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Robert Jakob Bock, Drei Radierungen nach Spitzweg

mit seinen humorvollen Darstellungen alltäglicher Szenen wie liebevoll verschrobener Sonderlinge traf Carl Spitzweg (1808 München bis 1885 München) den Nerv seiner Zeit und erfreut sich bis heute stetiger Beliebtheit, vorliegend drei feinst ausgeführte Motive Spitzwegs: "Der Bücherwurm" – ein in die Lektüre vertiefter Leser mit zwischen die Beine und unter die Arme geklemmten Büchern auf der Bibliotheksleiter, "Der Astronom" – Bildnis zweier erstaunter Sterndeuter im nächtlichen Observatorium am Fernrohr und "Der Alchemist" – Bildnis eines neugierig mit gehörigem Abstand der chemischen Reaktion in einer gläsernen Retorte beiwohnenden Wissenschaftlers im Laboratorium, feinste Farbradierungen, je unter der Platte in Blei handsigniert "R. J. Bock", rückseitig je Infos zum Blatt, unterschiedliche Erhaltung, zweimal als Pendants hinter Glas in holzfurnierter Leiste und einmal in schwarzer Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 27 cm, ca. 43 x 31 und ca. 27,5 x 33,5 cm. Künstlerinfo: mitunter nur Jakob Bock, dt. Maler, Zeichner, Radierer und Kopist (1896 Darmstadt bis 1943 Pirmasens), Vertreter der "Verlorenen Generation", kurzzeitig Schüler der Kunstschule Mainz, studierte ab 1916 an der Münchner Akademie bei Peter von Halm, ab 1919 Meisterschüler bei Franz von Stuck, beschickte unter anderem die Ausstellungen der "Juryfreien", 1920–31 vertreten auf Ausstellungen im Münchner Glaspalast, lieferte 1927 einen Beitrag für die Münchner Zeitschrift "Jugend", Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, 1936 tätig als Graphiker für die Olympischen Spiele in Berlin, tätig in München, starb jung an Tuberkulose, Quelle: Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Glaspalastkataloge und Wikipedia.