Hermann Kern, Ertappt! Stiller Zecher im Gewölbe
Bildnis eines alten Kellermeisters neben Weinflaschen vorm Fass im Weinkeller, im Begriff eine verkostete Weinflasche wieder zu verkorken, humor- wie poesievolle, fein lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, links unten ungarisch signiert und datiert "Kern H. 1909", rückseitig auf der Leinwand undeutliche frz. Annotation mit Namenskürzel "la reproduction est defendue [dt.: Vervielfältigung ist verboten] K. H." und auf dem Keilrahmen Wachssiegel des Künstlers "K.H." sowie Etikett "974", Craquelure, Kratzer, etwas restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen, Falzmaße ca. 47 x 31,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Hermann Armin von Kern, signierte meist ungarisch "Kern H. [Herrmann]" aber auch "Kern A. [Armin]", österreichisch-ungarischer Genremaler (1838 Liptoujvar bis 1912 Maria Enzersdorf), bis 1852 Zeichenschüler bei Tivadar Boemm (auch Theodor Böhm, 1822–1889) in Leutschau [slowakisch: Levoča], 1852–54 Malschüler bei Josef B. Klemens in Prag, anschließend Studium an der Akademie Wien bei Carl Rahl, 1867 Wechsel mit ungarischem Stipendium nach Düsseldorf, ab 1870 Studium an der Akademie München bei Karl von Piloty, Alexander von Wagner und Franz von Defregger, anschließend in Budapest freischaffend, 1877 Übersiedlung nach Wien, hier erwarb Kaiser Franz Joseph I. Gemälde des Künstlers, ab 1903 in Maria Enzersdorf tätig, beschickte unter anderem Ausstellungen in Wien und den Glaspalast in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Fuchs, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Baumgärtel "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918", Boetticher und Wikipedia.