Gemälde

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Clementine Nielssen, Hundeportrait

possierlicher kleiner Hund, neben einem roten Regenschirm auf einem Polstersessel im Interieur sitzend, wohl Bildnis eines King Charles Spaniel, möglicherweise ist das hier angebotene Gemälde identisch mit dem bei Boetticher unter Nummer 14 aufgeführten und auf der Wiener Jahresausstellung 1893 gezeigten Gemälde "Besetzter Platz" (Kopie beigegeben), fein mit spitzem Pinsel gering pastos festgehaltene, miniaturhafte Tiermalerei, Öl auf Karton, um 1890, rechts oben undeutlich signiert "Clemence Nielssen", Craquelure, leichte alte Knickspur und geringe Randmängel, im alten gepunzten Vergolderrahmen, Falzmaße ca. 20,5 c 13,5 cm. Künstlerinfo: auch Clémence Nielßen, geborene Clementine Lederer, österreichische Tier-, Genre- und Stilllebenmalerin (1842 Wien bis 1928 München), wohl künstlerisch gebildet in Wien, 1873 Eheschließung mit dem norwegischen Landschaftsmaler Johan Nielssen (1835–1912), zusammen mit ihren Ehemann Studienreisen durch Österreich und Italien sowie wechselnde Aufenthalte in Wien und Deutschland, Anfang der 1880er Jahre zeitweise in Norwegen, ca. 1884 Trennung der Eheleute, bereits ab 1879 in München tätig, beschickte neben dem Wiener Künstlerhaus und dem Münchner Glaspalast Ausstellungen in Hannover, Magdeburg, Dresden, Hamburg, Bremen, Christiania, Trondheim, Berlin und 1894 die Weltausstellung in Antwerpen, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Bénézit, Busse, Dressler, Norwegisches Künstlerlexikon, Busse und Internet.

Lot-No.: 4375
Limit: 80.00 €, Acceptance: 500.00 €

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Joaquím Pallarés Allustante, "Paris Place de la République"

zwei elegant gekleidete Damen mit Blumensträußen vor Blumenmarktständen am Monument à la République an einem regennassen Herbsttag, hierzu schreibt Bénézit "... Beeinflusst vom französischen Maler Ernest Meissonier, entsprachen Pallarés y Allustante´s Gemälde dem bürgerlichen Geschmack für eher malerische Genreszenen. Im Laufe der Entwicklung seines Werks gewann die Bildwirkung seiner Motive an Substanz, wie etwa in seinen Ansichten von Paris im Regen. ...", nach einem ersten Aufenthalt in Paris kehrte der Künstler 1897 erneut zurück, um die Perle an der Seine in seinen Gemälden zu verewigen, seine Sujets waren neben der Stadt vor allem die Protagonisten wohlhabender Schichten und ihre Vergnügungen wie Spaziergänge, Kutschfahrten und Bälle, auf Grund der kultivierten Malweise des Künstlers, bei der er mit feinem Pinsel und winzigen Strichen leuchtende Farbakzente setzte, gerieten ihm selbst Regenlandschaften – wie das vorliegende Gemälde – zur heiter gestimmten Ode an das Leben, fein lasierende Malerei in dezenter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten betitelt "Paris Place de la République" sowie signiert und datiert "J. Pallarés 1900", minimale Craquelure, doubliert, gering restauriert, im Impressionistenrahmen (bestoßen) gefasst, Falzmaße ca. 65 x 81 cm. Künstlerinfo: auch Joaquín Pallarés y Allustante, spanischer Genre-, Landschafts- und Figurenmaler (1853 Saragossa bis 1935 Saragossa), erste künstlerische Ausbildung an der Schule der Schönen Künste in Saragossa bei Antonio José Palao Marco (1824–1886), studierte an der Escuela Especial de Pintura [Spezialschule für Malerei], heute Real Academia de Bellas Artes de San Fernando [Königliche Akademie der Schönen Künste von San Fernando] Madrid bei Vicente Palmaroli (1834–1896) und Pablo Gozalvo (1827–1896), in Madrid beeinflusst von Marià Fortuny (1838–1874), 1878–81 tätig in Paris, arbeitete hier wie Fortuny für den Kunsthändler Adolphe Goupil (1806–1893) und wurde beeinflusst von Ernest Meissonier (1815–1891), wirkte 1881–85 in Rom, anschließend Rückkehr nach Spanien und 1886–97 Professor an der Escuela de Bellas Artes [Kunstschule] in Saragossa und Konservator am örtlichen Museum, 1897 Aufgabe der Ämter und bis 1906 erneut in Paris tätig, 1906 Übersiedlung nach Barcelona, ab ca. 1924 wieder in Saragossa, beschickte 1878–96 die Exposición National des Bellas Artes [Nationale Kunstausstellung] in Madrid und 1924–33 Kunstausstellungen in Saragossa, Ankauf seiner Werke durch König Alfons XII., Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Manuel García Guatas "Joaquín Pallarés 1853–1935", Info Museo del Prado und Internet.

Lot-No.: 4376
Limit: 1600.00 €, Acceptance: 2200.00 €

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Riccardo Pellegrini, Arabisches Picknick

auf Teppichen unterm Zeltdach ruhende und musizierende Berber, studienhaft-flott mit breitem Pinsel festgehaltene Genremalerei des Orientalismus in zurückhaltend dezenter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und italienisch datiert "Riccardo Pellegrini 31 Gennaio 96 [Januar 1896]", Kratzer, Keilrahmen durchzeichnend, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 120 cm. Künstlerinfo: italienischer Maler, Illustrator und Orientalist (1863 Mailand bis 1934 Mailand-Crescenzago), zunächst künstlerisch gebildet in Mailand, anschließend Weiterbildung in Rom, auch Schüler von Domenico Morelli in Neapel, unternahm Studienreisen durch Spanien, England und Frankreich, um 1899 in Tonzanico, um 1903 in Rom, tätig in Mandello und Mailand, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Comanducci und englische Wikipedia.

Lot-No.: 4377
Limit: 280.00 €, Acceptance: 950.00 €

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Eugen Posin, "Der Chasseur im Walde"

einsame Figur eines Landjägers im tief verschneiten Winterwald, fein lasierende Kopie nach dem 1814 entstandenen Gemälde von Caspar David Friedrich (1774–1840), Öl auf Leinwand, rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "C. D. Friedrich »Der Chasseur im Walde« 1814, Öl/Leinwand 65,7 x 46,7 Privatbesitz – Kunstsalon Posin, Berlin 2004 gemalt v. Eugen Posin", gerahmt, Falzmaße ca. 65,5 x 46,5 cm. Künstlerinfo: russischer Kopist (geboren 1947 in Sibirien), verbrachte 15 Jahre seiner Kindheit, zusammen mit seinen dorthin verbannten Eltern und Brüdern, in einem Gulag in Sibirien, studierte vier Jahre an der Kunsthochschule und sechs Jahre an der Kunstakademie Leningrad Malerei, autodidaktische Weiterbildung in der Eremitage, ab 1984 Emigration über Paris, London, Wien nach Deutschland, ab 1985 tätig in Berlin-Neukölln, Quelle: Internet.

Lot-No.: 4378
Limit: 180.00 €, Acceptance: 450.00 €

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J. Rieger, Das Krantor in Danzig

Blick über die Mottlau mit Booten auf das imposante Wahrzeichen von Danzig [polnisch: Gdańsk], das 1442–44 errichtete Krantor in der Rechtstadt, lasierende, partiell gering pastose Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten signiert "J. Rieger", das ist eventuell Joseph Rieger (Marinemaler, geboren 1822 in Wien), rückseitig auf dem Keilrahmen diverse Annotationen wie "Danzig Ostsee" und "Nürnberg", auf der Rahmen neueres Etikett mit Info zu Joseph Rieger sowie altes Rahmungsetikett "... J. Landsberger, Wien ...", Craquelure, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 53 x 79,5 cm.

Lot-No.: 4379
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Louis Ritschard, Dorf in den Dolomiten

Blick auf die in warmes Sonnenlicht getauchte, imposante Bergkulisse des Rosengartens in den Dolomiten, im Vordergrund schreitet ein Wandersmann dem Betrachter entgegen, bei der Ortschaft links handelt es sich wohl um Steinegg, mit spitzem Pinsel ausgeführte Landschaftsmalerei, Öl auf Karton, 2. Hälfte 19. Jh., links unten signiert ”L. Ritschard.”, der Künstler verwendete unter anderem dieses Pseudonym, in goldfarbener Stuckleiste gerahmt, Bildausschnitt ca. 13,5 x 18,5 cm. Künstlerinfo: österr. Landschaftsmaler, Pseudonyme: Louis Ritschard, E. Grossen, G. Stähly-Richen, J. Stauffer (1817 Wien bis 1904 Wien), Sohn des Johann Michael Sattler, Erschaffer des Salzburgpanoramas, von 1829 bis 1839 zog die gesamte Familie mit ihrem Hausboot durch Europa und präsentierte das Panorama und verschiedene Kosmoramen dem Publikum, Studium an der Akademie der Künste Wien bei Schindler, 1844 Reise in den Orient, 1850–53 Aufenthalt in Amerika, 1870 vermachte er der Stadt Salzburg das Panorama seines Vaters und 127 von ihm gefertigte Kosmoramen, diese werden heute im Panoramamuseum präsentiert, ab 1897 Ehrenbürger von Salzburg, Quelle: Thieme-Becker.

Lot-No.: 4380
Limit: 200.00 €, Acceptance: 260.00 €

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Caspar Ritter, Damenbildnis

Bildnis einer wohlsituierten Dame mit ausladendem Dekolleté und Haarreif mit Perlendekor, den Betrachter unverwandt anblickend, feinsinnige, psychologisch sehr eingängige Portraitmalerei mit wirkungsvollem Kontrast zwischen der hellen Haut der Dame und dem erdigen Hintergrund, Ritters Fähigkeiten als Portraitist waren Zeit seines Lebens vor allem im deutschen Raum sehr geschätzt, Angehörige der Obersicht ließen sich gern von ihm portraitieren, wovon auch dieses Werk zeugt, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "Casp[ar] Ritter", rückseitig auf dem Rahmen handschriftlich bezeichnet "BAUMGARTEN 256", punktuell retuschiert, minimaler Frühschwund, gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 40 cm. Künstlerinfo: schweizerischer Maler (1861 Esslingen am Neckar bis 1923 Ermatingen/Kanton Thurgau), Studium in Winterthur bei Anton Seder und Léon Pétua sowie in München bei Alois Gabl, Ludwig von Löfftz und Ludwig von Herterich, 1887/88 Lehrer am Städelschen Museum Frankfurt, ab 1888 an der Akademie in Karlsruhe, bekannt und geschätzt vor allem als Portraitist, siehe u.a. sein Portrait Hindenburgs im Karlsruher Rathaus, seine weiteren Sujets fand er in Akten und Genreszenen, Reisen führten ihn nach Holland, Neapel und Paris, 1896 Gewinn einer kleinen Goldmedaille auf der Internationalen Kunstausstellung Berlin, 1896 bis 1900 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission, Quelle: Thieme-Becker; Historisches Lexikon der Schweiz; Brun, Schweizer Künstler Bd.2.

Lot-No.: 4381
Limit: 100.00 €, Acceptance: 480.00 €

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Julius Rose, Berghang

steiler, bewachsener und mit Felsbrocken übersäter Hang, vor locker bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und doubliert, Ende 19. Jh., links unten signiert "Julius Rose", geringe Retuschen, leichte Kratzspuren und etwas berieben, reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 55,5 x 41 cm. Künstlerinfo: eigentl. Karl Julius Rose, Pseudonyme Antonio Rose und Georg Carré, dt. Landschaftsmaler (1828 Königsbrück bei Dresden bis 1911 München), 1836 ging seine Familie nach München, Lehre als Bildhauer, Förderung durch die Gräfin von Hohenthal, Studium der Malerei an der Kunstakademie in Dresden bei Christian Gottlob Hammer, es folgten Studienreisen nach Italien und in die Schweiz, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Busse und Wikipedia

Lot-No.: 4382
Limit: 200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Otto von Ruppert, Kaufingerstraße in München

altes Patrizierhaus in München mit aufwendig gestalteter Fassade, im Erdgeschoss ein Schaufenster mit Personenstaffage, die Kaufingerstraße ist eine der ältesten Straßen Münchens, Öl auf Leinen auf Karton kaschiert, rechts unten signiert "O.v. Ruppert", rückseitig von Künstlerhand ortsannotiert "Kaufingerstrasse", signiert sowie datiert "1889", dazu mit Annotationen zum dargestellten Haus: "jetzt abgebrochenes altes Patrizierhaus neben [...] zu München nach dem Platze gemalt von O.v. Ruppert", dazu Etikett der Frankfurter Rahmenhandlung "Jean Dröser", Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 40 x 28 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Zeichner (1841 Waldshut in Baden bis 1923 München), zunächst Architekturstudium am Polytechnikum Wien und in Stuttgart, ab 1866 Studium der Malerei bei August Schäffer in Wien, anschließend Studium an der Akademie Stuttgart, studierte 1868–70 an der Accademia di belle arti di Venezia in Venedig, anschließend in Wien und ab 1872 in München ansässig, studierte ab 1874 an der Akademie München bei Otto Seitz, ab 1867 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, beschickte die Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins und des Wiener Künstlerhauses, tätig in München, unterhielt hier ab 1885 ein Schüleratelier, schuf unter anderem Panoramen in Neapel, Weißenburg, Hohenzollern und Saint-Privat, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Dressler, Boetticher, Wurzbach und Müller-Singer.

Lot-No.: 4383
Limit: 160.00 €, Acceptance: 160.00 €

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Maximilian Schneider, "Würfelspieler"

drei Herren in Renaissancemode, beim Würfeln neben ihren Pferden, vor Gasthaus in sommerlicher Landschaft, pastose, historisierende Genremalerei, Öl auf Hartfaserplatte, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "M. Schneider", rückseitig altes Etikett des Kunsthauses Huggele in Esslingen am Neckar, hier maschinenschriftlich bezeichnet "Künstler: Maximilian Schneider, Motiv: Würfelspieler ...", etwas reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen (minimal bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 70 cm.

Lot-No.: 4384
Limit: 100.00 €, Acceptance: 100.00 €

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R. Scholtz, Seeuferszene

herbstliche Landschaft in der Abenddämmerung mit Hund am Ufer, vor auffliegenden Entenerpel und Jägersmann mit Bauernmädchen schwatzend, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, ortsbezeichnet und teils vom Falz verdeckt datiert "R. Scholtz Ddf. [Düsseldorf] 1867", Craquelure, alt hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, unfachgerecht retuschiert, restaurierungsbedürftig, sehr schön in schwarzer Lackleiste mit Goldinlay gerahmt, Falzmaße ca. 48 x 69,5 cm.

Lot-No.: 4385
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €

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Prof. Karl Scholz, attr., "Marienaltar"

turbulente Szene im Kirchenraum, unter einem zentral angeordneten Kreuz mit zwei Querbalken, welche von Kindern erklommen werden, thront Maria mit dem Jesuskind, im Vordergrund bläst ein Flötenspieler sein Instrument, während rechts ein Pferd einen Siechenden bringt und kniende Gläubige im Gebet verharren, scheint links neben Maria ein Fest mit ausgelassen Tanzenden im vollen Gange, der ehemals der christlichen Kunst und dem christlichen Glauben verpflichtete Scholz schien im Angesicht der Gräuel des 2. Weltkriegs von Zweifeln geplagt und seine christlichen Motive wurden Bestandteil eines mitunter blasphemischen wie melancholisch-resignativen Welttheaters, hierzu vermerkt Wikipedia: "... Scholz entwickelte einen persönlichen Malstil, der im Alter in meist recht düstere Schöpfungen mündete. ...", pastose Studie mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1940, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Etikett mit schwer entzifferbarem Titel "Marienaltar" und Annotation auf dem Keilrahmen "Pro Scholz Horn", Craquelure, größere Fehlstellen in der Leinwand teils hinterlegt, stärker restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Falzmaße ca. 201 x 148,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Restaurator (1879 Horn/Niederösterreich bis 1957 Horn Niederösterreich), studierte an der Akademie Wien und Lehramtsstudium als Mittelschullehrer an der Universität Wien, ab 1907 freischaffend im eigenen Atelier in Wien-Penzing, nach dem 1. Weltkrieg zeitweise Gymnasialprofessor in Wien, ab 1919 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, beschickte Ausstellungen in Wien und Horn, Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, im Zentralverband bildender Künstler Österreichs in Wien, im Verein für christliche Kunst Wien und in der Wiener Kunstgenossenschaft, später Lebensabend in Horn, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 4386
Limit: 450.00 €, Acceptance: 500.00 €

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Antonio Scognamiglio, Straßenmusikant in Kairo

Straßenmusikant, beim Musizieren mit einer ägyptischen Laute bzw. Goge, vor lichter karger Wüstenlandschaft, gering pastose Malerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., links unten undeutlich, mitunter ligiert signiert und ortsbezeichnet, "Cav. [Cavaliere] A. Scognamiglio Cairo", hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, restauriert, im originalen Maschrabiyya-Rahmen mit Bein- und Perlmuttermarketerie, Falzmaße ca. 40 x 26,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Antonio Giovanni Scognamiglio, italienischer, Genre- und Figurenmaler sowie Orientalist und Kopist (Bilder datiert 1867-1906), fertigte Altmeisterkopien im Auftrag des Bischofs von Neapel, ernannt zum Cavaliere [Ritter], Quelle: Bénézit und Internet.

Lot-No.: 4387
Limit: 850.00 €, Acceptance: 850.00 €

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Frans Swagers, attr., Sommerliche Landstraße

Bauern mit Pferdefuhrwerk auf sonniger Landstraße vorm Bauernhof in gebirgiger Sommerlandschaft mit Fluss, fein mit spitzem Pinsel gering pastos festgehaltene Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1820, rückseitig auf der Leinwand Zuschreibung "Swagers 1756-1836", geringe Craquelure, ca. 10 cm langer horizontaler Riss mit Farbverlusten, restaurierungsbedürftig, im sehr schönen originalen spätklassizistischen Goldstuckrahmen mit Palmettenornamentik, Rahmen und Spannrahmen stärker holzwurmstichig, Falzmaße ca. 32 x 40,5 cm. Künstlerinfo: in Frankreich auch L. François (Francois) Swagers bzw. Zwagers, niederländischer Landschafts- und Marinemaler (1756 Utrecht bis 1836 Paris), Begründer der Malerfamilie Swagers, künstlerische Ausbildung an der Akademie in Utrecht, kam um 1793 nach Paris, wo er 1791-1824 die Ausstellungen des Salons beschickte, hier Eheschließung mit der Miniaturmalerin und Zeichenlehrerin Elisabeth-Geneviève Mérie, künstlerische Zusammenarbeit mit Willem Rutgaart van der Wall, welcher in die Gemälde Swagers die Personen- und Tierstaffage malte und mit Johannes Josephus Ignatius van Straaten dessen lanschaftliche Partien Swagers malte, Mitglied des Utrechter Schilders-Colleg, als dessen auswärtiges Mitglied er 1804 erwähnt wurde, tätig in Paris und regelmäßige Aufenthalte in seiner holländischen Heimat, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Füßli, Wurzbach, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Scheen, Bénézit und Internet.

Lot-No.: 4388
Limit: 20.00 €, Acceptance: 200.00 €

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Tomassi, Tafelstillleben

Arrangement aus Früchten, Zinnkanne und Strauß mit Sommerblumen, lasierende Stilllebenmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1900, rechts unten Signaturreste "Tomassi", Craquelure, Farbschollenbildung und starke Malschichtverluste, restaurierungsbedürftig, ungerahmt im Karton mit losen Farbsplittern, Maße ca. 55,05 x 68,5 cm.

Lot-No.: 4389
Limit: 240.00 €, Acceptance: 240.00 €

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Charles Tooby, "Rhinozeros"

Abbildung eines Nashorns vor braunem Grund, pastose Tiermalerei mit breitem Pinselduktus in brauntoniger, dunkler Farbigkeit, Öl auf Karton, rechts oben signiert und datiert "C. Tooby 1895", rückseitig diverse alte Etiketten, dabei Etikett der "Großen Kunst-Ausstellung des Hamburger Kunstvereins 1896", hier ergänzende handschriftliche Info zum Gemälde "Vor- und Zuname des Künstlers: Charles Tooby, Wohnort und Wohnung: Gern bei München, Klug Str. 18 ... Titel des Kunstwerkes: »Rhinoceros« [sic.]", weiteres Etikett mit Nummer "790" und handschriftliche Ergänzung "Tooby Rhinozeros", darüber hinaus rückseitig diverse Vorbesitzerannotationen, Malgrund etwas gebaucht, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 79,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Charles Richard Tooby, britischer Tier-, Landschafts- und Stilllebenmaler (1863 London bis 1918 London), Kindheit in Surrey und frühe Hinwendung zur Tiermalerei, zunächst ab 1881 Büroangestellter einer Londoner Bank, um 1883 Wechsel nach Dresden zur Malerausbildung, hier vor allem autodidaktische Ausbildung im Zoologischen Garten, ab 1888 Schüler von Albert Brendel in Weimar, anschließend kurzzeitig in London, ab 1893 in Dachau bei München und ab 1896 in Gern bei München ansässig, zeitweise in Schleißheim bei München, 1900 Übersiedlung nach München, Gründungsmitglied der Münchner Sezession, Mitglied der Berliner Sezession und im Deutschen Künstlerbund Weimar, vertreten im Münchner Glaspalast und auf den Berliner Secessionsausstellungen, tätig in München, mit zeitweiligen Aufenthalten in England, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh., Bénézit, Busse, Scheidig "Die Weimarer Malerschule", Dressler und Reitmeier "Dachau ein Kunstbilderbuch".

Lot-No.: 4390
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Varoni, An der Tränke auf der Alm

Kuh mit säugendem Kälbchen auf einer Alm in den Alpen, z.T. mit spitzem Pinsel ausgeführte Ölmalerei auf Holz, 19. Jh., links unten signiert "i. Varoni" sowie schwer leserlich datiert "18?9", rückseitig von fremder Hand bezeichnet "I. VARONI" sowie falsch datiert "1826", weitere Annotationen von gleicher Hand: "restauriert = 1937 Ein gutes wertvolles Bild", als restauriert, Blasenbildung in der Malschicht, gleichmäßige, längsseitige Einrisse durch die Beschaffenheit des Malgrundes, etwas reinigungsbedürftig, in schöner, antiker vergoldeter Leiste, Falzmaße ca. 21 x 26,5 cm.

Lot-No.: 4391
Limit: 250.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Hugo Veit, "Zugspitze i. Garmisch Partenkirchen"

idyllische komponierte Sommerlandschaft, mit Wanderern vorm Bauernhaus am Seeufer, vor der imposanten, schneebedeckten Zugspitze im Licht der Abenddämmerung, stimmungsvolle, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, unten mittig signiert "H. Veit", rückseitig auf dem Keilrahmen diverse, teils unleserliche Annotationen, unter anderem "Zugspitze i. Gar[misch] Partenkirchen", geringe Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, etwas reinigungsbedürftig, im originalen Goldstuckrahmen (etwas rest.bed.) gefasst, Falzmaße ca. 68,5 x 97 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Marine- und Genremaler (1816 Berlin bis 1893 Berlin), Mitglied im Preußischen Kunstverein, tätig in Berlin und zeitweise in Potsdam, Quelle: artprice und Internet.

Lot-No.: 4392
Limit: 240.00 €, Acceptance: 280.00 €

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Fritz van der Venne, Fahrendes Volk im Winter

tief verschneite Landschaft mit von Pferden und Ponys gezogenen Wohnwagen und auf das Dach geschnürten Habseligkeiten, daneben älterer Mann mit einem Bären an der Kette, minimal pastose Genremalerei, Öl auf Holztafel, rechts unten signiert und datiert "Fritz v. d. Venne 1892", minimale Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 17,5 x 26 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Adolf Wilhelm Ritter van der (de) Venne, dt. Tier-, Militär- und Genremaler (1873 München bis 1936 München), Sohn und Schüler des Wiener Malers Adolf van der Venne, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, tätig in München, Quelle: Bruckmann, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 4393
Limit: 250.00 €, Acceptance: 280.00 €

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Jacob Johann Verreyt, Leierkastenmann

poesievolle Szene vorm morbiden Fachwerkhaus in sommerlicher Gebirgslandschaft, zwei Kinder mit Kaninchen lauschen den Darbietungen eines jungen Mannes in Tracht mit breitkrempigen Hut am Leierkasten, mehr noch als für die Musik scheinen sich die beiden Knirpse für das possierliche Äffchen mit bunter Mütze zu begeistern, welches, auf dem Leierkasten sitzend, von den Kindern eine Nuss entgegennimmt, fein lasierende, partiell gering pastose Genremalerei, Öl auf Holzplatte, um 1860, links unten auf der Mauer unscheinbar signiert "J. Verreijt ft.", restauriert, schön im originalen Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 52,5 x 43 cm. Künstlerinfo: auch Jacob Johann (Johan) Verreijt oder Jacques Verreyt, belgischer Landschafts-, Bildnis- und Genremaler (1807 Antwerpen bis 1872 Bonn), studierte an der Akademie Antwerpen, unternahm Studienreisen durch Deutschland und die Schweiz, ab 1841 in Köln ansässig, ab 1853 in Bonn tätig, beschickte Ausstellungen in Leipzig, Berlin, Hamburg, Lübeck, Wiesbaden, Bremen, München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Boetticher, Bénézit, Belgisches Künstlerlexikon "arto", Nagler und Internet.

Lot-No.: 4394
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1200.00 €

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Adolf Wegener, attr., "Fuchshatz im Morgengrauen"

herbstliche Waldlandschaft mit Jägern in roter Uniform zu Pferde und großer Hundemeute auf dem Weg zur Hetzjagd, pastose, impressionistische Genremalerei mit lebendigem Pinselduktus, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., unten rechts ritzsigniert "Wegener", rückseitig Herstellerstempel auf Leinwand "Maltuch", minimal reinigungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 80 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1891 bis 1960), Quelle: Internet.

Lot-No.: 4395
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €

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R. Willcke, altmeisterliches Tafelstillleben

auf einem Postament vor spätsommerlicher abendlicher Parklandschaft drapiertes Arrangement aus Früchten wie Weintrauben, Quitten und Himbeeren neben umgestürzter Henkelvase mit Rosen, Tulpen, Nelken und weiteren Blüten, das in barocker Manier gehaltene Stillleben zeigt die Schönheit irdischen Seins und verdeutlicht gleichzeitig in Gestalt der zerbrochenen Vase und der herbstlichen Abendlandschaft die Vergänglichkeit alles Irdischen, feinst lasierende Malerei, Öl auf gesperrter Holztafel, rückseitig signiert, ortsbezeichnet und datiert "gemalt von R. Willcke, Maler in Tilsit 1846", geringe Retuschen, im prächtigen Goldstuckrahmen des 20. Jh. gerahmt, Falzmaße ca. 65,5 x 93,5 cm.

Lot-No.: 4396
Limit: 180.00 €, Acceptance: 420.00 €

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Charles Wirgman, Fischer vor der Kulisse des Berges Fuji

morgendlicher Blick über den Shōji-See mit anlandenden Fischern vor der charakteristischen Kulisse des für die Japaner heiligen Berges Fuji [dt. irrtümlich "Fudschi" oder "Fudschijama"], der 3776 m hohe Vulkan ist der höchste Berg Japans und lieg auf der japanischen Hauptinsel Honshū, fein lasierende, partiell gering pastose Landschaftsmalerei in sublimer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert "C. Wirgman", rückseitig auf dem Rahmen unleserliches altes Etikett und neuzeitliche Info zu Charles Wirgman, geringe Craquelure, doubliert, etwas restauriert, in schöner alter Goldstuckleiste (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 31,5 x 57 cm. Künstlerinfo: verwandte das Pseudonym "Wakuman", englischer Maler, Graphiker Karikaturist und Zeichner (1832 London bis 1891 Yokohama), älterer Bruder des Malers Theodore Blake Wirgman (1848 Löwen bis 1925 London), künstlerisch weitestgehend Autodidakt, 1852 kurzzeitiger Studienaufenthalt in Paris, 1848–54 tätig in London, 1854–55 zeitweise in Paris, reiste ab 1857 im Auftrag der "Illustrated London News" über Malta, Alexandria, Suez nach Asien und lebte 1857–61 in Hongkong/China, tätig als Bildkorrespondent der "Illustrated London News" und diverse Exkursionen unter anderem nach Manila, mit dem Fotograf Felice Beato Teilnahme als Berichterstatter während einer Strafexpedition im Rahmen des Zweiten Opiumkriegs von Hongkong aus in Richtung Peking, lebte seit 1861 in Yokohama, 1864–67 weitere Zusammenarbeit mit Beato, begleitete in den 1860er Jahren den britischen Gesandten Sir Ernest Satow auf seinen Reisen durch Japan, Verleger und Schöpfer der zwischen 1862 und 1887 erschienenen ersten japanischen Zeitschrift "Japan Punch", parallel gab er Japanern wie den Ukiyo-e-Künstler Kobayashi Kiyochika Unterricht in westlichen Mal- und Zeichentechniken, zeitweise Englischlehrer für den zukünftigen Admiral Tōgō Heihachirō, 1887 kurzer Besuch in Großbritannien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, "Dictionary of Australian Artists" und Internet.

Lot-No.: 4397
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 6000.00 €

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Carl Wülfing, Winterlandschaft

Reisigsammler und Jäger unter entlaubten Eichen am zugefrorenen Fluss in sonniger, verschneiter Winterlandschaft, poesievolle, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "C. Wülfing f. [fecit = hat es gemacht] [18]65", reinigungsbedürftig, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 48,5 x 61 cm. Künstlerinfo: auch Karl Philipp Otto Wülfing, dt. Landschaftsmaler (1812 Monzingen an der Nahe bis 1871 Andernach), ab ca. 1839 tätig in Bad Hönningen am Rhein, um 1850 Leutnant in Köln-Deutz, künstlerisch wohl Autodidakt, beschickte bereits 1845 die Ausstellungen des Kölner Kunstvereins, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Internet.

Lot-No.: 4398
Limit: 450.00 €, Acceptance: 450.00 €

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Andreas Ziegler, attr., Waldinneres

sommerlicher Blick von sonniger Lichtung, entlang eines Bachlaufs unter Laubbäumen, ins mystische Waldesdunkel, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und Holzplatte, Mitte 19. Jh., unsigniert, rückseitig aufgeheftetes Schreiben der Kunsthandlung Emeran Fassnacht oHG. München vom 26.9.1966 mit ungeprüfter Zuschreibung an Andreas Ziegler und Info zur Restaurierung des Bildes nach Kriegsbeschädigung, in deren Verlauf die ehemals vorhandene Signatur verloren ging, nachträglich auf Holzplatte aufgezogen, Retuschen, Firnis erneuerungswürdig, im Goldstuckrahmen gefasst, Falzmaße ca. 73 x 61 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Radierer, Lithograph und Zeichenlehrer (1815 Frankfurt am Main bis 1893 Innsbruck), zunächst Lehre zum Lithographen, als Maler weitestgehend Autodidakt, 1839 Übersiedlung nach Wien und später nach Innsbruck, hier ab 1855 Bürgerrecht, 1861 in Obladis erwähnt, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Busse, Fuchs und Internet.

Lot-No.: 4399
Limit: 350.00 €, Acceptance: 0.00 €

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