Gemälde

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Patrick von Kalckreuth, Meereswogen

Blick vom Strand auf bewegte, gischtende See, unter duftig bewölktem Himmel, minimal pastose Marinemalerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert ”P. v. Kalckreuth”, rückseitig auf dem Keilrahmen in Blei wohl dediziert und datiert ”Herrn Dr. Krüger, Marker Allee 29 (Hamm) 10.1.(19)54” sowie Kunsthandlungsetikett Hamm/Westfalen, schön gerahmt, Falzmaß ca. 60 x 80 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts und Marinemaler (1892 oder 1898 Kiel bis 1970 Starnberg), geboren als Patrick Dunbar, ab 1935 durch Adoption seines Stiefvaters ”Patrick von Kalckreuth”, tätig in Düsseldorf, München und Berlin, Quelle: Wikipedia, Saur, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon” und Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin.

Lot-No.: 4372
Limit: 600.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Paul Emile Wyss, Hütte in winterlicher Gebirgslandschaft

Holzhütte am Waldrand, in tief verschneiter Gebirgslandschaft, im hellen Sonnenlicht, pastose Landschaftsmalerei in Spachteltechnik, Öl auf Karton, um 1960, links unten signiert ”Paul Emile Wyss”, gerahmt, Falzmaß ca. 40 x 32,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Paul Emil Weiss bzw. Weiß, nannte sich als Künstler Paul Emile Wyss oder Paul Weiss-Ledermann, Schweizer Maler und Graphiker (1888 Winterthour-Töss bis 1977 Corseaux), Schüler der Kunstschule Zürich bei Christian Schmidt dem Jüngeren, studierte 1908–11 bei Ernst Schurth und Caspar Ritter an der Akademie Karlsruhe, 1913–16 Studium an der Akademie München bei Gabriel von Hackl und Franz von Stuck, zunächst in Zürich, später in Corseaux und schließlich in Vevey tätig, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Matrikel der Münchner Akademie, Horst Ludwig ”Franz von Stuck und seine Schüler” und Sikart.

Lot-No.: 4489
Limit: 20.00 €, Acceptance: 30.00 €

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Paul Paeschke, Kirchgänger in Lida in Weißrussland

reges Treiben vor der auch ”Polnische Kirche” genannten Kirche des Heiligen Kreuzes in der Wilnaer Straße im weißrussischen Lida [litauisch: Lyda] in der Region Hrodsenskaja Woblasz, farbenfroh gekleidete Gottesdienstbesucher strömen aus der Kirche und sammeln sich auf dem Vorplatz des Gotteshauses, das bunte Gewimmel kontrastiert effektvoll mit der in zurückhaltendem Türkis und Graublau gehaltenen Kirchenarchitektur, 1914 meldete sich Paescke freiwillig als Landsturmmann zum Kriegsdienst, aufgrund seiner großen malerischen Fertigkeiten genoss Paeschke während des 1. Weltkrieg jedoch ungewöhnliche Freiheiten – er durfte hinter der Front malen, zeichnen und radieren, sein Kriegseinsatz führte ihn zunächst nach Lothringen, später nach Polen und schließlich nach Weißrussland, wo er 1917/18 im alten Städtchen Lida an der Grenze zu Litauen, unweit von Vilnius [dt. Wilna] stationiert war, hier faszinierte ihn vor allem das quirlige Leben in den jüdischen Vierteln und es entstanden zahlreiche Radierungen und Zeichnungen, der Kriegskamerad Paul Weiglin schrieb in seinen Erinnerungen zu Paeschke ”... er hatte das Glück, freundliche und einsichtige Vorgesetzte zu finden, die ihm Freiheit zur Arbeit nach Herzenslust gönnten. Er durfte mit seinem Skizzenbuch nach eigenem Gefallen hinter der Front herumreisen. Er hat dann sogar Ausflüge an die lothringische Front gemacht, aber die reichste Kriegsbeute brachte er aus Wilna mit. Hier zog ihn vornehmlich das uns so fremdartig berührende Leben der jüdischen Bevölkerung an, und er erinnerte sich noch heute des Freisinns, mit dem man ihn gönnte, in der Judenschule zu sitzen und zu zeichnen, während der Rabbiner dem kleinen Kreis von Gläubigen die Heiligen Schriften deutete.”, das vorliegende Gemälde von 1917, das 1918 von Paeschke auch als Radierung verewigt wurde (Kopie beigefügt) , dürfte zu den wenigen Ölgemälden zählen, die zu jener Zeit entstanden sind, mit seiner grandiosen, expressiven Farbigkeit scheint der Künstler mit diesem Werk gegen die harte Kriegswirklichkeit anzumalen, pastose, impressionistische Malerei mit flottem, breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, links unten signiert ”P. Paeschke” sowie ortsbezeichnet und datiert ”Lida 1917”, gerahmt, Falzmaß 71 x 88 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1875 Berlin bis 1943 Berlin), zunächst Ausbildung zum Zeichenlehrer, studierte nach Erhalt des Lehrerexamens 1900–06 an der Akademie Berlin bei Otto Brausewetter und Georg Ludwig Meyn, schließlich Meisterschüler von Karl Koepping, beschickte ab 1905 die Große Berliner Kunstausstellung, unternahm Studienreisen nach Paris, Italien, Spanien und England, 1914–18 Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, unterhielt enge Freundschaft zu Lovis Corinth und Charlotte Berend-Corinth, dreimonatiger Studienaufenthalt mit dem Ehepaar Corinth in Griechenland, während des 2. Weltkrieg als Kunsterzieher in Brandenburg tätig, in zahlreichen Museen vertreten, unter anderem im Kupferstichkabinett Berlin, Dresden, München, Straßburg etc., Mitglied der Berliner Sezession, im Verein Berliner Künstler und des Deutschen Künstlerbundes Weimar, tätig in Berlin-Zehlendorf, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wirth ”Paul Paeschke, einem Berliner Maler zum 100. Geburtstag” und Internet..

Lot-No.: 4431
Limit: 3900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Paul Rotival, ”Septembernebel in Seine-et-Marne”

stimmungsvolle, weite Herbstlandschaft mit Dorf, in sanft bewegter Landschaft, das Gemälde besticht durch seine duftig atmosphärische Wiedergabe eines dunstigen Morgens, der Tag erwacht mit zaghaft hinter einer Baumgruppe durchbrechenden Sonnenstrahlen, welche die in feinen Grau-Violettönen schimmernde Landschaft geradezu in ein mystisches, warmes Licht tauchen, während den Wäldern am Horizont Odem gleich der Dunst eines kühlen Morgens entsteigt, die Szene kündet von feiner Naturbeobachtung und zeigt die Geistesverwandschaft des Künstlers zur Schule von Barbizon, minimal pastose, impressionistische Landschaftsmalerei in sublimer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten ligiert signiert und datiert ”P. Rotival (1917)”, das Gemälde war rückseitig ehemals mit einem nun fehlenden alten Etikett versehen ”Brume de Septembre en Seine et Marne 1917 Paul Rotival”, Craquelure, etwas restauriert, schön gerahmt, Falzmaß ca. 50 x 92 cm. Künstlerinfo: frz. Landschaftsmaler (erwähnt 1917–1937), wohl identisch mit dem ab Mitte der 1920er Jahre in den USA (Woodstock/Connecticut und Winter Park/Florida) erwähnten, aus Paris stammenden J. Paul Rotival, beschickte 1937 eine Ausstellung im Alabama-Hotel in der Stadt Winter Park im US-Bundesstaat Florida, Quelle: Internet.

Lot-No.: 4447
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Pferde in der Manege

expressiv erfasste Zirkusszene mit blauen Pferden, bei der Zirkusvorstellung im Rund der Manege, stark pastose Malerei in Spachteltechnik, in kraftvoller, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten monogrammiert ”WC” oder ”Weltkrieg”, rückseitig Stempel ”Galerie Zickler ... Nürnberg”, Craquelure, neuzeitlich gerahmt, Falzmaß ca. 115 x 85 cm.

Lot-No.: 4525
Limit: 120.00 €, Acceptance: 200.00 €

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Plischke, Im Kornfeld

Nahblick auf Ähren und Kornblumen, unter dramatisch bewölktem Himmel, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”PLISCHKE 1933”, Erhaltungsmängel, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 67 x 105 cm.

Lot-No.: 4436
Limit: 80.00 €, Acceptance: 120.00 €

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Polnische Bauernhochzeit

schwungvolle Szene mit Tänzern und Musikanten in bäuerlicher Umgebung, am linken Giebel des kleinen Bauernhauses sitzen zwei Tauben in trauter Zweisamkeit, als Zeichen für Liebe und Treue, teils lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., retuschiert und doubliert, gerahmt, Falzmaß 95 x 112 cm.

Lot-No.: 4278
Limit: 360.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Portrait eines Fauns

fratzenhafte Darstellung eines lachenden Fauns, die Augenbrauen frech nach oben gezogen, fein mit spitzem Pinsel erfasste Gestik, um 1910, Öl auf Malpappe, unsigniert, in einer ornamental reliefierten Goldstuckleiste mit leinenbezogenem, dunkelgrünem Passepartout, IM 25 x 34 cm.

Lot-No.: 4511
Limit: 120.00 €, Acceptance: 3300.00 €

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Portrait eines sitzenden Chinesen

ernst blickender Chinese, in traditioneller Tracht mit Kappe, in einem sparsam eingerichteten Zimmer mit Schrank und Kanne, lasierende Malerei mit partiellen Akzenten, rechts unten undeutlich signiert C. Bayer? und datiert 1918, in einer geschwärzten Eichenleiste mit vergoldeter reliefierter Innenleiste, Holz gewölbt, minimal restaurierungsbedürftig, IM 33 x 26 cm.

Lot-No.: 4512
Limit: 150.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Portrait eines stehenden Hundes

ein Weinfass bewachender, stehender Parson Russell Terrier, mit grünem geschmückten Halsband, rechts unten undeutlich in Rot signiert Byrel?, Öl/Lwd., 19. Jh., neben der Signatur eine größere Farbfehlstelle, zwei rückseitig hinterlegte, ausgebesserte Beschädigungen, in einer neuzeitlichen Leiste mit goldenem Innenrand gerahmt, IM 44 x 59 cm.

Lot-No.: 4523
Limit: 140.00 €, Acceptance: 300.00 €

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Portrait Johannes Justus von Landsberg

Bildnis des ca. 30 Jahre alten Johannes von Landsberg (um 1490 Landsberg am Lech bis 1539 Köln, wichtiger Theologe der frühen katholischen Reformbewegung), mit spitzem Pinsel ausgeführte Portraitmalerei, Öl auf Kupfer, wohl 18. Jh., rückseitig in Latein bezeichnet „Ioannes Iustus Lanspergius Bauarus, Duo Optimo Maximo annis triginta in Sancta Car: tusia miltans, aeterna Vitae Stipendium Anno partae lalutis M.DXXXIX recipt.“, mehrere Kratzspuren und kleine Retuschen, gerahmt, Falzmaß ca. 20,5 x 17 cm.

Lot-No.: 4225
Limit: 300.00 €, Acceptance: 360.00 €

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Portraitpendants Prof. Wilhelm Peters und Gattin

Bildnis des bedeutenden Naturforschers Professor Wilhelm Peters im hohem Alter und seiner Frau Henriette Peters, geborene von Köhler, gekleidet in der Mode der Zeit vor dunklem Hintergrund, Öl auf Leinwand, signiert und datiert „L. Schmidt 1887“, rückseitig bezeichnet „Gemalt von Luise Schmidt (Pflegetochter)“, weiterhin „Wilhelm Peter Prof. Dr. 1815–83“ und „Henriette Peters, geb. v. Köhler 1828–83“ sowie Rahmungsetikett „W. Berwald Hof-Lieferant Schwerin, Königstrasse No. 22“, Craquelure, farbschwundrissig, restaurierungsbedürftig, als Pendants in aufwendig verzierten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß 34 x 28 cm. Info: Wilhelm Carl Hartwig Peters, deutscher Entdecker, Zoologe, Naturforscher und Anatom (1815 Koldenbüttel bis 1883 Berlin), ab 1843 Medizinstudium und Studium der Naturgeschichte an den Universitäten Kopenhagen und Berlin, 1838 Promotion und 18-monatige Forschungsreise durch die Anrainerstaaten des Mittelmeers mit Henri Milne Edwards, anschließend Assistent des Physiologen und Meeresbiologen Johannes Peter Müller, mit Unterstützung von Alexander von Humboldt Planung einer groß angelegten Expedition nach Afrika, 1842 Start der vier Jahre andauernden Forschungsreise über Angola und 1843 Ankunft am eigentlichem Ziel, dem Landesinnern von Mosambik, weitere Etappen waren Sansibar, Komoren, Madagaskar, Südafrika und Rückreise über Indien und Ägypten, seine Erkenntnisse der Forschungsreise publizierte er im vierbändigem Werk „Naturwissenschaftliche Reise nach Mossambique“, 1848 Ernennung zum außerordentlichen Professor der Universität Berlin, 1857 übernahm er von Martin Hinrich Lichtenstein das Direktorat des Zoologischen Museums, unter seiner Leitung wuchs die Sammlung zu einer der weltweit bedeutendsten an, 1857–69 war er weiterhin Direktor des Berliner Zoos, 1858 Heirat mit Henriette von Köhler aus Millienhagen, ab 1860 Mitglied der Leopoldina, ab 1851 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, seit 1876 korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, Peters verfasste über 400 wissenschaftliche Aufsätze und beschrieb erstmals 281 Reptilienarten, Quelle: Wikipedia.

Lot-No.: 4285
Limit: 500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prächtiger Gründerzeitrahmen um 1890

Rahmen aus ca. 13,5 cm breiter, gewölbter, goldbronzierter und mit Eichenlaubband gestuckter Leiste, Gehrungen geschnitten und mit stilisiertem Band verdeckt, Falz teilweise verbreitert, Erhaltungsmängel, Falzmaß ca. 111 x101,5 cm.

Lot-No.: 4620
Limit: 20.00 €, Acceptance: 170.00 €

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Prof. Bernhard Dörries, Mädchenportrait

Halbfigurenportrait eines blonden Mädchens in roter Bluse, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen in der Hand haltend, lasierende, teils minimal pastose, neusachliche Portraitmalerei, Öl auf Leinwand und Karton, 1930er Jahre, links oben signiert ”Dörries”, rückseitig Fragment eines Ausstellungsetiketts des Leipziger Kunstvereins und handschriftliche Annotationen wie ”Dörries Hannover ...”, farbschwundrissig, fachgerecht gereinigt, Malgrund gebaucht, gerahmt, Falzmaß ca. 52,5 x 35 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Lithograph und Kunstschriftsteller (1898 Hannover bis 1978 Bielefeld), studierte zunächst ab 1917 Architektur an der Technischen Hochschule Hannover, später Kunststudium an der Akademie Berlin, weitestgehend Autodidakt, unternahm Studienreisen nach Italien, Spanien, Griechenland und Frankreich, ab 1919 Mitglied und ab 1924 Vorstand im Kunstverein Hannover (Sezession), 1925 Ehrung mit dem Staatspreis (Rompreis) der Berliner Akademie und Aufenthalt in der Villa Massimo, hier Studium der Arbeiten von Piero della Francesca und Masaccio, 1937 Grand Prix der Weltausstellung Paris, 1938–45 und 1955–70 Professur an der Akademie Berlin, beschickte 1937–44 die Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst München, ab 1973 Mitglied im Deutschen Künstlerbund, 1945–49 in Langenholtensen bei Northeim und schließlich in Hannover tätig, ab 1970 parallel Wohnsitz in Bielefeld, Quelle: Dressler, Vollmer und Wikipedia.

Lot-No.: 4331
Limit: 240.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Prof. Berthold Paul Förster, ”Motiv beim Regenstein”

sommerliche Ansicht eines imposanten Felsens, unter locker bewölktem Himmel, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert ”Berthold Paul Förster”, rückseitig originales Künstleretikett ”Professor Berthold Paul Förster Weimar – Motiv beim Regenstein/Harz”, hier auch getilgter Titel ”Felsblock im Harz”, weiterhin fragmentarisches originales Ausstellungsetikett des ”(Thüringer) Ausstellungsverein Bildender Künstler Zentrale Weimar”, hier handschriftlich bezeichnet ”Prof. B. P. Förster, Weimar, Nr. 4676, Motiv beim Regenstein”, sehr schön in neuzeitlicher Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß ca. 60 x 85 cm. Künstlerinfo: eigentlich Paul Johann Berthold Wilhelm Förster, dt. Landschaftsmaler und Literat (1851 Westerau in Holstein bis 1925 Weimar), zunächst Lehre und Tätigkeit als Kaufmann in Lübeck, studierte 1875–77 an der Akademie München, 1877–84 Studium an der Akademie Weimar, hier Meisterschüler bei Theodor von Hagen, 1884 Übersiedlung nach Dresden, unternahm Studienreisen in die Schweiz und nach Russland, beschickte ab 1883 diverse Ausstellungen, 1896–1917 als Sekretär (Syndikus) und Professor an der Weimarer Akademie, 1919 außerordentlicher Professor für perspektivisches Zeichnen an der Großherzoglichen Sächsischen Hochschule für bildende Kunst in Weimar, Ehrung mit der Goldmedaille 2. Klasse Weimar, dem Ritterkreuz 1. Klasse des weimarischen Falkenordens und des sächsischen Albrechtsordens, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und der Schleswig-Holsteinischen Künstlergenossenschaft, tätig in Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Bénézit und Internet.

Lot-No.: 4339
Limit: 180.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Carl Frithjof Smith, Der Schrecken

Mann mit Fackel und historisierendem Gewand vor einem Höhlenausgang, eine ihm entgegenschreitende Frau erschreckend, in diesem Gemälde verschmelzen die Einflüsse der Historienmalerei mit der für die Weimarer Malerschule so typischen Schilderung der Natur, großformatige Arbeit mit lockerem Pinselstrich, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert „Smith“, in ca. 15,5 cm breiter, profilierter und schwarz gelackter Holzleiste gerahmt, Falzmaß ca. 91,5 x 117 cm. Künstlerinfo: norwegischer Maler (1859 Oslo bis 1917 Weimar), 1877–80 Arbeit im Zeichenbüro der Trondheimer mechanischen Werkstätten, 1880–84 Studium an der Münchner Kunstakademie bei Ludwig von Löfftz, 1880–1904 Professor an der Kunstschule Weimar, einer seiner bekanntesten Schüler war hier Max Beckmann, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, erhielt 1886 und 1891 die kleine Goldmedaille auf der Berliner Kunstausstellung und 1888 die Wiener Staatsmedaille in Silber, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, AKL, Matrikelbücher der Münchner Akademie und Wikipedia.

Lot-No.: 4459
Limit: 480.00 €, Acceptance: 900.00 €

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Prof. Carl Holzapfel, Bachlandschaft

kleiner Fluss, in hügeliger Landschaft mit üppig bewachsener Böschung, unter locker bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Sperrholz, Anfang 20. Jh., rechts unten signiert „C. Holzapfel“, in ca. 12 cm breiter, profilierter Holzleiste gerahmt, Falzmaß ca. 45,5 x 63 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1865 Berlin bis 1926 Berlin), 1883–90 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Eugen Dücker, 1892–96 Studium an der Kunstschule in Weimar bei Theodor Hagen, ab 1897 in Berlin tätig, 1903–15 Professor an der Akademie in Kassel, ab 1893 regelmäßig auf den Großen Berliner Kunstausstellungen und den Ausstellungen im Glaspalast in München vertreten, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.

Lot-No.: 4369
Limit: 120.00 €, Acceptance: 120.00 €

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Prof. Dr. Emre Tandirli, Stadtansicht

Blick von einer leichten Anhöhe, über weite sommerliche Stadtlandschaft, unter dramatisch bewölktem Himmel, wohl Ansicht von Istanbul, typisches Werk des Künstlers, welcher sich gänzlich der Darstellung von stimmungsgeladenen Stadtlandschaften verschrieben hat, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 2010, links unten signiert ”Emre Tandirli”, schön im prächtigen, ca. 12 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 90 x 197 cm. Künstlerinfo: fälschlich auch Tandyrly, türkischer Maler (geboren 1977 in Istanbul), studierte ab 1992 an der Kunsthochschule Istanbul, 1996–2000 Studium an der Mimar Sinan Fine Art University, 2001–04 Masterstudium mit Studienaufenthalt 2002 an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne in Paris, hier Studium der Kunstwissenschaften (ästhetische und plastische Künste), 2008 Promotion, tätig als Professor an der Kunstfakultät der privaten Universität Isik in Istanbul, beschickte Ausstellungen in Frankreich, England, Kanada, Bulgarien, den USA und der Türkei, tätig in Istanbul, Quelle: Internet.

Lot-No.: 4468
Limit: 680.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Dr. Reinhard Maack, ”Granitdome bei der Spitzkoppe ...”

Blick auf die charakteristische Bergformation des Inselberges bei Swakopmund im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, im warmen Licht der Abendsonne, Maack ist als Universalwissenschaftler durchaus mit der Bedeutung eines Alexander von Humboldt (1769–1859) gleichzusetzen, so schreibt Wikipedia: ”... gilt dort (in Brasilien) als einer der größten Naturkundler und Forscher der Naturgeschichte des Landes. Er hat bis heute gültige geografische-topografische, geobotanische und geologische Karten unter anderem der Bundesländer Paraná und Bahia angefertigt. Seine mehr als vier Jahrzehnte umfassenden Forschungen, Texte, Filme, Zeichnungen, Malereien und Fotografien sind aus umweltbezogener, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher, künstlerischer und historischer Sicht von großem Wert.”, Maack wirkte 1918–20 für kurze Zeit als Landschaftsmaler in Swakopmund im Westen Namibias und hielt die Schönheiten seiner ersten Wahlheimat in stimmungsvollen Gemälden fest, dabei ist das an der Spitzkoppe, nahe Swakopmund, entstandene Gemälde gleichermaßen Zeugnis seiner Entdeckerfreude, als auch seiner wissenschaftlich korrekten Arbeitsweise, trotz unverkennbar künstlerischen Talents und mit einem fein ausgeprägten Gespür für Stimmungen und malerische Effekte begabt, legt Maack in seinem Gemälde Wert auf die wissenschaftlich korrekte Darstellung der Tektonik und der visuellen Erscheinung der geologischen Felsformation, das Gemälde ist ein seltenes Zeugnis der kurzen, zweijährigen Schaffensperiode Maacks als Landschaftsmaler in Südwestafrika und stellt gleichermaßen als Memorabilia, als auch als wissenschaftsgeschichtliches Zeitzeugnis eine Rarität dar, minimal pastose Landschaftsmalerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1920, links unten signiert ”R. Maack”, rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet und signiert ”Granitdome bei der Spitzkoppe a./Abend – Süd-West-Afrika R. Maack” und Ergänzung ”Pontokberge westl. Erongo-Gebirge”, leichtes Craquelure, restauriert, schön in ca. 9 cm breiter, profilierter Holzleiste gerahmt, Falzmaß ca. 66 x 46 cm. Künstlerinfo: verwandte auch das Pseudonym ”Karl Ritter”, bedeutender deutscher Universalwissenschaftler, Forschungsreisender, Geograf, Kartograf, Paläontologe, Geologe, Maler, Filmemacher, Fotograf, Umweltschützer und Autor (1892 Herford bis 1969 Curitiba/Brasilien), Kindheit und Jugend in Herford, 1907 Anstellung an der Graphischen Kunstanstalt Lüdenscheid, 1908–11 Ausbildung zum Landvermesser am Katasteramt Herford, 1911–14 Anstellung bei der Südwestafrikanischen Landvermessung, im 1. Weltkrieg 1914 freiwillige Meldung zur deutschen Schutztruppe in Südwestafrika, 1915 englische Kriegsgefangenschaft im Namaland, 1915 Flucht in die Kalahari-Wüste und bis 1917 unter falschem Namen ”Karl Ritter” in Swakopmund, 1917 Expedition zum Brandbergmassiv und Erstbesteigung des Hauptgipfels, des ”Königstein”, 1918 Entdeckung der prähistorischen Felsenmalereien ”White Lady” in der Tsisab-Schlucht am Brandberg in Namibia, fertigte 1918 die erste vollständige Karte des Brandbergmassivs und die erste Landkarte des südwestlichen Afrika, 1918–20 als Landschaftsmaler in Swakopmund tätig, ab 1920 erneut im Vermessungsdienst und Kartierung von Gold-, Eisenerz- und Kupfervorkommen im Kaokoveld für die Otavi-Minen- und Eisenbahngesellschaft in Namibia, 1921–23 Deutschlandaufenthalt, ab 1923 in Brasilien Mitarbeit an der Erschließung der Goldvorkommen in Minas Gerais, 1923–27 Forschungen zur Kontinentaldrift, 1928 Hochschulreife, 1928–30 und 1936–37 Studium der Geologie und Geografie in Berlin, 1930–32 Organisation der Diamantenausbeute am Rio Tibagi in Paraná/Brasilien, 1932 Erwerb einer Farm in Paraná, 1933–34 Expedition auf dem Rio Ivaí mit Faltboot und Einbaum zur Vermessung des Gebietes, ab 1937 Prokurist der deutschen Bahnbau AG zwecks Vorstudien zum Bau einer Bahnlinie durch Zentral-Paraná, 1938–42 Erforschung, Kartierung und Vermessung des Küstengebirges von Paraná, 1942–43 Internierung während des 2. Weltkrieg, 1943 als Geologe im brasilianischen Staatsdienst am Museu Paranaense und am Instituto e Pesquisas Tecnologicas in Curitiba, ab 1946 Professor für Geologie, Paläontologie und Physische Geografie an der Universität Curitiba, 1946 Promotion an der Universität zu Bonn, 1960 Exkursion Spitzbergen-Svalbard, 1961 Entdeckung des bisher unbekannten Indianerstammes der Xetá-Indianer im Urwald Brasiliens, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Lima (Peru), Mexiko, Arizona, Kalifornien, Los Angeles, Kanada, Grönland, Kopenhagen, Südafrika, Island, Spitzbergen, Norwegen (Oslo), Schweiz, Deutschland, Kalkutta, Darjeeling, Himalaya, Tibet, Neu Delhi, Kairo, Uganda und Kenia, 1968 Reise ins Erzgebirge, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1969 das Große Bundesverdienstkreuz der BRD, tätig in Curitiba, regelmäßige Aufenthalte in Herford in Nordrhein-Westfalen, Quelle: Wikipedia, Neue Deutsche Biographie und Städtisches Museum und Kommunalarchiv Herford.

Lot-No.: 4404
Limit: 600.00 €, Acceptance: 600.00 €

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Prof. Edmund Steppes, ”Föhn ...”

bewegte Wiesen mit einzelnen Fichten, in föhniger Voralpenlandschaft, mit imposanter Hochgebirgskulisse in der Abenddämmerung, trotz Kunstschul- und Akademiebesuch sah sich Steppes als Autodidakt, der sich früh gegen jegliche akademische Malweise und die typischen Sujets des ausgehenden 19. Jahrhunders wehrte, so erarbeitete er sich, in Rückbesinnung auf die von ihm verehrten Altmeister, eine Maltechnik mit Temperaemulsion und suchte in seinen Gemälden nach dem unverfälschten Naturerlebnis, dem tieferen Sinn des Daseins und dem Geistigen in der Kunst, dieses ehrliche Ringen fand zeitig Unterstützer wie Hans Thoma, bereits als junger Künstler beteiligte sich Steppes an bedeutenden Kunstausstellungen und erfuhr Anerkennung, so schreibt Georg Jacob Wolf 1918 in ”Die Kunst für Alle” zur Landschaftsmalerei Steppes: ”Die Bäume stehen groß und stumm wie Schatten; sie rauschen nicht und keine Vögel singen aus ihren Zweigen. Gespenstische Himmel hängen darüber. Wie ... Fetzen jagen zuweilen abendliche Wolken zerfasert durch die Luft.”, gerade diese fast gespenstische Stille und Einsamkeit dominiert auch vorliegendes Motiv, der Weg im Bild führt den Betrachter in Richtung der in ihrer Imposanz im Licht leuchtenden Berge, er verschweigt dennoch, ob das ersehnte Ziel erreicht werden kann und entschwindet dem Blick des Betrachters in einer dunklen Waldpartie, die Strecke dorthin ist bewegt, das Licht ist gedämpft und mit den unheilvoll aufziehenden Wolken zeigen sich Ehrfurcht heischend die Naturgewalten, Steppes gelingt mit diesem zunächst unscheinbar wirkenden Landschaftsgemälde eine hintergründige Allegorie eines jeden Lebensweges, das 1904 entstandene, großformatige Gemälde gehört in die frühe Schaffensperiode des Künstlers (1902–17), von welcher der Biograph Andreas Zoller schreibt, sie seien „die Jahre des Ruhmes“, später sollte sich der Künstler zunehmend in esotherische und dogmatisch-konservative wie völkisch-nationalistische Dogmen verrennen, lasierende, partiell minimal pastose Landschaftsmalerei in zurückhaltender Farbigkeit, voll kontemplativer Stimmung, Temperaemulsion auf Leinwand, unten mittig betitelt ”Föhn”, rechts davon schwer lesbar signiert ”E. Steppes” sowie datiert 1904, rückseitig unleserlich gestempelt und diverse, teils schwer lesbare, Annotationen in Blei, hier auch unleserlich betitelt, signiert und datiert ”Föhn ... Edmund Steppes 1904”, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, restauriert, restaurierungsbedürftig, original in ca. 11 cm breiter Lackleiste (geringe Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaß ca. 78 x 125,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Edmund Carl Ferdinand Maria Steppes, dt. Bildnis- und Landschaftsmaler sowie Graphiker und Fachautor (1873 Burghausen im Kreis Altötting in Bayern bis 1968 Ulrichsberg, Gemeinde Grafling im Landkreis Deggendorf), ab 1882 in München, zunächst 1891–92 Schüler der privaten Malschule von Heinrich Knirr, 1892–95 Studium an der Akademie München bei Gabriel Hackl, anschließend autodidaktisch weitergebildet, beschickte ab 1893 Ausstellungen des Münchner Kunstvereins und ab 1897 die Münchner Sezession, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Böhmen, die Schweiz und Italien, Anschluss an Hans Thoma und Karl Haider, erfuhr Förderung durch Emil Lugo, Albert Lang und Adolf Bayersdorfer, Kontakt zum Bayreuther Wagner-Umkreis, 1927 Verleihung des Professorentitels, beschickte 1920–31 den Glaspalast München, die Biennale in Venedig und 1938–43 die ”Große Deutsche Kunstausstellung” im Haus der Deutschen Kunst München, erhielt diverse Ehrungen, wie die Goldmedaille der Stadt Graz, 1943 die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, Protektion durch Hitler und 1944 Aufnahme in dessen ”Gottbegnadeten-Liste” der wichtigsten Kunstmaler, 1945 in München ausgebombt und Übersiedlung nach Tuttlingen, 1953 das Bundesverdienstkreuz, Mitglied im Deutschen Künstlerbund und im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig zunächst in München später in Tuttlingen und bei Deggendorf, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Glaspalastkataloge, Müller-Singer, Bénézit, Saur und Wikipedia.

Lot-No.: 4464
Limit: 240.00 €, Acceptance: 550.00 €

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Prof. Elmar von Eschwege, attr., Saaleburgen

Blick in das tief eingeschneite Tal der Saale auf die beiden im Mittelalter erbauten Burgen Saaleck und Rudelsburg, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., rückseitig in Blei bezeichnet „Nachlass E. v. Eschwege Weimar“, Craquelure, gerahmt, Falzmaß 76 x 105 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Adolf Eilmar Freiherr von Eschwege, dt. Landschafts-, Tier- und Kriegsmaler (1856 Braunschweig bis 1935 Oberweimar), studierte 1877–82 an der Kunstschule Weimar bei Albert Brendel und Alexander Struys, ab 1882 Studium an der Akademie München, später in Dresden Schüler von Ferdinand Pauwels, hier 1890 Berufung zum Professor, später Berufung nach Weimar, 1899–1906 Aufenthalte in der Künstlerkolonie Dachau, lebte seit 1889 in Weimar, in den Jahren 1892 bis 1904 fertigte er zudem Vorlagen für die Schulbücher des Verlags Velhagen & Klasing, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Lot-No.: 4334
Limit: 80.00 €, Acceptance: 120.00 €

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Prof. Emil Zschimmer, Sonntagsausflügler

Blick in bewegte Sommerlandschaft mit Bauersleuten in Festtagstracht, auf sonnigem Weg vorm Dorf, stimmungsvolle, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts unten ligiert signiert und datiert ”E. Zschimmer 1881”, rückseitig auf der Leinwand bezeichnet ”Sonntag – Landschaft – v. E. Zschimmer Weimar”, Craquelure, mehrere hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, partiell stärker restauriert, im originalen Goldstuckrahmen (restaurierungsbedürftig), Maße ca. 66 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Pädagoge (1842 Großwig bis 1917 Bad Schmiedeberg), 1853–59 Schüler der Waisenhaus-Realschule in Halle, zunächst Lehre zum Musterzeichner in einer Kattunfabrik in Eilenburg, studierte 1863–70 an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar bei Arthur von Ramberg, Bernhard Plockhorst, Ferdinand Pauwels und Alexander Michaelis, 1870 Studienunterbrechung durch Militärdienst und Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg, 1873–81 Lehrer an der Weimarer Zeichen- und Gewerbeschule, ab 1882 Lehrer für Freihandzeichnen an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar, 1882–91 Gymnasiallehrer in Erfurt, 1890 Ernennung zum Professor durch Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, um 1897 Aufgabe der Lehrämter und Übersiedlung nach Bad Schmiedeberg, hier fortan freischaffender Landschaftsmaler der Dübener Heide, beschickte die Berliner Akademieausstellungen, den Münchner Glaspalast und die Dresdner Akademieausstellungen, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Scheidig und Wikipedia.

Lot-No.: 4270
Limit: 600.00 €, Acceptance: 750.00 €

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Prof. Frank Kirchbach, Sommerliche Berglandschaft

Blick vom erhöhten Standpunkt, in tief eingeschnittenes Tal, vor imposanter Bergkulisse, in seinen späteren Lebensjahren entdeckter der Künstler das Hochgebirge für sich und hielt es in seinem Werk fest, die Leidenschaft des Bergwanderers hatte allerdings für Kirchbach einen hohen Preis – so stürzte er am 19.03.1912 bei einer Bergwanderung im Bergmassiv der Rotwand bei Schliersee ab und fand den Tod, studienhaft-flott, mit breitem Pinselduktus erfasse Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert ”F. Kirchbach”, rückseitig Speditionsetikett München, gerahmt, Falzmaß ca. 34 x 48 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Frank Kirchbach, dt. Maler, Graphiker, Illustrator, Bildhauer und Erfinder (1859 London bis 1912 bei Schliersee), Sohn des Historienmalers Ernst Sigismund Kirchbach (1831–76), Kindheit in London und Dresden, 1874–78 Studium an der Akademie Dresden bei Leon Pohle, Ferdinand Wilhelm Pauwels und Franz Theodor Grosse, 1878–82 Studium an der Akademie München bei Alexander von Wagner, beschickte ab 1881 Ausstellungen des Münchner Kunstvereins im Glaspalast sowie die Berliner Akademieausstellungen, unternahm Studienreisen nach Italien, England und Frankreich, 1883–84 weitergebildet bei Mihály von Munkácy in Paris, beschickte hier 1884 den Salon der Société des Artistes Francais, ab 1884 in München tätig, 1889 Berufung als Professor an das Städelsche Institut Frankfurt am Main, ab 1896 Professor für Aktzeichnen an der Akademie München, Mitglied im Verband deutscher Illustratoren, Mitglied der Münchner Künstlergesellschaft ”Allotria”, der Münchner Künstlergenossenschaft und in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann ”Münchner Malerschule” und Dressler 1907–1911/12.

Lot-No.: 4381
Limit: 80.00 €, Acceptance: 90.00 €

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Prof. Gregor von Bochmann der Ältere, Bauer mit Pferd

Bildnis eines Pferdeknechts mit langem Haar und Schiebermütze, im Regenmantel auf grüner Weide, einen Schimmel am Zaumzeug haltend, der Künstler widmete sich zeitlebens vor allem Sujets seiner baltischen Heimat, als auch dem Leben der holländischen und belgischen Fischer, in beiden Themenkreisen spielt die Darstellung der menschlichen Figur als auch von Pferden eine schwergewichtige Rolle, das vorliegende Gemälde dürfte während Bochmanns regelmäßigen Aufenthalten in Estland entstanden sein, ein ähnliches Motiv mit eben dieser Figur des Mannes mit Schiebermütze und Pferd ist im Werksverzeichnis des Künstlers unter der Nummer ”B0700” erfasst, skizzenhaft-flott mit breitem, lockerem Pinselduktus erfasste, minimal pastose Genremalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Malkarton, um 1900, rechts unten signiert ”G. v. Bochmann”, gering reinigungsbedürftig, im alten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 38,5 x 54,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Alexander Heinrich Gregor Bochmann, genannt Gregor Bochmann der Ältere, dt. Maler (1850 Gut Nehat/Estland bis 1930 Ratingen-Hösel bei Düsseldorf), Schüler von Theodor Albert Sprengel in Reval [Tallinn], studierte 1868–71 mit dem Schiller-Stipendium der Stadt Reval an der Akademie Düsseldorf, ab 1869 bei Oswald Achenbach, ab 1871 freischaffend in Düsseldorf, ab 1895 Professorentitel, unternahm Studienreisen nach Estland und die Niederlanden, beschickte die Kunstausstellungen in Düsseldorf, München, Wien, Dresden, Berlin und die Weltausstellung in Paris, ab 1893 Mitglied der Akademie Berlin, erhielt diverse Ehrungen, wie Große Goldmedaillen in Berlin und München sowie die Österreichische Staatsmedaille Salzburg, 1899 Erhebung in den Adelsstand, 1873–1930 Mitglied im Künstlerverein ”Malkasten”, Mitglied der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler (Secession) sowie Mitglied und zeitweise Vorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Dressler, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, Boetticher, Saur, Müller-Singer und Wikipedia.

Lot-No.: 4306
Limit: 600.00 €, Acceptance: 1100.00 €

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Prof. Gustav Hilbert, Ruhender Mädchenakt

Bildnis einer jungen nackten Frau im Sonnenlicht, auf roter Decke, neben einem Steinzeugkrug mit Schneeballblüten schlummernd, minimal pastose, neusachliche Malerei, hierzu bemerkt Wikipedia: ”Die Jahre zwischen 1920 und 1940 bilden die bedeutendsten seines künstlerischen Schaffens. Vor allem in den 1920er Jahren nahm er mit seinen Gemälden an zahlreichen Kunstausstellungen teil. Hilbert wandte sich im Lauf seiner künstlerischen Entwicklung nicht der Abstrakten Malerei zu, sondern verstand sich als Vertreter der akademischen Darstellungsart. Seine Kunst blieb auf allen Gebieten gegenständlich. Sein Malstil kann der Neuen Sachlichkeit zugerechnet werden. Wichtigstes gestalterisches Kompositionsmittel bildete für ihn die Linie, nicht die Farbe.”, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”Gustav Hilbert (19)28”, rückseitig auf dem Keilrahmen Besitzerannotation Dortmund, minimale Craquelure, sehr schön neuzeitlich gerahmt, Falzmaß ca. 100,5 x 90 cm. Künstlerinfo: eigentlich Gustav Alfred Giesbert Hilbert, dt. Maler, Graphiker, Bildhauer und Emailkünstler (1900 Dortmund bis 1981 Hengersberg/Schwarzach), Vertreter der Neuen Sachlichkeit, Sohn des Kirchenmalers und Malermeisters Gustav Hilbert, Lehre zum Kirchenmaler in der väterlichen Werkstatt, parallel Schüler der Werkkunstschule Dortmund, anschließend Übersiedlung nach Berlin und 1920–25 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin als Meisterschüler von Ferdinand Spiegel, 1925–29 Meisterschüler bei Arthur Kampf an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst Berlin, parallel Schüler von Frieda Bastanier in Emailtechnik, unternahm ab 1922 Studienreisen in den Nahen Osten, nach Russland, Afrika und durch Deutschland, ab 1929 Mitglied im Verein Berliner Künstler, 1928 Berufung zum künstlerischen und 1932 bis 1941 zum alleinigen Leiter der Emailwerkstatt an den Vereinigten Staatsschulen Berlin-Charlottenburg, 1935 Ernennung zum außerordentlichen Professor und ab 1940 Nachfolger von Ferdinand Spiegel, 1941–45 Kriegsdienst, 1945 Rückkehr nach Berlin und Leiter der werbegrafischen Studios der Rex-Film-Gesellschaft, 1950–59 Abteilungsleiter für künstlerische Gestaltung an der Fachschule für Textil und Mode in Ost-Berlin, 1959 Flucht nach Wien, hier bis 1962 Leiter des Trickfilm-Studios der Schönbrunn-Film-Gesellschaft, anschließend Rückkehr nach Dortmund und 1963–67 Dozent an der Werbefachschule, nach seiner Pensionierung in West-Berlin lebend, letztlich Ende der 1970er Jahre Übersiedlung nach Hengersberg-Schwarzach, Quelle: Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin, Saur, AKL, Eisold ”Künstler in der DDR” und Wikipedia.

Lot-No.: 4365
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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