannes Couwenberg, attr., Stadt am Fluss

sommerlicher Blick von einer Anhöhe auf Stadtkulisse am Fluss, eventuell Ansicht von Arnhem [dt.: Arnheim] am Nederrijn, stimmungsvolle, lasierende, partiell gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1830, rechts unten unleserlich signiert "A. Co...", rückseitig niederländische Info aus Scheen zu Abraham Johannes Couwenberg und holländisches Kunsthandelsetikett Rijswijk, geringe Craquelure, wachsdoubliert, etwas restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, schön mit Messingrahmenschild gerahmt, hier ungeprüfte Zuschreibung "1806 A. J. Couwenberg J.ZN 1844 – Arnhem", Falzmaße ca. 34 x 48 cm. Künstlerinfo: auch Jzn. Couwenberg, niederländischer Maler, Aquarellist, Zeichner, Lithograph, Radierer und Schriftkünstler (1806 Delft bis 1844 Arnhem [dt. Arnheim]), Schüler der Haager Zeichenakademie und der Akademie Amsterdam, weitergebildet bei Anthony Jacobus Offermans, beschickte ab 1821 Ausstellungen in Den Haag und ab 1825 in Haarlem, ab 1834 tätig als Zeichenlehrer eines Kunstvereins in Arnhem, Zusammenarbeit mit Charles Rochussen, dessen Landschaften er staffierte, Mitglied der Königlichen Kunstakademie Amsterdam, tätig erwähnt in Arnhem und Renkum-Oosterbeek, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Scheen, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Bénézit, Wurzbach, Scheen, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und niederländische Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4373
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Klassizistische Hinterglasmalerei

rastendes Liebespaar in arkadischer Landschaft, während ein spärlich bekleideter Jüngling mit Lorbeerkranz mit einem Messer das Wort "Angel" in die Rinde eines Baumes schnitzt, kann die nackte junge Frau ihren Blick nicht vom Jüngling lassen, wohl Darstellung der mystischen Geschichte um den selbstverliebten Narziss und der in Liebe zu ihm entflammten Nymphe Echo, feine Hinterglasmalerei, um 1800, unsigniert, Altersspuren, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 26 x 33 cm.

Katalog-Nr.: 4416
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Wilhelm Stumpf, Landschaft am Watzmann

sommerlicher Blick über blühende Wiesen und Heide, zur wolkenverhangenen Bergkulisse, pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1910, links unten signiert "Wilhelm Stumpf", rückseitig auf dem Keilrahmen vom Künstler undeutlich bezeichnet und signiert "... Wilhelm Stumpf", beigegeben Info zum Gemälde von Hannelore Rothenbücher Bayreuth, original gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 91 cm. Künstlerinfo: eigentlich Wilhelm Ludwig Ferdinand Stumpf, irrtümlich bei Dressler "Stumpl", dt. Landschafts- und Portraitmaler sowie Illustrator und Graphiker (1873 Weimar bis 1926 Oberstaufen), studierte an der Akademie Leipzig und ab 1895 an der Akademie München bei Gabriel von Hackl, Karl Raupp, Paul Hoecker und Heinrich von Zügel, besuchte 1898–99 die Malerakademie Burghausen zusammen mit Paul Klee, dann tätig in Schleißheim bei München, von 1900–22 regelmäßig auf Ausstellungen im Münchner Glaspalast vertreten, nahm als Kriegsberichterstatter und Zeichner am 1. Weltkrieg teil, nach dem Grauen des Krieges zog er sich nach Oberstaufen ins Oberallgäu zurück, wo er sich nach einigen persönlichen Rückschlägen das Leben nahm, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Ries und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4549
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Corinna Weiner, "Selbst in Nylonstrümpfen"

Frauentorso mit Strumpfhosen und schwarzen Pumps im Chaos eines Ateliers, dünn lasierende Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rückseitig auf der Leinwand undeutlich signiert, laut Vorbesitzerinfo zum Gemälde 2013 entstanden, ungerahmt, Maße ca. 120,5 x 100,5 cm. Künstlerinfo. dt. Malerin (1977 in Berlin geboren), studierte 1997–2003 an der Universität der Künste Berlin, 1999 über Studentenaustauschprogramm Studium an der Ecole des Beaux-Arts de Marseille, 2002 Studienaufenthalt in New York, 2002–03 Meisterschülerin bei Georg Baselitz und Marwan Kassab-Bachi, 2001 Stipendium der Konwiarz-Stiftung Berlin und 2005 Förderpreis der Berliner Akademie der Künste, tätig in Berlin, Quelle: Homepage der Künstlerin.

Katalog-Nr.: 4562
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1900,00 €

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Grablegung Christi

drei Engel, Jesus in der Grabkammer in einen Sarkophag bettend, fein lasierende, religiöse Genremalerei, Öl auf gebauchter Metallplatte, um 1860, unsigniert, Kratzer, im originalen Goldstuckrahmen (berieben), Falzmaße ca. 32 x 27 cm.

Katalog-Nr.: 4420
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Heinrich Nüsslein, "Friedensengel"

Gerippe mit Sense zu Pferd, in einer Landschaft mit untergehender Sonne reitend, lasierende Malerei, Öl auf Sperrholz, rechts unten geritzt betitelt "Friedensengel", datiert "15.2.(19)29" und Zeichen des Künstlers, rückseitig Aufkleber "Der Friedensengel Sammlung Peter Schatzmann", in der Darstellung leichte Kratzspur und an der oberen Kante zwei gebohrte Löchlein, im Falz partieller Farbabrieb, gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 50,5 cm. Künstlerinfo: auch Nüßlein, dt. Verleger, Antiquitätenhändler, Schriftsteller, Fotograf und Malerautodidakt (1879 Nürnberg bis 1947 Ruhpolding), zunächst Lehre zum Buchdrucker, Schriftsetzer und Buchbinder in Nürnberg, anschließend kurzzeitig Studium an der Nürnberger Kunstschule, nach einem Jahr Studienabbruch wegen schlechter Sehkraft, dann 15 Jahre Außendienstmitarbeiter der Leipziger Kunstanstalt Dr. Trenkler & Co., ab ca. 1914 als Kunstpostkartenverleger und Antiquitätenhändler in Nürnberg tätig, Anfang der 1920er Jahre Hinwendung zu Metaphysik, Spiritismus und anderen esoterischen Wissenschaften, der als singuläre Erscheinung in der deutschen Kunstgeschichte der 1. Hälfte des 20. Jh. geltende, stark sehbehinderte Malerautodidakt malte daraufhin Bilder meist in absoluter Dunkelheit bzw. bei geschlossenen Augen innerhalb von 3–40 Minuten im Trancezustand, er avancierte in den 1920er Jahren zur internationalen Berühmtheit als "deutsches Malmedium" mit weltweiten Ausstellungen, von den schätzungsweise über 20.000 Werken hat sich nur ein kleiner Bruchteil erhalten, 1923 Erwerb und bis 1927 andauernde Restaurierung von Schloss Kornburg in Nürnberg, Ernennung zum Dr. h. c. der technischen Hochschule Paris und Ehrendoktor der Universität Brüssel, tätig in Nürnberg, ab 1937 in Ruhpolding, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Vollmer, Zeitungsartikel vom 22.03.1988 von Peter G. Schatzmann, Grieb "Nürnberger Künstlerlexikon", Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4526
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Prof. Anton Hoffmann, Abschied der Landsknechte

Landsknechte zu Pferd im Burghof, sich von ihren Familien verabschiedend, hierzu bemerkt Wikipedia. "... Als Maler zeigte er sich als treuer Diez-Schüler und legte seinen Schwerpunkt auf die Historien- und Militärmalerei. Charakteristisch für seinen Stil waren mit großzügigen, breiten, aber unruhigem Pinsel aufgetragene naturgetreue, kräftige Töne und ein auf das im Zentrum stehende Geschehen konzentriertes Licht. ...", fein lasierende, partiell gering pastose, historisierende Genremalerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Anton Hoffmann Muenchen", original im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 75,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Illustrator, Heereskundler, Gebrauchsgraphiker und Hochschullehrer (1863 Bayreuth bis 1938 Rothenburg ob der Tauber oder München), 1880–89 Militärdienst in der Bayerischen Armee, parallel künstlerisch schaffend, 1889–95 Studium an der Akademie in München bei Wilhelm von Diez und Gabriel Hackl, ab 1896 Teilnahme an den Ausstellungen im Münchner Glaspalast, schuf Beiträge für die Münchner "Fliegenden Blätter", illustrierte unter anderem Schulbücher, Karl Mays Regensburger Marien-Kalender auf das Jahr 1899 und war Mitarbeiter der Zeitschrift "Das Bayerland", als Werbegraphiker arbeitete er für Stollwerck und Henkell und lieferte Entwürfe für die Porzellanmanufaktur Rosenthal Selb, erhielt zahlreiche Ehrungen wie den Bayerischen Goldenen Ludwigsorden für Kunst und Wissenschaft sowie den Michaelsorden 4. Klasse mit Krone, Mitglied im Verband Deutscher Illustratoren, im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München und Rothenburg ob der Tauber, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Ries und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4487
Limit: 850,00 €, Zuschlag: 850,00 €

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Sitzende Dame in Tracht

flott pastos erfasste Figurenstudie, Öl auf Karton, um 1900, rechts unten unleserlich signiert, rückseitig verworfenes Interieur, Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 44,5 x 40,5 cm.

Katalog-Nr.: 4452
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Philipp Heinel, Sommerliche Gebirgslandschaft

Wanderer auf der Landstraße zwischen hohen Bäumen, im Hintergrund weitet sich die Landschaft und gibt den Blick auf ein Schloss am Seeufer vor imposanter Hochgebirgskulisse frei, möglicherweise zitiert der Künstler in seiner komponierten Landschaft hier die mittelalterliche Wasserburg "Château de Chillon [dt.: Schloss Chillon" am Rand des Genfersees im schweizerischen Kanton Waadt, fein lasierende Malerei, hierzu schreibt Nagler (1838) "... Mit besonderer Auszeichnung müssen seine Landschaften genannt werden, denn Heinel gehört zu den besten lebenden Künstlern dieses Faches. ... In allen seinen Bildern herrscht grosse Wahrheit, eine reine durchsichtige Färbung und meisterhafte Auffassung. Seine Landschaften sind mit poetischen Sinne erfasst, von heiterem Charakter, Ruhe athmend, oft reizend durch die Schönheit der Form und die frappanten Lichteffekte. ...", Öl auf Leinwand, unten mittig auf einem gemalten Stein signiert und datiert "P. Heinel 1831", minimale Craquelure, fachgerecht hinterlegte kleine Fehlstelle in der Leinwand, gering restauriert, im schönen, wohl originalen Goldstuckrahmen der Zeit, Falzmaße ca. 37 x 48 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Philipp Heinel, dt. Landschafts-, Portrait- und Genremaler sowie Radierer und Lithograph (1800 Bayreuth bis 1843 München), zunächst zum Kaufmann bestimmt und ab 1812 Lehre in Nürnberg, parallel Hinwendung zu Kunst und Musik, 1818 Aufgabe der kaufmännischen Tätigkeit und 1818–20 Schüler der Nürnberger Zeichenschule, studierte 1820–26 mit königlichem Stipendium Maximilians II. von Bayern an der Münchner Akademie Historienmalerei bei Johann Peter von Langer und Robert von Langer, anschließend freischaffend in Nürnberg, wegen finanzieller Not als Portraitmaler tätig, ab 1826 Hinwendung zum Genre mit Motiven aus dem Volksleben und zur Landschaft, unternahm in den 1830er Jahren Studienreisen nach Tirol, Oberbayern und durch Franken, ab 1832 in München ansässig, 1842 Erkrankung, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Bénézit, Andresen, Grieb "Nürnberger Künstlerlexikon" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4384
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 950,00 €

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Bildnis König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen

Schulterstück von Friedrich Wilhelm IV. (1875–1861), ab 1840 preußischer König, Darstellung des jungen Königs in Uniform, mit ordensgeschmückter Brust wie den Bruststern des Schwarzen-Adler-Ordens im Halbprofil nach links, im gemalten runden Bildausschnitt, fein lasierende, teils effektvolle Malerei, Öl auf Leinwand, um 1840, unsigniert, rückseitig auf altem Keilrahmen bezeichnet "Friedrich Wilhelm IV. König v. Preußen" und undeutlich gestempelt, minimale Craquelure, gering restauriert und doubliert, im neueren Goldstuckrahmen mit geweitetem Falz gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 39,5 x 39 cm.

Katalog-Nr.: 4421
Limit: 1000,00 €, Zuschlag: 7000,00 €

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Philipp Heinel, Kapelle am See

Sommermorgen am Seeufer, mit Kindern beim Schafe hüten und Musizieren vor kleiner Kapelle und steil aufragender Hochgebirgskulisse, das Gemälde besticht durch seine liebevollen Details wie die blühenden Blumen am Seeufer, die minutiös erfassten Kinder und Schafe sowie das freundliche, warme Licht, welches der Szene einen geradezu kontemplativen heimeligen Charakter verleiht, stimmungs- und poesievolle, fein lasierende Malerei, hierzu schreibt Andresen (1866) "... Später widmete er sich dem Genre. Scenen aus dem Leben unseres Gebirgsvolkes waren meistens Gegenstand seiner Gemälde. Richtige Zeichnung und eine in der Malerei bis in alle Details fleissige Ausführung erwarben seinen Gemälden vielen Beifall. In den letzten Jahren malte er auch Landschaften, denen er durch Staffage ein erhöhtes Interesse zu geben wusste. ..." und Nagler ergänzt 1838: "... Mit besonderer Auszeichnung müssen seine Landschaften genannt werden, denn Heinel gehört zu den besten lebenden Künstlern dieses Faches. Er übt dieses seit 1826 fast ausschließlich, nur das Genre gewährt ihm nebenbei manche höchst charakteristische Scene. In allen seinen Bildern herrscht grosse Wahrheit, eine reine durchsichtige Färbung und meisterhafte Auffassung. Seine Landschaften sind mit poetischen Sinne erfasst, von heiterem Charakter, Ruhe athmend, oft reizend durch die Schönheit der Form und die frappanten Lichteffekte. ...", Öl auf Holzplatte, rechts unten signiert und datiert "P. Heinel 1842", rückseitig nochmals signiert und datiert "P. Heinel 1842", sehr schön im alten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 26 x 31,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Philipp Heinel, dt. Landschafts-, Portrait- und Genremaler sowie Radierer und Lithograph (1800 Bayreuth bis 1843 München), zunächst zum Kaufmann bestimmt und ab 1812 Lehre in Nürnberg, parallel Hinwendung zu Kunst und Musik, 1818 Aufgabe der kaufmännischen Tätigkeit und 1818–20 Schüler der Nürnberger Zeichenschule, studierte 1820–26 mit königlichem Stipendium Maximilians II. von Bayern an der Münchner Akademie Historienmalerei bei Johann Peter von Langer und Robert von Langer, anschließend freischaffend in Nürnberg, wegen finanzieller Not als Portraitmaler tätig, ab 1826 Hinwendung zum Genre mit Motiven aus dem Volksleben und zur Landschaft, unternahm in den 1830er Jahren Studienreisen nach Tirol, Oberbayern und durch Franken, ab 1832 in München ansässig, 1842 Erkrankung, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Bénézit, Andresen, Grieb "Nürnberger Künstlerlexikon" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4383
Limit: 1000,00 €, Zuschlag: 1300,00 €

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Ludwig von Löfftz, "Sitzendes Paar mit Kind"

Elternpaar im blühenden Garten auf einer Bank sitzend, mit Kind auf dem Schoß, flott erfasste Kompositionsstudie, Öl auf Karton, um 1890, links unten undeutliche Signaturreste "Löfftz", rückseitig schwache Annotation "Ludwig Eigentum" dazu altes Sammlungsetikett mit handschriftlicher Ergänzung "Gemäldesammlung Th. Loefftz Ludwig v. Loefftz 1845–1910 »sitzendes Paar m. Kind« ..." sowie jüngeres Etikett "Wolfgang Loefftz zum 52. Geburtstag 26.5.1976", in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 36,5 cm. Künstlerinfo: geboren als Ludwig Loefftz, später geadelt Ludwig Ritter von Loefftz, dt. Genre-, Historien- und Landschaftsmaler sowie Radierer und Zeichner (1845 Darmstadt bis 1910 München), zunächst 1862–68 Lehre und Tätigkeit als Tapezierer in Darmstadt, 1868–1869 Schüler der Malschule an der Großherzoglichen Gemäldegalerie Darmstadt bei Rudolf Hofmann, 1869–70 Schüler der Nürnberger Kunstgewerbeschule bei August von Kreling und Karl Raupp, November 1870–74 Studium an der Münchner Akademie bei Wilhelm von Diez, beschickte 1873 die Wiener Weltausstellung, 1874–78 Hilfslehrer und ab 1879 Professor für Maltechnik an der Münchner Akademie, 1891–99 Akademiedirektor, 1907 Nachfolger von Diez als Leiter der Malklasse, beschickte unter anderem den Münchner Glaspalast, 1891 Ehrung mit der Goldenen Staatsmedaille auf der Internationalen Kunstausstellung München, ab 1886 Mitglied der Berliner Akademie, ab 1888 Ehrenmitglied der Wiener Akademie, ab 1893 Mitglied der Antwerpener Akademie, ab 1899 Ehrenmitglied der Freien Vereinigung Darmstädter Künstler, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Matrikel der Münchner Akademie, Grieb, Bénézit, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4396
Limit: 1000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Zwei Interieurszenen

Maler vor der Staffelei und chinesischem Lackschrank im Atelier und Frau im herrschaftlichen Stubeninterieur, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei, Öl auf geschwärzten Holzplatten in Zweitverwendung, um 1890, unsigniert, ungerahmt, etwas retuschiert, rückseitig Montierungsspuren, Malerei je ca. 40 x 12 cm, Holzplatten ca. 50 x 14 cm.

Katalog-Nr.: 4435
Limit: 1000,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Prof. Max Rabes, Orientalische Straßenszene

Mann mit Turban auf einem Ochsenkarren, in sonniger schmaler Altstadtgasse, wohl Szene aus Kairo, pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Max Rabes 1891", rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Künstleretikett und Stempel einer Berliner Malutensilienhandlung, Craquelure, etwas restauriert, reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen (rest.bed.), Falzmaße ca. 48 x 59 cm. Künstlerinfo: eigentlich Max Friedrich Ferdinand Rabes, dt. Maler, Illustrator und Bildhauer (1868 Samter bis 1944 Wien), Impressionist und Orientalist, ab 1870 Kindheit in Stargard/Pommern und ab 1876 in Berlin, Schüler von Paul Graeb, Lehre zum Dekorationsmaler bei Paul Borgmann in Berlin, unternahm Studienreisen nach Ägypten, in die Türkei, nach Spanien und Skandinavien, Mitglied im Verein Berliner Künstler und der Münchner Künstlergenossenschaft, zum Geheimen Hofrat und Prof. Dr. h.c. ernannt, tätig in Berlin-Charlottenburg, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4413
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1400,00 €

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Antonie Volkmar, Damenportrait

Halbfigurenbildnis einer auf einer Chaiselongue sitzenden jungen Frau, ein Buch in der Hand haltend, im schwarzen Kleid mit weißem Spitzenbesatz, im Halbprofil, fein lasierende, akademische Portraitmalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, links signiert und datiert "A. Volkmar 1871", Craquelure, doubliert, gering restauriert, schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 87 x 73,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Antonie Elisabeth Cäcilie Caroline Levy, 1839 Übertritt zum Christentum und wie ihr Vater Annahme des Namens "Volkmar", dt.-jüdische Genre- und Portraitmalerin (1827 Berlin bis 1903 Berlin), Tochter des Berliner Bankiers Moritz Daniel Levy (ab ca. 1837 "Volkmar"), ab 1848 Schülerin von Julius Schrader, 1853–57 Weiterbildung bei Léon Cogniet in Paris, anschließend als Malerin in Berlin freischaffend, unterhielt in Berlin ein Damenmalatelier mit mehreren Schülerinnen, 1859 frühe Förderin des jungen Max Liebermann, 1862–64 Aufenthalt in Italien, beschickte 1850–80 die Berliner Akademieausstellung und ab 1855 die Königsberger Kunstausstellung, 1867–80 Mitglied des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen in Berlin, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Kataloge Berliner Akademieausstellung, "Käthe, Paula und der ganze Rest" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4410
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

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Hermann Lindenschmit, Nähendes Mädchen am Fenster

Interieurszene mit junger Frau in Tracht, am Tisch vorm Fenster in die Handarbeit vertieft, stimmungsvolle, fein erfasste, gering pastose Genremalerei, Lindenschmits Aufmerksamkeit galten zeitlebens der Schilderung des Lebens der gemütvollen, teils humorvollen Altagstypen gleichwie urwüchsiger Landschaften seiner bayerischen Heimat, er steht damit Franz von Defregger nahe, in dessen Künstlerkreis er verkehrte, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts oben signiert "H. Lindenschmit", rückseitig auf dem Rahmen altes Auftragsetikett der Rahmungswerkstatt, ausgestellt auf Lindenschmit sowie neuzeitliche Info zum Künstler aus Thieme-Becker, minimal farbschwundrissig, im originalen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 86 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Heinrich Hermann Lindenschmit, dt. Maler (1857 Frankfurt am Main bis 1939 München), Enkel des Malers Wilhelm Lindenschmit des Älteren (1806–1848) und Sohn des Malers Wilhelm Ritter von Lindenschmit des Jüngeren (1829–1895), ab 1863 Kindheit und Schulzeit in München, studierte 1875–83 an der Münchner Akademie bei Alexander Strähuber (1877–78), Ludwig von Löfftz (1878–81) und seinem Vater Wilhelm von Lindenschmit (1881–83), unternahm 1883–84 Studienreisen nach Italien, Tirol und Südtirol sowie die bayerischen Gebirge, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, der "Künstlergruppe 48", im Ausstellungsverband Münchner Künstler und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, beschickte 1883–1930 den Münchner Glaspalast und den Münchner Kunstverein, die Berliner Akademie-Ausstellungen und die Großen Berliner Kunstausstellungen sowie 1937 und 1938 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München, 1913 Ehrung mit der Goldmedaille der Internationalen Kunstausstellung München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Boetticher, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Bénézit, Busse, Ries und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4394
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 2200,00 €

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Prof. Arthur Langhammer, "Holzsammelnde Kinder im Walde"

junges Mädchen mit blauem Cape im herbstlichen Wald, mit einem Jungen im Hintergrund Reisig sammelnd, poesievolle, pastose Genremalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, das Gemälde besticht durch die trefflich erfasste Figur des ärmlich gekleideten Mädchens, dessen Blick dem des Betrachters ausweicht und das sich voll auf die zu bewältigende Arbeit zu konzentrieren scheint, darüber hinaus schildert Langhammer atmosphärisch gekonnt die herbstliche Lichtstimmung im kühlen Wald und lässt als Beleg der Jahreszeit Herbstzeitlose im Laub blühen, hierzu schreibt Bruckmann: "... Seine Bildthemen aus dem bäuerlichen Leben – weit entfernt von der klischeehaften Idylle des akademischen Genres – gewannen an Monumentalität und suchten dabei die Abhängigkeit und Zusammengehörigkeit von Mensch und Natur aufzuzeigen. ...", das Gemälde ist bei Boetticher (Auszug beigegeben) unter Nummer 1 des Malers aufgeführt, es wurde auf der Münchner Jahresausstellung 1889 unter dem Titel "Landschaft" im Glaspalast gezeigt und 1892 bei Lepke in Berlin versteigert, Öl auf Leinwand, links unten signiert, ortsbezeichnet und datiert "A. Langhammer Mch. 88 [München 1888]", rückseitig fragmentarisches Ausstellungsetikett und Besitzerannotationen, schön gerahmt, Falzmaße ca. 131 x 81 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler, Illustrator, Graphiker und Dichter (1854 Lützen bis 1901 Dachau), zunächst Schüler der Gewerbeschule und zum Studium des Maschinenbaus bestimmt, studierte jedoch 1872–75 Malerei an der Akademie Leipzig bei Ludwig Nieper, 1876–82 Studium an der Akademie München bei Ferdinand Barth, Ludwig von Löfftz und Wilhelm von Diez, Studienaufenthalte in Rothenburg ob der Tauber, Dachau und Utting am Ammersee, parallel als Illustrator für die Zeitschriften „Vom Fels zum Meer“, "Simplicissimus" und „Fliegende Blätter“ tätig, schuf auch Beiträge für die Münchner "Jugend", 1882 Reise nach Italien, schließlich verstärkt Hinwendung zur Malerei, unternahm 1882–83 mit seinen Freunden Adolf Hölzel und Fritz Strobentz eine Studienreise nach Paris, erhielt hier Anregungen durch Jules Bastien-Lepage, weiterhin beeinflusst von Fritz von Uhde und der Schule von Glasgow, anschließend wechselnd in München und Dachau freischaffend, beschickte den Münchner Glaspalast, 1896 mit Hölzel, Uhde und Ludwig Dill Gründungsmitglied der Künstlervereinigung "Neu-Dachau", ab 1900 ausschließlich in Dachau tätig, erhielt 1891 die Goldene Staatsmedaille und wurde zum Professor ernannt, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Feddersen, Ries, Reitmeier "Dachau ein Kunstbilderbuch", Thiemann-Stoedtner-Hanke "Dachauer Maler" und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4392
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 8000,00 €

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"Noli me Tangere"

biblische Szene des Johannesevangeliums des Neuen Testaments, Maria Magdalena wollte nach dem Grab Jesu schauen und fand es leer, als sie einen Mann, den sie in der Nähe des Grabes sah und den sie für einen Gärtner hielt nach den Verbleib des Leichnams Jesu fragte, gab sich dieser als der auferstandene Jesus zu erkennen, Maria eilte sich Jesu zu umarmen - dieser forderte sie jedoch auf "Noli me Tangere [dt.: Rühre mich nicht an]", im griechischen Urtext der Bibel steht hier sinngemäß "Halte mich nicht fest", da Jesu erst noch zum himmlischen Vater auffahren wollte, in der Darstellung ist links, hinter einem Baum verborgen, das offene Grab sichtbar, Maria Magdalena im roten Gewand - erkennbar am Salbgefäß vor ihr - kniet vor dem nur spärlich bekleideten Jesus Christus - erkennbar an seinen Stigmata - der einen Spaten in seiner linken Hand hält und mit der rechten aufs leere Grab und gleichsam Maria von sich weist, fein lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im niederländischen Flammleistenrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 70 cm.

Katalog-Nr.: 4361
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Erich Mercker, "»Europa« im Bau"

Blick aus der Vogelschau auf die Werft Blohm + Voss des Hamburger Hafens, mit dem im Bau befindlichen und 1930 in Dienst gestellten Passagierschiff »Europa« des Norddeutschen Lloyds, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Karton, wohl 1920er Jahre, links unten signiert und ortsbezeichnet "E. Mercker Mchn.", rückseitig bezeichnet "»Europa« im Bau ... Vor der Werft »Hamburger Hafen«", original gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Städte- und Industriemaler sowie Eisschnellläufer (1891 Saverne [dt.: Zabern] im Niederelsass bis 1973 München), 1906 Übersiedlung nach München, ab 1911 Studium zum Bauingenieur an der Technischen Hochschule München und der Technischen Hochschule Berlin, 1912 Deutscher Meister im Eisschnelllauf, ab 1915 autodidaktische Hinwendung zur Malerei, unternahm Studienreisen nach Österreich, Südfrankreich, Schweden, Italien und Norwegen, ab 1921 Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und 1964–65 deren 1. Präsident, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, 1926 Beitritt zu den Münchner Künstlervereinigungen "Isar" und "Ring", 1937 Ehrung mit der Großen Goldmedaille der Weltausstellung Paris, beschickte 1937–44 die "Große Deutsche Kunstausstellung" im Haus der Deutschen Kunst München, 1944 in München ausgebombt und 1944–54 im Allgäu tätig, nach 1945 tätig für Konzerne wie MAN, Volkswagen oder Bayer, ab 1954 wieder in München, Quelle: Vollmer, Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jahrhunderts", Saur und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4515
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1600,00 €

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