Zeichnungen, Aquarelle u. Mischtechniken

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Prof. Carl Hummel, ”Falkenstein bei Zwiesel”

teils verfallene Waldhütte, umgeben von mächtigen Tannen, in bergiger Landschaft, einfühlsame Darstellung, wohl auf einer seiner Reisen in Richtung der Alpen entstanden, links unten betitelt, datiert und signiert ”Falkenstein b. Zwiesel 1876 C. Hummel”, gegilbt, rechts unten Einriss, hinter Glas gerahmt, Falzmaß ca. 56,5 x 42 cm. Künstlerinfo: Carl Maria Nicolaus Hummel, dt. Landschaftsmaler und Radierer (1821 Weimar bis 1907 Weimar), Sohn des Komponisten und großherzoglichen Hofkapellmeisters Johann Nepomuk Hummel, 1834-42 Schüler von Friedrich Preller, 1842-44 Reise nach Italien, 1855 Gast des Erbprinzen Georg von Meiningen auf der Villa Carlotta am Comersee, 1859 Reise nach Korsika und Ernennung zum Professor an der großherzoglich-sächsischen Kunstschule in Weimar, beschickte zahlreiche Ausstellungen der Berliner Akademie, mit Werke in zahlreichen Museen vertreten, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 4001
Limit: 240.00 €, Acceptance: 500.00 €

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Lorenzo Quaglio II, attr., Tiroler Berghof

sommerlicher Blick auf einen einsamen, von mächtigen Bäumen umgebenen Bergbauernhof, detailreiche Landschaftsmalerei, Aquarell, Mitte 19. Jh., unsigniert, auf Rahmenrückseite bezeichnet ”Tiroler Berghof Original Aquarell von Lorenzo Quaglio München 1793-1869”, gegilbt, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 19 x 26,8 cm. Künstlerinfo: genannt Lorenzo Quaglio II. oder der Jüngere, auch Lorenz Quaglia, Qualio oder Qualia, italienischstämmiger dt. Genre-, Landschafts- und Dekorationsmaler sowie Lithograph (1793 München bis 1869 München), entstammt der seit dem Ende des 18. Jh. in München ansässigen Künstlerfamilie Quaglio aus der oberitalienischen Gemeinde Laino, Schüler seines Vaters Joseph (Giuseppe) Quaglio (1747-1828) und seines Bruders Angelo Quaglio (1778-1815), studierte ab 1809 an der Akademie München, ab 1812 einige Jahre Dekorationsmaler am Hoftheater München, ab 1834 im Auftrag von Kronprinz Maximilian von Bayern mit seinem Bruder Johann Dominicus Quaglio verantwortlich für den Wiederaufbau des Schlosses Hohenschwangau, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.

Lot-No.: 4011
Limit: 450.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Expressiver Herrenkopf

charaktervolles Portrait eines jungen Herrn mit Krawatte, vor grünem Grund, mit angedeuteten floralen Elementen, mit sicherem Strich und kühnem Kolorit angelegte Arbeit, Aquarell über Graphit, in den beiden unteren Ecken jeweils monogrammiert und datiert ”St 1917”, leichte Erhaltungsmängel, hinter Glas gerahmt, Falzmaß ca. 46 x 34 cm.

Lot-No.: 4074
Limit: 480.00 €, Acceptance: 380.00 €

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Salomon Leonardus Verveer, Küstenstadt

mit hohen Mauern befestigte mittelalterliche Stadt am Meer mit kleinem Hafen, bei heranziehendem Unwetter, im linken Bereich sind nur noch als Silhouette zwei stattliche Segelschiffe zu erkennen, bevor sie am Horizont verschwinden, gekonnte, stimmungsvolle Malerei mit dramatischer Lichtführung, Aquarell auf Papier, rechts unten signiert und datiert ”S. Verveer (18)44” (Signatur wohl nachgezogen), auf der Rückseite des Aquarells in Blei wohl vom Rahmer bezeichnet ”Dr. Peters Neriges Goldkarton mit Schrift” und diverse Maßangaben, weiterhin in Blei ”S. L. Verveer, Haag - 1813-1876”, auf goldfarbenem Passepartout bezeichnet ”S. L. Verveer Haag 1813-1876”, leicht gegilbt, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 19,7 x 28 cm. Künstlerinfo: bedeutender jüdisch-niederländischer See-, Landschafts- und Stadtansichtenmaler sowie wichtiger Vertreter der Niederländischen Romantik (1813 Den Haag bis 1876 Den Haag), Schüler von Bartholomeus Johannes van Hove, 1835 Studienreise an den Rhein, 1837 Studienreise nach Paris und in die Normandie, 1845 Teilnahme am Brüsseler Salon, 1851 Verleihung des Leopold-Ordens durch König Leopold I. von Belgien, 1855 erwarb auf der Weltausstellung in Paris Kaiser Napoleon III. zwei Gemälde des Künstlers, 1874 wurde Verveer in den Ritterstand erhoben, Quelle: Thieme-Becker, Wurzbach, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4019
Limit: 700.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Hugo Poll, ”Frauen am Fischmarkt”

kontemplative, sommerliche Marktszene, nach getaner Arbeit, die Verkaufsstände sind verwaist und die Marktfrauen haben sich im Schatten auf Bänken und Stühlen zur Ruhe niedergelassen oder frönen dem angeregten Plausch unter ihresgleichen, während die rückwärtigen Häuserwände im hellen Licht erstrahlen und von einem heißen Sommertag künden, Hugo Poll empfing vor allem in seiner Pariser Zeit an der Académie Julian, aber auch durch Bekanntschaft mit dem Werk von Paul Gauguin und Vincent van Gogh zahlreiche Anregungen, die ihn zum Postimpressionisten - einem Maler des Lichts werden ließen, das vorliegende Gemälde besticht durch seine lichte Erscheinung, wie tief empfundene Ruhe, Poll verwendet im Gemälde vor allem die Komplementärfarben Gelb und Violett in zahlreichen fein abgestuften Nuancen, wobei die in zurückhaltender violetter Farbigkeit erfasste, vordergründig angeordnete, anekdotische Genreszene der Marktfrauen in ihrer Präsenz hinter die gekonnt eingefangene, das Gemälde dominierende Lichtstimmung des Hintergrundes zurück tritt, Mischtechnik (wohl Gouache und Pastell) auf Leinwand, um 1910, rechts unten ungarisch signiert ”Poll H.”, beigegeben originale Rechnung des Essener Einrichtungshauses Kramm von 1941, hinter Glas im prächtigen, ca. 13 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 74 x 120 cm. Künstlerinfo: ungarischer, jüdischer Genre- und Landschaftsmaler (1867 Budapest bis 1931 Budapest), studierte an der Akademie Budapest, später Schüler der Privatschule von Simon Hollósy, ab 1886 Studium an der Akademie München bei Gabriel von Hackl, weitergebildet an der Académie Julian in Paris bei William Adolphe Bouguereau, Tony Robert-Fleury und Jules Lefebvre, beteiligte sich an den Ausstellungen des Pariser Salons, die ihm 1905 eine ehrenvolle Erwähnung einbrachten, beschickte auch die Große Berliner Kunstausstellung 1904 und Ehrung mit einer Goldmedaille durch Kaiser Wilhem II., später Professur an der Akademie Budapest, vertreten in der Ungarischen Nationalgalerie Budapest, tätig in Budapest, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon, Müller-Singer und Internet.

Lot-No.: 4063
Limit: 800.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Anthon van Rappard, Die Flechter

karges Zimmer, mit vier in ihre Tätigkeit vertieften Männern, an einem Tisch, die Darstellung von Arbeitern in Räumen ist ein häufig im Werk des Künstlers auftretendes Thema und findet sich in allen Schaffensperioden wieder, so auch in dieser großformatigen, nur ein Jahr vor seinem frühen Tod entstandenen Zeichnung, Kohle auf Papier und auf Karton montiert, im Bereich des Tisches signiert und datiert ”A. v. Rappard (18)91”, leichte Altersspuren, unter Passepartout und hinter Glas in ca. 11 cm breiten, schlichten und mit vergoldeten Stuckelementen verzierten Rahmen gerahmt (leichte Erhaltungsmängel), Passepartoutausschnitt ca. 50,5 x 71 cm, Falzmaß ca. 70 x 93 cm. Künstlerinfo: eigentl. Anthon Gerard Alexander Ridder van Rappard, auch Alexander Rappard, niederl. Maler und Zeichner (1858 Zaist bis 1892 Zandvoort), Studium in Utrecht und Amsterdam, lebte zwischen 1878-81 abwechselnd in Paris und Brüssel, ab 1886 nochmaliges Studium in Amsterdam, ab 1889 in Zandvoort ansässig, war bis zum Bruch der Freundschaft 1885 mit Vincent van Gogh eng verbunden, erreichte vor allem Bekanntheit durch die Darstellung von Industriearbeitern, im Rijksmuseum werden ca. 70 Zeichnungen des Künstlers verwahrt, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4013
Limit: 1000.00 €, Acceptance: 1000.00 €

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Lev Kaplan, ”Kabinett der Minister”

amerikakritische Karikatur mit vollgestopften, amerikanischen Geldsäcken am grünen Konferenztisch, um die Weltherrschaft ringend, wohl Blatt aus der Serie ”Rückwärts gewandte Typen”, Gouache, rechts unten kyrillisch monogrammiert und datiert ”L.K. (19)53”, rückseitig diverse Annotationen, unter anderem ukrainisch bezeichnet und betitelt ”Kaplan, L. B. (”Kabinett der Minister”) Gouache” sowie italienische Annotation ”Kaplan Lev Borisovic - per Giurnale ”Perets” (Pepe) - Secolo D´oro Democratia Americana (Cabinetto dei Ministri) [dt.: Kaplan Lev Borisovic - für die Zeitschrift Pfeffer (Pepe) - Das Jahrhundert der amerikanischen Demokratie (das Ministerkabinett)]”, geringe Erhaltungsmängel, ohne Glas hinter Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 45 x 37,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Lev Borisovich Kaplan, ukrainischer Maler, Illustrator und Karikaturist (1899 Mohyliw-Podilskyj bis 1972 Kiew), studierte bis 1929 an der Kunsthochschule Kiew bei M. Sharonov, M. Fedorov und O. Kokel, 1927-34 Mitarbeiter der satirischen Zeitschrift ”Chervoniy Pfeffer” und seit 1943 der Zeitschrift ”Peppers”, 1941-45 Kriegsmaler, 1953-54 entsteht die Serie ”Rückwärts gewandte Typen”, schuf 1961-65 vor allem Agitationsplakate, tätig in Kiew, Quelle: Internet.

Lot-No.: 4049
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 600.00 €

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