Gemälde

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Paar Rahmen Biedermeierstil

ca. 4,5 cm breite, schlichte, furnierte Leiste, Gehrungen geplattet und mit Eckquadraten besetzt, leichte Erhaltungsmängel, einmal mit Glasscheibe und Rückwand, Falzmaß 30 x 42,5 cm.

Lot-No.: 4753
Limit: 60.00 €, Acceptance: 80.00 €

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Paar Rahmen, Ende 19. Jh.

Holzleisten farbig gefasst und blattvergoldet, in den Ecken geschnitzte Muscheln und zarte Blütenranken, leichte Erhaltungsmängel, Falzmaß ca. 73,5 x 54,5 cm.

Lot-No.: 4759
Limit: 300.00 €, Acceptance: 390.00 €

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Paul Remy, Pferderennen

drei Reiter beim Übersetzen über eine Hürde vor Publikumstribüne, in sonniger Sommerlandschaft, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”P. Remy 1941”, Craquelure, Kratzer, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 68 x 98 cm. Künstlerinfo: frz. Maler (1897 Nancy bis 1981 Nancy), Schüler der Kunstschule Nancy bei Larcher, infolge des 1. Weltkriegs (1914–18) entstanden Gemälde vom Kriegsschauplatz, später wandte er sich der Landschaft, dem Stillleben und vor allem der Darstellung von Frauenakten zu, welche ihn überregional bekannt machten, tätig in Nancy, Quelle: Harcos ”Peintres et graveurs lorrains (dt.: Maler und Graphiker in Lothringen)”.

Lot-No.: 4544
Limit: 110.00 €, Acceptance: 190.00 €

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Paul Ricken, Stadtansicht ”Olevano” nach Alexander Kanoldt

abstrahierte Darstellung der romantischen, auf dem Hügel Monte Celeste bei Rom gelegenen, Altstadt von Olevano, in der Region Latium, freie Kopie des Gemäldes von 1925, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”Pavl Ricken 1926”, Erhaltungsmängel, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 106 x 80 cm Künstlerinfo: signiert ”Pavl Ricken”, dt. Maler, Graphiker, Fotograf und Studienrat (1885 oder 1892 Sondershausen bis nach 1954 Dresden?), Autodidakt, spätestens 1913 in Dresden ansässig, wird als Gast der ”Dresdner Sezession 1932” geführt, beschickte 1941–43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München und 1943 die Große Dresdner Kunstausstellung, tätig in Dresden, Quelle: Dressler und Internet.

Lot-No.: 4663
Limit: 20.00 €, Acceptance: 50.00 €

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Pferdeportrait

Bildnis eines gesattelten weißen Pferdes vor braunem Grund, lasierende Tiermalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich ligiert monogrammiert und datiert ”GA 1905”, kleine hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, gering restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaß 42,5 x 50 cm.

Lot-No.: 4579
Limit: 180.00 €, Acceptance: 280.00 €

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Portrait einer Bäuerin

junge Frau mit bedecktem Haar vor dunklem Hintergrund, minimal pastose, mit spitzem Pinsel ausgeführte Portraitmalerei, Öl auf Karton, Ende 19. Jh., unsigniert, in ca. 9 cm breiter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß 28,5 x 23,5 cm.

Lot-No.: 4490
Limit: 20.00 €, Acceptance: 170.00 €

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Portrait eines Bärtigen

Kopfbildnis eines ungestüm dreinblickenden, weißhaarigen alten Mannes, expressive, stark pastose Malerei, Öl auf Karton, rechts unten monogrammiert und datiert ”n. R.H. (19)27”, rückseitig Darstellung einer winterlichen Straße, Öl auf Karton, hier links unten monogrammiert und datiert ”SH (19)27”, Altersspuren, gerahmt, Falzmaß ca. 43,5 x 29,5 cm.

Lot-No.: 4569
Limit: 80.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Praun, Die Vogelscheuche im Kohlfeld

Sommerlandschaft, mit einem andächtig seine Pfeife stopfenden älteren Bauern nach getaner Arbeit, in stille Zwiesprache mit der von ihm gebauten Vogelscheuche versunken, poesievolle, pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, Ende 19. Jh., rechts unten signiert ”Praun”, Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 62 x 55 cm.

Lot-No.: 4478
Limit: 350.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Alois Hans Schram, Mädchen im Herbstlaub

junge Frau im Rüschenkleid, unter einem bunt gefärbten Strauch im Herbstlaub liegend, der als Vertreter der Spätphase des Wiener Neobarock geltende Künstler schuf mit dem vorliegenden Werk nicht nur ein anmutiges Dekorationsstück, vielmehr verbirgt sich in der Komposition auch ein eindringliches ”Memento Mori”, in dem sich der ewige Kreis des Lebens von ”Werden” in Gestalt des jungen Mädchens und ”Vergehen” in Gestalt des welkenden Laubes erschließt, minimal pastose Genremalerei, Öl auf Karton, rechts unten signiert ”A. H. Schram 1895”, rückseitig Kunstverlagsetikett ”E. Hirschler & Co. Wien ...” und Nummernetikett ”2799”, gering restauriert, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 29,5 x 42 cm. Künstlerinfo: auch Schramm, österreichischer Genre-, Bildnis- und Historienmaler, Plakatkünstler sowie Bildhauer (1864 Wien bis 1919 Wien), studierte 1879–88 an der Akademie Wien bei Christian Griepenkerl, Hans Makart, Carl Wurzinger und Josef Mathias Trenkwald, 1890–91 mit Staatsstipendium Aufenthalt in Rom, pachtete ab 1899 eine Donauinsel für Freilichtmalerei, unternahm Studienreisen durch Europa (Niederlande, Frankreich, Deutschland, Belgien, England, Spanien und Griechenland), Ägypten und Vorderasien (Türkei, Syrien und Palästina), schuf 1909–11 allegorische Friese für das Wiener Parlamentsgebäude und fertigte 1915 das Deckengemälde im Festsaal der Wiener Hofburg, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1917 Zuerkennung des Professorentitels, ab 1890 Mitglied der Wiener Genossenschaft bildender Künstler, Mitglied des Aquarellistenclubs und des Malerverbands, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Dressler, Müller-Singer, Österreichisches Biographisches Lexikon und Wikipedia.

Lot-No.: 4493
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Carl Alexander Brendel, Winterliche Marktszene

Marktfrauen unter Schirmen im Schnee, vor Kirchensilhouette ihre Ware feilbietend, poesievolle, minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts unten signiert und datiert ”C. A. Brendel (19)07”, rückseitig diverse, teils undeutliche Annotationen auf dem Keilrahmen und hier mehrfach Stempel einer Charlottenburger Malutensilienhandlung ”L. A. Schröter & Co. ...”, teils hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße 47 x 66,5 cm. Künstlerinfo: auch Karl Alexander Brendel, dt. Tier- und Landschaftsmaler sowie Holzschneider und Illustrator (1877 Weimar bis 1945 Frankfurt/Oder), Sohn des Malers Albert Brendel (1827–1895), studierte 1894–99 an der Kunstschule Weimar bei Carl Frithjof Smith, 1900 Weiterbildung an der Académie Julian in Paris, 1901–02 Schüler der Unterrichtsanstalt am Königlichen Kunstgewerbemuseum Berlin sowie 1905–11 Meisterschüler von Albert Hertel und Paul Friedrich Meyerheim an der Akademie Berlin, 1908–09 Romaufenthalt mit Stipendium der Preußischen Akademie der Künste, 1921–24 Professor an der Kunstschule Weimar, Mitglied in Deutschen Künstlerbund Weimar, im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Freien Vereinigung der Graphiker zu Berlin und im Verein Berliner Künstler, beschickte ab 1904 die Berliner Kunstausstellungen und ab 1906 den Glaspalast München, zunächst in Berlin-Charlottenburg, ab 1911 in Buschmühle bei Frankfurt an der Oder ansässig, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, AKL, Saur, Müller-Singer und Wikipedia.

Lot-No.: 4538
Limit: 180.00 €, Acceptance: 1400.00 €

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Prof. Egon Josef Kossuth, attr., Damenportrait

Brustbildnisstudie einer jungen Frau mit rötlichem Haar, gekonnt angelegte und teilweise dünn lasierend ausgeführte Portraitmalerei über Bleistiftvorzeichnung, Öl auf Leinwand, rückseitig aufgeheftetes Leinwandfragment mit Signatur und römischem Datum ”Kossuth E.J. – AD MCMIX (im Jahre des Herrn 1909)”, Gesicht und Halspartie stärker übermalt, geringe Craquelure und Altersspuren, im prächtigen Goldstuckrahmen mit Eckkartuschen gerahmt, Falzmaß ca. 51 x 43 cm. Künstlerinfo: ungarischstämmiger schlesischer Portraitmaler, Fotograf, Exlibriskünstler und Graphiker (1874 Troppau [Opava] bis 1949 Hartford/Connecticut in den USA), 4 Jahre Schüler der Kunstgewerbeschule Prag, anschließend 1-jähriges Studium an der Prager Akademie, studierte 1897–1901 an der Akademie München bei Gabriel von Hackl und Franz von Stuck, unternahm Studienreisen durch Italien, Frankreich, England und Spanien, zunächst tätig in Prag und ab 1901 in Wiesbaden, ab 1914 in Berlin-Charlottenburg, unterbrochen von 3-jährigem Studienaufenthalt in Schweden, 1939 Emigration in die USA, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie (hier als ”Josef Egon Koschut” geführt), Horst Ludwig ” Franz von Stuck und seine Schüler”, Saur, Müller-Singer und Wikipedia.

Lot-No.: 4565
Limit: 400.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Ernst Karl Georg Zimmermann, attr., Fischstillleben

zwei Fische (Karpfen?) auf einer Tischplatte im effektvollen Licht, der Künstler schuf neben Genrebildern einige wenige Stillleben, die meist Fische zum Gegenstand haben, dieses für den Künstler ungewöhnliche Sujet ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass er sich künstlerisch wiederholt dem Leben und Handwerk der Bodenseefischer widmete und Meyers Konversations-Lexikon vermerkt hierzu ”... (es) folgte in den letzten Jahren eine Reihe köstlicher Genrebilder, meist aus dem Leben der Fischer am Bodensee.”, flott erfasste, minimal pastose impressionistische Stilllebenmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten nicht lesbare Signaturreste, rückseitig oval gestempelt ”Nachlass Prof. Ernst Zimmermann München”, geringe Craquelure, gerahmt, Falzmaß ca. 26 x 36 cm. Künstlerinfo: dt. Genre- und Historienmaler sowie Illustrator (1852 München bis 1901 München), zunächst Schüler seines Vaters Reinhard Sebastian Zimmermann (1815–1893), studierte 1868–74 an der Akademie München bei Alexander Strähuber und Hermann Anschütz und schließlich bei Wilhelm von Diez, unternahm Studienreisen nach Venedig, Paris und Wien, schuf Beiträge für die Zeitschrift „Über Land und Meer”, zum königlichen Professor berufen, verkehrte er mit Wilhelm Leibl, Franz von Lenbach, Wilhelm Busch und Prinzregent Luitpold, regelmäßige Sommeraufenthalte in Hagnau am Bodensee, später in Meersburg, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Bruckmann, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Lot-No.: 4736
Limit: 560.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Prof. Eugeniusz Markowski, Diavoletto

tanzender Kobold mit Zigarre, das Thema des ”Diavoletto (dt. Kobold)” beschäftigte den Künstler wiederholt in seinem expressiven, malerischen Werk, in welchem er nach eigener Aussage ”... persönlich in erster Linie an grotesken und scharfen Kontrasten interessiert (war), die heute zwischen der rasant wachsenden technologischen Entwicklung und der Unveränderlichkeit der primitiven und elementaren menschlichen Leidenschaften und Triebe existieren.”, sparsam karikaturhafte Malerei in erdigen, rotbraunen Farbtönen unter Einbeziehung der Malgrundfarbigkeit, Öl auf Rupfen, um 1980, rechts oben signiert ”E. Markowski”, gerahmt, Falzmaß: 80,5 x 60 cm. Künstlerinfo: polnischer Maler, Zeichner, Graphiker, Bühnenbildner, Pädagoge, Journalist und Diplomat (1912 Warschau bis 2007 Warschau), studierte bis 1938 an der Akademie Warschau bei Tadeusz Pruszkowski, emigrierte während des 2. Weltkriegs nach Italien, arbeitete 1940–50 als Journalist und im diplomatischen Dienst in Rom, 1950–55 in Ottawa in Kanada, schloss sich in Italien der Künstlergruppe ”Libera Associazione Arti Figurative” an, mit der er wiederholt ausstellte, 1955 Rückkehr nach Polen und fortan künstlerisch tätig, 1960–69 Direktor der Abteilung für internationale Zusammenarbeit am polnischen Ministerium für Kultur, vertrat 1963 Polen auf der Biennale in Sao Paulo, 1969–84 Professor für Malerei an den Akademien Warschau und Poznan [dt. Posen] sowie Bühnenbildner in Warschau und Danzig, vertreten in Kunstsammlungen in Warschau, Krakau, Posen, Lodz, Sao Paolo, Prag, Houston und Chicago, Quelle: polnische Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4738
Limit: 1000.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Prof. Friedrich Preller der Jüngere, attr., Bauernkaten

stiller, sommerlicher Winkel im Dorf mit morbiden, reetgedeckten Hütten im hellen Sonnenlicht, studienhaft-flott erfasste Malerei, Öl auf Karton, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, das wohl ursprünglich ovale Motiv wurde nachträglich in den Zwickeln ergänzt, rückseitig gestempelt ”Nachlass Friedrich Preller”, gerahmt, Falzmaß ca. 32,5 x 49,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Marinemaler (1838 Weimar bis 1901 Dresden-Blasewitz), Sohn und Schüler Friedrich Preller des Älteren (1804–1878), ab 1851 Atelierschüler seines Vaters, 1859–62 mit seinem Vater Studienreise nach Italien, hier Aufenthalt in Rom und Exkursionen nach Neapel und Sizilien, 1864–66 erneute Italienreise, 1866 Rückkehr und Übersiedlung nach Dresden, hier freischaffend im eigenen Atelier, ab 1876 zunehmen erfolgreich, 1880 Berufung als Professor an die Dresdner Akademie, unternahm weitere Studienreisen nach Italien, Rügen und Griechenland, tätig in Dresden-Blasewitz, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 4515
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Friedrich von Keller, Straßenmusikant

der aus ärmlichsten Verhältnissen stammende Künstler musste sich seine Ausbildung schwer erarbeiten, nur durch Fleiß und Können gelang ihm schließlich eine Karriere, die ihm neben Reputation auch Wohlstand bescherte, nichtsdestotrotz stellte sich der Künstler, nach zeitweiliger Betätigung auf dem Gebiet religiöser Genremalerei, gegen akademische Traditionen und fand seine Sujets zunehmen in den sozial schwachen Schichten der Kleinbürger und Arbeiter, das vorliegende Motiv zeigt einen älteren Mann auf einer Holzbank vor morbider Hauswand mit Resten eines Aushangs, der Dargestellte – wohl ein Straßenmusikant – hat seine Violine unter den linken Arm geklemmt, sein Regenmantel und sein Zylinder scheinen das stille, bescheidene Vergnügen des Mannes nicht nur vor den Unbilden des Wetters zu schützen, er gönnt sich offenbar eine Spielpause und nimmt keine Notiz vom Betrachter, vielmehr kramt er in seiner Westentasche wohl nach einer Münze, um das bereits weitestgehend geleerte Glas vor ihm auf der Bank beim Wirt zu bezahlen, die atmosphärisch dichte, wie erzählerische Malerei, kommt mit wenig Requisiten aus und verzichtet gänzlich auf künstlichen Pathos, nicht zuletzt die keck an den Zylinder gesteckte Tonpfeife unterstreicht die humorvoll-anekdotenhafte Poesie, die diesem Kabinettstück eigen ist, das Gemälde ist in der Münchner Zeit des Künstlers um 1880 entstanden und gehört zu seinen seltenen Genrebildern, welche den Einfluss seines Freundes Franz von Defregger nicht ganz verleugnen können, bereits in München und Dachau entdeckte Keller das Arbeitermilieu als das ihm gemäße Sujet und fortan schuf er unabhängig von Courbet Darstellungen von Steinbrechern und Hammerschmieden, das Motiv des Straßenmusikanten jedoch scheint ihn zunächst in diesen 1880er Jahren besonders fasziniert zu haben, so wurde 2014 im Auktionshaus Nagel ein nahezu gleich großes Gemälde ”Dorfmusikant” mit unserem Motiv versteigert, jenes Gemälde war mit ”1880” datiert und zeigt unseren Geiger ohne Regencape, in gleicher Haltung auf einer Holzbank, im Unterschied zu unserem Gemälde öffnet sich bei jenem jedoch am rechten Bildrand der Blick in eine verräucherte Gastwirtschaft, fein erfasste, minimal pastose Genremalerei in fein abgestimmter, zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Holz, rechts unten signiert ”Fr. Keller München”, rückseitig auf der Malplatte undeutlicher Stempel ”... London” und nummeriert ”CG 225” bzw. ”GLWAA530” sowie neuzeitliches Etikett ”Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen, Grafenau”, minimal farbschwundrissig, unten mittig kleine Fehlstelle, gering restaurierungsbedürftig, original im aufwendig gravierten und gepunzten Goldstuckrahmen (etwas berieben), hier rückseitig originales Etikett ”Konrad Barth & Comp. Vergolderwaaren-Geschäft München”, Falzmaß ca. 35 x 24 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Keller, ab 1909 Friedrich von Keller, dt. Maler (1840 Ludwigsburg-Neckarweihingen bis 1914 Abtsgmünd), zunächst Fabrikarbeiter, Malergehilfe und schließlich Lehre zum Dekorationsmaler, studierte 1867–71 mit königlichen Stipendium an der Akademie Stuttgart bei Heinrich Franz Gaudenz von Rustige und Bernhard von Neher, 1871 Übersiedlung nach München und freischaffend tätig, parallel Besuch einer Kunstschule und 1871–74 Weiterbildung in Historienmalerei als Meisterschüler von Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren, unterhielt Freundschaft zu Franz Defregger, Hans Thoma und Franz von Stuck, fand seine Landschaftsmotive in der Umgebung von Dachau und entdeckte die Steinbrüche in Polling bei Weilheim mit ihren Steinbrechern als bildwürdiges Thema, 1878 entstand erstes Steinbrecherbild, fortan schrittweise Loslösung von akademischer Genremalerei, hin zu impressionistischem Realismus, unternahm Studienreisen nach Italien, Frankreich, Ägypten und Palästina, 1883 Berufung als Professor an die Akademie Stuttgart, ab 1901 deren Direktor, 1909 Ehrung mit dem Großkreuz der Württembergischen Krone und Erhebung in den persönlichen Adelsstand sowie 1913 Ehrung mit der großen goldenen Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft durch den Württembergischen König, seit 1912 Ehrenbürger von Abtsgmünd, 1913 Pensionierung und Übersiedlung nach Abtsgmünd, Mitglied im Deutschen Künstlerbund Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Bruckmann ”Münchner Maler des 19. Jh.”, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon”, Müller-Singer, Boetticher und Internet.

Lot-No.: 4476
Limit: 800.00 €, Acceptance: 1400.00 €

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Prof. Fritz Antoniacomi, ”Sappho”

Darstellung der, sinnend auf hohem Fels über einer Stadt an mediterraner Küste thronenden, antiken griechischen Dichterin und Lyrikerin Sappho (geboren zwischen 630 und 612 v. Chr., gestorben 570 v. Chr.), lasierende Historienmalerei aus der Wiener Studienzeit des Künstlers, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert ”Fritz Antoniacomi 1905”, rückseitig auf der Leinwand betitelt ”Sapho”, minimale Craquelure, gering reinigungsbedürftig, Keilrahmen holzwurmstichig, schön in Goldleiste gerahmt, Falzmaß 52 x 43 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Alois Maria Antoniacomi, Tiroler Maler, Graphiker, Kunstgewerbler und Restaurator (1880 Bozen bis 1975 Innsbruck), studierte 1894–97 an der Staatsgewerbeschule Innsbruck, anschließend Dekorationsmaler in Innsbruck, 1902–04 Weiterbildung als Maler bei Alfons Siber in Hall in Tirol, parallel tätig als Restaurator von Kirchenmalerei, studierte 1904–10 an der Akademie Wien bei Sigmund L´Allemand, Christian Griepenkerl und Julius Schmid, in den Semesterferien Mitarbeiter von Wilhelm Höhnel bei Wandmalereien und Restaurierungen, 1908–10 neben dem Studium zeitweilig Assistent an diversen Wiener Schulen, ab 1911 Lehrer an der Staatsgewerbeschule Trient, ab 1915 Lehrer an der Fachschule der Tonindustrie in Znaim, 1916 Berufung zum Professor nach Triest, 1919–46 Lehrer in Innsbruck, 1933 Gründungsmitglied des ”Künstlerbundes Erde”, ab 1947 Gründungs- und Vorstandsmitglied im Künstlerbund Tirol, tätig in Innsbruck, Quelle: AKL und Vollmer.

Lot-No.: 4524
Limit: 600.00 €, Acceptance: 750.00 €

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Prof. Fritz Osswald, Rosenstillleben

Strauß roter und weißer Rosen in bauchiger Porzellanvase, auf Tischplatte mit blauem Tuch, minimal pastose Stilllebenmalerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Karton, um 1910, rechts unten signiert ”Fritz Osswald”, rückseitig Infos zum Künstler, oval gerahmt, Falzmaße ca. 59 x 48 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Osswald auch Oßwald, schweizer Landschaftsmaler (1878 Zürich bis 1966 Starnberg), zunächst Schüler der Kunstgewerbeschulen Zürich und München, studierte 1897–1906 an der Akademie München bei Nikolaus Gysis und Wilhelm von Diez, 1907–08 Italienaufenthalt, anschließend in München und tätig für die Münchner Zeitschrift Jugend, 1913 Berufung an die Künstlerkolonie Darmstadt und hier bis 1919 tätig, 1919 Umzug nach Horgen bei Zürich, ab 1925 in Starnberg ansässig, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, beschickte ab 1904 den Münchner Glaspalast, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Sikart und Matrikel der Münchner Akademie.

Lot-No.: 4724
Limit: 80.00 €, Acceptance: 100.00 €

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Prof. Georg Arnold-Graboné, Alpine Hochgebirgslandschaft

sommerlicher Blick, von einer Anhöhe mit schroffen Felsklippen, über dunstiges Tal, zur imposanten Bergsilhouette mit schneebedeckten Gipfeln, pastose, impressionistische Landschaftsmalerei, teils in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1970, links unten ritzsigniert ”Arnold-Graboné”, gering reinigungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaß ca. 68,5 x 68,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Arnold, nannte sich nach seinem Heimatort Gerabronn “Graboné”, auch Arnold Grabone, dt. Maler (1896 München bis 1982 Percha-Buchhof), studierte an den Akademien Stuttgart, München, Wien, Berlin und Paris, Meisterschüler von Max Liebermann und Leo von König in Berlin sowie Heinrich von Zügel in München, in Wien Mitglied der „Licht-Gruppe”, ab 1932 Professor und zeitweise Rektor an der Akademie Zürich, 1938 Umzug nach Oberbayern und Mitarbeit im Atelier von Heinrich von Zügel, später Erwerb eines Bauernhauses in Percha-Buchhof, Mallehrer von General Dwight David Eisenhower und Winston Churchill, tätig in Percha-Buchhof bei Starnberg in Oberbayern, Quelle: AKL, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4615
Limit: 20.00 €, Acceptance: 260.00 €

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Prof. Georg Arnold-Graboné, An der Mole

Seestück mit gischtenden Wellen an der Mole, pastose Malerei in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1960, links unten ritzsigniert ”Arnold-Graboné”, schön im Stuckrahmen gerahmt, Falzmaß 49 x 60 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Arnold, nannte sich nach seinem Heimatort Gerabronn “Graboné”, auch Arnold Grabone, dt. Maler (1896 München bis 1982 Percha-Buchhof), studierte an den Akademien Stuttgart, München, Wien, Berlin und Paris, Meisterschüler von Max Liebermann und Leo von König in Berlin sowie Heinrich von Zügel in München, in Wien Mitglied der „Licht-Gruppe“, ab 1932 Professor und zeitweise Rektor an der Akademie Zürich, 1938 Umzug nach Oberbayern und Mitarbeit im Atelier von Heinrich von Zügel, später Erwerb eines Bauernhauses in Percha-Buchhof, Mallehrer von General Dwight David Eisenhower und Winston Churchill, tätig in Perchas-Buchhof bei Starnberg in Oberbayern, Quelle: AKL, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4669
Limit: 20.00 €, Acceptance: 650.00 €

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Prof. Georg Oehme, Stillleben mit Blumen und Früchten

Sommerblumen im markanten braunen Tonkrug, neben Schale mit Weintrauben, Äpfeln und Zitrone vor blauer Stoffdraperie, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Karton, rechts unten signiert und datiert ”Georg Oehme 1915”, rückseitig nochmals signiert ”Georg Oehme”, Farbplatzer, gering restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaß ca. 79 x 55,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Egmont Oehme, auch Öhme, dt. Graphiker, Landschafts- und Portraitmaler (1890 Dresden bis 1955 Dresden), studierte 1908–11 an der Akademie Dresden bei Oskar Zwintscher und Meisterschüler von Gotthardt Kuehl, unternahm Studienreisen nach Friesland und Holland, 1911–12 als Privatlehrer für Zeichnen und Malen in Russland, 1913 Lehrer an der Kunstschule Braunschweig, 1923–26 Lehrer an der Kunstschule Richter in Dresden, ab 1926 freischaffend, 1944 Ernennung zum Professor, Mitglied im Sächsischen Künstlerrat, in der Dresdner Kunstgenossenschaft, im Sächsischen Kunstverein Dresden und ab 1945 im Verband Bildender Künstler Deutschlands, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Info Sächsische Landesbibliothek und Wikipedia.

Lot-No.: 4723
Limit: 150.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Hans Blum, Bauernhaus im Sommer

von Wiesen und Bäumen umgebenes Haus an einem Hang, mit Magd auf der Treppe, teils lasierende Malerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert ”Hans Blum”, gerahmt, Falzmaß ca. 26 x 32 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Aquarellist (1858 Nürnberg-Doos bis 1942 München), studierte ab 1873 an der Kunstgewerbeschule Nürnberg bei Karl Raupp, Carl Jäger, Friedrich Wanderer und Konradin Walther, ab 1876 Studium an der Akademie München bei Wilhelm von Lindenschmidt dem Jüngeren und Ludwig von Löfftz, 1884 Rückkehr nach Nürnberg, ab 1890 wieder in München, 1891–1919 als Professor an der Kunstgewerbeschule tätig, beschickte die Ausstellungen des Münchner Glaspalastes und Berliner Ausstellungen, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: AKL, Vollmer, Thieme-Becker, Boetticher, Dressler und Matrikel der Münchner Akademie.

Lot-No.: 4639
Limit: 50.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Hans Dahl, Mädchenbildnis der Brita Voatevik

Brustbildnis einer jungen Frau in folkloristischer Tracht vor sonnigem Fjord, hierzu bemerkt Wikipedia: ”Dahl hatte eine große Begabung, das Licht über dem Fjord, Boote und Wasser wiederzugeben. ... Seine wenigen Porträts sind von großer Eindringlichkeit und frei von Konventionen.” und Thieme-Becker ergänzt: ”Er legte sich schon damals (1876) auf das Spezialgebiet, das er später ausschließlich gepflegt hat: Figuren im Sonnenschein auf See und im Gebirge.”, Dahls konservative, der deutschen Romantik der Düsseldorfer Malschule verpflichtete Sujets, welche er zeitlebens beibehielt, wie auch seine Verbundenheit mit seiner norwegischen Heimat, sicherten dem Künstler die Achtung und lebenslange Freundschaft von Kaiser Wilhelm II., der den Künstler nicht nur in Berlin aufsuchte und förderte, sondern auch regelmäßig im Zuge seiner sommerlichen Nordlandfahrten den Künstler in seiner norwegischen Villea ”Strandheim” in Balestrand besuchte und prominenter Gast von Dahls Gartenfesten war, das Schicksal wollte es, dass Kaiser Wilhelm II. bei Dahl in Norwegen weilte, als ihn 1914 die Nachricht vom Kriegseintritt Deutschlands in den 1. Weltkrieg erreichte, auch nach seiner Emigration nach Haus Doorn umgab sich der Ex-Kaiser mit Gemälden von Hans Dahl, gekonnt studienhaft-flott mit breitem, pastosen Pinselduktus festgehaltene Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, auf Sperrholz aufgezogen, links signiert und datiert ”Hans Dahl 1915” sowie darunter betitelt ”Brita Voatevik”, rückseitig Besitzerannotation in Blei ”Dr. Horvath, Bln. (Berlin)-Spandau, Strassbergerstr. 13”, gering restauriert, sehr schön im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 57,5 x 37,5 cm, rückseitig beigefügt Fotoausdruck mit Darstellung des Künstlers, mit ähnlichem Modell, beim Malen am Strand. Künstlerinfo: norwegischer Maler (1849 Granvin/Hardangerfjord bis 1937 Balestrand), zunächst Offizierslaufbahn in der schwedischen Armee, parallel zur Ausbildung an der Militärakademie künstlerische Ausbildung bei Johan Fredrik Eckersberg, Knud Bergslien und Julius Middelthun an der Königlichen Norwegischen Zeichenschule in Christiania, ab 1872 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Wilhelm Riefstahl und Hans Fredrik Gude, 1873–81 Weiterbildung an der Akademie Düsseldorf bei Eduard von Gebhardt und Meisterschüler bei Wilhelm Sohn, 1874 Beendigung der militärischen Karriere, Sommeraufenthalte in Norwegen zunächst im Stift Bergen, 1888–1919 tätig in Berlin-Wilmersdorf, verkehrte freundschaftlich mit Kaiser Wilhelm II., der zahlreiche Gemälde erwarb und ihn 1910 zum Professor ernannte, ab 1893 zunächst Sommeraufenthalte und ab 1919 ständiger Aufenthalt in seiner Villa Strandheim am Ufer des Sognefjords in Balestrand, 1902 Ehrung mit dem Sankt-Olav-Orden als Ritter 1. Klasse, beschickte ab 1876 die Berliner Akademieausstellung, ferner die Große Deutsche Kunstausstellung in Berlin sowie Ausstellungen in München, Düsseldorf und Wien, Mitglied im Verein Berliner Künstler, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, AKL und Wikipedia.

Lot-No.: 4563
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Heinrich Burkhardt, Haus im Garten

Sommerabend in gebirgiger Landschaft, mit Haus hinter Bäumen, im üppig grünen Garten, expressive Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, links unten schwer lesbar signiert und datiert ”H. Burkhardt (19)30”, rückseitig bezeichnet und datiert ”Heinrich Burkhardt 1930”, gerahmt, Falzmaß ca. 65 x 76 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1904 Altenburg bis 1985 Berlin), 1918–22 Lithographenlehre, ab 1919 Schüler der Lindenau-Museumsschule in Altenburg, studierte 1924–31 an der Akademie Dresden bei Georg Lührig, Otto Gußmann und Hermann Dittrich, unternahm Studienreisen nach Österreich, Holland, später Polen und Ungarn (1959), ab 1931 freischaffend in Dresden und Mitglied der Dresdner Sezession, ab 1937 als „entartet“ diffamiert und Berufsverbot, 1945 Übersiedlung nach Altenburg und bis 1950 Leiter der Lindenau-Museumsschule, 1947 Ernennung zum Professor, 1951 Berufung als Lehrer an die Fachschule für Angewandte Künste Berlin-Schöneweide, 1954–67 Lehrer an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, ab 1968 freischaffend, Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, Quelle: Vollmer, Eisold „Künstler in der DDR“ und Internet.

Lot-No.: 4640
Limit: 80.00 €, Acceptance: 100.00 €

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Prof. Julius Knorre, attr., ”Scene am Springbrunnen zu Königsberg”

belebte, poesievolle Szene am Brunnen auf dem sonnigen, heute nicht mehr existierenden Marktplatz vor dem Altstädter Rathaus in Königsberg, Kinder tummeln sich im Wasser des Bassins, während Frauen dem fröhlichen Treiben gelassen beiwohnen, das Motiv des Brunnens auf dem Altstädter Markt in Königsberg beschäftigte den Maler in seiner Jugend wiederholt, nach einer ersten künstlerischen Ausbildung bei seinen Eltern wechselte Knorre 1826 an die Berliner Akademie und 1835 an die Akademie in Düsseldorf, auch in Düsseldorf schuf er laut zeitgenössischen Quellen Motive aus Königsberg, so führt das Sammlungsverzeichnis der Arbeiten von Lehrern und Schülern der Düsseldorfer Akademie aus dem Jahre 1836 auch ein Gemälde ”Die altstädtische Fontaine zu Königsberg in Pr., 1836” von Julius Knorre, vermutlich wiederholte oder variierte er das Thema mehrfach, denn 1838 wurde ein Gemälde ”Scene am Springbrunnen zu Königsberg i. P.” von Julius Knorre auf der Berliner Akademieausstellung präsentiert und vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. erworben (Info beigefügt), das Motiv existierte nach einer Zeitschrift von 1933 als Gemälde im Königsberger Schloss (Info beigefügt) und soll sich laut Durban-Hofmann auch bis 1945 im Besitz der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin befunden haben, zu Lebzeiten erfuhr der Künstler regen Beifall seiner Zeitgenossen, so schrieb Wilhelm Füssli 1843 zum Künstler, unter Erwähnung des vorliegenden Motivs ”Julius Knorre von Königsberg, ... welcher bisher unseres Wissens vorzugsweise Genrebilder malte, – eines derselben stellt ”die muntere Königsbergerjugend” dar, Kinder, die sich in einem Bassin baden und lustig machen, ... Vorigen Sommer vollendete er ”die Ermordung des Bischofs Stanislaus durch den polnischen König Boleslaw”, ein sehr treffliches Gemälde, ... die Anordnung ist sehr geschickt ... Die Composizion macht durch die Stimmung, die Lebendigkeit des Vortrags, die trefflichen Individualisierungen und das meisterhafte Colorit eine nachhaltige Wirkung und beurkunden das dramatische Talent von Knorre. ... Die Färbung von Lessing´scher Kraft und Klarheit. Die Stoffe (Messgewänder etc.), die Geräthschaften (Monstranzen, Kelche etc.) mit täuschender Treue gemalt. ... Somit scheint es ausser Zweifel, dass Knorre dem historischen Fache sich von nun an vorzugsweise widmen wird, zu welchem Erfindungs- und Darstellungsgabe, technische Gewandtheit und Fleiss ihn völlig befähigen.”, später widmete sich Knorre vorzugsweise der Lehre und geriet darüber nahezu in Vergessenheit – lediglich seine ”Scene am Springbrunnen zu Königsberg” blieb bis ins 20. Jh. in lebhafter Erinnerung, bei der vorliegenden Arbeit, welche in Details und Bildausschnitt gering vom 1933 publizierten Gemälde abweicht, könnte es sich um eine Vorstudie oder eine verkleinerte Variante handeln, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1840, rückseitig auf dem alten Keilrahmen teils unleserlich in Tusche wohl signiert ”gemalt von Julius K...re ... Königsberg”, Craquelure, geringe Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 18 x 29 cm. Künstlerinfo: eigentlich Julius Rafael Knorre, dt. Genre-, Historien- und Vedutenmaler sowie Zeichner und Lithograph (1804 Königsberg bis 1884 Königsberg), Sohn und Schüler des Malers Johann Friedrich Andreas Knorre (1763 Berlin bis 1841 Königsberg) und der Malerin Johanna Louise Dorothea Knorre (geborene Wahlstab, 1766 Tangermünde bis 1834 Königsberg), erste Ausbildung beim Vater an der ”Provinzial- Kunst- und Zeichenschule” Königsberg, studierte 1826–32 an der Akademie Berlin bei Karl Wilhelm Wach, 1835–39 Studium an der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm Schadow, ab 1839 Gehilfe und 1841 Nachfolger seines Vaters als Prof. und Direktor der Kunst-, Zeichen- und Gewerkschule Königsberg, beschickte 1824–42 die Berliner Akademieausstellungen und 1832–41 die Königsberger Kunstausstellungen, Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein ”Malkasten” und im Kunstverein Königsberg, Quelle: u. a. Thieme-Becker, Boetticher, Saur, Müller-Singer, Bénézit, Meyer-Bremen ”Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen”, Bruckmann und Nagler.

Lot-No.: 4477
Limit: 170.00 €, Acceptance: 1300.00 €

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Prof. Julius Serguis von Klever, Verschneite Bachlandschaft

winterlicher Blick auf Bauernkaten, unter mächtigen Laubbäumen, am vereisten Bach, effektvolle, mit flottem, pastosem Pinselstrich festgehaltene romantische Landschaftsmalerei, hierzu bemerkt Wikipedia: ”Sein Lieblingsgebiet ist der russische Wald, dessen erhabene Schwermut er besonders zur Winterzeit ... mit großer Anschaulichkeit zu schildern weiß.” und Thieme-Becker ergänzt: ”Klever entnahm seine Motive hauptsächlich der Landschaft der baltischen Ostseeprovinzen, deren herbe und melancholische Schönheit in ihm einen so feinen Interpreten gefunden hat, daß man ihn als den eigentlichen Heimatkünstler des Baltikum bezeichnen darf.”, die 1870er und frühen 1880er Jahre bescherten dem Künstler – durch sein überragendes Können und nicht zuletzt durch seine prominenten Fürsprecher und Käufer, wie die russische Zarenfamilie – eine erhebliche Popularität, der Künstler konnte schließlich der enormen Nachfrage nach seinen Arbeiten nur nachkommen, indem er Motive mehrfach fertigte und schließlich auch die Hilfe von Assistenten in Anspruch nahm, das vorliegende Motiv wurde vom Künstler wiederholt bearbeitet, der sich mit zunehmender Beliebtheit auf koloristische Effekte – vor allem Sonnenuntergänge – konzentrierende Künstler, schuf in vorliegendem Gemälde, im Unterschied zu dessen Varianten, ein eher verhaltenes Stimmungsbild in nahezu camaieuartiger, grausilbriger Farbigkeit, welches die Melancholie eines russischen Winterabends eindrucksvoll in Szene setzt und dem Betrachter die Kälte und Unwirtlichkeit dieser Jahreszeit nachvollziehen lässt, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten kyrillisch signiert ”Julij Klever” wenngleich auch bei vorliegendem Gemälde die Werkstatt des Künstlers mitgewirkt haben dürfte, Craquelure, alt restauriert, gering restaurierungsbedürftig, im prächtigen, ca. 17 cm breiten Goldstuckrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaß ca. 43 x 46,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Julius, genannt Julij, auch Yuly oder Juli, Juljewitsch (Julevic, Yulevich, Julewitsch) von Klever, russischer Landschaftsmaler und Kunstförderer (1856 Dorpat bis 1924 Leningrad), gilt als bedeutender Vertreter der lyrisch-romantischen russischen Landschaftsmalerei, Sohn baltendeutscher Eltern, gefördert von Constantin von Kügelgen, zum Architekten bestimmt, studierte er 1867–70 an der Akademie St. Petersburg und wechselte 1870 zur Malerei bei Baron Michail Konstantinowitsch Clodt von Jürgensburg und Ssokrat Maximowitsch Worobjeff, 1870 wurde er ohne Studienabschluss der Akademie verwiesen, unternahm Studienreisen in die russischen Ostseeprovinzen, beschickte ab 1873 nationale und internationale Ausstellungen, durch Fürsprache prominenter Adliger, wie des Grafen Pavel Stroganow, der Großherzogin Maria Nikolajewna und des Zaren Alexander II. wurde er 1876 zum ”Künstler 1. Grades” ernannt und ihm 1878 der Titel eines ”Akademischen Malers” verliehen, in der Folge Ankäufe durch den Kunstsammler Pawel Tretjakow, den Großherzog Alexei Alexandrowitsch und Zar Alexander III., 1878 Mitglied der Akademie St. Petersburg und 1881 hier Professor für Landschaftsmalerei, zeitweise Kunstkommissar der russischen Regierung, 1893 Erhebung durch den Zar in den erblichen Adelsstand, ab ca. 1905 Aufenthalt in Berlin, zeitweise auch in Neustrelitz, 1915 Rückkehr nach Petrograd (St. Petersburg) und als Professor für Monumentalmalerei an der Akademie tätig, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem Verdienter Künstler der RSFSR, Quelle: Thieme-Becker Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 4634
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 2000.00 €

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