Gemälde

Katalog-Nr. 4216

Johann Georg de Hamilton attr., Barocke Sauhatzszene

sommerliche Landschaft mit dramatischer Jagdszene, ein von einer Hundemeute gehetztes Wildschein wird vom Jäger par force abgefangen, jagdgeschichtlich interessant ist dabei die Darstellung der sogenannten "Saurüden" - kräftige, große Hunde - die, wie im Bild festgehalten wurde, mit breiten Halsbändern mit den Initialen des jeweiligen Besitzers (hier "F.P.G.V.L.") gekennzeichnet und teilweise mit leinenen "Jagdpanzern" vor den Angriffen der gereizten Wildschweine geschützt werden sollten, die Darstellung eines schwer verletzten Hundes verdeutlicht darüber hinaus die Gefährlichkeit der Jagd, fein mit spitzem Pinsel lasierend erfasste, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, ungerahmt, Maße ca. 35 x 46,5 cm. Künstlerinfo: Der in Brüssel geborene Maler Johann Georg de Hamilton (1672-1737) entstammte einer ursprünglich schottischen Künstlerfamilie, ehe er 1698 zum ersten Mal nach Wien kam und Kontakt mit Fürst Schwarzenberg bekam, in den 1690er Jahren kam er zusammen mit seinem Bruder Philipp Ferdinand nach Wien, dort gelang ihm eine Anstellung beim kaiserlichen Hof von Karl VI., wo er 1712 zum Hof- und Kammermaler ernannt wurde, von 1709 bis 1718 lebte er auf Schloss Wittingau (Třeboň) in Südböhmen bei Adam Franz Karl Eusebius Fürst zu Schwarzenberg, zudem stattete er das Schloss Ohrada mit Malereien aus, heute sind sicher seine Darstellungen von Pferden und insbesondere die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule seine bekanntesten Werke.

Limit:
4800,00 €
Zuschlag:
5500,00 €

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