Gemälde

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Cosmas Damian Asam, attr., Mariä Tempelgang

die Darstellung erzählt die Geschichte von Anna und Joachim, denen im hohen Alter von Gottes Gnade eine Tochter - Maria - geschenkt ward, aus Dank dafür verpflichteten sich Anna und Joachim, ihre Tochter dem Tempeldienst in Jerusalem zu widmen, sobald das Kind dazu in der Lage sei, der Legende nach reifte die künftige Mutter Jesu ungewöhnlich schnell zur Frau und Anna und Joachim sahen sich in der Pflicht, sich von ihrer Tochter zu verabschieden und sie zum Tempel nach Jerusalem zu geleiten, die vorliegende Szene zeigt die Übergabe Mariens an den Tempelpriester Zacharias, im Zentrum des Gemäldes steht Maria mit Heiligenschein und mit weißem Schleier als Zeichen der Reinheit, das rote Kleid verweist auf den Opfertod Christi und Mariens Liebe zu ihrem Sohn und schließlich der blaue Umhang steht für die himmlischen Sphären, Mariens Antlitz wird von einem mystischen Licht erhellt, rechts von ihr steht ihre Mutter Anna, links hinter Maria ist wohl der Priester Zacharias rechts neben Marias Vater Joachim dargestellt, links im Vordergrund kniet eine Magd und rechts springt ein Hündchen herbei, Maria jedoch scheint bereits ganz der irdischen Welt entrückt und blickt zu den Blüten streuenden Engeln am Himmel empor, fein lasierende, barocke, religiöse Genremalerei mit effektvollem Licht, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf neuem Keilrahmen applizierter alter handschriftlicher, teils undeutlich lesbarer Zettel "Asam Münchner Meister", mit großer Wahrscheinlichkeit ist Cosmas Damian Asam (1686 Benediktbeuren bis 1739 München) gemeint, der als Maler und Architekt neben seinem Bruder dem Stukkateur und Bildhauer Egid Quirin Asam zu den bedeutendsten Künstlern des Spätbarocks in Bayern gehört, Cosmas Damian Asam schuf vor allem baugebundene Fresken und Altargemälde, vergleicht man vorliegendes Werk mit den gesicherten Bildwerken Asams, so gibt es wesentliche stilistische Übereinstimmungen wie z.B. die ungewöhnlich intensive Verschattung der Augenpartien, Craquelure, doubliert, restauriert, schön in neuzeitlicher Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 81 x 88,5 cm.

Katalog-Nr.: 4304
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1600,00 €

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Junger Jäger am Seeufer

Darstellung eines jungen herrschaftlichen Mannes, in mittelalterlicher Tracht aus blauem federgeschmückten Barett, blauem Wams, auf dem ein aufspringender goldener Löwe mit Lilienkrone prangt sowie roter Strumpfhose mit Gürtel und Dolch, in der Rechten eine Armbrust und in der linken Hand eine erlegte Schnepfe und ein Rebhuhn haltend, schwarz konturierende Dekorationsmalerei auf gepunztem Goldgrund, Öl und Vergoldung wohl auf Leinwand, um 1880, unsigniert, Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, doubliert, partiell Malschicht vom Malgrund gelöst mit geringen Malschichtverlusten, restaurierungsbedürftig, mittels auf der Leinwand und Keilrahmen aufgebrachte Gründerzeitleisten gerahmt, Maße ca. 205 x 76 cm.

Katalog-Nr.: 4399
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Oskar Mulley, Marterl in Herbstlandschaft

Bildstock mit Geranien unter bunt verfärbtem Laubbaum, im warmen Licht der tief stehenden Sonne, pastose Malerei, um 1940, links unten signiert "Mulley", Leinwand stark gedellt, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 63 x 45,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Landschafts- und Genremaler sowie Graphiker (1891 Klagenfurt bis 1949 Garmisch-Partenkirchen), bereits ab 1901 Förderung des malerischen Talents Mulleys, 1909 Schüler der Münchner Gewerbeschule, 1910-13 Studium an der Akademie Wien bei Alois Delug und Rudolf Jettmar, anschließend kurzzeitig Theatermaler, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, 1917 in Bozen, 1918-34 in Kufstein/Tirol tätig, später in Garmisch-Partenkirchen, 1937 Ehrung mit der Goldenen österreichischen Staatsmedaille für Kunst, Mitglied im Tiroler Künstlerbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bénézit, Österreichisches Biographisches Lexikon, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Fuchs und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4578
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 2600,00 €

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Italienisches Landschaftscapriccio 17. Jh.

komponierte mediterrane Sommerlandschaft, mit Hirten am Fluss und antikem Neptunbrunnen, vor weiter gebirgiger Landschaft mit Burg im abendlichen Licht, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, doubliert, restauriert, Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 56 cm.

Katalog-Nr.: 4324
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Arnold Peter Weisz-Kubínčan, Ruhendes Rind im Wald

unter Tannen liegendes Rind vor imposanter Bergkulisse, expressive abstrahierende Malerei in gedeckter Farbigkeit mit pastosem Farbauftrag, teils geritzt, Öl auf Pappe, zwischen 1937-45, links unten Ritzsignatur „A. W. Kubincan“, Malträger etwas wellig, gerahmt, Falzmaße ca. 26,4 x 21,5 cm. Künstlerinfo: slowakischer Maler (1898 Ujście, Polen bis 1945 wohl Konzentrationslager Sachsenhausen), 1913–16 Studium an der Kunstgewerbeschule in Budapest, 1917 Abbruch des Studiums und Armeedienst, 1918 Fortsetzung seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Berlin, hier Kontakt zu Künstlern der Novembergruppe, lebte ab 1923 in Dolný Kubín, verwendete ab 1937 auch den Namen Kubínčan, nahm 1940 den Namen Peter an und ließ sich taufen, während des Nationalsozialismus Vernichtung zahlreicher seiner Werke, verstarb auf dem Transport oder im Konzentrationslager Sachsenhausen, Quelle: Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4651
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 2800,00 €

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Prof. Georg Papperitz, Die kleine Prinzessin

Ganzfigurenbildnis eines herrschaftlich im weißen Seidenkleid mit rosa Gürtel sowie üppigen weißen Spitzenhut gekleidetem blonden Mädchens auf einem Stuhl vor sommerlicher Parklandschaft, hatte sich der Künstler zunächst der Historien- und Mythenmalerei gewidmet, wandte er sich im reiferen Alter der Portraitmalerei zu, in diesem Fache wurde er zu einem gefragten Portraitist der mondänen Damenwelt, hierzu bemerkt Bruckmann "... Berühmt wurde Papperitz in den neunziger Jahren und nach der Jahrhundertwende durch seine Frauenporträts; in dieser Bildgattung arbeitete er auch eine Zeit lang erfolgreich in London. Die mondänen Damenbildnisse von Georg Papperitz sind stark an Franz von Lenbach orientiert, später besonders in der Farbigkeit und der dekorativen Wirkung auch von Franz von Stuck abhängig. ...", fein lasierende, partiell gering pastose Bildnismalerei mit trefflicher Erfassung der Stofflichkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "G. Papperitz 1905", rückseitig auf neuzeitlichem Etikett als "Die kleine Prinzessin" bezeichnet, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, retuschiert, im prächtigen, ca. 20 cm breiten goldbronzierten Stuckrahmen (geringe Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaße ca. 145 x 92 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Friedrich Papperitz, dt. Portrait- und Historienmaler, Dichter, Karikaturist und Bildhauer (1846 Dresden bis 1918 München), Sohn und Schüler des Landschaftsmalers Gustav Friedrich Papperitz (1813-1861), studierte 1861-64 an der Akademie Dresden, 1866-68 Studium an der Akademie Antwerpen bei Joseph van Lerius, 1867 Studienaufenthalt in Paris, 1870 Übersiedlung nach München, Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870-71, danach freischaffend in München, unternahm Studienreisen nach England, Holland, London, Paris, Italien und der Schweiz, 1896 Ernennung zum Professor, zeitweise als Portraitmaler in London, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, beschickte die Ausstellungen in Wien, Dresden, Hannover, Berlin und den Münchner Glaspalast, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Bénézit, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4356
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 2800,00 €

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Oskar Mulley, Kirche im Gebirge

spätsommerlicher Blick zur Kapelle auf einer Anhöhe, im morgendlichen Licht, pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Hartfaserplatte, Mitte 20. Jh., rechts unten ritzsigniert "Mulley", im üppigen, künstlich patinierten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 40 cm. Künstlerinfo: österreichischer Landschafts- und Genremaler sowie Graphiker (1891 Klagenfurt bis 1949 Garmisch-Partenkirchen), bereits ab 1901 Förderung des malerischen Talents Mulleys, 1909 Schüler der Münchner Gewerbeschule, 1910-13 Studium an der Akademie Wien bei Alois Delug und Rudolf Jettmar, anschließend kurzzeitig Theatermaler, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, 1917 in Bozen, 1918-34 in Kufstein/Tirol tätig, später in Garmisch-Partenkirchen, 1937 Ehrung mit der Goldenen österreichischen Staatsmedaille für Kunst, Mitglied im Tiroler Künstlerbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bénézit, Österreichisches Biographisches Lexikon, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Fuchs und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4577
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 1900,00 €

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Corinna Weiner, "Selbst in Nylonstrümpfen"

Frauentorso mit Strumpfhosen und schwarzen Pumps im Chaos eines Ateliers, dünn lasierende Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rückseitig auf der Leinwand undeutlich signiert, laut beigegebenen Informationen zum Gemälde 2013 entstanden, ungerahmt, Maße ca. 120,5 x 100,5 cm. Künstlerinfo. dt. Malerin (1977 in Berlin geboren), studierte 1997-2003 an der Universität der Künste Berlin, 1999 über Studentenaustauschprogramm Studium an der Ecole des Beaux-Arts de Marseille, 2002 Studienaufenthalt in New York, 2002-03 Meisterschülerin bei Georg Baselitz und Marwan Kassab-Bachi, 2001 Stipendium der Konwiarz-Stiftung Berlin und 2005 Förderpreis der Berliner Akademie der Künste, tätig in Berlin, Quelle: Homepage der Künstlerin.

Katalog-Nr.: 4736
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Paar Barockbilder "Gesangsunterricht"

zwei Gegenstücke mit Kindern und Erwachsenen beim Singen, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, unsigniert, rückseitig je sekundär montiertes Messingschild "Italienische Schule des 18. Jahrhunderts", je doubliert und restauriert, Bildmaße je ca. 23 x 31,5 cm.

Katalog-Nr.: 4320
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Felix Schlesinger, Kinder im Wald

Geschwisterpaar mit einer Schüssel Beeren am Baumstumpf im sommerlich-sonnigen Wald, in trauter Zugewandtheit ein Nickerchen haltend, die poesievolle Darstellung erinnert an das Märchen "Hänsel und Gretel" der Gebrüder Grimm, die fein mit spitzem Pinsel erfasste Malerei besticht durch ihr stimmungsvolles Licht, gleichwie durch sorgsam erfasste Details und ihre anrührende, durch und durch positive Gestimmtheit, mit seinen sorgsam ausgeführten Genremalereien, besonders der Darstellung von Kindern und ihren tierischen Gefährten, die er in unnachahmlicher Perfektion in ihrer Wesenhaftigkeit liebevoll schilderte, avancierte Schlesinger im 19. Jahrhundert bei Sammlern in Deutschland, England und Amerika zu einem der gefragtesten Maler von Kindermotiven, bereits 1864 würdigt Müller-Klunzinger den jungen Künstler "... in allen seinen Bildern liegt viel Wahrheit des Gefühls ausgedrückt, die Zeichnung ist sehr correct, die Farbgebung gelungen. ...", Öl auf Holz, um 1880, rechts unten signiert "F. Schlesinger", fachgerecht gereinigt und etwas restauriert, schön hinter Passepartout im wertigen Handvergolderrahmen gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 19 x 23 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler (1833 Lausanne oder Hamburg bis 1910), 1848-50 Schüler von Friedrich Heimerdinger in Hamburg, wohl 1850-51 Studium an der Akademie Düsseldorf, 1851 Aufenthalt in Antwerpen, 1852-54 Privatschüler von Rudolf Jordan in Düsseldorf unterbrochen von Studienreisen nach Norddeutschland, Blankenese, Travemünde und Laboe, bis ca. 1859 in Düsseldorf tätig erwähnt, ca. 1859-61 in Paris, ca. 1861-63 Aufenthalt in Bockenheim bei Frankfurt am Main, anschließend in München ansässig, fertigte Beiträge für die Zeitschrift "Die Gartenlaube", beschickte bis 1908 Ausstellungen in München, Amsterdam, Den Haag, Wien, Berlin, Hamburg, Bremen, Lübeck, Düsseldorf, Köln und Dresden, 1850-59 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Seubert, Rump, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4369
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 7000,00 €

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Opferung der Iphigenie

dramatische Szene der griechischem Mythologie, welche von der ältesten Tochter des Königs Agamemnon von Mykene und Peloponnes erzählt, Agamemnon tötete einst einen Hirsch im heiligen Hain der Göttin der Jagd Artemis [griechische Entsprechung der römischen Göttin Diana] und rühmte sich, im Vergleich zur Göttin der bessere Jäger zu sein, als nun Agamemnon zum Trojanischen Krieg aufbrach, strafte Artemis seinen Hochmut mit Windstille, die die Flotte des Königs nicht zum Ziel gelangen ließ, der Seher Kalchas offenbarte dem König, dass nur durch die Opferung seiner Tochter die Göttin umgestimmt werden könnte und Iphigenie willigte aus Vaterlandsliebe in ihre Opferung ein, in vorliegender Szene harrt die tragische Heldin mit Kalchas an zentraler Stelle auf einem Opferaltar mit Opferfeuer ihres unmittelbar bevorstehenden Todes, links und rechts wohnen Agamemnon und seine Frau Klytaimnestra dem grausigen Schauspiel bei, während im Hintergrund die Soldaten des Königs auf ihre Weiterfahrt warten, über der Szene schwebt in Siegespose die Göttin Artemis auf dunkler Wolke und wartet auf Vollstreckung ihrer Rache, der in verschiedenen Varianten überlieferte Sagenstoff fand spätestens mit dem von Euripides (480–406 v. Chr.) verfassten Drama "Iphigenie in Aulis" Eingang in die Literatur und wurde in der Folgezeit wiederholt textlich (z.B. von Gottsched, Schlegel, Schiller, Goethe, Widmann und Hauptmann) sowie musikalisch (z.B. Gluck) bearbeitet, gerade im Spätbarock und Klassizismus wurde das Thema breit rezipiert und verbildlicht, lasierende Malerei mit effektvoller Lichtführung, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert, restauriert, sekundär im klassizistischen Ochsenaugenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 63,5 cm.

Katalog-Nr.: 4301
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Johann Heinrich Roos, Zwei Hirtenlandschaften

Pendants mit lagernden Hirten, mit ihren Herden, auf einer Anhöhe in abendlicher Campagnalandschaft, hierzu bemerkt Wikipedia: „... gilt als einer der bedeutendsten Tiermaler des ausgehenden 17. Jahrhunderts.“, lasierende, barocke Tiermalerei, Öl auf Leinwand, einmal unten schwer lesbar ligiert signiert und datiert "JHRoos 1674 fe.", später auf Eichenholzplatten aufgezogen, restauriert, reinigungsbedürftig, Altersspuren, schön als Pendants in vergoldeter Hohlkehle gerahmt, Falzmaße je ca. 31 x 46 cm. Künstlerinfo: auch Roose oder Rose, dt. Bildnis-, Tier- und Landschaftsmaler und Radierer (1631 Reipoltskirchen/Pfalz bis 1685 Frankfurt/Main), Kindheit in Otterberg, ab 1634 in Wesel nachweisbar, 1640 in Amsterdam und 1647 hier Schüler des Guilliam Dujardin, später bei Cornelis de Bie und Barent Graat, 1650–53 Italienaufenthalt, ab 1653 mit seinem Bruder Theodor Roos in Mainz, 1656 in St. Goar, um 1659 in Heidelberg und ab 1667 in Frankfurt am Main ansässig, 1664 zum Hofmaler Karl Ludwigs von der Pfalz ernannt, zeitweise neben Heidelberg auch an den Höfen Mainz und Kassel tätig, in zahlreichen Museen vertreten, ab 1667 vollends ansässig in Frankfurt am Main. Quelle: Thieme-Becker, Kupferstichkabinett Berlin und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4300
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 2500,00 €

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Ludwig Rodow, Sixtinische Madonna

feine Kopie des berühmten 1512-13 geschaffenen Gemäldes der Dresdener Galerie "Alte Meister" von Raffael (1483-1520), fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, datiert und als Kopie bezeichnet "L. Rudow cop. 1891", Craquelure, Druckstelle mit Farbverlust, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen Goldstuckrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 180 x 135 cm. Künstlerinfo: eigentlich Gustav Ludwig Rudow, dt. Historien-, Genre- und Portraitmaler sowie Kopist (1850 Merseburg bis 1907 Dresden), studierte ab 1865 an der Akademie Dresden bei Julius Hübner, anschließend freischaffend in Dresden, beschickte 1865-84 die Dresdener Kunstausstellungen, schuf unter anderem Bildnisse der sächsischen Königsfamilie, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdener Akademie, Bénézit, Müller-Singer und Boetticher.

Katalog-Nr.: 4365
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 13000,00 €

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Prof. Ludwig Knaus, attr., Musizierender Knabe

ärmlich gekleideter Junge beim Geigenspiel, auf einem Stein sitzend und von seinem treuen Gefährten, einem Hund, andächtig beäugt, vor melancholischer Abendlandschaft mit Flusslauf, lasierende, teils gering pastose Genremalerei in zurückhaltender, toniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten Reste einer Signatur, laut beigegebener "Echtheitsbestätigung" von Dr. Horst Ludwig von 1987 soll es sich bei dem Gemälde um ein eigenhändiges Werk von Ludwig Knaus handeln, Craquelure, doubliert, gering restaurierungsbedürftig, im prächtigen, opulenten, ca. 18 cm breiten Gründerzeit-Goldstuckrahmen (geringe Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 55,5 cm. Künstlerinfo: auch Louis Knaus, bedeutender dt. Maler (1929 Wiesbaden bis 1910 Berlin), um 1840 Schüler der Gmünder Zeichenschule, zunächst Lehre zum Lackierer, 1844-46 Schüler von Otto Reinhard Jacobi, studierte 1846-48 an der Akademie Düsseldorf bei Karl Ferdinand Sohn und Friedrich Wilhelm von Schadow, verließ diese nach Spannungen mit seinem Lehrer und Akademiedirektor Schadow 1848 und auf Grund der revolutionären Ereignisse, 1848 Gründungsmitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", fortan selbständig in Düsseldorf, Wiesbaden, Berlin, Dresden, Prag und München, beeinflusst von den alten holländischen Meistern wie Ostade, Brouwer und anderen, 1852-60 in Paris, unterbrochen von Italienaufenthalt 1857/58, 1855 mit Werken auf der Pariser Weltausstellung vertreten und mit Goldmedaille geehrt, 1859 Ritterkreuz der Ehrenlegion, unternahm zahlreiche Studienreisen, 1860-61 in Wiesbaden, 1861-66 in Berlin, 1866-74 Professur an der Akademie Düsseldorf, 1867 große Goldmedaille der Pariser Weltausstellung und Offizierskreuz der Ehrenlegion aus den Händen von Kaiser Napoleon III., besuche ab 1849-1883 regelmäßig die Künstlerkolonie Willingshausen, ab 1874 in Berlin zum königlich preußischen Professor ernannt und als Leiter eines Meisterateliers an die Berliner Akademie berufen (bis 1882), Mitglied der allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bantzer "Hessen in der Deutschen Malerei", Wollmann, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagel, Bénézit, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4350
Limit: 3000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Oswald Achenbach, attr., Sommertag am Nemisee

lichte arkadische italienische Sommerlandschaft mit Frauen und Esel vor der Kulisse des Nemisees vor der steil aufragenden Bergkulisse des Monte Cavo in den Albaner Bergen, hierzu schreibt Müller-Klunzinger (1870): "... und erlangte bald den Ruf eines ausgezeichneten Meisters. Besonders gelingen ihm italienische Landschaften; in ihnen offenbart sich seine poetische Empfindung, seine treue Auffassung der südlichen Natur, Feuer und Leben. ...", stimmungsvolle, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1860, das Gemälde wurde alt zur Verkleinerung allseitig beschnitten und wieder auf den ebenfalls stark verkleinerten originalen Keilrahmen aufgezogen, mit großer Wahrscheinlichkeit wurde bei dieser Beschneidung die originale Signatur entfernt, der rechts unten sichtbare Namenszug "Achenbach" wurde wohl in diesem Zusammenhang von fremder Hand sekundär angebracht, restauriert, Craquelure, Kratzer und Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 105 x 125 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Landschafts- und Genremaler, Zeichner, Graphiker sowie Schauspieler, Regisseur und Bühnenmaler (1827 Düsseldorf bis 1905 Düsseldorf), 1829 in München, 1830 wieder in Düsseldorf und bereits mit 8 Jahren Studium an der Düsseldorfer Akademie, studierte hier 1835-42 bei Josef Wintergerst und Rudolf Wiegmann, parallel Schüler seines älteren Bruders Andreas Achenbach 1815-1910, 1843 Reise nach Oberbayern und Nordtirol, ab 1844 Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstler, 1845 Reise mit Albert Flamm nach Oberitalien, 1848-1905 Gründungsmitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", beschickte ab 1850 Ausstellungen in Düsseldorf und unterhielt ein Schüleratelier, 1850 Italienreise mit Albert Flamm und Aufenthalte in Nizza, Genua, Rom und Olevano in den Albaner Bergen, hier Bekanntschaft von Arnold Böcklin, Heinrich Dreber und Ludwig Thiersch, ab 1852 Ehrenmitglied der Akademie Amsterdam, ab 1853 Mitarbeiter der "Düsseldorfer Monatshefte" und des "Düsseldorfer Künstleralbums", beschickte 1855 die Pariser Weltausstellung und 1859-68 den Pariser Salon, 1861 Ehrenmitglied der Akademie St. Petersburg und 1862 der Akademie Rotterdam, 1862-71 Professur an der Düsseldorfer Akademie, 1863 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion durch Napoleon III., erhielt weiter Ehrungen wie 1866 den Guadeloupe-Orden durch Kaiser Maximilian von Mexiko und 1869 das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens vom hl. Michael, unternahm weitere Studienreisen in den Teutoburger Wald, Belgien, Holland und nach der Schweiz, 1871 9-monatiger Italienaufenthalt (Capri, Ischia, Amalfi, Sorrent, Castellammare di Stabia) und Ehrenmitglied der Münchner Akademie, schuf Sammelbilder für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck, 1882 erneut in Italien (Florenz, Rom, Neapel, Sorrent), 1884 Ehrenmitglied der Akademie Stoholm, 1885 und 1895 in Oberitalien, 1890 Kronenorden 2. Klasse,1897 Ernennung zum Ehrenbürger von Düsseldorf und 1898 Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Bénezit, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4325
Limit: 3000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Oskar Mulley, Bauerngehöft im Abendlicht

herbstliche Ansicht eines alpinen Bauernhofes vor Gebirgskulisse, im warmen Licht der untergehenden Sonne, lasierende, partiell gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Karton, um 1930, rechts unten signiert "Mulley", Kratzer, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 17 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 78 cm. Künstlerinfo: österreichischer Landschafts- und Genremaler sowie Graphiker (1891 Klagenfurt bis 1949 Garmisch-Partenkirchen), bereits ab 1901 Förderung des malerischen Talents Mulleys, 1909 Schüler der Münchner Gewerbeschule, 1910-13 Studium an der Akademie Wien bei Alois Delug und Rudolf Jettmar, anschließend kurzzeitig Theatermaler, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, 1917 in Bozen, 1918-34 in Kufstein/Tirol tätig, später in Garmisch-Partenkirchen, 1937 Ehrung mit der Goldenen österreichischen Staatsmedaille für Kunst, Mitglied im Tiroler Künstlerbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bénézit, Österreichisches Biographisches Lexikon, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Fuchs und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4579
Limit: 3000,00 €, Zuschlag: 2000,00 €

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