Henry D´Estienne, attr., Château de Saint-Cloud in Paris
Blick über das "Bassin du fer á Cheval" auf die Balustrade des Schlosses Saint-Cloud, das ehemals in Südwesten von Paris stand, unter duftig bewölktem Himmel, impressionistische Malerei, Mischtechnik (Gouache und Aquarell mit Tuschefederakzenten in Schwarz über Bleistiftvorzeichnung) auf Karton, um 1930, unsigniert, rückseitig gestempelt "Gros et Delettrez Atelier Henry D´Estienne" und französische Info zum Künstler, schön hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 24 x 30,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Henri-Claude Etienne, nahm ab 1898 den adligen Künstlernamen "Henry d’Estienne" an, frz. Genre-, Bildnis- und Landschaftsmaler sowie Orientalist (1872 Conques-sur-Orbiel/Aude bis 1949 Paris), zunächst Schüler der Hochschulen Carcassonne und Montpellier, ab 1887 Schüler der Pariser École des arts decoratifs und der École des Gobelins, anschließend bis 1898 Studium an der Pariser Akademie bei Joseph Blanc und Jean-Léon Gérôme in Paris, beschickte 1893-1947 den Salon des Artistes Français, dessen Mitglied er 1899 wurde und ab 1904 hier als Mitglied des Jurykomitees hors-competit geführt, beschickte 1900 die Pariser Weltausstellung, 1900 Staatsstipendium für einjährigen Auslandsaufenthalt (Bourse de Voyage), unternahm 1900-1901 eine Studienreise über Spanien, Marokko, Algier, Tunis, Sizilien nach Venedig und wandte sich dem Orientalismus zu, 1903 Ehrung mit dem Prix Marie-Bashkirtseff, regelmäßige Malaufenthalte in Faouët und in Ouessant in der Bretagne, unternahm im Laufe seines Lebens weitere Reisen nach Algerien, Tunesien und Ägypten, erhielt zahlreiche Ehrungen wie 1901 Offizier des kambodschanischen Ordens, 1902 Ritter des Ordre des Palmes Académiques, 1903 Ritter der Ehrenlegion und 1904 Offizier des Ordens des Drachen von Annam sowie 1937 Goldmedaille der Pariser Weltausstellung, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Joseph und Internet.