Gemälde

Lot-No. 4664

Walter Sperling, attr., Expressive Straßenszene

abendliche Straßenszene in sommerlicher Stadtlandschaft, mit jungem Mann, ein älteres Paar ansprechend, das vornehm gekleidete, alte Paar, welches in abweisender Körperhaltung und grünlicher Gesichtsfarbe dargestellt ist, scheint konsterniert ob des forsch agierenden jungen Mannes mit rosigem Inkarnat, die 1924 entstandene Arbeit, welche soziale und gesellschaftliche Belange thematisiert, ist motivisch und stilistisch typisch für die Dresdner Avantgarde-Kunst jener Zeit des Übergangs vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit und zeigt Geistesverwandschaft zum Werk von Künstlern wie Conrad Felixmüller, Otto Griebel und Otto Dix, der infolge der politischen Verhältnisse nach 1933 sowie der Vernichtung seines Lebenswerkes und seines frühen Todes im 2. Weltkrieg heute zu Unrecht nahezu vergessene Künstler ist somit ein tragisches, wie typisches Beispiel der Künstler der ”Verlorenen Generation”, minimal pastose Malerei auf grobem Malgrund in größtenteils zurückhaltender, dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, das fragmentarisch erhaltene Gemälde ist randdoubliert und auf Keilrahmen aufgespannt, links unten signiert und datiert ”W. Sperling (19)24”, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 73 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1900 Dresden bis 1942 oder 1943 Stalingrad?), Vertreter der ”verlorenen Generation”, zunächst Ausbildung zum Modezeichner an der Kunstgewerbeschule Dresden, 1919–27 Studium an der Akademie Dresden bei Max Feldbauer, später Meisterschüler von Richard Dreher, Mitglied der Dresdner Sezession 1925/26, 1929 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung ”ASSO” Dresden, Gast der ”Dresdner Sezession 1932”, deren zweite Ausstellung er 1933 gemeinsam mit Otto Dix und Ernst Busche beschickte, 1945 Zerstörung seines Ateliers und eines Großteils seines Lebenswerkes bei der Bombardierung Dresdens, tätig in Dresden, Quelle: Dressler, Wikipedia und Internet.

Limit:
180.00 €
Acceptance:
1700.00 €

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