Pieter Gerardus van Os, attr., Bukolische Szene
sommerliche Landschaft, mit Rindern und Schafen auf der Weide, vor schlossartigem Gebäude und Dorfkulisse, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem alten Keilrahmen aufgeklebte alte Todesanzeige für Pieter Gerardus van Os, nachträglich auf Hartfaserplatte aufgezogen, Craquelure, etwas restauriert, gering restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gefasst, Falzmaße ca. 63 x 76 cm. Künstlerinfo: niederländischer Miniatur-, Portrait-, Tier- und Landschaftsmaler, Zeichner, Radierer und Lithograph (1776 Den Haag bis 1839 Den Haag), entstammt mütterlicherseits und väterlicherseits alteingesessenen Künstlerfamilien, Schüler seines Vaters Jan van Os (1744–1808), studierte 1794–95 an der Haager Zeichenakademie, schulte sich als Kopist an den Werken der Tiermaler Paulus Potter (1625–1654) und Karel Dujardin (1622–1678), Erwerb von Kopie nach Potter durch Wilhelm V. von Oranien, nach seiner Ausbildung als Zeichenlehrer in Amsterdam tätig, um 1800 Hinwendung zur Landschaftsmalerei mit Vieh, er unterhielt ein Schüleratelier in Amsterdam, 1813–14 als Hauptmann Freiwilliger in den Napoleonischen Befreiungskriegen, in der Folge entstanden einige militärische Szenen, von denen Zar Alexander I. 1813 ein Gemälde für die Eremitage erwarb, ab 1816 wieder Hinwendung zur Tiermalerei, 1814–19 in 's-Graveland, danach in Hilversum, seit 1829 wieder in Den Haag tätig, ab 1820 Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Akademien zu Antwerpen und Amsterdam sowie diverser Künstlergenossenschaften, Ehrung als Ritter des Ordens des Niederländischen Löwen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Nagler, Scheen, Todesanzeige und Wikipedia.