Gemälde

Louis van der Tonge, Interieur mit Mutter und Kind

in einer holländisch anmutende Küche fällt durch ein großes Fenster Licht auf eine am Herd kniende Mutter, am Küchentisch steht ihr Kind, dem Betrachter den Rücken zugewandt, eingängige Interieurszene mit impressionistisch-studienhaftem Duktus und gekonnter Lichtführung, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "Lv.d. Tonge", rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet " Interieur Lvan der Tonge", auf dem Rahmen Stempel der Kölner Rahmenhandlung "Werkladen", kleine Retuschen im oberen Bildbereich, Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 41 x 34 cm. Künstlerinfo: eigentlich Lammert Leire van der Tonge, holl.-jüd. Interieurmaler (1871 Amsterdam bis 1937 Laren), zunächst wie sein Vater Lehre als Diamantschleifer, ab 1894 Malschüler bei Eduard Frankfort und Maurits Niekerk in Amsterdam, anschließend Besuch der Reichsakademie der Bildenden Künste bei August Allebé, Carel Dake, Ferdinand Leenhoff und Nicolaas van der Waay, motivischer Fokus auf ländliche Interieurs, bäuerliche Szenen, Portraits und Stillleben, Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen, lobende Erwähnung in Santiago im Jahr 1910, Silbermedaille auf der Panama-Pacific International Exposition in San Francisco (1915), aktiv in der Künstlervereinigung Laren, bildete ab 1903 mit Emanuël van Beever, André Broedelet, Henk de Court Onderwater, Franz Deutmann und August Le Gras die erste Generation des Club De Tien in Laren, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit und Curator, Joseph Gompers, „L. van der Tonge, jüdischer Maler“, De Vrijdagavond, Band 2 (1925), Valk-Lexikon der Künstler Laren-Blaricum .