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Prof. Hans Christiansen, ”Petites Femmes”

elegant gekleidete Damen vor Großstadtkulisse, Kalenderblatt, im oberen Bereich bezeichnet „Künstlerpostkarten von Hans Christiansen“ und unterhalb betitelt „Petites Femmes“ sowie bezeichnet „Lith. & Druck v. Wolfrum & Hauptmann, Nürnberg, Farblithographie, um 1899, zwei ligierte Monogramme im Bereich der Karten, leichte Altersspuren, Blattmaß ca. 21 x 29 cm. Künstlerinfo: eigentlich Hans Heinrich Christiansen, dt. Maler, Grafiker, Schriftsteller und Kunstgewerbler (1866 Flensburg bis 1945 Wiesbaden), zunächst Malerlehre, anschließend Italienreise und Malergehilfe in Hamburg, 1887–88 Studium an der Münchner Kunstgewerbeschule, 1895 Aufgabe des Malerberufes und Studium an der Akademie Julian Paris, 1899 Berufung durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen an die Darmstädter Künstlerkolonie, deren Begründer er wird, schuf Beiträge für die Zeitschrift ”Jugend”, ab 1902 als Maler in Paris, ab 1911 Professor an der Kunstgewerbeschule Wiesbaden, ab 1933 Malverbot, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1900 Goldmedaille in Paris und 1904 Grand Prix in St. Louis, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler, in der Schleswig-Holsteinischen Künstlergenossenschaft und im Deutschen Werkbund, tätig in Paris und Wiesbaden, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Lot-No.: 3689
Limit: 150.00 €, Acceptance: 150.00 €

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Prof. Günter Fruhtrunk, Abstrakte Komposition

geometrische Formen in Blau, Rot und Schwarz, Blatt aus der Mappe „6 Serigrafien“, Farbsiebdruck, 1971, an Unterkante in Blei nummeriert 92/125 sowie signiert „Fruhtrunk“, auf Unterlagekarton Prägestempel „Éditions Galerie Lahumiére“, geringe Erhaltungsmängel, hinter Glas gerahmt, Blattmaß ca. 62 x 61,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Günther Frühtrunk, dt. Maler und Graphiker (1923 München bis 1982 München), studierte zunächst zwei Semester an der TH München, 1941 Studienabbruch und Kriegsfreiwilliger, 1945–48 Schüler der Malerei bei William Straube in Neufrach, 1948 Bekanntschaft mit Willi Baumeister und 1949 mit Julius Bissier, 1951 Studienreise nach Paris, 1952 zeitweise Mitarbeiter von Fernand Léger, 1954 mit Stipendium Übersiedlung nach Paris, 1955 Mitarbeiter im Atelier von Hans Arp, ab 1967 Professur an der Akademie München, ab 1971 zeitweise in Périgny-sur-Yerres ansässig, beschickte unter anderen die documenta 4 in Kassel, Quelle: Vollmer und Internet.

Lot-No.: 3696
Limit: 150.00 €, Acceptance: 420.00 €

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Sanson/Jaillot, Karte des Königreichs Böhmen

links oben prachtvolle jagdliche Barockkartusche, hierin betitelt „Estats de la Couronne de Boheme qui comprennent le Royaume de Boheme le duche de Silesie et les Marquisats de Moravie et de Lusace.“ sowie Angabe zum Kartographen, Verlagsort und Verleger „Par le S. Sanson. Geographe ordinaire de Roy a. Paris Chez H. Iallot joignant les grands Augustinus aux Globes Auec Provilege du Roy. Pour Vingt Ans 1692“ Kartograph Nicolas Sanson, 1692 verlegt bei Alexis Hubert Jaillot in Paris, Darstellung des Gebiets zwischen Neubrandenburg im Nordwesten, Krakau im Osten, Passau im Süden und Bamberg im Westen, links unten Meilenzeiger, oberhalb der Karte nochmals ausführlich betitelt, partiell kolorierter Kupferstich auf zwei Bögen Bütten, breitrandiges Exemplar, leichte Altersspuren, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 58 x 87,5 cm. Künstlerinfo Sanson: frz. Kartograph (1600 Abbeville bis 1667 Paris), gilt als Begründer der französischen Kartographie, fertigte zwischen 1618–67 ca. 300 Karten, unterrichtete die Könige Ludwig XIII. und Ludwig XIV. in Geografie, Quelle: Wikipedia. Künstlerinfo Jaillot: auch Alexis Humbert Jailloteau oder Iaillot, frz. Kartenstecher und Elfenbeinschnitzer (ca. 1632 Avignon bei St.-Claude bis 1712 Paris), Bruder und Schüler des Pierre Simon Jaillot, ab 1657 mit diesem in Paris, 1664 Schüler der Académie de St.-Luc, heiratete 1665 als “sculpteur du roi (königlicher Kupferstecher)” die Tochter eines Kupferstichkartenhändlers und betätigte sich fortan als Kartenstecher, führt ab 1678 (oder 1686) den Titel “sculpteur et géographe ordinaire du Roi [dt.: Kupferstecher und einfacher Geograph des Königs]” und ab 1697 ein eigenes Wappen, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker und Internet.

Lot-No.: 3663
Limit: 170.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Jenny Fikentscher, Rote Stockrosen

üppig blühende Malven vor ursprünglicher, hügeliger Landschaft, mit zwei fast von Bäumen verdeckten Bauernhäusern, malerisch wirkende Farblithographie, 1901, links unten im Stein signiert „Jenny Fikentscher“, hinter Glas gerahmt in auf das Motiv abgestimmtem, geschnitztem und farbig gefasstem Rahmen, Blatt gut erhalten, Rahmen an der oberen Kante mit Verlusten, Falzmaß ca. 78 x 54,5 cm. Künstlerinfo: dt. Malerin und Graphikerin (1869 Katowice/Polen bis 1959 Gernsbach), nach Umzug der Familie nach Karlsruhe, ab 1888 Studium an der Malerinnenschule in Karlsruhe, 1889 Umzug mit ihrer verwitweten Mutter auf Schloss Augustenburg in Grötzingen und hier Privatunterricht bei Alwine Schroedter sowie Kontakt zu Friedrich Kallmorgen, welcher sich hier ein Sommerhaus baute, 1891 Heirat mit dem Tiermaler Otto Fikentscher, 1899 Beitritt zum Karlsruher Künstlerbund, ab 1903 zahlreiche Aufenthalte auf Hiddensee, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 3694
Limit: 180.00 €, Acceptance: 180.00 €

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Georg Pencz, ”Dialectica”

Blatt zwei der Folge „Die freien Künste“, Kupferstich, um 1520–50, in der Platte ligiertes Monogramm „GP“, betitelt „Dialectica“ und Nummer 2, siehe Hollstein German 83 und Bartsch 111, bis in die Darstellung beschnitten, Altersspuren, unter Passepartout montiert, Blattmaß ca. 7,4 x 5,1 cm. Künstlerinfo: auch Jörg Pentz, Benntz, Benz, Maler, Zeichner und Kupferstecher (um 1500 Westheim? bis 1550? Breslau), erwarb 1523 das Bürgerrecht von Nürnberg, gehörte 1524 mit Sebald Beham und Barthel Beham (Die 3 gottlosen Maler) zum engen Kreis des Reformtheologen Thomas Müntzer, nachdem ihre Zusammenkünfte verraten wurden, mussten die drei Künstler umgehend die Stadt verlassen, ab Sommer 1525 in Bad Windsheim ansässig, im Herbst 1525, nach mehreren Bittschriften, durften sie nach Nürnberg zurückkehren, Pencz blieb bis 1550 in der Stadt und arbeitete unter andern mit Hans Sachs zusammen, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 3655
Limit: 200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Henry Papprill, Ansicht von New York

Blick über den Hudson-River, mit zahlreichen Schiffen, auf New York, unter der Darstellung betitelt „New-York Taken from the North west angle of Fort Columbus, Gouvernors Island.“, handkolorierter Krayonstich, um 1846, am unteren Darstellungsrand bezeichnet, links „Eng. By Henry Papprill“ und rechts „From a sketch bey F. Catherwood Exq.“, vergleiche Stokes & Haskell 1846-E 121, ansprechend unter Passepartout mit gestuckter Vergolderleiste gerahmt, Darstellungsmaß ohne Schrift ca. 46 x 74,5 cm. Künstlerinfo: englischer Radierer (1816 bis 1903), ab 1840 als Grafiker bekannt, lebte Mitte der 1840er Jahre kurzzeitig in New York – hier entstand sein bekanntestes Werk, eine Folge von großformatigen New York-Ansichten, war in erster Linie für den Verlag Ackermann & Co. tätig, Quelle: Wikipedia England.

Lot-No.: 3669
Limit: 200.00 €, Acceptance: 500.00 €

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Prof. Max Beckmann, ”Der Ausrufer”

Selbstportrait des Künstlers als Zirkusausrufer mit Glocke, Anfangsblatt der Radierfolge „Der Jahrmarkt“, Kaltnadelradierung auf Bütten, links unten in Blei nummeriert 1/120, rückseitig Stempel „Max Beckmann Nachlaß P. B.“ und Signatur in Blei vom Sohn des Künstlers „Peter Beckmann“, posthumer Abzug von 1984 für die im Verlag Philipp Reclam erschienen Mappe „Für Max Beckmann“, Werksverzeichnisnummer Hofmaier 191 II/d von d, ungerahmt, Darstellungsmaß ca. 33,5 x 25,5 cm. Künstlerinfo: Max Carl Friedrich Friedrich Beckmann, bedeutender dt.-jüdischer Maler, Grafiker und Bildhauer (1884 Leipzig bis 1950 New York), 1901–03 Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar bei Carl Frithjof Smith, ab 1902 lebenslange Freundschaft mit Ugi Battenberg und Minna Tube, 1903 mehrmonatiger Parisaufenthalt, die 1904 geplante Italienreise führte ihn nur bis nach Genf und hier Besuch bei Ferdinand Hodler, 1906 Villa-Romana-Preis und Beteiligung an der 11. Ausstellung der Berliner Sezession, Beitritt zum deutschen Künstlerbund und Heirat mit Minna Tube, 1907 Beitritt zur Berliner Sezession, 1908 zweite Parisreise und Geburt des Sohnes Peter, 1909 Bekanntschaft mit Julius Meier-Graefe, 1910 zum Vorstandsvorsitzenden der Berliner Sezession gewählt, 1913 Austritt aus der Berliner Sezession und Gründung der Freien Sezession, 1914 freiwilliger Sanitätshelfer im 1. Weltkrieg, 1915 durch Kriegserlebnisse Nervenzusammenbruch, 1924 lernte Beckmann in Wien Mathilde Kaulbach kennen (Tochter von Friedrich August Kaulbach) und Trennung von Minna Tube, ab 1925 Meisteratelier in der Kunstschule des Städel in Frankfurt am Main, 1928 Verleihung des Reichsehrenpreises Deutscher Kunst und Retrospektive in Mannheim, 1930 Teilnahme an der Biennale in Venedig, 1932 Einrichtung des Beckmann-Saals in der Nationalgalerie Berlin, 1933, nach Machtergreifung der Nationalsozialisten, fristlose Kündigung seiner Professur im Städel und Entfernung zahlreicher Werke aus deutschen Museen und Sammlungen, Beschäftigung mit der Plastik, 1937 auf der Ausstellung „Entartete Kunst“ vertreten, Exil in Amsterdam, 1939 der Versuch ein Visum in die USA zu erhalten, wurde ihm bis 1947 verwehrt, ab 1947 Lehrer an der „Art School der Washington University in St. Louis und ab 1949 Professor an der Art School des Brooklyn Museums in New York, Quellen: Thieme-Becker, Vollmer, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 3681
Limit: 280.00 €, Acceptance: 360.00 €

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Prof. Otto Dix, Eigenhändige Postkarte

Künstlerpostkarte des „Pädagog-Verlag Graul & Pöhl Leipzig“ rückseitig abgestempelt am 3.9.12 in Gera und adressiert an „Herrn Otto Baumgärtel, Hohenstein-Ernstthal, Poststr.“ Otto Baumgärtel, dt. Maler (1887–1972), Studienfreund von Otto Dix, sowie wie folgt beschrieben „G.-U. (Gera Untermhaus) Uferstr. 4“ (Wohnhaus der Familie Dix) Lieber Otto. Wenn Du Lust hast kannst Du mich mal besuchen und wir könnten zusammen eine Tour von der Elster zur Saale machen. Schreibe mir bitte auf wann Du kommst. Grüße an Lotte ODix“, etwas braunfleckig, Maße ca. 9,3 x 14,2 cm. Künstlerinfo: eigentlich Wilhelm Heinrich Otto Dix, bedeutender dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1891 Gera-Untermhaus bis 1969 Singen am Hohenwiel), 1905–09 Dekorationsmalerlehre bei Carl Senff in Gera, 1910–14 Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden bei Johann Nikolaus Türk und Richard Guhr, nach dem 1. Weltkrieg Studium an der Akademie Dresden und Meisterschüler bei Otto Gussmann, 1925 Umzug nach Berlin, 1927–33 Professor an der Akademie Dresden, 1930 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, 1933 Entlassung als Professor und Rückzug nach Randegg und 1936 nach Hemmenhofen am Bodensee, 1937 als ”entartet” diffamiert und mit Ausstellungsverbot belegt, 1947–66 regelmäßige Arbeitsaufenthalte in Dresden, Quelle: Vollmer, Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 3735
Limit: 330.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Pierre-August Renoir, ”Chalands sur la Seine”

Blick von einer Anhöhe auf die im sanften Bogen dahinfließende Seine, mit einer Kette vorbeiziehender Boote, Farbradierung, Ende 19. Jh., in der Platte signiert „Renoir“, unten mittig Prägestempel antikisierende Frauenbüste und Schriftzug „Chalcography Musee du Louvre“, geringe Erhaltungsmängel, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 32,5 x 46,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Pierre-Auguste Renoir, frz. Maler und Radierer (1841 Limoges/Limousin bis 1919 Cagnes-sur-Mer/Côte d' Azur), ab 1845 Kindheit in Paris, ab 1854 Lehre und Tätigkeit als Porzellanmaler, studierte 1861–64 Malerei bei Charles Gleyre, beeinflusst von Gustave Courbet und Diaz de la Peña, später fand sein Interesse an Raffael und Jean-Auguste-Domenique Ingres Niederschlag in seiner Kunst, unterhielt Freundschaft zu Claude Monet, Alfred Sisley, Frédéric Bazille und Édouard Manet, beschickte ab 1864 den Pariser Salon, unternahm Studienreisen nach Algerien, Italien (Palermo) und auf die Insel Guernsey, zunächst in Paris freischaffend,1907 Umzug nach Cagnes-sur-Mer an der Côte d' Azur, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit und Wikipedia.

Lot-No.: 3670
Limit: 450.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Adriaen von Ostade, ”Der Brillenverkäufer”

einem älteren Paar, an einer teils geöffneten Tür, seine Brillen aus einem Bauchladen feilbietender, fliegender Händler, vergleiche Hollstein und Bartsch 29/VI, nuancenreiche Radierung auf Bütten, um 1646, in der Platte rechts unten signiert „A v. Ostade“, rückseitig in Blei bezeichnet „10,4 x 9,0 Hollstein Bd. 15 wohl VI Zustand/B(artsch) 29 S.36“, lichtrandig, Darstellungsmaß ca. 10,1 x 8,7 cm, Blattmaß ca. 12,5 x 10,4 cm. Künstlerinfo: eigentl. Adriaen Hendricx, niederländischer Maler und Radierer (1610 Haarlem bis 1685 Haarlem), Schüler von Frans Hals und bis 1639 in der Art seines Meisters tätig, anschl. Auseinandersetzung mit der Kunst von Rembrandt, erlangte durch seine meist kleinformatigen, humoristischen Bilder Bekanntheit, Werke in zahlreichen bedeutenden Museen und Sammlungen, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 3654
Limit: 500.00 €, Acceptance: 500.00 €

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Max Liebermann, ”Jäger mit Hunden in den Dünen”

Jäger mit Gewehr zieht mit seiner Meute von Hunden durch die bis zum Horizont reichende Dünenlandschaft, dieses Motiv griff der Künstler bereits 1917 in der spiegelbildlichen, gleichbetitelten Lithographie auf (Werksverzeichnis Schiefler 309), zur Entstehung des Motivs findet sich in der Vossischen Zeitung vom 27.2.1914 folgender Artikel (Auszug) „Als die Sonne ins Meer gesunken war, koppelte der Jäger die Hunde zusammen und zog, die Flinte über der Schulter, mit diesem Gewimmel von 32 Hundebeinen über die Dünen dem Dorfe zu. Wir (Max Liebermann und Paul Cassirer) gingen hinterher, und nun fing schon gleich die Arbeit des Malers an. Er zog Skizzenbuch und Kohle aus der Tasche und begann, über das lockere Geschiebe der Sandhügel rasch dahinschreitend, Jäger und Hunde zu skizzieren.“, Kreidelithographie, 1924, Werksverzeichnis Achenbach 81, unter der Darstellung rechts in Blei signiert, „Mliebermann“, leichte Altersspuren, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutauschnitt ca. 22,5 x 32 cm. Künstlerinfo: dt.-jüdischer Maler, Graphiker und Illustrator (1847 Berlin bis 1935 Berlin), zunächst auf väterlichen Wunsch ab 1866 Studium der Chemie an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin, parallel 1866–68 Malschüler von Carl Constantin Heinrich Steffeck, 1868 Exmatrikulation, studierte 1868–72 an der Akademie Weimar bei Paul Thumann und Ferdinand Wilhelm Pauwels, mit Theodor Hagen 1871 Reise nach Düsseldorf, hier beeinflusst von Mihály Munkácsy, anschließend Studienreise nach Amsterdam und Scheveningen, 1873–78 Atelier in Montmartre in Paris und Aufenthalte in Barbizon, 1875 Reisen nach Zandvoort und Haarlem in Holland, 1876 nach Amsterdam, 1878 Italienreise mit Aufenthalt in Venedig, hier Treffen mit Franz von Lenbach, anschließend in München tätig, ab 1979 regelmäßige Aufenthalte im Dachauer Moos, Rosenheim und im Inntal, 1880 in Dongen in Brabant und erneuter Aufenthalt in Amsterdam, in der Folge entstand sein berühmtes Gemälde ”Altmännerhaus in Amsterdam” in Lichtmalerei, welches seinen künstlerischen Erfolg begründete und erstmals die „Liebermann'schen Sonnenflecken“ aufwies, 1884 Rückkehr nach Berlin, 1884 Hochzeit mit Martha Marckwald und Hochzeitsreise über Braunschweig und Wiesbaden nach Scheveningen, Laren, Delden, Haarlem und Amsterdam, 1885 Mitglied des Vereins Berliner Künstler, beschickte ab 1886 die Berliner Akademieausstellungen, 1889 Berufung in die Jury der Pariser Weltausstellung, hier Ehrenmedaille und Aufnahme in die Société des Beaux-Arts, 1892 Mitglied der Künstlergruppe ”Vereinigung der XI”, 1892 Gründungsmitglied der ”Freien Künstlervereinigung”, 1896 Parisaufenthalt und Ehrung als Ritter der Ehrenlegion, 1897 Personalausstellung in der Akademie der Künste und Ehrung mit der Großen Goldenen Medaille und dem Professorentitel, 1898 Aufnahme in die Akademie der Künste, 1898 Gründungsmitglied und später bis 1911 Präsident, danach Ehrenpräsident der Berliner Sezession, 1909 Errichtung des Landsitzes am Wannsee, 1912 Ehrung mit dem Hausorden von Oranien, Mitglied des Senats der Akademie der Künste, Ehrendoktor der Berliner Universität sowie Ernennung zum Ehrenmitglied der Kunstakademie in München, Weimar, Dresden, Wien, Brüssel, Mailand und Stockholm, 1914 Austritt aus der Berliner Sezession und Gründung der ”Freien Sezession”, lieferte im 1. Weltkrieg Beiträge für die Zeitschrift ”Kriegszeit – Künstlerflugblätter” von Paul Cassirer, ab 1916 erste Illustrationen, 1917 Ehrung mit dem Roten Adlerorden III. Klasse durch Kaiser Wilhelm II., 1920–33 Präsident bzw. Ehrenpräsident der Akademie der Künste, 1927 Ehrenbürgerwürde von Berlin, Ehrung mit dem ”Adlerschild des Deutschen Reiches” durch Paul von Hindenburg, 1933 Rückritt von allen Ämtern, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 3711
Limit: 800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Werner Gothein, Schriftwechsel und Bücher

umfangreiches Konvolut der Korrespondenz des Künstlers mit Dr. Gremliza, enthält sechs, teils mehrseitige handschriftliche Briefe, sechs handschriftliche Postkarten, einen maschinenschriftlichen Brief und eine Postkarte, 18 Hefte mit Vignetten oder Holzschnitten des Künstlers, die originalgrafischen Bücher „Variationen über ein Thema“, „Alte und neue Fabeln“, „Der verlorene Sohn“, „Die 12 Tierkreiszeichen“, hier kleine und große Variante und das Entwurfsbuch für „Fabeln des Äsop“ mit Holzschnitten und eingeklebten maschinenschriftlichen Texten, diese teils mit Korrekturen, weiterhin eine Kohlezeichnung und zwei handsignierte Holzschnitte von Gothein, umfasst ca. den Zeitraum zwischen 1948 und 1966, meist signiert, unterschiedliche Erhaltungen, beigegeben ein Originalfoto mit dem Bildnis Dr. Gremliza von Henry Ries mit Widmung auf der Rückseite und Brief. Künstlerinfo: dt. Maler, Grafiker und Gestalter (1890 Karlsruhe bis 1968 Unteruhldingen), Sohn von Maria Luise Gothein und Eberhard Gothein und Bruder von Percy Gothein, Kindheit in Bonn und Heidelberg, 1912 Kontakt zu Ernst Ludwig Kirchner, wurde daraufhin einer seiner zwei Schüler des von Hermann Max Pechstein und Ernst Ludwig Kirchner gegründeten MUIM-Institut in Berlin, 1918 erlangte er durch seine Pastellzeichnung zu Georg Büchners „Woyzeck“ große Bekanntheit und konnte sich von seinem Lehrer Ernst Ludwig Kirchner künstlerisch lösen, um 1920 als Entwerfer für die Staatliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe und die Steingutfabrik Velden-Vordamm tätig, lebte ab 1945 in Unteruhldingen, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 3736
Limit: 1000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Erich Heckel, Konvolut Schriftverkehr

umfangreiches Konvolut der Korrespondenz zwischen Erich und Milda (genannt Siddi) Heckel mit der Familie Dr. Gremliza in München, beinhaltet fünf handschriftliche, teils mehrseitige Briefe mit Unterschrift und eine Lithographie als Karte, drei maschinenschriftliche Briefe mit der Unterschrift von Erich Heckel, 21 handschriftliche und maschinenschriftliche Briefe und Karten von Siddi Heckel, hiervon zwei mit Holzschnitt von Erich Heckel, zehn gelaufene Briefumschläge von Erich und Siddi Heckel, fünf Kataloge und Drucksachen, teils mit Grafik von Erich Heckel, einige Zeitungsartikel und Briefwechsel mit dem Germanischen Nationalmuseum zur Übernahme des Schriftwechsels, umfasst ca. den Zeitraum 1946–76, unterschiedliche Erhaltungen. Künstlerinfo: bedeutender dt. Maler und Graphiker (1883 Döbeln bis 1970 Radolfzell/Bodensee), studierte ab 1904 Architektur an der Technischen Hochschule Dresden, Anfang 1906 Abbruch des Studiums, Mitarbeit (bis 1907) in Dresdner Architekturbüro und autodidaktische Hinwendung zur Malerei und Graphik, 1905 zusammen mit Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl Gründung der Künstlergruppe „Brücke“ in Dresden, 1907–10 Studienaufenthalte mit Schmidt-Rottluff in Dangast, 1909 Italienreise und Ateliergemeinschaft mit Kirchner in Dresden, 1909–11 Sommeraufenthalte der Brückekünstler an den Moritzburger Teichen, 1911 Umzug nach Berlin, hier 1912 Freundschaft mit Lyonel Feininger, Franz Marc und August Macke, 1913 Auflösung der Brücke und erste Einzelausstellung bei Fritz Gurlitt in Berlin, entdeckte 1913 das Dörfchen Osterholz in der Flensburger Förde für sich und verbrachte hier bis 1943 die Sommer- und Herbstmonate, 1914 bei Heinrich Nauen in Dilborn und Teilnahme an der Werkbundausstellung in Köln, 1915–18 Kriegsdienst als Sanitäter, 1918 Mitglied des „Arbeitsrats für Kunst“ und Mitglied der Ankaufskommission der Nationalgalerie, ab 1920 regelmäßige Studienreisen durch Deutschland, Südfrankreich, Italien, England und die Alpen, 1931 Retrospektive in der Kunsthütte Chemnitz, ab 1937 Ausstellungsverbot und als „entartet“ verfemt, bei der Bilderverbrennung am 20.3.1939 im Hof der Berliner Feuerwache werden 1004 Gemälde sowie 3825 Aquarelle und Graphiken Erich Heckels vernichtet, 1941–43 Aufenthalt in Kärnten, 1944 Zerstörung des Ateliers in Berlin durch Bombenangriff und Übersiedlung nach Hemmenhofen am Bodensee, 1949–55 Professor an der Akademie Karlsruhe, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderen 1955 Teilnahme an der documenta 1 in Kassel, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und im Deutschen Künstlerbund Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Lot-No.: 3737
Limit: 4000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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