winterlicher holländischer Hafen, im Hintergrund Windmühle, im Vordergrund tummeln sich zahlreiche Personen, verschiedenen winterlichen Tätigkeiten auf dem zugefrorenen Wasser nachgehend, etwa Reisig sammelnd, Eisfischen oder Schlittschuh laufen, vom Ende des 16. bis zum späten 17. Jahrhundert wurde Mitteleuropa von der sogenannten "Kleinen Eiszeit" heimgesucht, dies stellte die Menschen vor existenzielle Herausforderungen und inspirierte gleichzeitig die realistische holländische Landschaftsmalerei in ihrer Blütezeit zu stilbildenden winterlichen Landschaften, in der Tradition etwa von Hendrik Avercamp (1685–1634), Barent Avercamp (1612/13–1679), Pieter Brueghel II. (1564–1637/38) oder Jan van Goyen (1596–1656) verortet sich auch der vorliegende, leider unbekannte Meister, Öl auf Holz, wohl spätes 17. bis 18. Jh., rückseitig ungeprüfte Zuschreibung "Jan van Goyen 1596–1656", Retuschen im Himmel links mittig und in der rechten oberen Ecke, rückseitig hinterlegter Riss im Holz, Vergolderrahmen, Plattenmaße ca. 24,5 x 30,5 cm.
Katalog-Nr.: 4125
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 500,00 €
auf einem Stuhl sitzende junge Dame beim Aufziehen eines Perlenstranges und hierbei im Gespräch mit einer hinter ihr stehenden Dame, partiell minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und auf Spannrahmen aufgezogen, 17./18. Jh., Craquelure, teils mit Aufschüsselungen, kleinere Verluste der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 33 cm.
Katalog-Nr.: 4126
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 420,00 €
Brustbildnisminiatur einer jungen Frau mit breitem Mühlstein-Spitzenkragen und Spitzenhaube, vor dunklem Grund, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Portraitmalerei, Öl auf Kupferplatte, oben in der Darstellung Malermonogramm "E.v.G. pinx." und datiert "1643, links darunter angedeutetes Wappen der Freiherrn von Guttenberg und Ligaturmonogramm "RTO", rückseitig appliziertes blindgeprägtes Papiersiegel der Freiherrn von Guttenberg (vergleiche Siebmachers Wappenbuch) aus Schild mit Rose, Helm mit fünf Mooskolben auf Turnierhut und Monogramm "EF VG", minimale Altersspuren, alt gerahmt, Falzmaße ca. 12 x 8,5 cm.
Katalog-Nr.: 4127
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €
den Betrachter anblickender junger Mann mit Brustharnisch und blauem Umhang im angedeuteten Oval, in der oberen linken Ecke von zwei stehenden Löwen getragenes Wappen mit drei Bäumen und fünfzackigem Stern, leicht pastose Portraitmalerei mit gekonnter Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand und doubliert, 17./18. Jh., auf der Rückseite Fragment eines Zettels und hierauf handschriftlich "... 22ten October 178...", Retuschen und verschlossene Fehlstelle, gerahmt, Falzmaße ca. 77 x 62,5 cm.
Katalog-Nr.: 4128
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 650,00 €
Bildnis des berühmten italienischen Autors (1474 bis 1533) des "Orlando furiosa" (deutsch: "Der Rasende Roland"), perspektivisch und motivisch wohl angelehnt an den in der dritten Ausgabe des Orlando erschienen Holzschnitt von 1532, der Ariosto ebenfalls im Seitenprofil zeigt, Öl auf Leinen auf Pressspan kaschiert, wohl 17. Jh., am oberen Bildrand wohl nachträglich in lateinischer Sprache künstler- sowie wohnortbezeichnet "LODOVICO ARIOSTU FERRAR", übers. Ludovico Ariosto von Ferrara, alt restauriert und Craquelure, Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 72,5 x 55,5 cm.
Katalog-Nr.: 4129
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines Herrn mit grauer Perücke, im Hausmantel vor dunklem Grund, gering pastose Bildnismalerei im Hochoval, Öl auf Leinwand, um 1780, unsigniert, Craquelure, kleine hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, retuschiert, original im ovalen Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 62 x 50 cm.
Katalog-Nr.: 4130
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 300,00 €
Brustbildnis einer jungen, herrschaftlich gekleideten Dame mit weißer Perücke, Perlenohrringen und weißem Spitzenkleid mit Nelken am Dekolleté, darüber einen roten Brokatmantel, feine lasierende barocke Portraitmalerei mit wenigen pastosen Partien, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert und restauriert, rückseitig wohl Übertragung der ehemaligen frz. Rückseitenannotationen – demnach Bildnis der "Comtesse de Loubinska Dame de Clef de Sa. Mäj. la Reine de Pol. Electrice de Saxe [dt.: Gräfin von Loubinska Kammerdame ihrer sächsischen Majestät der Königin von Polen und Kurfürstin zu Sachsen]", im prächtigen Historismus-Goldstuckrahmen (rest.bed.), mit Rocaille, Schleifen und Blattgirlanden bekrönt, Falzmaße ca. 55,5 x 45 cm.
Katalog-Nr.: 4131
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 4200,00 €
Brustbildnis einer herrschaftlich gekleideten jungen Frau im tief dekolletierten gelben Seidenkleid mit Perlen und Spitzenbesatz sowie blauem Samtmantel vor dunklem Grund, fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, sehr schön in neuzeitlich passend gearbeitetem Goldrahmen, Falzmaße ca. 81 x 65 cm.
Katalog-Nr.: 4132
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 2200,00 €
junge Frau in barocker Tracht mit aufgeschlagenem Buch, in weiter sommerlicher Landschaft sitzend, gering pastose, historisierende Malerei im Stil des 18. Jh., Öl auf Platte, 2. Hälfte 20. Jh., unsigniert, rückseitig englisches Etikett "Carvers & Gilders – Picture Makers & Restorers – England – Bevelled Glass & old Frames Reguilted", im antikisierenden vergoldeten Prunkrahmen (rest.bed.), Falzmaße ca. 26 x 20 cm.
Katalog-Nr.: 4133
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 240,00 €
dramatische Landschaft mit Wanderin, im Hohlweg unter knorriger Eiche in unheilvoll bewölkter Sommerlandschaft, barocke pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf dünner Eichenholzplatte, 17./18. Jh., unsigniert, etwas restaurierungsbedürftig, in schmaler Eichenleiste gefasst, Malereimaße ca. 25,5 x 19,5 cm.
Katalog-Nr.: 4134
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 650,00 €
Burgruine in winterlicher Landschaft mit Personenstaffage, zur Rechten eine erleuchtete Hütte, pastose Malerei, Öl auf Leinwand, spätes 18./frühes 19. Jh., rückseitig neuzeitlich bezeichnet "Schule Guardi", Leinwand doubliert, punktuelle Retuschen, schöner vergoldeter antiker Rahmen, Falzmaße ca. 26 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 4135
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
besiedelte Anhöhe mit Blick auf die weite Landschaft, zur Linken Frauen am Wegesrand, Salatköpfe feilbietend, zur Rechten ein Reisender auf einem Pferd, einen Anwohner nach dem Weg fragend, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., Leinwand doubliert, Retuschen und leichtes Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 44,5 x 64 cm.
Katalog-Nr.: 4136
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
zwei sitzende, ärmlich gekleidete Straßenjungen, Melonen und Trauben essend, fein lasierende, verkleinerte Kopie nach dem berühmten ca. 1645-55 entstandenen Gemälde „Trauben- und Melonenesser“ von Bartolomé Esteban Murillo (1617-1682), welches heute in der Alten Pinakothek in München verwahrt wird, Öl auf Leinwand, Mitte 19. Jh., unsigniert, geringe Altersspuren, Pendant zur nachfolgenden Position, als Pendants im Spätbiedermeier-Goldstuckrahmen (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 34,5 cm.
Katalog-Nr.: 4137
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 150,00 €
stimmungsvolles herbstliches Arrangement aus Schüssel mit Weintrauben, einem Weinkrug, einem mit Nelken gespickten geräucherten Schinken, einem Glas mit Bier, Zinntellern mit Mispeln und Keks, einem Fayenceteller mit Butter neben einem Messer, einem Weißbrot und einem Apfel auf weißem Tischtuch, das feinst lasierend in sublimer Farbigkeit festgehaltene Stillleben besticht durch seine trefflich erfasste Stofflichkeit und eine detailverliebte Wiedergabe und erinnert an Werke des niederländischen Stilllebenmalers Floris Gerritsz van Schooten (ca. 1585–1656), Öl auf parkettierter Holzplatte, 19. Jh. oder älter, unsigniert, rückseitig altes unbeschriftetes Papieretikett, Malplatte linksseitig geringfügig alt angestückt, gering restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, hier neueres Rahmen-Messingschild mit Zuschreibung "Floris van Schooten – Haarlem um – 1590 nach 1655", Falzmaße ca. 52,5 x 84,5 cm.
Katalog-Nr.: 4138
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 5200,00 €
Tulpen, Mohnblumen, Iris, Narzissen, Pfingstrosen und Ackerwinden in einer Glasvase auf kunstvoll drapiertem Tischtuch vor dunklem Grund, lasierende Malerei in altmeisterlicher Tradition, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen Fragment eines neueren Verkaufsetiketts, neuzeitlicher Stempel "Sotheby’s Guernsey ...", handschriftliche Nummerierung "PM648" und weitere undeutliche Annotationen, hier auch neuzeitlicher Versuch einer Zuschreibung "Peter Costeels", wohl sekundär auf größere Leinwand aufgezogen und ergänzt, älter doubliert und restauriert, schön im neueren Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße 69 x 55,5 cm.
Katalog-Nr.: 4139
Limit: 1700,00 €, Zuschlag: 0,00 €
auf einer freien Fläche vor einem gründerzeitlichen Bau wirft das bereits tiefstehende Licht der Sonne ihre Schatten in die Gasse, auf welcher drei Musikanten in historischer Kleidung, auf Streich- und Blasinstrumenten spielend, ein Ständchen geben, gering-pastose Historienmalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., links unten signiert "E Ameseder", rückseitig auf dem Keilrahmen wohl von Künstlerhand auf Etikett mit Adressangabe signiert sowie betitelt, auf neuerem maschinenschriftlichen Zettel sowie von fremder Hand in Blei nochmals bezeichnet, alt restauriert, Craquelure, geringe Randdefekte durch frühere Rahmung, ungerahmt auf Keilrahmen, Falzmaße ca. 61 x 48,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1856 Czernowitz bis 1938 Wien), ab 1876 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien unter Christian Griepenkerl und Eduard von Lichtenfels, von 1887 bis 1891 in Karlsruhe unter Gustav Schönleber, seit 1893 dauernd in Wien, dort Mitglied der Künstlergenossenschaft, 1902 Kleine Goldmedaille auf der Jahresausstellung Wien, Illustrator für die „Die österreich.-ungar. Monarchie in Wort und Bild“, schuf zwei große Wandgemälde für das neue Hofmuseum in Wien, seine Werke finden sich in zahlreichen Museen, darunter in den Modernen Galerien Wien und Prag sowie dem Wiener Kunsthistorischen Hofmuseum, Ameseder malte vor allem Landschaften im impressionistischen Stil, dazu Milieudarstellungen, er war mit der Malerin Laura Amanda Ameseder-Rohrwasser (1856-1919) verheiratet, Quellen: Thieme-Becker, Saur, Benezit und Internet.
Katalog-Nr.: 4140
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 390,00 €
holländische Landschaft mit Windmühlen an einem See, im Licht der hereinbrechenden Nacht, mit einigen Booten und Vieh am Wasser, leicht pastose Malerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., links unten signiert "A. Boode" und durch Rahmung verdeckte Datierung, auf Keilrahmenrückseite in Blei nochmals signiert "Alfred Boode" und nicht eindeutig lesbar betitelt, Retuschen, reinigungsbedürftig, in breiter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 61,5 cm. Künstlerinfo: Düsseldorfer Maler (1842–1910), ab 1854 an der Kunstakademie Düsseldorf Schüler bei Josef Wintergerst, Quelle: Künstlerliste der Düsseldorfer Malschule.
Katalog-Nr.: 4141
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 450,00 €
Wanderer auf Weg vorm alpinen Bauernhaus, am Sturzbach vor imposanter Bergkulisse, lasierende, partiell pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., links unten ligiert signiert "ABraun.", hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, im prächtigen, breiten goldbronzierten Historismus-Goldstuckrahmen (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 64 x 88 cm.
Katalog-Nr.: 4142
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 100,00 €
Brustbildnis eines vornehmen, älteren sitzenden Herrn mit schütterem grauen Haar am Tisch, rückseitig fragmentarisches englisches Etikett auf dem Keilrahmen, hier unter anderem teils lesbar "Robert Baine – Died at ... Greenock Aug. [August] 1849 ...", hierbei handelt es sich wohl um den 1849 verstorbenen Kaufmann und Agenten der Bank of Scotland Robert Baine, welcher Teilhaber der Firma "Messrs Baine and Johnstone" und wohl ab 1833 auch erster Provost [oberster städtischer Verwaltungsbeamter] und prominenter Bürger von Greenock in Schottland war, sein Grabmal, welches an ihn und seine Frau Jean Bannatyne sowie ihre Tochter Euphemia Harvey erinnert, ist auf dem Friedhof auf dem Bow Hill in Greenock/Inverclyde erhalten, gering pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und undeutlich datiert "J. Lamont Brodie pinxt. 1847", rückseitig auf dem Rahmen altes fragmentarisches englisches Etikett "...nby Bendall & Co Ltd. Depository, Cheltenham – MRS HM COX", geringe Craquelure, wachsdoubliert und restauriert, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, original im prächtigen Goldstuckrahmen (etwas rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 92 x 71 cm. Künstlerinfo: schottischer Portrait-, Landschafts- und Historienmaler sowie Dichter und Schriftsteller (ca. 1824/1827 London/St. Dunstan bis 1898 London/Wimbledon), Kindheit in London, Ausbildung zum Portraitmaler, in den 1840er Jahren Übersiedlung nach Schottland und in Greenock tätig, 1851 Rückkehr nach England, 1851–71 tätig in London, in den 1850er und 1860er Jahren regelmäßige Aufenthalte in Manchester, 1862–65 Präsident der Manchester Academy of Fine Arts, 1871 Übersiedlung nach Brighton, 1881 wieder in London-Wimbledon tätig, beschickte 1848–1881 die Ausstellungen der Royal Academy of Arts in London, wohl auch Studienaufenthalt in Italien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, "The Dictionary of British Artists 1880–1940", AKL, Info der Manchester Academy of Fine Arts und des McLean Museum and Art Gallery.
Katalog-Nr.: 4143
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 0,00 €
gelangweit am Tisch im bäuerlichen Interieur sitzender Knabe mit aufgestütztem Kopf, neben Kinderwiege mit Säugling, während das helle Sonnenlicht und die vorm Fenster in üppiger Blüte stehenden Stockrosen von einem warmen Sommertag künden, muss der kleine Junge in dämmriger Stube ausharren, auf dem Tisch stehen ein Medizinfläschchen sowie ein Wasserglas mit Löffel und deuten auf den Grund des unfreiwilligen Stubenarrests, poesievolle, gering pastose Genremalerei mit stimmungsvollem Licht, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "M. Budinszky", rückseitig mehrfach unscheinbar gestempelt "Nachlass M. Budinszky", auf dem Keilrahmen bezeichnet "No. 18", Craquelure, partiell farbschwundrissig, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, in alter schwarzer Lackleiste mit Goldinlay gerahmt, Falzmaße ca. 83 x 65 cm. Künstlerinfo: auch Minny oder Mina Budyńska, Budinsky bzw. Budynsky, österreichische Malerin und Zeichnerin (1850 Wien bis 1913 Wien), Tochter des aus Munkács [Мукачево] stammenden ungarischen Landschaftsmalers Josef Budinszky [Joseph Budynsky], Schülerin der Klosterschule St. Pölten, später Schülerin einer höheren Töchterschule in Wien und Pensionatsschülerin im britischen Brighton, erste künstlerische Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Friedrich Sturm, anschließend Schülerin von Carl Haunold in Wien, unternahm Studienreisen mit Haunold, kurzzeitig Schülerin von Hermann Freiherr von Königsbrunn in Graz, hier Bekanntschaft mit Marie Egner, 1873–77 Schülerin von Carl Jungheim in Düsseldorf, wohnte während ihrer Düsseldorfer Zeit beim Maler Karl Wagner, der sie zur Genre- und Figurenmalerei anregte, beschickte ab 1875 Kunstausstellungen, 1877 Rückkehr nach Wien, hier Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wien und 1890–92 Vorstandsmitglied, ab 1878 vertreten auf Ausstellungen des Wiener Künstlerhauses, 1882 und 1883 vertreten auf der Dresdner Akademieausstellung, gewann 1887 und 1888 Medaillen auf Ausstellungen in Adelaide und Sydney, beschickte 1893 die Weltausstellung Chicago, tätig in Wien, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Fuchs, Schmidt "Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart", Schmidt-Liebich "Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4144
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 420,00 €
stille Küstenlandschaft mit Blick vom Sandstrand, vorbei an Buhnen und sanften Wellen, aufs weite Meer unter wolkenverhangenem Himmel, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rückseitig auf der Leinwand betitelt, signiert und datiert "4. »Ruhige See« Albrecht von Buttlar pinx. [18]96", geringe Craquelure, reinigungs- und etwas restaurierungsbedürftig, im originalen Goldstuckrahmen (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 59 x 71,5 cm.
Katalog-Nr.: 4145
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 170,00 €
Blick in weite, karge herbstliche Gebirgslandschaft mit treu blickendem schwarz-braunem Border Collie und Pferd sowie der auf einem Stein ausgebreiteter Niederwildstrecke aus Rebhühnern und Auerhühnern, fein naturalistisch festgehaltene Tiermalerei mit trefflich erfasster Stofflichkeit der Tiere, neben Pferdedarstellungen waren es besonders die charaktervollen Hundeportraits, welche Carter einen bleibenden Platz in der Tiermalerei des 19. Jh. sicherten, hierzu bemerkt AKL: "... [Schuf] qualitätvolle, von Leichtigkeit und Tiefe gekennzeichnete Landschaften, Figürliches, Portraits und Tiere in der kultivierten Art von Edwin Henry Landseer, mit dem er vermutlich gelegentlich zusammenarbeitete. Hervorhebenswert sind die geschickte Komposition. ..." und sein durch die Entdeckung des Tutanchamun-Grabes berühmt gewordener Sohn Howard Carter sagte später über seinen Vater: „Er war ein nicht unerheblicher Tiermaler … und einer der fähigsten Zeichner, die ich je kannte. Seine Kenntnisse der vergleichenden Anatomie und sein Formgedächtnis waren unübertroffen. Er konnte jedes Tier in jeder Aktion, verkürzt oder anders, mit größter Leichtigkeit aus dem Gedächtnis genau darstellen. ...“, feine Pastellkreidezeichnung, links unten schwer lesbar signiert und datiert ”SamJ. Carter 1881”, rückseitig Stempel "Galerie Bora", minimale Altersspuren, hinter Glas und Passepartout (gebräunt) gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 62,5 x 83,5 cm. Künstlerinfo: bedeutender englischer Illustrator, Tierzeichner und Tiermaler (1835 Swaffham/Norfolk bis 1892 London), als Kind Schüler von John Sell Cotman an dessen Malschule in Swaffham, studierte ab 1848 an der School of Design in Norwich, beschickte 1855-90 die Ausstellungen der Royal Academy in London, ab 1857 in London ansässig, galt 1867-89 als einer der wichtigsten Illustratoren des weltweit ersten illustrierten wöchentlichen Nachrichtenmagazins, der "The Illustrated London News", tätig in London, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Oxford Dictionary of National Biography, "The Dictionary of British Artists 1880-1940" und englische Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4146
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Sonnenuntergang am Ufer eines Sees in flacher Landschaft, das warme Lila-Rot des Abendhimmels spiegelt sich auf dem Wasser, die Bäume am Ufer liegen schon im kühlen Schatten, atmosphärisch schöne Malerei im neoromantischen Stil, spannendes Querformat, Öl auf Leinen auf Holz kaschiert, um 1900, links unten signiert "J. F. Diez", rückseitig auf dem Rahmen unleserliche handschriftliche Annotationen, Retuschen und Restaurierungen der Leinwand, den Gesamteindruck nicht störende Oberflächenkratzer, Holzrahmen mit goldfarbener Einlage im Jugendstil, Falzmaße ca. 33 x 68 cm.
Katalog-Nr.: 4147
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 150,00 €
Hirte mit seiner Kuhherde an der Tränke, in abendlicher Sommerlandschaft, dünn lasierende Genremalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "Edm. Dittmann 1874", rückseitig originales fragmentarisches Etikett "Gemälde vom Preußischen Kunstverein", hier teils handschriftliche Ergänzung "Motiv: Eine Viehherde (Abendbeleuchtung), Gemalt von: Dittmann - taxirt ..." sowie Nummernetikett "No. 440" mit Angaben zu Höhe und Breite, gering restauriert, Craquelure, im schönen Gründerzeit-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 48 x 66 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Genre- und Stilllebenmaler (erwähnt 1856-1895), beschickte 1856-76 die Berliner Akademieausstellung, der kränkliche Künstler stellte bis 1895 regelmäßig Anträge auf Unterstützung aus dem Ausstellungsfonds der Berliner Akademie, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Akten der königlichen Akademie der Künste Berlin und Internet.
Katalog-Nr.: 4148
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 0,00 €
verschneite winterliche Straße, wohl holländisch, mit Passanten, im Hintergrund Kirchturm im Licht der untergehenden Sonne, atmosphärisch dichte Malerei mit trefflich erfasster Stimmung und gekonnter Lichtführung, Öl auf Holz, 2. Hälfte 19. Jh., links unten signiert "J. Duntze", rückseitig maschinenschriftlicher Auszug aus Müller-Singer, punktuelle Retuschen, teilvergoldeter Rahmen, Falzmaße ca. 14 x 19 cm. Künstlerinfo: auch Johann Duntze, dt. Landschaftsmaler (1823 Rablinghausen bis 1895 Düsseldorf), ab 1838 in München, studierte 1839–42 an der Akademie München, hier beeinflusst von Carl Rottmann, weitergebildet bei Wilhelm Krause in Berlin, danach in Antwerpen und schließlich 1851–55 bei Alexandre Calame in Genf, unternahm diverse Studienreisen wie 1845 nach Norwegen, 1855 nach Paris, der Schweiz, Tirol, Belgien und Holland, ab 1856 in Düsseldorf tätig, ab 1858 Mitglied im Künstlerverein Malkasten, beschickte 1866–88 die Berliner Akademieausstellungen, vertreten in diversen Museen in Hamburg, Hannover, Stuttgart, Mainz, Bern, Genf und Sydney, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Saur, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Katalog-Nr.: 4149
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 260,00 €