Gemälde

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Prof. Carl Hans Schrader-Velgen, Uferpartie mit Knaben

sommerliche Strandszene mit nacktem Jungen beim Baden, pastose, impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, hierzu bemerkt Bruckmann in "Münchner Maler des 19./20. Jahrhunderts": "... Schrader-Velgen war ein gemäßigter Impressionist, der gern Akte dargestellt hat, ... Der Künstler bediente sich häufig einer sehr bewegten Peintüre, die mitunter Einflüsse von Lovis Corinth sowie Scholle-Malern verarbeitet hat. ...", Jugendstil, Öl auf Leinwand und Karton, um 1905, rechts unten signiert "Schrader-Velgen", rückseitig Studie einer sitzenden Frau und altes Transportetikett mit handschriftlichen Ergänzungen "Kgl. Bayer. Staatseisenbahn – Von München-Schwabing am 6. VI.[19]07 nach Seeshaupt", gerahmt, Falzmaße ca. 65,5 x 45 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Hans Schrader, dt. Maler und Gebrauchsgraphiker (1878 Hannover bis 1945 Wartenberg), zunächst Schüler der Kunstgewerbeschule Hannover, Schüler der Münchner Malschule von Anton Azbe, studierte ab 1897 an der Akademie München bei Paul Hoecker und Ludwig von Herterich, ab 1911 Mitglied der Münchner Sezession, deren Ausstellungsjury er zeitweise angehörte, ab 1927 Professor, unterhielt in München eine private Malschule und besuchte mit seinen Schülern im Sommer die Künstlerkolonie Haimhausen, beschickte die Münchner Kunstausstellungen wie die "Internationale Kunstausstellung" 1913, die ihn mit einer Goldmedaille ehrte, 1905–31 den Münchner Glaspalast, 1932 die Münchner Kunstausstellung im Bibliotheksbau des Deutschen Museums und 1933 sowie 1935 die Kunstausstellungen in der Neuen Pinakothek, Mitglied im Isarbund und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jhahrhunderts", Matrikel der Münchner Akademie, Jochen Meister "Münchner Sezession – Geschichte und Gegenwart", Bénézit, Glaspalastkataloge und Wikipedia.

Lot-No.: 4645
Limit: 700.00 €, Acceptance: 0.00 €

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László Bornemisza, Märchenstadt

phantasievolle Stadtlandschaft mit der für den Künstler charakteristischen, leuchtenden Sonnenscheibe, hierzu schreibt Attila Tasnádi : "... Nach einem postimpressionistischen Aufbruch experimentierte er mit einer visionär inspirierten, ironisch gefärbten Malerei, mit der er in den 1960er Jahren an die Spitze der ungarischen Kunst aufstieg. Seine Bilder sind eine Mischung aus Imagination, Realität und Visionen, in denen Erfahrung, Fantasie, Erinnerung und Objektrealität eine Rolle spielen. Die Einheit von Stimmung und Inhalt der Kompositionen - die von Individualphilosophie und moralistischer Grundhaltung durchdrungen ist - wird durch sein [Bornemiszas] Faible für das Groteske erzeugt, welches gezähmt wird, indem es eine verspielte, minimalistische, mitunter gesellschaftskritische, tragikomische und sogar tragische Note erhält. ...", feinnervige, gering pastose Malerei, partiell in Ritztechnik, für den Künstler selten große Mischtechnik (Ölfarbe und Tusche) auf Hartfaserplatte, links oben signiert und datiert "Bornemisza 1965", im Randbereich alte Befestigungslöchlein, ungleichmäßiger Firnisauftrag, gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 56 cm. Künstlerinfo: auch Laszlo Bornemissza, ungarischer Maler, Graphiker und Illustrator (1910 Tiszadada bis 1995 Budapest), zunächst tätig als Literat sowie Gründer, Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift "Kelet Népe [dt.: Menschen des Ostens]", ab 1940 Hinwendung zur Malerei, während des 2. Weltkrieg als Kriegsberichterstatter in Lemberg [Lwiw] und autodidaktische Ausbildung in Malerei, studierte drei Jahre an der Akademie Krakau, unternahm Studienreisen nach Finnland, Polen und Italien, 1946-52 Angestellter der städtischen Kulturabteilung Debrecen, Gründungsmitglied der Freien Gewerkschaft der Bildenden Künste, 1952-60 Dozent an der Kunstakademie in Budapest, ab 1961 künstlerisch freischaffend, arbeitete zunächst postimpressionistisch, später Surrealist und beeinflusst von James Ensor, 1965-66 mit Stipendium Aufenthalt in Schweden und Finnland, langjähriges Mitglied der Künstlerkolonie Kecskemét, beschickte diverse Ausstellungen in Debrecen, Hódmezővásárhely, Eger, Pécs, Szeged, die ungarischen Kunstausstellungen in Budapest sowie Ausstellungen in Polen, Schweden, Finnland, den USA, den Niederlanden, der BRD und Italien, tätig in Budapest, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, "Biographisches Lexikon ungarischer Maler und Grafiker I-II", "Kunstsammler- und Händlerführer Maler" und "Zeitgenössisches Ungarisches Kunstlexikon I-III. 1940-45", Info Tasnádi Attila und ungarische Wikipedia.

Lot-No.: 4786
Limit: 750.00 €, Acceptance: 1300.00 €

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Stillleben mit Papageien und Stieglitz

altmeisterlich erfasste Komposition aus Kratervase, mit üppigem Blumenarrangement aus Osterglocken, Narzissen, Tulpen, Trollblumen, Rosen, Primeln und anderen Blüten, neben Melone, Teller mit Weintrauben und Pfirsichen, vor abendlicher Gebirgslandschaft, Belebung erfährt die Szene lediglich durch zwei prächtige Papageien, einen Stieglitz, Schmetterlingen und Käfern, feinst mit spitzem Pinsel lasierend erfasste Malerei mit trefflicher Erfassung der Stofflichkeit und schönem Licht, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten ligiert monogrammiert "JH", in älteren, vergoldeten Ochsenaugenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 77 cm.

Lot-No.: 4774
Limit: 750.00 €, Acceptance: 1000.00 €

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Adolf Frey Moock, Das Ständchen

der verliebte Hirtengott Pan spielt einer Nymphe auf seiner Panflöte ein Ständchen, lasierende Mythenmalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Sperrholzplatte, um 1930, rechts unten unscheinbar ritzsigniert "A. Frey Moock", Kratzer im Randbereich, gerahmt, Falzmaße ca. 44,5 x 36 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adolf Frey auch Frei, schweizerischer Maler (1881 Jona bis 1954 Egnach), Kindheit in Affeltrangen, studierte ab 1904 an der Münchener Akademie bei Carl Raupp, Halm und Wilhelm von Diez, beeinflusst durch Feuerbach, Böcklin, Hans von Marées und Franz von Stuck, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, tätig in München, Zürich, Florenz und Rom, Quelle: Vollmer, Dressler, Bruckmann, Sikart und Matrikel der Akademie München.

Lot-No.: 4495
Limit: 800.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Kreuztragung Jesu

biblische Szene aus der Passion Christi, in der Jesus gezwungen wird, sein Kreuz zur Hinrichtungsstätte zu tragen, gering pastose nazarenische Genremalerei, Öl und Vergoldung auf Leinwand, wohl 1. Hälfte 19. Jh., unsigniert, Craquelure, auf Platte aufgezogen, etwas restaurierungsbedürftig, sehr schön im Goldrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 85 x 63,5 cm.

Lot-No.: 4383
Limit: 800.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Istvan Macsai, Lesende

in einem Stuhl sitzende, einen Bildband betrachtende junge Frau, vor heller Wand, Malerei in heller freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1980, rechts unten signiert "Macsai", rückseitig auf Keilrahmen fragmentarisch erhaltenes Etikett in ungarischer Sprache, in aufwendigen Vergolderrahmen, Falzmaße ca. 80 x 60,5 cm. Künstlerinfo: ungarischer Maler (1922 Budapest bis 2005 ebenda), Studium an der Akademie in Budapest, zweifacher Munkäcsy-Preisträger, Quelle: Vollmer und Internet.

Lot-No.: 4574
Limit: 800.00 €, Acceptance: 900.00 €

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Ludwig Augustin, Beim Schachspiel

junges Paar und älterer Herr, am Tisch im herrschaftlichen Rokokosalon, ins Schachspiel vertieft, fein lasierend mit spitzem Pinsel festgehaltene historisierende Genremalerei, Öl auf Hartfaserplatte, um 1950, links unten signiert "Ludw. Augustin", schön gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 38 cm. Künstlerinfo: österreichischer Genremaler (1882 Wien bis 1960 ebenda), 1882–1902 in Wien, 1902–18 in Auspitz [Hustopeče] in Mähren, ab 1918 wieder in Wien, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs, Meldezettel der Stadt Wien und Wien-Geschichte-Wiki.

Lot-No.: 4443
Limit: 800.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Ludwig Augustin, In der Bibliothek

Kardinal und junger Mann in barocker Robe, am Tisch in herrschaftlicher Bibliothek, fein lasierend mit spitzem Pinsel festgehaltene historisierende Genremalerei, Öl auf Hartfaserplatte, um 1950, links unten signiert "Ludw. Augustin", rückseitig aufgeklebter Ausschnitt aus einem Auktionskatalog, ein Gemälde mit ähnlichem Sujet von Ludwig Augustin betreffend, schön gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 38,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Genremaler (1882 Wien bis 1960 ebenda), 1882–1902 in Wien, 1902–18 in Auspitz [Hustopeče] in Mähren, ab 1918 wieder in Wien, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs, Meldezettel der Stadt Wien und Wien-Geschichte-Wiki.

Lot-No.: 4442
Limit: 800.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Prof. Max Frey, "Abendkonzert"

barock anmutende Gesellschaft vorm Pavillon mit Musikern, an abendlichem Seeufer, kontemplative Genremalerei, partiell mit breitem Pinselduktus in schöner Farbigkeit, Öl auf Sperrholzplatte, um 1920, links unten signiert "M. Frey", rückseitig in Blei betitelt "Abendkonzert", rückseitig auf dem Rahmen Etikett mit Info zum Gemälde, hier unter anderem bezeichnet "Im Rokoko-Park am Starnberger See: Damen und Herren, wandelnd und plaudernd, sogar zu Pferde; ein Flöten-Sextett sorgt für die heitere Note", alt gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 50 cm. Künstlerinfo: eigentlich Max Adolf Peter Frey, dt. Maler, Graphiker, Kunstgewerbler und Illustrator (1874 Mühlburg bei Karlsruhe bis 1944 Bad Harzburg), Schüler der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, anschließend als Theatermaler in Berlin und Mannheim, 1893 sowie 1895–1903 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Ferdinand Keller, Gustav Schönleber und Leopold von Kalckreuth, ab 1899 Mitglied der Karlsruher Kunstgenossenschaft und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1904–05 in Frankfurt am Main, ab 1905 in Dresden ansässig, 1906–1934 Berufung als Dozent an die Kunstgewerbeschule Dresden, 1910 zum Professor ernannt, um 1910 Gründungsmitglied der Dresdner Künstlergruppe „Grün-Weiß" und Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden-Blasewitz, 1937 Umzug nach Bad Harzburg, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4492
Limit: 850.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Damenbildnis im Art déco

Halbfigurenbildnis einer jungen Frau mit Nickelbrille, im Pelzmantel und mit elegantem Filzhut, vor Art-déco-Tapete, gering pastose Malerei, Öl auf Malplatte, 1920er Jahre, unsigniert, rückseitig auf dem Rahmen Rahmungsetikett Leipzig, etwas restaurierungsbedürftig, im Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 76 x 55 cm.

Lot-No.: 4720
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Schlachtenszene, Barock

kämpfende Kavallerie zu Pferd in weiter, sanft bewegter Sommerlandschaft, unter effektvoll bewölktem Himmel, wohl Szene des 30-jährigen Krieges, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, geringe Craquelure, doubliert, restauriert, schön in Flammleiste gerahmt, Falzmaße ca. 85 x 117 cm.

Lot-No.: 4327
Limit: 900.00 €, Acceptance: 1100.00 €

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Maxime Maufra, attr., Landschaftsstudie

hügelige Landschaft mit imposantem Farbenspiel der untergehenden Sonne am Himmel und im Vordergrund in Blei angelegte Stadtansicht, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts Signatur "Maufra", partielles Craquelure, reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 32,5 x 46 cm, Provenienz süddeutsche Privatsammlung. Künstlerinfo: eigentlich Maximilien Èmile Louis Maufra, frz. Maler und Graphiker (1861 Nantes bis 1918 Poncé-sur-le-Loir), um 1879, angeregt durch die Maler Charles und Alfred Leduc, Beschäftigung mit der Malerei, da er als Geschäftsmann tätig war, malte er zwischen 1884–90 nur in seiner Freizeit und hier Beschäftigung mit der impressionistischen Malweise, 1886 Ausstellung seiner Werke im Pariser Salon, ab 1890 als professioneller Maler tätig und Umzug in die Bretagne, hier traf er Paul Sérusier und Paul Gauguin, lebte ab 1892 im Atelierhaus Bateau-Lavoir in Paris, 1894 erste Einzelausstellung in der Galerie Le Barc de Boutteville, weltweit in Museen vertreten, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, AKL und Wikipedia.

Lot-No.: 4577
Limit: 900.00 €, Acceptance: 1600.00 €

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Prof. Walter Teutsch, Allegorie des Frühlings

kleines nacktes Mädchen, sich mit der rechten Hand an einem blühenden Bäumchen festhaltend und Narzissen in der Linken haltend, vor weiter sonniger Frühlingslandschaft, gering pastose Malerei, Jugendstil, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "Teutsch 1918", rückseitig auf der Leinwand undeutlich gestempelt, auf dem Rahmen teils undeutliche Annotation "Walter Teutsch Kinderbildnis ...", original gerahmt, Falzmaße ca. 96 x 75,5 cm. Künstlerinfo: auch Walther Teutsch, sudetendt. Maler, Illustrator, Zeichner, Karikaturist und Graphiker (1883 Kronstadt/Siebenbürgen [Brașov] bis 1964 München), zunächst Finanzkaufmann und in der Sparkasse Kronstadt tätig, 1903 Hinwendung zur Kunst und kurzzeitig Ausbildung in Leipzig, ab 1903 Schüler am "Lehr- und Versuchs-Atelier für angewandte und freie Kunst [Debschitz-Schule]" bei Wilhelm von Debschitz und Hermann Obrist in München, anschließend Schüler der Heymannschule bei Moritz Heymann, studierte 1906–09 an der Akademie München bei Hugo von Habermann, 1912–14 in Trient, anschließend freischaffend in München und Mitarbeiter der Münchner Zeitschriften "Jugend" und "Simplicissimus", Mitglied der Neuen Secession München, 1922 naturalisiert und zeitweise in Murnau ansässig, 1923–39 Dozent und ab 1926 Professor an der Kunstgewerbeschule München, Mitglied im Deutschen Werkbund und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, 1939 als "entartet" diffamiert, in den Ruhestand entlassen und mit Ausstellungsverbot belegt, 1946–52 Dozent für Malerei an der Münchner Akademie, Mitglied der Neuen Gruppe München, vertreten unter anderem im MoMA (Museum of Modern Art] New York, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Ries und Internet.

Lot-No.: 4661
Limit: 900.00 €, Acceptance: 900.00 €

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Adalbert von Roessler, Pikör mit Parforcehorn

Reiter in weiter, sanft bewegter Sommerlandschaft mit Schloss, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "A.v.Roessler 1901", Craquelure, alt hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restauriert, ungerahmt, Maße ca. 30,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adalbert Heinrich Karl Ludwig Ernst von Rößler auch Rössler oder Roeßler, dt. Portrait- und Historienmaler sowie Illustrator (1853 Wiesbaden bis 1922 Berlin), zunächst als Bergmann Verwalter der väterlichen Bleierzgruben in Nassau, studierte ab 1878 an der Akademie München, später Studium an der Akademie Antwerpen bei Juliaan de Vriendt, 1889–90 Meisterschüler von Anton von Werner an der Berliner Akademie, anschließend freischaffend in Frankfurt am Main später in Berlin, tätig unter anderem für die Zeitschrift "Die Gartenlaube", fand seine Motive auch in der Schwalm und in Willingshausen, 1886–1922 Mitglied im Verein Berliner Künstler, in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Verband Deutscher Illustratoren, erhielt zahlreiche Ehrungen, wie den Preußischen Roten Adlerorden, den Kronenorden, den Württembergischen Friedrichsorden und den Nassauschen Adlerorden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Ries, Müller-Singer, Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000", Dressler, Schweers, Wollmann, "Nassausche Biographie" und Wikipedia.

Lot-No.: 4627
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Franz Heckendorf, attr., Sommerblumen

prachtvoller Blumenstrauß mit Anemonen und Farnen, in einer Vase vor changierendem Grund, leicht pastose Blumenmalerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte, Mitte 20. Jh., geritzte Signatur "F. Heckendorf", gerahmt, Falzmaße (geweitet) 40 x 30,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1888 Berlin bis 1962 München), studierte 1906–08 an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums und der Akademie in Berlin, weitestgehend Autodidakt, Studienaufenthalte in Paris, Italien, Dalmatien und Kleinasien, tätig in Berlin-Steglitz, später in Berlin-Wilmersdorf, 1909 Ausstellung in der Berliner Sezession, während des 1. Weltkriegs Hinwendung vom Impressionismus zum Expressionismus, seit 1917 Jury-Mitglied der Berliner Sezession, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes Weimar, 1933–45 als „entartet“ diffamiert, 1943–45 im KZ Waldshut und KZ Mauthausen interniert, nach 1945 Prof. an den Akad. Wien und Salzburg, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Lot-No.: 4518
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Frank Rub, "Besuch in Weimar"

figürliche Szene in Stadtkulisse, Acryl auf Leinwand und Keilrahmen, links unten betitelt "Besuch in Weimar" und rechts signiert "Rub", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet und beschrieben "Li Peng – Massenmörder beim Besuch in Weimar [19]94 – K. [Kanzler] Kohl und MP [Ministerpräsident] Vogel gaben Deckung – Frank Rub" sowie auf dem Keilrahmen bezeichnet "Ausstellg. [19]96 Th. [Thüringer] Landtag beim Stasibeauftragten", ungerahmt, Maße ca. 151 x 125 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Steinmetz und Bürgerrechtler (geboren 1952 in Jena), ab 1967 Beschäftigung mit Malerei, ab 1970 Kurse in Malerei und Graphik an der Volkskunstschule, ab 1971 Lehre zum Steinmetz und bis 1980 im erlernten Beruf tätig, ab 1980 tätig für die Evangelische Kirche Jena als Bote bzw. Friedhofsarbeiter, 1981–85 Restaurierungsarbeiten am Johannisfriedhof und an der Johanniskirche Jena, Januar bis März 1983 Inhaftierung aus politischen Gründen, 1985 Übersiedlung nach West-Berlin, 1986–91 Mitarbeit im Kreuzberger Jugend- und Kulturzentrum als Bildhauer, 1991 Rückkehr nach Thüringen, tätig in Graitschen, Quelle: Katalog "Eve & Frank Rub – Jena–Westberlin und zurück – Bilder und Graphik 1968–2012" und Info Bundesstiftung Aufarbeitung DDR.

Lot-No.: 4812
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Jürgen Wegener, "Rowe bei Leba in Pommern"

Blick auf die Dünen von Rowe, mit geduckten Häusern im Hinterland, welche schon Hermann Max Pechstein zu Gemälden anregten, Öl auf Hartfaserplatte, Mitte 20. Jh., rechts unten signiert "Jürgen Wegener", rückseitig auf Klebetikett der Galerie Commeter Hamburg handschriftlich bezeichnet "Jürgen Wegener Rowe bei Leba, Pom(mern)" und weiterer Klebezettel "Jürgen Wegener "Rowe bei Leba in Pommern“", etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 59,5 x 79,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1901 Stolp/Pommern bis 1984 Tutzing), ab 1919 Studium der Kunstgeschichte in Graz und 1920–25 Studium der Wandmalerei und Bühnenbildnerei an der Kunstakademie Berlin und Lehre als Maler, ab 1927 Bühnenbildner am Ostdeutschen Landestheater Berlin, ab 1930 Lehrauftrag für Wandmalerei an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Berlin, während der Zeit des Nationalsozialismus Vertreter der sogenannten „Deutschen Kunst“, Teilnahme an den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München 1934 und 1944, nach dem 2. Weltkrieg Übersiedlung an den Starnberger See, Quelle: Vollmer und Wikipedia.

Lot-No.: 4682
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Kaiser Karl V. nach Lambert Sustris

1548 schuf Lambert Sustris (1515–1591) sein berühmtes, ehemals Tizian zugeschriebenes Portrait des in einem Thronsessel in einer Loggia sitzenden Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, Karl V. (1500–1558), das 205 x 122 messende Original befindet sich heute in der Alten Pinakothek München, vorliegend eine ausschnitthafte Wiedergabe des Gemäldes, es zeigt den Herrscher in dezenter schwarzer Kleidung mit schwarzem Barett im Halbprofil, einen Handschuh in der rechten Hand haltend, Karl V. verstand sich selbst als frommer Christ und Verteidiger der katholischen Kirche gegen die Reformation, so trägt der Habsburger Herrscher auf Lambert Sustris Portrait als einzigen Schmuck den Orden vom Goldenen Vlies, dessen Ordenssouverän Karl V. war, der Orden war Verfechter des unbefleckten Rittertums sowie der Erhaltung des katholischen Glaubens und der katholischen Kirche gewidmet, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, feine Craquelure, alt geschlossene Fehlstelle in der Leinwand, gering restauriert, reinigungsbedürftig, in goldbronziertem Florentiner Rahmen der 2. Hälfte 19. Jh. gerahmt, Falzmaße ca. 92,5 x 73 cm.

Lot-No.: 4318
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 800.00 €

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"Der heimkehrende Krieger"

sommerliche Kirchhofszene mit verwundet heimgekehrtem Soldaten, sich vom Totengräber das Grab seiner Angehörigen zeigen lassend, feinst mit spitzem Pinsel minutiös ausgeführte, sentimental-elegische Genremalerei nach dem populären, 1838 entstandenen Gemälde des Hauptvertreters der realistischen Düsseldorfer Genremalerei, Prof. Jakob Becker von Worms (1810–1872), Boetticher verzeichnet das Motiv unter Nr. 10 im Abschnitt zu Jacob Becker wie folgt "10. Der heimkehrende Krieger. Ein entlassener Landwehrmann am Grabe der ihm entrissenen Lieben. Bez: J. Becker 1838 ...", das Originalgemälde wurde erstmals 1842 auf der Berliner Akademieausstellung gezeigt, wurde 1843 in Leipzig, 1861 in Köln sowie 1866 und 1886 erneut in Berlin ausgestellt, das mehrfach von Becker ausgeführte Motiv wurde unter anderem von Jentzen und Mützel lithographiert und 1850 von Albert Henry Payne (1812–1902) als Stahlstich herausgegeben, es zierte im 19. Jh. unter anderem Tassen und Porzellanpfeifenköpfe, Öl auf Holzplatte, rechts unten auf dem Rand einer gemalten Grabplatte monogrammiert und datiert "M. H. K. 1851", rückseitig aufgeklebtes Etikettfragment "Marinus Adrianus Koekkoek Hilversum 1807– ...", Malplatte verzogen, gering fachgerecht restauriert und in Rahmen befestigt, Falzmaße ca. 45 x 37 cm.

Lot-No.: 4386
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Anton Burger, Bäuerliches Interieur

spärlich beleuchteter Raum mit Treppe und am Ofen sitzender Bäuerin, beim Gänse rupfen, teils lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., links unten signiert "A. Burger", Craquelure, gerahmt und hierauf Messingschild "A. Burger", Falzmaße ca. 31,5 x 40 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Radierer und Zeichner (1824 Frankfurt am Main bis 1905 Kronberg im Taunus), 1842–46 Studium am Städelschen Kunstinstitut bei Philipp Veit, Jakob Becker und Johann Jakob Jung, ging anschl. bis 1848 nach München, Rückkehr nach Frankfurt am Main, 1853 Studienreise nach Paris und hier Kontakt zu Gustave Courbet und Camille Corot, 1855–56 Privatschüler bei August Weber in Düsseldorf, 1858 Übersiedlung nach Kronberg im Taunus, 1861, zusammen mit Jakob Fürchtegott Dielmann, Gründung einer Malerkolonie, 1894 Ernennung zum Professor, weiterhin erschien das Burger-Album bei Hanfstaengl in München, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 4350
Limit: 1300.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Friedrich Franz I. von Mecklenburg als Kind

Brustbildnis eines kleinen Jungen mit grauer Perücke, im blauen Justaucorps und Chapeau bas getragenem Dreispitz, im Halbprofil vor lichtgrauem Grund, Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin (1756 Schwerin bis 1837 Ludwigslust) Sohn des Erbprinzen Ludwig zu Mecklenburg (1725–1778) und der Charlotte Sophie von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1731–1810) war ab 1785 regierender Herzog von Mecklenburg und ab 1815 Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, er war der Vater der Louise Charlotte von Mecklenburg (1779 Schwerin bis 1801 Gotha), fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Rahmen alt in dt. Kurrentschrift teils unleserlich bezeichnet "4 Friedrich Franz I. als Kind" sowie neueres Etikett auf dem Keilrahmen "Nr. 14 Familienbild Prinz v. Mecklenburg 45 ...". Craquelure, alt doubliert, Pendant zur vorhergehenden Position, original gerahmt, Falzmaße ca. 45,5 x 36 cm.

Lot-No.: 4320
Limit: 1400.00 €, Acceptance: 1900.00 €

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Luise Charlotte von Mecklenburg als Kind

Brustbildnis eines kleinen Mädchens im rosa spitzenbesetzten Kleid, mit keckem Kropfband und Perücke mit kunstvoll eingeflochtenen Blumen, im Halbprofil vor lichtgrauem Grund, Louise Charlotte von Mecklenburg (1779 Schwerin bis 1801 Gotha) war die älteste Tochter des Großherzogs Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin, sie heiratete 1797 den Erbherzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg, fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Rahmen alt in dt. Kurrentschrift, teils unleserlich bezeichnet "Prinzessin von Mecklenburg (Luise) ver. ... Gotha" sowie neueres Etikett auf dem Keilrahmen "... 13 Familienbild Prinzessin v. Mecklenburg 55.45". Craquelure, alt doubliert, Pendant zur nachfolgenden Position, original gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 36 cm.

Lot-No.: 4319
Limit: 1400.00 €, Acceptance: 1900.00 €

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Arkadische Landschaft mit Tempelruinen

Besucher an Fuße mächtiger Säulen antiker Tempel, in sonniger mediterraner Landschaft, waren antike Bauwerke in der bildenden Kunst der Renaissance und des Barock bestenfalls Kulissen für religiöse, mythische oder allegorische Inszenierungen, so rückte die Antike mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert per se wieder in den Fokus des allgemeinen Interesses, die moderne Antikenrezeption begründet von Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) führte zur intellektuellen Aneignung der Antike und ebnete dem Klassizismus den Weg, feinst mit spitzem Pinsel lasierend erfasste detailreiche Architekturmalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, geringe Craquelure, doubliert, restauriert, minimale Kratzer, ungerahmt, Maße ca. 88 x 99 cm.

Lot-No.: 4432
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1600.00 €

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Abendliche Flusslandschaft

Badende am Fluss in der Abenddämmerung, pastose barocke Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, Malschicht partiell verputzt, alt doubliert und restauriert, restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 92 x 80 cm.

Lot-No.: 4337
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Gesellschaft im Hafen

vornehme Gesellschaft mit Pferden im Hafen, vor der Kulisse einer wehrhaften Stadtbefestigung und Platz mit Poseidonstatue auf hohem Sockel in der Abenddämmerung, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unten undeutbare Signaturreste, Craquelure, alt doubliert und restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt (Altersspuren), Falzmaße ca. 74 x 105,5 cm.

Lot-No.: 4338
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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