Gemälde

Lot-No. 4010

Dr. phil. Gottfried Niemann, Blick zur Alpspitze und zum Waxenstein

spätsommerlicher Blick vom Loisachtal, mit der Ruine der Burg Werdenfels, aus Richtung Garmisch, auf den imposanten Gebirgsstock des Wettersteingebirges mit der Zugspitze, hierzu schrieb Niemann 1935 "... als Zwanziger stürmt´ ich gletschergepanzerte Alpengipfel und kannte kein höheres Ziel, als droben in ihrem ewigen Bereich zu sterben. Als Dreißiger sucht´ ich in den Einöden der skandinavischen Hochgebirge die große Stille. Als Vierziger aber blieb ich in der Mitte zwischen diesen beiden Wunderreichen hängen, kaufte Haus und Feld in Mecklenburg ... Doch in des Künstlers Herzen darf die Sehnsucht niemals ganz verstummen, weil sie ihm Kraft bedeutet. Und manchmal, wenn des Abends die dänischen Leuchtfeuer herüberblinken, fliegen meine Träume mit schmerzlichem Verlangen zu den Hochgipfeln Norwegens hinüber, die in meiner Jugend einst mutterseelenallein bezwang: oder es leuchten die Gletscher Tirols mit den Wolkengebirgen über der Binnensee wie Gespenster in meinen Frieden herein und jagen mich aus der Ruhe und Besinnlichkeit.", stimmungsvolle, partiell dünn lasierende Landschaftsmalerei mit schönem Licht, Mischtechnik (Aquarell und Gouache über Bleistiftvorzeichnung) auf Leinwand, links unten signiert und datiert "G. Niemann 1923", gerahmt, Falzmaße ca. 75 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, Kunstschriftsteller, Musikwissenschaftler und Komponist (1882 Berlin bis 1945 oder 1956 Picher), studierte an den Universität Leipzig und Berlin Kunstgeschichte, 1905 Promotion, später Schüler von Gotthardt Kuehl in Dresden und bei Hermann Groeber in München, beeinflusst von Arnold Böcklin und Giovanni Segantini, unternahm Studienreisen nach Norwegen und ins Engadin/Schweiz, anschließend in Berlin, München und schließlich in Garmisch-Partenkirchen tätig, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, in den 1920er Jahren Übersiedlung nach Wustrow/Fischland-Darß, und ca. 1936 nach Hamburg, 1942/43 Umzug der Familie in Folge des 2. Weltkriegs nach Picher, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und im Künstlerbund „Die Unabhängigen“, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Ahrenshooper Künstlerlexikon, Bénézit, Müller-Singer, Susanne Koch im Hagenower Kommunalanzeiger und Wikipedia.

Limit:
120.00 €
Acceptance:
550.00 €

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