Zeichnungen, Aquarelle u. Mischtechniken

Katalog-Nr. 3900

Martin Johann Kremser-Schmidt, attr., Taufe im Jordan

fein erfasste biblische Szene der Taufe Jesu durch Johannes, in Gegenwart von Engeln, während der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus hernieder sinkt, scheint Gottvater vom Himmel aus der Zeremonie beizuwohnen, hierzu schreibt die Bibel "... Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." ...", Schmidt schuf über 1000 Ölgemälde meist religiösen Inhalts, 1773 schuf er unter anderem ein Altargemälde "Die Taufe Christi im Jordan" für die Abteikirche Sonntagberg, welches er eigenhändig radierte (vgl. Nagler), miniaturhafte Mischtechnik auf Pergament, unsigniert, rückseitig altes Etikett mit Zuschreibung an "... Kremser Schmid?" sowie weitere unleserliche Annotationen, Altersspuren, hinter Glas alt gerahmt, Falzmaße ca. 13 x 18 cm. Künstlerinfo: genannt nach seiner Herkunft "Kremser Schmidt", irrtümlich auch Martin Joachim Schmidt, österreichischer Barockmaler, Zeichner und Radierer sowie Plattenhändler (1718 Grafenwörth bei Krems an der Donau bis 1801 Stein an der Donau), Sohn des Bildhauers Johannes Schmidt, zunächst Schüler seines Vaters und zum Bildhauer bestimmt, schließlich Hinwendung zur Malerei und fünf Jahre Schüler von Johann Gottlieb Starmayr, mit dem er 1740-41 den Ratssaal zu Retz ausmalte, parallel autodidaktische Studien alter Meister, hier beeinflusst von der Malerei von Jacob van Schuppen, Franz Anton Maulbertsch, Rembrandt van Rijn sowie der Freskanten Daniel Gran und Paul Troger, als Radierer schuf er Arbeiten in der Art von Giovanni Benedetto Castiglione und Rembrandt, ab 1741 in Krems, Ortsteil Stein, an der Donau freischaffend, betrieb hier parallel einen Handel mit Kelheimer Platten, schuf neben ca. 1000 Gemälden vor allem Kirchenausstattungen und Altarbilder in Krems, Brünn [Brno], Linz, Salzburg, Wien, Graz, Obrowitz [Zábrdovice, heute zu Brno], Melk, Göttweig und Seitenstetten, 1768 Ernennung zum Mitglied der Wiener Akademie, unterhielt ab den 1760er Jahren eine Werkstatt, die ihn bei der Ausführung seiner Gemälde unterstützte, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Füssli, Fuchs, Bénézit, Neue Deutsche Biographie, Allgemeine Deutsche Biographie, Wurzbach und Wikipedia.

Limit:
120,00 €
Zuschlag:
140,00 €

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