Gemälde

Katalog-Nr. 4142

Xenia Boguslawskaja, attr., St. Georg

abstrahierte Darstellung des Heiligen Georgs, hoch zu Ross, mit seiner Lanze den Drachen tötend, Sankt Georg galt in Russland als Schutzpatron des Militärs und dürfte für Ksenia, als Tochter eines zaristischen Offiziers, eine tiefere Bedeutung besessen haben, in der Malweise steht das Gemälde der Kunst Iwan Punis der 1930er Jahre sehr nahe, pastose Malerei in Spachteltechnik, Öl auf Sperrholzplatte, um 1930, unsigniert, rückseitig altes Etikett "Ksenia Boguslavskaya Paris", reinigungsbedürftig, minimale Altersspuren, schlicht gerahmt, Darstellungsmaße 70 x 46 cm. Künstlerinfo: auch Xénia Boguslawskaja-Pougny, Ksenia oder Ksenija Leonidovna Boguslavskaja, Xenia Puni Boguslawskaya, Xenia Leonidowna Boguslawskaja, Ksenia Boguslavskaya, russisch: Ксения Леонидовна Богуславская, russische Malerin, Textil- und Porzellangestalterin, Graphikerin, Illustratorin, Szenographin, Bühnenbildnerin und Lyrikerin (1892 Kuokkala/Weliki Nowgorod bis 1972 Paris Montparnasse), 1900 erste künstlerische Ausbildung an der Kunstschule der kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Künste (OPK) in St. Petersburg, als Anhängerin sozialistischer Ideen 1910 Flucht aus Russland, 1910/12 Studium an der Accademia di Belle Arti in Neapel und Zusammentreffen mit ihrem zukünftigen Ehemann Iwan Albertowitsch Puni (russisch: Иван (Жан) Альбертович Пуни, nannte sich ab 1924 Jean Pougny und Übersiedlung nach Paris, verkehrte hier im Kreis russischer Avantgardisten, parallel Weiterbildung an der Académie Marie Vassilieff, neben kunstgewerblicher Tätigkeit und Entwürfen für Stoffe, nach Amnestie 1913 Rückkehr mit Puni und Heirat in St. Petersburg, das Paar wurde in der Folge Mittelpunkt der russischen Avantgarde in St. Petersburg, 1912–16 Mitglied in der Künstlervereinigung "Karo-Bube [Бубно́вый вале́т], die Künstlerin schuf 1917–19 Entwürfe für die St. Petersburger Porzellanmanufaktur, unterstützte futuristische Publikationen und organisierte Ausstellungen wie 1915 die Futuristenausstellungen "Tramway W [Трамвай В]" und "0,10", es entstehen suprematistische Gemeinschaftswerke mit Puni, Kasimir Malewitsch, Michail Menkov und Ivan Vasilievitch Kljun, 1919 auf Veranlassung von Marc Chagall Übersiedlung nach Witebsk und als Dozentin an Chagalls Kunstschule tätig, Ende 1919 Emigration nach Finnland, 1920 von finnischen Behörden interniert, Danzig erteilt 1920 ein Ausreisevisum und Übersiedlung nach Berlin, hier Modezeichnerin sowie Szenografin für das Cabarett "Der blaue Vogel" und für das Russian Romantic Theatre sowie 1922 Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung, ab 1924 in Paris ansässig, fortan vorwiegend als Kostümbildnerin und Stoffdesignerin tätig, 1930–56 weitestgehend Aufgabe eigenen künstlerischen Schaffens und organisatorisch und publizistisch für Puni tätig, beschickte nach dem Tod ihres Mannes ab 1966 den Salon des Indépendants und den Salon des Réalités Nouvelles, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wikipedia, Kataloge der Großen Berliner Kunstausstellung und Internet.

Limit:
100,00 €
Zuschlag:
3000,00 €

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