Willy Brandes, Nach der Hirschjagd
Pferdegespann in lichter Sommerlandschaft, mit Männern beim Verladen eines erlegten Hirsches, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1930, rechts unten signiert "W. Brandes", rückseitig auf dem Keilrahmen undeutliche Annotationen, Malgrund knitterspurig, Keilrahmen etwas durchzeichnend, im Goldstuckrahmen (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 52,5 x 42 cm. Künstlerinfo: eigentlich Willibald Brandes, dt. Tiermaler und Illustrator (1876 Potsdam-Bornstedt bis 1946 Berlin-Zehlendorf), 1890–93 Lehre zum Dekorationsmaler, studierte anschließend bei L. Hertel und Paul Meyerheim an der Berliner Akademie, später hier Meisterschüler von Eugen Bracht, ab 1897 freischaffend in Berlin-Dahlem, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Malaufenthalte auf Usedom, Mitglied der Havelländischen Malerkolonie in Ferch am Schwielowsee, zunächst vorwiegend als Illustrator tätig, schuf unter anderem Sammelbilder für die Schokoladenfirma Stollwerck, nach 1914 entsteht vor allem Malerei, 1914 Gründer der Künstlergruppe "Ähre", Mitglied im Verband Deutscher Illustratoren, der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, des Vereins Berliner Künstler und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, beschickte 1900–29 die Große Berliner Kunstausstellung und 1937 die Berliner Tierkunstausstellung, tätig in Berlin-Dahlem Groß-Lichterfelde, Quelle: AKL, "Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Vollmer, Dressler, Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Velio Bergemann "Willy Brandes – ein havelländischer Maler", Bénézit und Müller-Singer.