Gemälde

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Hendrik Mommers, attr., Bukolische Szene

abendliche sommerliche Dorfansicht mit Bäuerin beim Melken der Kühe und Bauer mit Krug im Kahn, gering pastose Genremalerei, Öl auf aus drei Teilen gefügter Eichenholzplatte, unsigniert, rückseitig diverse, teils fragmentarische Etiketten, hier einmal ungeprüfte Zuschreibung "No 91 Mommers ...", alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 58,5 x 83 cm. Künstlerinfo wenn Mommers: auch Hendrik Momers, niederländischer Landschafts- und Genremaler sowie Zeichner (1620 Haarlem bis 1693 Amsterdam), Nachahmer von Nicolaes Berchem (1620–1683), seine Werke wurden oft mit Gemälden von Albert Cuyp (1620–1691) verwechselt und entsprechend zugeschrieben und nachsigniert, Reise nach Italien und Aufenthalt in Rom wohl vor 1647, hier Mitglied der niederländischen Malervereinigung »Schildersbent [dt.: Malerbande]«, erhielt wie üblich einen Spitznamen, überliefert sind "Slempop [dt.: Trunkenbold]", nach anderen Angaben "Meleager", 1647 Aufnahme in die Malergilde Haarlem, 1654 Dekan der Haarlemer Malergilde, bildete mehrere berühmte Maler aus wie Richard Brakenburgh, Dirk Maas, Jan Visser und Bernard van Schendel, 1665 letzte Erwähnung in Haarlem, ab 1665 in Amsterdam tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Houbraken, Füssli und Wurzbach "Niederländisches Künstlerlexikon".

Katalog-Nr.: 4301
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Nicolaas Reyers, Gemüsehändlerin mit Musikant

idyllische Szene mit junger Frau in klassizistischer Mode und elegant gekleidetem Kind, im Gewölbe Blumenkohl, Sellerie, Möhren und Rotkohl feilbietend, unter der weinumrankten Fensteröffnung zum Verkaufsraum hat sich ein Drehleierspieler zur Unterhaltung der Gruppe niedergelassen, ähnlich wie Gerard [oder Gerrit] Dou (1613–1675) lässt Reyers den Betrachter des Bildes an scheinbar alltäglichen Begebenheiten teilhaben – öffnet sonst private Gemächer, mittels großer Fensteröffnungen, dem Blick des Betrachters und schafft dennoch eine respektvolle Distanz durch das rahmende Fenster mit massiver Brüstung, mit großer Raffinesse gelingt es Reyers die Mühen des Lebens – in Gestalt der Verkäuferin jenseits der Brüstung, und die Freuden des Lebens – in Gestalt der Weinranken und des Spielmannes diesseits der Brüstung, allegorisch vereint und doch getrennt darzustellen, nicht von ungefähr weist die junge Frau mit ihrer Linken auf die Waage, die hier als Symbol der Ausgewogenheit von Arbeit und Vergnügen steht, lediglich das kleine Mädchen mit keckem Hütchen und feinem Kleid scheint, auf der Brüstung stehend, weder der einen noch der anderen Seite des Lebens zugehörig, geradezu vermittelnd, über den Dingen zu stehen, poesievoll-philosophische, feinst mit spitzem Pinsel lasierend, partiell gering pastos festgehaltene Genremalerei mit trefflich erfassten Details, so brillieren die Lichtreflexe der messingfarbenen Balkenwaage an der Fensterlaibung genauso wie die naturalistisch wiedergegebenen Figuren, die Weinranken, das Gemüse und die Drehleier, Öl auf Holzplatte, rechts unten auf der Brüstung unscheinbar signiert und undeutlich datiert "N. Reyers p. [pinxit = "hat das Bild geschaffen"] 1780", rückseitig altes beriebenes Etikett mit abweichender Datierung "... Reyers 1778", minimal restauriert, ungerahmt, Maße ca. 41 x 32 cm. Künstlerinfo: auch Klaas Reijers, niederländischer Genre-, Bildnis- und Supraportenmaler, Radierer, Drucker und Miniaturmaler (1719 Leiden bis 1784 Leiden), ab 1737 Schüler von Hieronymus van der My [Mey, Meij oder Mij] an der Kunst- und Zeichenakademie Leiden, arbeitete 1777–82 auch als Kupferstecher, tätig in Leiden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Scheen, Wurzbach und Info Niederländisches Institut für Kunstgeschichte (RKD).

Katalog-Nr.: 4303
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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"Waldweg mit hineinreitendem Jäger" nach C. Vroom

spätsommerliche Landschaft mit Reiter auf einem Schimmel, gefolgt von seinem Hund, am Fuße einer knorrigen Eiche in einen Wald hineinreitend, gering pastose Kopie nach dem Gemälde Nr. 1382 A der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden von Cornelis Vroom (ca. 1600–1661), Öl auf Leinwand, um 1910, links unten signiert "Clara Berndt cop.", rückseitig auf der Leinwand Kopiervermerk "Copie nach No. 1382 der Königl. Gemälde Galerie zu Dresden" und auf dem Keilrahmen Etikett "Arthur Winde – Holzbildhauer – Kunsthandlung und Rahmenfabrik Dresden, Neue Gasse 24", etwas reinigungs- und restaurierungsbedürftig, in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 40 cm.

Katalog-Nr.: 4305
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Kreuzwegszene, "Jesus wird an´s Kreuz genagelt"

Darstellung der 11. von 15 Szenen, in welcher Jesus, auf dem Boden liegend, ans Kreuz geschlagen wird, rechts hinten zwei Hohepriester mit dem Schild, welches Jesus als "König der Juden" verhöhnen wird, links im Hintergrund die trauernde Mutter Maria mit Johannes und Maria Magdalena, unter der Darstellung weißes Schriftfeld mit Schriftzug "Jesus wird an´s Kreuz genagelt", fein lasierende religiöse Genremalerei in der Tradition der Nazarener, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, minimale Altersspuren, schön in Goldleiste gerahmt, Pendant zur nachfolgenden Position, Falzmaße ca. 87 x 60,5 cm.

Katalog-Nr.: 4312
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Kreuzwegszene, "Jesus stirbt am Kreuze"

Darstellung der 12. von 15 Szenen, in welcher Jesus am Kreuz stirbt, während sich eine allgemeine Finsternis ausbreitet, links vom Kreuz die trauernde Mutter Maria mit Johannes und Maria Magdalena, rechts Christus verhöhnende römische Soldaten, unter der Darstellung weißes Schriftfeld mit Schriftzug "Jesus stirbt am Kreuze", fein lasierende religiöse Genremalerei in der Tradition der Nazarener, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, minimale Altersspuren, schön in Goldleiste gerahmt, Pendant zur vorhergehenden Position, Falzmaße ca. 87 x 60,5 cm.

Katalog-Nr.: 4313
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Christus am Kreuz

den toten, ans Kreuz genagelten Jesus betrauernde Maria Magdalena, vor dramatischer Wolkenwand über nächtlicher Landschaft, religiöse, effektvolle Malerei, Öl auf Leinwand und auf Leinwand doubliert, 18. Jh., Craquelure, Retuschen, ungerahmt, Maße ca. 78 x 47,5 cm.

Katalog-Nr.: 4314
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Barocke Gesellschaft im Freien

sommerliche Waldlandschaft mit Teich und am Ufer rastender Gesellschaft, pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert, Retuschen, alter Spannrahmen holzwurmstichig, etwas restaurierungsbedürftig, in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 40,5 cm.

Katalog-Nr.: 4317
Limit: 130,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Portrait des Priesters Ungricht (Charvatce bei Prag)

Portrait des Priesters Martin Ungricht, zuvor Kaplan in Zlonice und Budenice, war seit Herbst 1773 im tschechischen Ort Charvatce bei Prag Priester, in dieser Zeit erhielt er die auch in diesem Gemälde stolz auf dem Talar prangende Verdienstmedaille von Kaiser Joseph II. für seine geistlichen Leistungen, dazu weist Ungricht gleichsam selbstbewusst auf die Baupläne des Pfarrhauses des Ortes, dessen Bau er initiierte und welches zwei Jahre vor Entstehung dieses Gemäldes, im Jahr 1778, fertiggestellt worden war – das spätbarocke Bauwerk besteht im Kern bis heute, fünf Jahre nach Entstehung dieses Gemäldes, im Jahr 1785, verließ Ungricht Charvatce für ein Priesteramt in Chocno, wo er 1802 verstarb, Quelle: Komarek, Pameti Panstvi a Farni Osady Budenicke und Website des Nationalen Denkmalinstituts Tschechien, Öl auf Leinwand, rückseitig mit ausführlichen Annotationen in Latein, die übersetzt etwa lauten: "Portrait des Martin Ungricht, festgehalten in Charvatce, im Alter von 42 Jahren, Anno 1780", dazu rückseitig unten rechts unentschlüsselt wohl Künstlermonogramm, Craquelure, Farbfehlstellen und Keilrahmen wurmstichig, Falzmaße ca. 90,5 x 64,5 cm.

Katalog-Nr.: 4320
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Herrscherbildnis

Portrait eines Herren mittleren Alters in Harnisch und Perücke, mit zum Betrachter leicht geneigtem Blick, vor aufreißenden Himmel, Öl auf Leinwand und auf Spannrahmen montiert, 18. Jh., kleinere Retuschen, geringe Fehlstellen, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 79 x 67 cm.

Katalog-Nr.: 4322
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Portrait des Christian Ludwig von Hagedorn

Halbfigurenbildnis eines an einem Tisch stehenden und sich auf der Lehne eines Sessels abstützenden Mannes in mittleren Jahren mit Perücke, spitzenbesetztem Jabot und Armaufschlägen, in bestickter Weste und dunkelgrünem Justaucorps, vor ihm liegt auf dem Schreibtisch ein Stapel Papier, der von einer Sphingenfigur beschwert wird, feine spätbarocke Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1760, unsigniert, doubliert, auf der Rückseite lesbarer Schriftzug "Christian Ludwig von Hagedorn", wohl Übertrag einer Annotation auf der ursprünglichen Leinwandrückseite, Christian Ludwig von Hagedorn (1712 Hamburg bis 1780 Dresden) trat ab 1737 als Diplomat in sächsische Dienste, in der Folge besuchte er zahlreiche europäische Höfe und avancierte zum eifrigen Kunstsammler und Kunstkenner, 1752 pensioniert, arbeitete er fortan als Kunstschriftsteller und -kritiker, im königlich-sächsischen Auftrag entwarf er ein Konzept für die künftige Kunstakademie und Zeichenschule und war ab 1764 Generaldirektor der königlich-sächsischen Kunstsammlungen in Dresden, so positionierte der unbekannte Maler den Dargestellten vor barocker Architekturkulisse, die mit großer Wahrscheinlichkeit das Nymphenbad des unter August dem Starken (1670-1733) errichteten Zwingers zitiert, minimale Craquelure, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 46,5 x 38 cm.

Katalog-Nr.: 4323
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Liebespaar mit Schafen und Ziegen

Kopie nach einem Gemälde von Christian Wilhelm Ernst Dietrich (Dietricy), galante Szene im Park – junger Mann auf dem Schoß seiner angebeteten ruhend, welche ihm Blumen in sein Haar flechtet, zur Seite der an einem Brunnen spielenden Szenerie Ziegen und Schafe, Öl auf Leinwand und auf Leinwand doubliert, wohl 19. Jh., rechts unten nicht eindeutig signiert "A. Kiechler (?)", Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 34,5 cm.

Katalog-Nr.: 4327
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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H. van Bergum, Flusslandschaft

romantische herbstliche Landschaft mit Wanderer, unter mächtigen Bäumen am Flussufer, Fährkahn und Dorf zu Füßen einer Burgruine, lasierende, teils gering pastose Malerei, Öl auf Holzplatte, rechts unten teils unleserlich signiert und datiert "H. van Bergum 1830", Craquelure und farbschwundrissig, Malplatte sekundär rechts rückseitig verstärkt und unten ca. 8 mm angesetzt, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 75 x 100,5 cm.

Katalog-Nr.: 4332
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Hermann Brinckmann, attr., Gehöft am Waldrand

einsamer, auf einer sonnenbeschienen Wiese am Waldrand stehender Bauernhof unter locker bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Pappe, Ende 19. Jh., links unten signiert "Brinckmann", minimale Verluste, Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 18 x 14 cm. Künstlerinfo: auch Brinkmann, dt. Landschaftsmaler und Illustrator (1830 Horneburg bis 1902 Düsseldorf), ab 1852 in Düsseldorf ansässig und hier Privatschüler von Alexander Michelis und Johann Wilhelm Schirmer, seit den 1860er Jahren auch als Illustrator tätig, Mitglied des Künstlervereins Malkasten, Quelle; Thieme-Becker, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4336
Limit: 130,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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W. Canitzer, Kentaurenjagd

sommerliche Landschaft mit fröhlicher Jagdgesellschaft aus Kentauren und Satyrn mit ihrer Jagdbeute, lasierende, teils gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich signiert und datiert "W. Canitzer 1891", Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, in schönem Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 121 cm.

Katalog-Nr.: 4337
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Jules Carin, Belauscht

junge Frau beim heimlichen Mithören eines Gesprächs an einer Tür im bürgerlichen Interieur, Genremalerei in abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., in der unteren rechten Ecke signiert "Jules Carin", doubliert, geringe Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 46,5 x 38,5 cm.

Katalog-Nr.: 4338
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Ad. de Coursy, Gebirgslandschaft mit Sturzbach

imposante zerklüftete, sommerliche Hochgebirgslandschaft mit Hirten vorm Bauernhaus am Gebirgsbach, lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., rechts unten signiert "Ad. de Coursy", rückseitig auf dem neuzeitlichen Keilrahmen appliziertes Holzstück, hier teils schwer lesbare frz. Annotation "Vue prise dans les montagnes de la Grande Chartreuse [dt.: Blick auf die Berge der Grande Chartreuse]", Craquelure, wachsdoubliert, restauriert, in alter Goldstuckleiste (rest.bed.) mit Messingrahmenschild mit ungeprüfter Zuschreibung "Alexandre F. De Courcy geb. 1832" gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 55 cm.

Katalog-Nr.: 4340
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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August Fink, Bauernhof bei Lenggries

zwischen Wiesen und Bäumen an einem Weg gelegenes Bauernhaus mit Nebengelassen, im Hintergrund die nebelverhangen Berge des Alpenvorlandes, leicht pastose Landschaftsmalerei in frischer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten bezeichnet "Lenggries" und signiert "Fink", geringe Retuschen, Goldstuckrahmen mit Metallschild "August Fink 1846–1916", Falzmaße ca. 67 x 53,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1846 München bis 1916 München), zunächst als Kaufmann tätig, Schüler von Adolf Stademann und Eduard Schleich d. Ä., ab 1872 Schüler von Adolf Heinrich Lier, später Anschluss an Josef Wenglein, ab 1874 tätig in München, vertreten auf den Kunstausstellungen in Düsseldorf, Nürnberg, München (Glaspalast) und Berlin, Bilder im Besitz der Neuen Pinakothek München, Kunstsammlungen Nürnberg und des Bayerischen Königshauses, schuf u. a. Deckenszenen für den „Hellblauen Saal“ im Schloss Herren-Chiemsee, berühmt für seine Herbst- und Winterlandschaften, Quelle: Thieme-Becker und Vollmer.

Katalog-Nr.: 4342
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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G. Jehn, Bildnis Resi Jehn

Portrait einer jungen, etwas verträumt den Betrachter anblickenden Frau mit hochgestecktem Haar, vor braunem Grund, wohl die Gattin des Künstlers, kaum pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, auf der Rückseite bezeichnet "Frau Dr. Resi Jehn geb. Rudolph 1878" und "G. Jehn pxt.", etwas farbschwundrissig und leichtes Craquelure, gering restaurierungsbedürftig, alt gerahmt (mit geringen Verlusten), Falzmaße ca. 36,5 x 27,5 cm.

Katalog-Nr.: 4350
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Karl Kaufmann, Reisigsammlerin im Wienerwald

auf einem Feldweg am Waldrand mit Birken gehend, bringt eine Frau das auf den Rücken gebundene Reisig heim, während das Licht des ausgehenden Tages auf einen Weiher fällt, den sie eben passiert, für Kaufmann typische, souveräne und mit zum Teil feinem Pinselstrich ausgeführte Landschaftsmalerei in gedeckter und doch freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten mit dem für den Künstler bekannten Pseudonym "J. Rollin" signiert, rückseitig auf dem Keilrahmen in Blei bezeichnet "Karl Kaufmann" sowie betitelt, Leinwand doubliert und auf neuen Keilrahmen gespannt, kleine Retuschen und etwas reinigungsbedürftig, Falzmaße ca. 67 x 54 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler (1843 Neuplachowitz/Schlesien bis 1905 Wien), studierte an der Akademie Wien, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Norwegen, Deutschland, Italien und Holland, ab 1900 in Wien ansässig, verwendete ca. 40 Pseudonyme zur Kennzeichnung seiner Werke, Quelle: Thieme-Becker und Internet.

Katalog-Nr.: 4351
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Ludwig Adam Kunz, Tafelstillleben

opulentes Arrangement aus erlegtem Hasen, Karpfen, Hummer und Austern neben Pfingstrosenstrauß in silberner Historismusvase, Etagere mit Obst und Melonen und weißem Kakadu auf einem Blumentopf, hierzu bemerkt Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.": „... versuchte er die Nachfolge eines Frans Snyders, Jan Fyt oder Jan Brueghel des Älteren anzutreten. Seine Werke haben ein altmeisterliches Kolorit, die Gegenstände werden durch ein warmes, leuchtendes Auflicht aus tiefem Dunkel in glänzenden, satten Farben hervorgeholt. Thematisch beschränkte sich Kunz vor allem auf Blumen- und Früchtestilleben, die er gelegentlich mit Tieren – insbesondere einem Affen oder einem Papagei – belebte. Daneben war er auch ein Meister in der Darstellung von Kostbarkeiten, wie alten Weingläsern oder Elfenbein- und Silberhumpen. ...", lasierende, partiell gering pastose Malerei, Öl auf Holzplatte, rechts oben signiert und datiert "L. Adam Kunz 1911", rückseitig altes handschriftliches Etikett "Adam Ludw. Ad. Kunz – Wien 1857–1929 München »Prunkstilleben« Holz 35,5 x 57 cm, a. Tellerrand bez. 1911", gering restaurierungsbedürftig, original im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 35,5 x 57 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ludwig Adam Kunz, dt.-österreichischer Maler (1857 Wien bis 1929 München-Maria Einsiedel), galt als »Lenbach der Stillebenmalerei«, zunächst Studium der Bildhauerei bei Victor Oskar Tilgner, 1873–75 Studium der Bildhauerei an der Wiener Akademie, 1875 Hinwendung zu Malerei und bis 1878 Schüler des Genremalers Josef Fux in Wien, ab 1878 weitergebildet in München bei Franz von Lenbach und Friedrich August von Kaulbach, beeinflusst von der Malerei von Peter Paul Rubens und Hans Makart, 1885–96 Aufenthalt in Paris und gefördert von Mihály von Munkácsy, ab 1896 lebte Kunz im Asam-Schlössl im Münchner Ortsteil Thalkirchen-Maria Einsiedel, 1896 zum Professor der Münchner Akademie ernannt, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, beschickte unter anderem die Wiener, Dresdner und Berliner Kunstausstellungen, die Madrider Kolumbus-Ausstellung 1892 und 1917–27 den Münchner Glaspalast, erhielt diverse Ehrungen wie 1897 die Große Goldene Medaille der Internationalen Kunstausstellung München, freundschaftlich mit Lenbach verbunden, schufen beide Künstler mitunter gemeinsame Werke in Arbeitsteilung, wie ihre künstlerischen Vorbilder Rubens und Brueghel malte Lenbach die Portraits und Kunz die rahmende Blumengirlande, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", ÖBL, Boetticher, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Dressler, Fuchs, Paviere und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4353
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Carl Leybold, Bildnisse Koenig-Warthausen

Brustbildnis des Majoratsherrn Friedrich Freiherr von Koenig-Warthausen (1800–1889) im Uniformrock mit prächtig gesticktem Kragenspiegel, vor braunem Grund, dazu Gegenstück Brustbildnis der Pauline Freifrau von Koenig-Warthausen (geborene Lemke, 1805 Memel bis 1872) im schulterfreien bordeauxfarbenen Kleid mit zartem weißen Spitzenbesatz und Brosche, Perlenhalskette und typischer Frisur des Biedermeiers mit Korkenzieherlöckchen, Gegenstücke, gering pastose Portraitmalerei mit trefflicher Erfassung der Stofflichkeit, hierzu bemerkte die Allgemeine Deutsche Biographie 1883 "... Doch gewann er mit „Portraitiren“ immerhin noch mehr als sein Leben – auch seinen Ruhm. Er hat Württemberg mit einer Reihe von trefflichen Oelportraits bereichert, welche eine Zierde seiner Gallerien [sic.], Schlösser und Häuser sind. Bedeutende Persönlichkeiten, wie z. B. König Wilhelm von Württemberg, Sophie, Königin der Niederlande, der Bildhauer Dannecker, der Dichter Schwab u. a. haben durch ihn eine ihrer würdige Darstellung gefunden. ...", Öl auf Leinwand, Herrenbildnis rechts unten signiert und datiert "C. Leÿbold pinx: 1837", das Damenbildnis links unten signiert und datiert "C. Leÿbold pinx: 1842", beim Herrenbildnis rückseitig auf dem originalen Rahmen altes Etikett "Friedrich Frh. [Freiherr] Koenig-Warthausen" und handschriftliche Annotation "geb. 1800 † 1889", auf dem Rahmen des Damenportraits altes Etikett "Freifrau Pauline Koenig-Warthausen geb. Lembke [sic.]" sowie handschriftliche Annotation "geb. 1805 † 1872" und Etikett mit handschriftlicher Notiz "pinx [pinxit = hat gemalt] 1842", Craquelure, farbschwundrissig, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: "Die Familie nach Ferdinand von Zeppelin und Graff [sic.] Freiherr Koenig-Warthausen", als Portraitpendants original in ähnlichen, ca. 10 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 69 x 59 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Jakob (Jacob) Theodor Leybold auch Leÿbold, dt. Bildnis-, Miniatur- und Historienmaler, Kupferstecher und Lithograph (1786 Stuttgart bis 1844 Stuttgart), Mitglied einer Stuttgarter Künstlerfamilie, Kindheit in Wien, Sohn und Schüler des Johann Friedrich Leybold (1755–1838), studierte an der Akademie Wien, beeinflusst von Eberhard von Wächter, mit Stipendium des Grafen Moritz von Fries 1807–14 Aufenthalt in Rom, 1815 Rückkehr nach Wien, ab 1821 in Stuttgart ansässig, 1826 Teilnahme am Preisausschreiben der "Weimarischen Kunstfreunde" und von Johann Wolfgang von Goethe als der beste Wettbewerbsbeitrag bewertet, ab 1829 Professor an der Stuttgarter Kunstschule, ab 1836 Ehrenmitglied der Wiener Akademie, 1842 zum Inspektor der Staatlichen Gemäldegalerie Stuttgart ernannt, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Nagel, Schidlof, Fuchs, Allgemeine Deutsche Biographie und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4357
Limit: 3600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Emil Ludwig Löhr, Blick auf Bad Gastein

Ansicht des in den Hohen Tauern gelegene Kurortes mit seinem imposanten Wasserfall und der Wasserfallbrücke sowie des Hotels Straubinger zu seiner linken, im Hintergrund der teils vom Schnee bedeckte Gipfel des Graukogels unter locker bewölktem Himmel, für den Künstler typisches Motiv, teils minimal pastose Landschafts- und Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, um 1860-70, rechts unten signiert "E. Löhr", auf Leinwandrückseite Stempel "Maler-Leinen-Fabrik von A. Schutzmann in München", Craquelure, minimale, nahezu vom Falz verdecke Retusche, in aufwendig mit Rocaillen verzierten, partiell versilberten und mit Schellack überzogenen Rahmen der Zeit gerahmt, dieser mit geringen Altersspuren, Falzmaße ca. 41,5 x 58,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1809 Berlin bis 1876 München), Sohn des Bankiers August Löhr, 1818 Umzug der Familie nach Wien und hier Schüler von Leopold Kupelwieser, in den 1830er Jahren Studienreise nach Rom und hier Einfluss von Joseph Anton Koch, Aufgrund einer Malariaerkrankung Rückkehr und Umzug nach München, jedes Jahr im Sommer suchte er Linderung seiner Leiden in Bad Gastein, bei diesen Aufenthalten entstanden zahlreiche Ansichten des Kurortes, 1849 Besuch von Hamburg und hier erregte er Aufmerksamkeit durch Fotografien von alten Kupferstichen und Radierungen, Quelle: Thieme-Becker, Allgemeine Deutsche Biographien und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4358
Limit: 1900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Franz Lotte, "Das unterbrochene Duell" nach Garnelo

elegant gekleidete Gesellschaft auf sommerlicher Waldlichtung, zwei mit Degen zum Duell antretende Männer in weißen Hemden, umgeben von ihren Freunden und Sekundanten sowie zwei sorgenvollen Damen in Ballrobe, links wartet ein Pfarrer auf seinen Einsatz, während im Hintergrund eine schwarze Kutsche im Abfahren begriffen ist, lasierende, partiell pastose Kopie nach einem 1893 entstandenen Original von Prof. José Santiago Garnelo y Alda (1866–1944) welches heute im Museum der Schönen Künste Valencia aufbewahrt wird, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "Franz Lotte", Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 110 cm.

Katalog-Nr.: 4359
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Emil Löwenthal, Kleiner Cipollaro

römischer Knabe in traditioneller Tracht, in der Linken einen Bund Zwiebeln zum Verkauf anbietend, die Zwiebel ist Bestandteil zahlreicher traditioneller römischer Gerichte; zwischen der Erzbasilika San Giovanni in Laterano und der Basilika Santa Croce in Gerusalemme befand sich der Hügel Monte Cipollaro, wo Zwiebel und Knoblauch angebaut wurden, der Straßenhändler, der sie verkaufte, wurde “Cipollaro“ genannt, Löwenthal, der Rom zu Studienaufenthalten besuchte, gibt hier wohl eine Impression vom zeitgenössischen volkstümlichen römischen Marktleben und ließ sich von diesem kessen jungen Cipollaro inspirieren, zum Teil sehr feine, zwischen lasierendem und gering pastosem Farbauftrag changierende Malerei, Öl auf Leinwand, diese später auf Holzplatte kaschiert, 2. Hälfte 19. Jh., links unten signiert und ortsbezeichnet "E. Löwenthal" sowie "Roma", oben rechts Bezeichnung des Portraitierten "Eri[c]? Cipollar", rückseitig Zettel mit Informationen zur Künstlerbiographie aus Thieme-Becker, kleine Retuschen und etwas reinigungsbedürftig, in prächtigem Prunkrahmen des Jugendstils, Falzmaße ca. 62 x 50 cm, Künstlerinfo: dt.- jüdischer Portrait-, Genre- u. Historienmaler (1835 Jarotschin bis 1896 Ems), Schüler Carl Steffecks in Berlin, Studienaufenthalte in Venedig und Rom, 1860/84 auf den Berliner akademischen Ausstellung und im Museum Posen, in der Akademie di San Luca in Rom sowie im Palazzo Pitti in Florenz, Preisträger der Michael Beer’schen Stiftung, in der Phase der Antisemitenpetition und des Bilder- und Kulturkampfs auch Ziel antisemitischer Anfeindungen, Quelle: Thieme-Becker und Internet.

Katalog-Nr.: 4360
Limit: 550,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Joseph Mégard, Winterlandschaft

teils mit Schnee bedeckte, leicht hügelige Landschaft mit einigen Wäldern und Baumgruppen, getaucht in das warme Licht des zur Neige gehenden Tages, teils pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Pappe, rechts unten signiert "J. Mégard" (teils mit Bleistift nachgezogen), auf der Rahmenrückseite Aufkleber und hier bezeichnet "Megard Joseph Carouge 1850-1910/Winterlandschaft in der Umgebung von Genf, auf der Rückseite lokalisiert: à Genève, le bois de la bátie, vue de la jonction, ans 1872...", im Eckbereich Retusche, gerahmt (mit Verlusten), Falzmaße ca. 26 x 37,5 cm. Künstlerinfo: schweizerischer Maler und Radierer (1850 Carouge bei Genf bis 1918 Plainpalais bei Genf), erster Malunterricht in der Schule bei Daniel Gevril, auf Anraten von Marcellin Desboutin erlernte er die Kunst der Radierung, schuf zahlreiche Ansichten von Genf und Umgebung, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4362
Limit: 70,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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