Darstellung der Belagerung und Zerstörung Leipzigs, insbesondere der im 13. Jahrhundert errichteten und 1549 durch Hieronymus Lotter zur Festung ertüchtigten Pleißenburg, durch die schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg (1618-48), oben in Schriftkartusche betitelt "Das Veste Schloß Pleißenburg zu Leipzig und wie solches von den Schwedischen zur übergab bezwungen worden Anno 1642", das Blatt zeigt neben der Pleißenburg und deren Zerstörungen eindrucksvoll die Taktik der Angreifer mit der seinerzeitigen Militärtechnik, neben markanten Bauwerken wie der Thomaskirche, dem Rathausturm und dem Turm der Nikolaikirche erscheinen auch heute nicht mehr vorhandene Gebäude wie die 1561–64 errichtete "Eußerste Waßerkunst [Äußerste oder Rote Wasserkunst]" am Pleißemühlgraben, unten ausführliche Legende zur Darstellung und zum seinerzeitigen Geschehen, Kupferstich auf Bütten aus Matthäus Merians des Älteren "Theatrum Europaeum" von 1643, Blatt gering lichtrandig und fleckig, Holzwurmlöchlein, ins Passepartout eingeheftet, ungerahmt, Plattenmaße ca. 28,5 x 17 cm, Blattmaße ca. 34 x 20,5 cm. Künstlerinfo: schweizerischer Kupferstecher, Buchhändler und Verleger (1593 Basel bis 1650 Schwalbach), 1606–09 Schüler des Kupferstechers Dietrich Meyer und des Glasmalers Christof Murer in Zürich, 1610 bei Friedrich Brentel in Straßburg, 1625 Übernahme der Kunsthandlung seines Schwiegervaters Johann Theodor de Bry in Frankfurt am Main, nach seinem Tod führten seine Söhne Matthäus der Jüngere und Caspar sowie später deren Nachkommen den Verlag unter der Bezeichnung ”Merians Erben” bis 1727 weiter und vervollständigten seine Hauptwerke ”Topographia Germaniae” und ”Theatrum Europaeum”, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Lot-No.: 3800
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
rechts oben vielfigürliche Rokokokartusche und hier bezeichnet "Dynastiae Comitat Schoenburgici, Wechselburg... Glauchau, Hartenstein, Lichtenstein, Waldenburg ... Matthaeo Seutterio ...", Darstellung des Gebiets zwischen Geringswalde im Norden, Frankenberg im Osten, Schneeberg im Süden und Ronneburg im Westen, seitlich der Karte Register der Städte, grenzkolorierter Kupferstich, 1. Hälfte 18. Jh., unten rechts bezeichnet "Tob. Conr. Lotter sc." (Stecher der Karte), mittig dezente Faltlinie, rückseitig mehrere Sammlungs- und Inventarstempel, Kartenmaße ca. 49 x 51 cm, Blattmaße ca. 51 x 60 cm. Künstlerinfo: auch Saiter, Seiter, Seuter Seyder, dt. Kartograph, Kupferstecher und Verleger (1678 Augsburg bis 1757 Augsburg), Sohn des Goldschmieds Matthäus I., ab 1697 Lehre bei Johann Baptist Homann in Nürnberg, nach Augsburg zurückgekehrt, Mitarbeit im Verlag Jeremias Wolff, 1710 Gründung eines eigenen Verlags mit Druckerei, 1731 zum kaiserlichen Geographen ernannt, nach Seutters Tod 1757 wurde der Verlag durch seinen Sohn Albrecht Karl (1722–1762), den Schwiegersohn Tobias Conrad Lotter (1717–1777) und den langjährigen Mitarbeiter Johann Michael Probst (gest. 1805) weitergeführt, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Lot-No.: 3803
Limit: 390.00 €, Acceptance: 0.00 €
in einer felsigen Landschaft umherziehender Zentaur, Blatt 6 aus Intermezzi, Opus IV, Radierung auf Japanpapier und auf Bütten kaschiert, Ersterscheinung 1881, unter der Darstellung, in der Platte links signiert "Max Klinger" und rechts nummeriert "VI", an der unteren linken Blattecke bezeichnet "... M. Klinger, Bergsturz", Japanpapier gebräunt und minimale Altersspuren, hinter Acryl gerahmt, Darstellungsmaße ca. 39,5 x 27,5 cm, Blattmaße ca. 61 x 45 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Graphiker, Maler und Bildhauer (1857 Leipzig bis 1920 Großjena bei Naumburg/Saale), Sonntagsschüler der Zeichenschule Bauer in Leipzig, studierte ab 1874 bei Karl Gussow und Ludwig Des Coudres an der Akademie Karlsruhe, 1875 Wechsel mit Gussow an die Akademie Berlin, erhält 1876 Akademiezeugnis mit Prädikat „Außerordentlich“ und Silberne Medaille, 1879 in Brüssel tätig, hier Schüler von Emile Charles Wauters, 1880 in München ansässig, ab 1881 Atelier in Berlin, Freundschaft zu Karl Stauffer-Bern und Bekanntschaft zu Alfred Lichtwark, Studien- und Arbeitsaufenthalte in Paris und Rom, 1892 Gründungsmitglied der “Gruppe der XI”, ab 1893 Atelier in Leipzig, 1897 zum Professor der Leipziger Akademie ernannt, korrespondierendes Mitglied der Wiener Secession, 1901 Gründungsmitglied und ab 1906 Vorsitzender des Villa-Romana-Vereins, 1903 Erwerb des Weinberghäuschens in Großjena bei Naumburg, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.
Lot-No.: 3808
Limit: 80.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick auf den beschaulichen, von Feldern und leichten Hügeln umgebenen Ort in Ostsachsen (nicht eindeutig zuordenbar), mit feinem Pinsel ausgeführtes Aquarell, im unteren rechten Bereich signiert und datiert "Alfred Müller 1866", unter der Darstellung mittig betitelt "Haselbach", im unteren Randbereich kleinere Retuschen, minimal fleckig, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ohne Schrift ca. 15,5 x 22,5 cm.
Lot-No.: 3811
Limit: 150.00 €, Acceptance: 0.00 €
nackte Männer und Frauen am Bach, in sommerlicher mediterraner Landschaft mit Tempelruinen, im warmen Abendlicht, 1846 veröffentlichte Papperitz in Dresden ein Mappenwerk "Zwölf Radirungen von G. F. Papperitz, Landschaftsmaler" in dem ein Blatt "Porta del Oriente a Paesto [dt.:Tor zum Osten in Paestum]" enthalten ist, mit großer Wahrscheinlichkeit skizziert Papperitz in vorliegendem Werk im Hintergrund mittig den Poseidontempel und rechts davon den Tempel der Hera in Paestum/Kampanien, nicht zuletzt die Italien- und Griechenlandbegeisterung seines Lehrers Carl Rottmann dürfte den jungen Maler Papperitz 1838–41 verleitet haben, auf Grand Tour nach Italien zu ziehen und für einige Jahre in Rom der vitalen deutschen Künstlergemeinschaft anzugehören, die italienischen Motive dominierten, auch zurückgekehrt nach Deutschland, als Sehnsuchtslandschaften sein künstlerisches Schaffen, dabei ist augenscheinlich, dass es dem Künstler nicht um Details und topographische Genauigkeit, sondern wie im vorliegenden Kabinettstück sichtbar um die Stimmung aus Licht und Mythos der arkadischen Landschaft ging, gering pastose Malerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Karton, Mitte 19. Jh., unsigniert, rückseitig gestempelt "Nachlass G. F. Papperitz – O. Schütz" – 1920 gelangte aus dem Nachlass des Enkels Oskar Schütz in Dresden ein Werkkonvolut zur Versteigerung nach Frankfurt am Main – die meist unsignierten Werke wurden mit dem hier verwendeten Nachlassstempel versehen, geringe Craquelure, winzige Farbplatzer, gerahmt, Falzmaße ca. 18,5 x 27 cm. Künstlerinfo: irrtümlich Gustav Heinrich Pappritz, dt. Landschafts- und Genremaler sowie Radierer (1813 Dresden bis 1861 Dresden), studierte ab 1833 an der Akademie Dresden, hier Schüler von Johan Christian Clausen Dahl, ab 1836 weitergebildet bei Carl Rottmann in München, 1838–41 Studienaufenthalt in Rom, unternahm Studienreisen nach Norwegen und 1851 Aufenthalt in Spanien (unter anderem in der andalusischen Stadt Elche), beschickte Münchner, Wiener und Dresdner Kunstausstellungen, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Heller, Boetticher, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Friedrich Noack "Deutsches Leben in Rom, 1700 bis 1900", Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert und Internet.
Lot-No.: 3812
Limit: 700.00 €, Acceptance: 0.00 €
idyllisch komponierte sommerliche Hochgebirgslandschaft, mit Hirten und ihrer Herde aus Schafen und Ziegen am Gebirgsbach, vor steil aufragender Bergkulisse, gering pastose Genremalerei in der Nachfolge Ludwig Richters, Öl auf Leinwand, 1860er Jahre, rechts unten undeutlich monogrammiert "W.R.", Craquelure, wachsdoubliert, restauriert, schön in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 54,5 x 75 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1827 Dresden bis 1889 Dresden), anfänglich in der Lithographischen Anstalt seines Vaters Johann Heinrich Gottlob Rau tätig, 1841-52 Studium an der Kunstakademie in Dresden, hier Schüler von Ludwig Richter, 1858-62 Italienaufenthalt (unter anderem Olevano im Sabinergebirge), 1866-67 weitere Italienreise nach Olevano und Rom mit Albert Venus, Paul Mohn und Carl Wilhelm Müller, 1873-87 Zeichenlehrer am Polytechnikum in Dresden, parallel bis 1886 mehrere Jahre Lehrer für Aquarellmalerei an der Dresdner Akademie, 1877 Ernennung zum Professor, beschickte Dresdner Kunstausstellungen, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Müller-Singer, Schülerlisten der Dresdner Akademie und Friedrich "Ludwig Richter und sein Schülerkreis".
Lot-No.: 3814
Limit: 400.00 €, Acceptance: 0.00 €
ländliche Szene mit Kinder umsorgender Magd, mit Schmetterlingen spielenden Kind auf der Zaunsäule, Katze am Milchkrug und weiteren drei Kindern, Lamm und Enten fütternd, Mischtechnik (Graphit, teils lavierter Tusche und etwas weißgehöht) auf leichtem, bräunlichem Karton, Mitte 19. Jh., auf Zeichnungsrückseite Zuschreibung "Originalzeichnung von Ludwig Richter" sowie teils unleserlich bezeichnet "AA... 400M", in Passepartout freigestellt und hinter Glas in Biedermeierleiste gerahmt, Blattmaße ca. 16,5 x 11,2 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adrian Ludwig (Louis) Richter, dt. Maler, Radierer, Zeichner und Illustrator (1803 Dresden-Friedrichstadt bis 1884 Dresden-Loschwitz), ab 1815 Lehre bei seinem Vater, dem Zeichner und Kupferstecher Carl August Richter, studierte parallel dazu mit Stipendium an der Akademie Dresden, 1820-21 als Zeichner und Reisebegleitung des russischen Fürsten Narischkin in Südfrankreich und Paris (die entstandenen Werke gingen als Geschenk an die russische Zarin), 1821-23 Mitarbeiter seines Vaters in Dresden, 1823-26 Italienreise mit längerem Romaufenthalt, 1828-35 Lehrer an der Staatlichen Zeichenschule der Porzellanmanufaktur in Meißen, ab 1836 Nachfolger seines Vaters als Lehrkraft an der Dresdner Akademie, 1836 Wanderung durch den Harz, Franken und das Riesengebirge, ab 1838 erste Holzschnittillustrationen und 1841 Ernennung zum Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdner Akademie, zahlreiche Ehrungen, unter anderem Goldmedaille auf der Weltausstellung Paris 1855 für sein Gemälde „Brautzug im Frühling“, 1873 Aufgabe der künstlerischen Arbeit infolge eines Augenleidens, 1876 Ausscheiden aus der Dresdner Akademie, tätig in Dresden-Loschwitz, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Lot-No.: 3815
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €
Johann Poppel, Blick auf die Göltzschtalbrücke, Stahlstich und J. H. Ketzschau, Souvenierblatt "Mylau und seine Hauptgebäude", kolorierte Lithographie, je Mitte 19. Jh., teils etwas fleckig und gebräunt, je unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt max. ca. 17,5 x 25 cm.
Lot-No.: 3819
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
Buch mit leinenbezogenem Deckel und hier handgemalte Titelvignette, fest eingebunden elf Mischtechniken, jeweils unter der Darstellung bezeichnet, um 1920, jedes Blatt signiert "Arnold Brede", stärkere Erhaltungsmängel, Blattmaße ca. 26,5 x 35,5 cm, beigegeben weitere Mischtechnik zum Thema Auktion.
Lot-No.: 3827
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
sechs Blatt, ausdrucksstarke Darstellung von Tanzenden, Kreidelithographien, fünf Blatt in Blei signiert und datiert "Ch. Dietz (19)50", an der unteren linken Blattkante betitelt "Tanzstudie" und unterschiedlich nummeriert, rückseitig Stempel "Christa Diez/Künstlerischer Nachlass", teils leichte Altersspuren und kleinere Einrisse im Randbereich, Blattmaße ca. 61,5 x 43 cm. Künstlerinfo: dt. Malerin und Graphikerin (1926 Blankenhain bis 2022 Bad Berka), 1946–51 Studium an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar bei Albert Schaefer-Ast, Otto Herbig und Albert Kapr, ab 1952 freischaffend tätig, und Mitglied im VBK der DDR, bei öffentlichen Aufträgen häufig Zusammenarbeit mit Otto Paetz, Quelle: Eisold „Künstler in der DDR“ und Wikipedia.
Lot-No.: 3831
Limit: 100.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick über den Markt auf den Renaissancegiebel des Alten Rathauses, Radierung auf leichtem Karton, um 1910, unter der Darstellung in Blei rechts signiert "Albin Enders" und links bezeichnet "Selbstdruck", minimal fleckig, Darstellungsmaße ca. 16,5 x 13 cm, Blattmaße ca. 23 x 18 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Radierer (1869 Meßbach bis 1946 Oberweischlitz), frühe Förderung durch seinen Lehrer Louis Riedel (1847–1919), studierte 1884–89 an der Plauener Kunstschule, anschließend zweijähriger Militärdienst, ab 1891 Anstellung im Berliner Druck- und Verlagshaus W. Hagelberg AG als Zeichner chromolithographischer Karten und Luxuspapiere, 1893 Hinwendung zur freien Malerei, unternahm zusammen mit Albin Schlehahn regelmäßig Wanderfahrten in den Schwarzwald, die Fränkische Schweiz, die Alpen und an die Ostsee, gefördert vom Direktor der Plauener Kunstschule Richard Hofmann und dem Plauener Sammler und Mäzen Robert Wirth, erhielt in München Privatunterricht, studierte an der Akademie Karlsruhe bei Gustav Schönleber und Robert Poetzelberger und 1899–1900 Studium an der Akademie Stuttgart bei Carlos Grethe, ab 1907 freischaffend tätig in Oberweischlitz bei Plauen, Quelle: Vollmer, Dressler, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.
Lot-No.: 3833
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick über Tannen in die hügelige, von Feldern, Wiesen und Wäldern durchzogene Landschaft des Vogtlands mit für den Künstler kraftvollem bewegten Himmel, hierzu bemerkt Frank Weiß in "Malerei im Vogtland": "... Die Größe der Natur, ihre Vielfalt und Wandlungsfähigkeit ins Bild umzusetzen, war für ihn [Albin Enders] eine ernstzunehmende Aufgabe, der er sich in ganz eigener Erfassung des Wesentlichen und unbeirrt von allen Strömungen und Modeerscheinungen immer neu stellte. ... Albin Enders erkannte die Kunstwürdigkeit der Mittelgebirgslandschaft, ihre schlichte, unspektakuläre Schönheit im Reiz... Wichtiges Bildelement war für ihn stets die Darstellung des Himmels. Logische Konsequenz war das Malen vor der Natur. ...", teils pastose Landschaftsmalerei in leicht gedeckter harmonischer Farbigkeit, Öl auf Pappe, links unten ligiertes Monogramm "AE" und datiert "1924", am Rand geringe Verluste, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Radierer (1869 Meßbach bis 1946 Oberweischlitz), frühe Förderung durch seinen Lehrer Louis Riedel (1847–1919), studierte 1884–89 an der Plauener Kunstschule, anschließend zweijähriger Militärdienst, ab 1891 Anstellung im Berliner Druck- und Verlagshaus W. Hagelberg AG als Zeichner chromolithographischer Karten und Luxuspapiere, 1893 Hinwendung zur freien Malerei, unternahm zusammen mit Albin Schlehahn regelmäßig Wanderfahrten in den Schwarzwald, die Fränkische Schweiz, die Alpen und an die Ostsee, gefördert vom Direktor der Plauener Kunstschule Richard Hofmann und dem Plauener Sammler und Mäzen Robert Wirth, erhielt in München Privatunterricht, studierte an der Akademie Karlsruhe bei Gustav Schönleber und Robert Poetzelberger und 1899–1900 Studium an der Akademie Stuttgart bei Carlos Grethe, ab 1907 freischaffend tätig in Oberweischlitz bei Plauen, Quelle: Vollmer, Dressler, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.
Lot-No.: 3834
Limit: 390.00 €, Acceptance: 0.00 €
jeweils Bildnis einer Frau, mit sicherem, spontanem Pinselstrich erfasste Portraits, Aquarell, unter der Darstellung rechts signiert "M. Feiler" und datiert "(20)04", sowie einmal bezeichnet "R. W.", jeweils unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt je ca. 29 x 43 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Entwerfer und Illustrator (1925 Plauen/Vogtland bis 2020 Plauen), 1939-43 Schüler der Plauener Kunstschule, gefördert von Kurt Geipel und Walther Löbering, ab 1943 Kriegsdienst im 2. Weltkrieg und schwere Verwundung, nach 1945 zeitweise Tätigkeit als Werbegestalter und Entwerfer für Textilunternehmen, ab 1952 künstlerisch freischaffend, Malaufenthalte in Venedig und auf Mallorca, 2011 Ernennung zum Ehrenbürger von Plauen, tätig in Plauen, Quelle: Vollmer, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Internet.
Lot-No.: 3835
Limit: 20.00 €, Acceptance: 0.00 €
sommerliche Erzgebirgslandschaft mit Blick von einer Anhöhe über das Tal der Zschopau zum Schellenberg mit dem kurfürstlichen Jagdschloss Augustusburg und der Pfarrkirche St. Petri, unter effektvoll bewölktem Himmel, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und undeutlich datiert "H. Grosser [19]62", schön in Eichenleiste gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 80 cm.
Lot-No.: 3837
Limit: 280.00 €, Acceptance: 0.00 €
sonnige frühlingshafte Vogtlandlandschaft mit Blick, vorbei an kahlen Birken, über Felder und Wiesen im ersten Grün, vor der Kulisse des Kuhbergs bei Netzschkau, Aquarell, um 1970, links unten signiert "S. Hauffe", rückseitig Vorbesitzerwidmung mit Datierung 8.09.1972 sowie applizierte Kalenderblätter mit ähnlichen Arbeiten der Vogtlandmaler Kurt Geipel und Max Schneider, etwas gebräunt, lichtrandig und geblichen, hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 28,5 x 41 cm. Künstlerinfo: dt. Tier-, Jagd- und Landschaftsmaler sowie Illustrator (1923 Plauen bis 1997 Plauen), studierte 1937-41 an der Plauener Kunstschule bei Walther Löbering und Kurt Geipel, ab 1945 freischaffend, Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, tätig in Plauen-Kauschwitz, Quelle: Vollmer, Eisold “Künstler in der DDR” und Frank Weiß "Malerei im Vogtland".
Lot-No.: 3840
Limit: 100.00 €, Acceptance: 0.00 €
lichte sommerliche Vogtlandlandschaft mit besonntem Weg, Aquarell über Bleistiftvorzeichnung, um 1970, rechts unten signiert "S. Hauffe", etwas geblichen und gebräunt, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 24 x 32 cm. Künstlerinfo: dt. Tier-, Jagd- und Landschaftsmaler sowie Illustrator (1923 Plauen bis 1997 Plauen), studierte 1937–41 an der Plauener Kunstschule bei Walther Löbering und Kurt Geipel, ab 1945 freischaffend, Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, tätig in Plauen-Kauschwitz, Quelle: Vollmer, Eisold “Künstler in der DDR” und Frank Weiß "Malerei im Vogtland".
Lot-No.: 3841
Limit: 60.00 €, Acceptance: 0.00 €
sommerlicher Blick, vorbei an Fichten, Birken und Ebereschen, über Felder und Wiesen, in sanft bewegter vogtländischer Mittelgebirgslandschaft im hellen Sonnenlicht, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Karton, rechts unten signiert und datiert "S. Hauffe [19]86", gering restauriert, sehr schön gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 71 cm. Künstlerinfo: dt. Tier-, Jagd- und Landschaftsmaler sowie Illustrator (1923 Plauen bis 1997 Plauen), studierte 1937–41 an der Plauener Kunstschule bei Walther Löbering und Kurt Geipel, ab 1945 freischaffend, Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, tätig in Plauen-Kauschwitz, Quelle: Vollmer, Eisold “ Künstler in der DDR”, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.
Lot-No.: 3842
Limit: 180.00 €, Acceptance: 0.00 €
liegender Bison mit zum Betrachter gerichtetem Kopf, Pastellkreiden, teils gewischt, auf gelblichem Maschinenbütten, unter der Darstellung in Blei rechts signiert und datiert "Walter Helfenbein 1928" sowie links betitelt "Bison", im ehemaligen Passepartoutausschnitt gebräunt und in den Ecken kleine Löchlein, Blattmaße ca. 37 x 44 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1893 Dresden bis 1984 Dresden-Pappritz), kurzzeitiger Besuch an der Kunstgewerbeschule in Dresden, sonst künstlerisch Autodidakt, Quelle: Vollmer.
Lot-No.: 3844
Limit: 150.00 €, Acceptance: 0.00 €
am Strand schreitender nackter Jüngling, unterhalb bezeichnet "Ex Fritz Gurlitt Libris und stehende nackte Frau vor weiter Landschaft, bezeichnet "Ex Libris Max Klinger", Radierungen, Anfang 20. Jh., je auf Unterlagekarton montiert, Darstellungsmaße max. ca. 11 x 6,5 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Graphiker, Maler und Bildhauer (1857 Leipzig bis 1920 Großjena bei Naumburg/Saale), Sonntagsschüler der Zeichenschule Bauer in Leipzig, studierte ab 1874 bei Karl Gussow und Ludwig Des Coudres an der Akademie Karlsruhe, 1875 Wechsel mit Gussow an die Akademie Berlin, erhält 1876 Akademiezeugnis mit Prädikat „Außerordentlich“ und Silberne Medaille, 1879 in Brüssel tätig, hier Schüler von Emile Charles Wauters, 1880 in München ansässig, ab 1881 Atelier in Berlin, Freundschaft zu Karl Stauffer-Bern und Bekanntschaft zu Alfred Lichtwark, Studien- und Arbeitsaufenthalte in Paris und Rom, 1892 Gründungsmitglied der “Gruppe der XI”, ab 1893 Atelier in Leipzig, 1897 zum Professor der Leipziger Akademie ernannt, korrespondierendes Mitglied der Wiener Secession, 1901 Gründungsmitglied und ab 1906 Vorsitzender des Villa-Romana-Vereins, 1903 Erwerb des Weinberghäuschens in Großjena bei Naumburg, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.
Lot-No.: 3846
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
saftig grüne Wiesen und einige Baumgruppen in dem bei Oberreichenbach gelegenen sanften Tal, welches neben Walter Löhner auch für Fredo Bley das bevorzugte Malgebiet wurde, mit kurzen Strichfolgen ausgeführte Landschaftsmalerei in kraftvoller, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Pappe oder auf kaschiertem Papier, Mitte 20. Jh., unsigniert, die Struktur des angerauten Malträgers erkennbar, Retuschen, gerahmt, Sichtmaße ca. 38,5 x 45 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1899 Reichenbach bis 1968 Rodewisch), künstlerisch Autodidakt, zeitweise als Hafenarbeiter in Hamburg tätig, 1933-45 wegen Ablehnung von Arbeitsverpflichtung und kritischen Äußerungen zeitweilig inhaftiert, nach 1945 weiter unangepasst, tätig in Reichenbach und später in Mylau, starb verarmt und nervlich zerrüttet in der Psychiatrie Rodewisch, Quelle: Frank Weiß „Malerei im Vogtland“ und Info seines Schülers Fredo Bley.
Lot-No.: 3848
Limit: 200.00 €, Acceptance: 0.00 €
der Künstler mit großem Hut und zum Betrachter gerichtetem Blick, Werksverzeichnis Tübke/Schellenberger L3/85, Kreidelithographie auf Bütten, unter der Darstellung in Blei rechts signiert "Tübke" und links nummeriert "10/60", an der unteren Blattkante Widmung "Zur Premiere am 1.6. Loriot II persönlich für Thorsten Wolf", hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ca. 37 x 26 cm, Blattmaße ca. 54 x 39 cm. Beigegeben Fotografie Werner Tübkes beim Widmen des Blatts im Theater Leipziger Funzel, umgeben von den Schauspielern Renate Hundertmark, Katharina Brey, Günther Schwarz, Thorsten Wolf, Dieter Bellmann und Frank Sichel. Künstlerinfo: bedeutender dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1929 Schönebeck/Elbe bis 2004 Leipzig), gilt neben Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig und Heinz Zander zum Begründer der „Leipziger Schule“, 1945-46 Malerlehre in Schönebeck und Besuch der Handwerksmeisterschule in Magdeburg, 1948-50 Studium an der HGB Leipzig bei Elisabeth Voigt, Walter Arnold und Ernst Hassebrauk, Mitglied des Schönebecker Kreises und beeinflusst von Katharina Heise, 1950-53 Studium an der Universität Greifswald, 1953 Staatsexamen, 1953-54 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralhaus für Volkskunst Leipzig, anschließend freischaffend bzw. als Assistent und später Dozent an der HGB Leipzig, 1972 Professor an der HGB und 1973-76 deren Rektor, 1976 freiberuflich tätig und Beauftragung mit der Ausführung des mit 1722 m² weltgrößten Gemäldes „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ für das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen, an dem er bis 1987 arbeitete, 1982 Mitglied der Königlichen Akademie der Künste Schwedens, 1983 Ehrenmitglied der Akademie der Künste der DDR, 1985 Ehrendoktorwürde, Mitglied und ab 1989 Vizepräsident des VBK der DDR, erhielt zahlreiche Ehrungen, war tätig in Leipzig, Quelle: Vollmer, Eisold “Künstler in der DDR” und Internet.
Lot-No.: 3855
Limit: 350.00 €, Acceptance: 0.00 €
einsame nackte Figuren am nächtlichen Ufer, lasierende Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Hartfaserplatte, unsigniert, rückseitig auf dem Rahmen betitelt »Ufer II« und auf der Malplatte rückseitig datiert "1984", original gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1941 Plauen bis 1995 Zwickau), studierte 1962–64 am Pädagogischen Institut Leipzig und 1964–69 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Harry Blume, Fritz Fröhlich und Hans Mayer-Foreyt, anschließend freischaffend in Plauen und Dozent an der Ingenieurschule für Textiltechnik Reichenbach/Vogtland, unternahm Studienreisen in die UdSSR, ab 1972 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Leiter des "Förderkollektivs Malerei/Grafik" in Plauen, bis 1992 in Plauen tätig, anschließend in Zwickau, Quelle: AKL, Frank Weiß „Malerei im Vogtland“, Eisold „Künstler in der DDR“ und Seidel/Wolf, Katalog der Ausstellung ZEITREISE, 2001.
Lot-No.: 3861
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
expressive Darstellung einer nackten Frau und eines männlichen Rückenaktes vor flirrend unruhigem Hintergrund, lasierende, teils gering pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert "J. Adler", rückseitig auf dem Rahmen bezeichnet, betitelt und datiert "Jürgen Adler »Paar II« 1989", original gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1941 Plauen bis 1995 Zwickau), studierte 1962–64 am Pädagogischen Institut Leipzig und 1964–69 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Harry Blume, Fritz Fröhlich und Hans Mayer-Foreyt, anschließend freischaffend in Plauen und Dozent an der Ingenieurschule für Textiltechnik Reichenbach/Vogtland, unternahm Studienreisen in die UdSSR, ab 1972 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Leiter des "Förderkollektivs Malerei/Grafik" in Plauen, bis 1992 in Plauen tätig, anschließend in Zwickau, Quelle: AKL, Frank Weiß „Malerei im Vogtland“, Eisold „Künstler in der DDR“ und Seidel/Wolf, Katalog der Ausstellung ZEITREISE, 2001.
Lot-No.: 3862
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
zwei stark abstrahierte Figuren vor dunklem Grund, gering pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in effektvoller Farbigkeit, Öl auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert "J. Adler", rückseitig bezeichnet, betitelt und datiert "Jürgen Adler »Begegnung« 1981", original gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1941 Plauen bis 1995 Zwickau), studierte 1962–64 am Pädagogischen Institut Leipzig und 1964–69 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Harry Blume, Fritz Fröhlich und Hans Mayer-Foreyt, anschließend freischaffend in Plauen und Dozent an der Ingenieurschule für Textiltechnik Reichenbach/Vogtland, unternahm Studienreisen in die UdSSR, ab 1972 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Leiter des "Förderkollektivs Malerei/Grafik" in Plauen, bis 1992 in Plauen tätig, anschließend in Zwickau, Quelle: AKL, Frank Weiß „Malerei im Vogtland“, Eisold „Künstler in der DDR“ und Seidel/Wolf, Katalog der Ausstellung ZEITREISE, 2001.
Lot-No.: 3863
Limit: 150.00 €, Acceptance: 0.00 €
locker stehende, unbekleidet Frau mit zum Betrachter gerichtetem Rücken, mit sicherem Strich ausgeführte Arbeit in Grisaille-Manier, Kohle und Aquarell auf der Rückseite eines Drucks, im unteren Bereich rechts signiert und datiert "Glöckner (19)23" und links in Blei "11.23", frühe, gegenständliche Arbeit des Künstlers, auf Unterlagekarton montiert und hier bezeichnet "Hermann Glöckner/Dresden" und "erworben vom Künstler/am 26.10.1975", leicht lichtrandig und etwas fleckig, Blattmaße ca. 32,5 x 17 cm. Künstlerinfo: dt. konstruktivistischer Maler und Bildhauer (1889 Cotta bei Dresden bis 1987 Berlin/West), 1904–07 Lehre als Musterzeichner und Besuch von Abendkursen an der Kunstgewerbeschule Dresden, 1914–18 Soldat im 1. Weltkrieg, 1923–24 Studium an der Kunstakademie Dresden bei Otto Gussmann, 1945 durch Bombenangriffe Zerstörung seiner Wohnung und eines Großteils seiner Werke, 1945–48 Mitglied der Künstlergruppe Der Ruf, 1969 erste Einzelausstellung im Kupferstichkabinett Dresden, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, 1984 entstand der Dokumentarfilm „Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner“, Werke in zahlreichen Museen des In- und Auslandes, Mitglied der Dresdner Sezession Gruppe 1919, des Deutschen Künstlerbundes und der Reichskammer der bildenden Künste, Quelle: Eisold „Künstler in der DDR“, Erpenbeck „Hermann Glöckner. Ein Patriarch der Moderne“ und Wikipedia.
Lot-No.: 3865
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €